DE58399C - Verfahren zur Herstellung von Aetzkali oder Aetznatron - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aetzkali oder Aetznatron

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DE58399C
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DENDAT58399D
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THE soda improvements company limited in London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts

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Description

PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Aetzkali aus Alkalisulfid mit Hülfe von Alkaliferrit.
Es ist bekannt, dafs Natriumferrit beim Auslaugen mit Wasser unter Abscheidung von Eisenhydroxyd eine Lösung von Aetznatron liefert. Auch ist bekannt, dafs eine" Lösung von Natriumsulfid durch Behandlung mit Eisenhydroxyd Aetznatronlösung unter Erzeugung von Eisensulfid bildet, welches sich in Verbindung mit Natriumsulfid befindet. Diesen Vorgang kann man sich durch folgende Gleichung veranschaulichen:
Fe2 (OHJ6 +4.Na2 S=Fe2 Na2 Si + 6Na OH.
Die Hauptnachtheile der Anwendung von Eisenhydroxyd liegen in der feuchten Beschaffenheit und in der feinen Zertheilung des letzteren. Hierdurch wird dasselbe bei der Berührung mit der behandelten Lösung schlammig und macht so das Hindurchlaufen der Lösung unmöglich, wodurch eine nur unvollkommene Berührung der Lösung mit dem Eisenhydroxyd und dementsprechend auch eine unvollkommene Reaction bedingt wird. Wenn man zur Erzielung einer vollkommenen Umsetzung die Natriumsulfidlösung mit dem Eisenhydroxyd gut durchrührt, so zeigt es sich, dafs ein grofser Antheil des Natrons an das gebildete Eisensulfid geht, wenn nicht die Lösung in einem solchen Mafse verdünnt wird, dafs die durch die Concentration der erhaltenen Lösung bedingten Kosten den ganzen Werth des Verfahrens in Frage stellen; hierzu kommt noch, dafs das Eisenhydroxyd infolge der Reaction gebundenes Wasser freigiebt, das zu weiterer Verdünnung der Aetznatronlösung beiträgt. ■ Schon aus diesen Gründen hat ein derartiges Verfahren trotz der vielen Versuche, dasselbe in die Praxis einzuführen, keinen Erfolg zu verzeichnen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es nun im wesentlichen, . derartigen Mifsständen bei der directen Anwendung von Eisenhydroxyd zur Herstellung von Aetznatron aus Natriumsulfid abzuhelfen. Zu diesem Zweck soll Natriumsulfid unter Anwendung von Wärme direct mit Na-Ferrit behandelt werden. Die dabei verlaufende Reaction mag etwa durch folgende Gleichung erklärt werden:
Fe2 O3 Na2 O + 4 H2 O + 4.Na2S
= Fe2 Na2 S4 + 8 Na OH.
Das dementsprechende Verfahren wird zweckmäfsig in folgender Weise ausgeführt.
Durch Rösten von Natriumcarbonat und Eisenoxyd wird Natriumferrit in der für die praktische Ausführung des Verfahrens sehr zweckmäfsigen körnigen Form . hergestellt. Aus solchem körnigen Ferrit wird ein Ferritfilterboden von beträchtlicher Stärke, so etwa 1,2 m stark, gebildet und eine Natriumsulfidlösung, zweckmäfsig von 1,2 specifischem Gewicht, durch dieselbe hindurchfliefsen gelassen. Bei diesem Hindurchfliefsen wird das Natron des Ferrits in Freiheit gesetzt, aus dem Natriumsulfid Natron gebildet, welche beide Natronmengen in Lösung gehen, während der Rest des Natriumsulfids mit dem hierbei gebildeten Eisensulfid sich zu unlöslichem Eisennatriumsulfid (etwa Fe2 Na2 S4) vereinigt. Durch das in dem Ferrit vorhandene Natron wird die
Stärke der erzielten Lauge noch erhöht. Da aufserdem das Ferrit wasserfrei ist .und das entstehende Natron eine grofse Menge Wasser bindet, so trägt dieses noch weiterhin zur gröfseren Concentration der gebildeten Natronlauge bei.
