DE427223C - Verfahren zur Entschwefelung von technischem Bariumcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von technischem Bariumcarbonat

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DE427223C DER54790D DER0054790D DE427223C DE 427223 C DE427223 C DE 427223C DE R54790 D DER54790 D DE R54790D DE R0054790 D DER0054790 D DE R0054790D DE 427223 C DE427223 C DE 427223C
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J LOOSER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/18Carbonates
    • C01F11/186Strontium or barium carbonate
    • C01F11/188Barium carbonate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von technischem Bariumcarbonat. Bariumcarbonat wird aus Schwerspat bisher in der Weise hergestellt, daß man diesen mit Kohle in der Hitze zu Schwefelbarium reduziert, die Schwefelbariumschmelze mit Wasser auslaugt und in die Schwefelbariumlauge Kohlensäure einleitet, wobei das kohlensaure Barium als weißer Niederschlag gefällt wird. Das so gewonnene Bariumcarbonat ist mehr oder weniger stark schwefelhaltig; es enthält an Verunreinigungen u. a. Bariumthiosulfat, Bariumsulfat und Schwefelbarium. Letzteres haftet so stark an dem Niederschlag, daß es sich selbst durch wiederholtes Auswaschen mit heißem Wasser nicht entfernen läßt.
  • Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die Menge dieser schwefelhaltigen Verunreinigungen des Bariumcarbonats sich durch sachgemäßes Arbeiten, wie schnelle Aufarbeitung der frischen Schwefelbariumlaugen und Verwendung möglichst luftfreier Kohlensäure, wohl verringern, daß aber ihre Bildung sich nie ganz vermeiden läßt. In der Tat ist die Verwendung des so gewonnenen Bariumcarbonats für manche technische Zwecke bei zu hohem Schwefelgehalt in Frage gestellt, wenn nicht unmöglich gemacht.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein bedeutend reineres Bariumcarbonat, dessen Gehalt an schwefelhaltigen Verunreinigungen sehr gering ist, erhalten wird, wenn man die Fällung der Schwefelbariumlauge durch Kohlensäure in Gegenwart von kohlensauren Alkalien vornimmt. Man kann dabei zweckmäßig in der Weise verfahren, daß man der Schwefelbariumlauge vor oder während der Sättigung der Lauge mit Kohlensäure eine geringe Menge von Natriumcarbonatlösung zusetzt. Das hierbei gefällte kohlensaure Barium enthält nach Beendigung der Sättigung und nach gründlichem Auswaschen des Niederschlags nur noch etwa 0,70 Prozent Schwefelverbindungen als BaS04 berechnet, während die Fällung in der bisher üblichen technischen Weise, d. h. nur mit Kohlensäure, ohne Zusatz von kohlensauren Alkalien, einen Gehalt bis z Prozent und mehr Gesamtschwefelverbindungen, als Ba S04 berechnet, ergeben hatte.
  • Eine andere Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht beispielsweise darin, daß man dem in der bisher üblichen Weise gewonnenen, noch feuchten, schwefelhaltigen Bariumcarbonat geringe Mengen von Ätzalkalien mit oder ohne Zusatz von kohlensaurem Alkali zufügt und dieses Gemisch i bis a Stunden erhitzt. Die Erhitzung kann im Autoklaven vorgenommen werden, wobei Temperaturen von izo bis aoo° mit Vorteil angewendet werden, oder man bringt das Gemisch auf einer Darre oder in einer Trockentrommel zur Trockne. In jedem Falle erhält man ein Produkt, welches, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet, gegenüber Silbernitrat indifferent ist bzw. keine Braunfärbung mehr ergibt, so daß es den höchsten Anforderungen der verbrauchenden Industrie bezüglich Entschwefelung und Abwesenheit von Schwefelbarium genügt. Die Menge des bei diesem Entschwefelungsverfahren zu verwendenden Alkaldtydroxyds bzw. Alkalicarbonats richtet sich natürlicherweise in erster Linie nach dem Schwefelgehalt des zu reinigenden Bariumcarbonats, dann nach dem Grade der Reinheit, welcher von dem Endprodukt jeweils verlangt wird. Aber auch die Temperatur, bei welche.' man die Entschwefelung vornimmt, ist vöu großem Einfluß auf den Reaktionsprozeß. So kann man beispielsweise bei Anwendung von, höheren. Temperaturen mit weniger Entschwefelungsmittel auskommen.
  • Es empfiehlt sich, in manchen Fällen die zweite Ausführungsform des Verfahrens, welche eine beinahe vollständige Entfernung der Schwefelverbindungen gestattet, mit der zuerst beschriebenen Ausführungsform zu verbinden, derart, daß man das im letzteren Falle gewonnene schwefelarme Bariumcarbonat nach dem Verfahren der zweiten Ausführungsform weiterbehandelt. Eine solche kombinierte Arbeitsweise empfiehlt sich. besonders dann, wenn man aus praktischen Gründen zunächst ein schwefelarmes, dann ein schwefelfreies Produkt erzeugen will.
  • Als Beispiel für die Menge des anzuwendenden, Malizusatzes mögen folgende Zahlen dienen.
  • Erste Ausführungsform.
  • Auf ioo kg Schwefelbarium werden 3o kg Soda zugesetzt. Dabei wird durch Fällen mit Kohlensäure ein Bariumcarbonat mit einem Gehalt von nur 0,70 Prozent Schwefelverbindungen, als BaSƒ4 berechnet, erhalten.
  • Ohne Zusatz von. Soda wurde aus derselben Lösung ein $ariumcarbonat erhalten reit einem Gehalt von 2,16 Prozent SchwefelverbiU'dtuiigen, als BaS04 berechnet,. Zweite Ausführungsform.
  • a' Auf i oo kg technischen Bariumcarbonats mit 2,5o Prozent Schwefelverbindungen, als BaS04 berechnet, werden io kg Natron zugesetzt; nach dem Erhitzen und Auswaschen wird ein Bariumcarbonat mit nur o,o3 Prozent Schwefelverbindungen erhalten.
  • b) Auf i oo kg technischen Ba.riumcarbo--nats # mit 2,50 Prozent Schwefelverbindungen, al's BaS04 berechnet, werden 2,5 kg Natron ;üüd 7,5 kg Soda zugesetzt. Nach dem Erhitzen und Auswaschen ergibt sich ein Bariumcarbonat mit nur 0,07 Prozent Schwefelverbindungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von technischem Bariumcarbonat, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die bekannte Fäl- lung des Bariumcarbonats durch Kohlen- säure aus Schwefelbariumlösung unter Zu- satz von Alkalicarbonat vornimmt und das gefällte Bariumcarbonat durch Auswaschen mit Wasser von seinen löslich gewordenen schwefelhaltigen Verunreinigungen befreit. 2. Abänderung des Verfahrens nach An- spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das i. üblicher Weise durch Fällung mit Kohlensäure aus Schwefelbariumlösung er- haltene Bariumcarbonat mit A1kahhydroxyd mit oder ohne Zusatz von Aikalicarbonat auf Temperaturen von über ioo° erhitzt und das Reaktionsgemisch durch Aus- waschen mit Wasser von seinen löslich gewordenen schwefelhaltigen Verunreini- gungen befreit. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch. gekenn- zeichnet, daß man beule Verfahren nach- einander anwendet.
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