Es ist zweckma'fsig, das für den Filterboden zu benutzende Ferrit so heifs in den zur Filtration zu benutzenden metallenen Behälter einzubringen, wie es aus dem zu seiner Herstellung benutzten Ofen gelangt, und die Natriumsulfidlösung in dasselbe zu giefsen. Um den metallenen Behälter vor der schädlichen Einwirkung des Natriumsulfids zu bewahren, führt man die Lösung desselben möglichst mitten in die Ferritschicht ein oder doch wenigstens an solcher Stelle, dafs die Sulfidlösung schon durch oder über genügende Mengen Natriumferrit geflossen ist, um nur noch als Aetznatronlauge an die Metallwand gelangen zu können. Anstatt die Natriumsulfidlösung über heifses Ferrit zu giefsen, kann man auch heifse Sulfidlösung auf kaltes Ferrit laufen lassen. Sobald die Ferritschicht erschöpft ist, kann das gebildete Eisennatriumsulfid unter geeigneter Behandlung zur Erzeugung von Natriumsulfat, -sulfit oder -hyposulfit benutzt werden.
Zu diesem Zweck kann man dieses Doppelsulfid in einem Flammenofen rösten, wobei sich unter Entweichen von schwefliger Säure Natriumsulfat, das ausgelaugt wird, und beim Auslaugen zurückbleibendes Eisenoxyd bildet. Die hierbei verlaufende Reaction läfst sich etwa durch folgende Gleichung veranschaulichen :
Fe2 Na2 Si + 13 O = Fe2 O3
+ Na2 SO4 + 3 5O2.
Auch kann man das Eisennatriumsulfid der Einwirkung der atmosphärischen Luft aussetzen, so dafs das Natron in Sulfit und Hyposulfit umgewandelt wird. Letztere Salze können ausgelaugt und die erhaltenen Lösungen concentrirt werden. Das Natriumsulfitsalz entfernt man zweckmäfsig während der Concentration etwa durch Herausschöpfen aus der Lauge, die man alsdann in offenen Pfannen krystallisiren läfst.
Die Bildung des Natriumhyposulfits kann man sich etwa durch folgende Gleichung veranschaulichen:
Fe2 Na2 S1 + 3 O = Na2 S2 O3 + 2 Fe S.
Das bei der Auslaugung zurückbleibende Schwefeleisen kann durch Rösten in Eisenoxyd umgewandelt werden.
Das bei solchen Behandlungsweisen gewonnene Eisenoxyd kann man in oben beschriebener Weise zur Herstellung von Natriumferrit und damit zur Behandlung von Natriumsulfidlösung benutzen.
In Vorstehendem ist zwar die Herstellung von Aetznatron beschrieben, aber man kann nach vorliegender Erfindung auch in analoger Weise Aetzkali gewinnen, indem man zur Herstellung des Ferrits Potasche an Stelle von kohlensaurem Natron verwendet.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Aetznatron bezw. Aetzkali, darin bestehend, dafs man die entsprechenden Alkalisulfide durch die entsprechenden Alkaliferrite umsetzt, wobei sich Aetzalkali und Eisenalkalisulfid bildet.
2. Für das durch Anspruch !.gekennzeichnete Verfahren die Anwendung einer aus körnigem Alkaliferrit bestehenden Schicht, durch welche die Alkalisulfidlösung behufs Aetzalkalierzeugung unter Eisenalkalisulfidbildung hindurchläuft.
3. Die Verwerthung des bei dem Verfahren nach Anspruch 1. bezw. 2. erhaltenen Eisenalkalisulfids unter Erzeugung von in dem durch Anspruch 1. bezw. 2. gekennzeichneten Verfahren zur Herstellung von Alkaliferrit wieder verwendbarem Eisenoxyd,-durch Rösten behufs Gewinnung von Natriumsulfat und Eisenoxyd unter Bildung von schwefliger Säure, oder durch langsame Oxydation an der Luft behufs Gewinnung von Alkalisulfit bezw. Alkalihyposulfit und Schwefeleisen, das durch Rösten unter Bildung von schwefliger Säure in Oxyd verwandelt werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5099682A (en) * 1990-03-12 1992-03-31 Denomme Catherine E Meat doneness tester

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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