DE120014C - - Google Patents

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DE120014C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 112630 sind Säuren beschrieben, die sich aus dem Reactionsproduct von Schwefelsäure auf schwefelhaltige Mineralöle oder Kohlenwasserstoffe gewinnen lassen. Die Salze dieser Säuren sind durch die, leichte Löslichkeit in Wasser ausgezeichnet, zugleich aber auch durch ihr starkes Reductionsvermögen. Es war deshalb auch nicht gelungen, die entsprechenden Salze mit leicht reducirbarer Basis, also z. B. das Silbersalz, in haltbarer Form zu gewinnen. Gemäfs dem Patente 114394 wird die Darstellung solcher Salze jedoch dadurch ermöglicht, dafs man die Säuren oder Salze der Patentschrift 112630 mit Oxydationsmitteln behandelt und die erhaltenen oxydirten Säuren mit der entsprechenden Basis neutralisirt.
Es ist nun gefunden worden, dafs man zu diesen Salzen, die eine leicht reducirbare Basis enthalten, auch auf umgekehrtem Wege gelangen kann, nämlich durch Oxydation des ursprünglichen, durch Einwirkung von Schwefelsäure auf die oben erwähnten Kohlenwasserstoffe gewonnenen Reactionsgemisches und Behandlung dieses oxydirten Productes nach der in der Patentschrift 112630 beschriebenen Methode. Es wird also das oxydirte Sulfonirungsproduct nach der Ueberführung in Erdalkali- oder Schwermetallsalze vom Niederschlag getrennt und aus der Lösung die Säure durch Ausfällen der Basis in Freiheit gesetzt. Das Filtrat wird hierauf mit dem entsprechenden Metalloxyd neutralisirt. Auch das Hydroxyd oder Carbonat können zur Neutralisation verwendet werden, wenn diese leicht und rein darzustellen sind.
Beispiel:
Y2 kg rohe Ichthyolsulfosäure wird mit 1'Y2 kg einer 3 proc. WasserstofFsuperoxydlösung etwa 10 Stunden erhitzt, dann das Oxydationsproduct mit Kalkmilch neutralisirt, die Flüssigkeit vom Niederschlag abfiltrirt und das Filtrat nach dem Sättigen mit Kohlensäure eingedampft. Der Rückstand wird mit wenig Wasser aufgenommen, die Lösung mit Spiritus versetzt und vom ausgeschiedenen Calciumsulfat abfiltrirt. Das Filtrat, das nun das Calciumsalz der oxydirten Säuren in Lösung enthält, wird mit einer dem Kalkgehalt entsprechenden Menge Schwefelsäure versetzt, die Flüssigkeit vom Calciumsulfat abfiltrirt und
*) Früheres Zusatzpatent 114395.

Claims (1)

  1. das Filtrat vom Alkohol befreit. Die rückständige wässerige Lösung der freien Säure wird mit einem geringen Ueberschufs von Silberoxyd oder Silbercarbonat digerirt und nach einiger Zeit vom Ungelösten abfiltrirt. Das Filtrat endlich wird zur Trockene gebracht und der Rückstand gepulvert; das auf diese Weise gewonnene Silbersalz gleicht durchaus dem fiach dem Patente 114394 dargestellten Salz.
    Die Oxydation kann auch mit anderen Mitteln als Wasserstoffsuperoxyd ausgeführt werden; so gestaltet sich z. B. bei Verwendung von Chromsäure die Darstellung eines Quecksilberammoniumdoppelsalzes wie folgt:
    / _ Die Lösung von etwa Y2 kg roher Ichthyol- ■: sulfosäure wird mit 25 g Chromsäure versetzt. Da sich bei der Einwirkung der Chromsäure ein Theil der Ichthyolsulfosäure mit dem gebildeten Chromoxyd verbindet und als unlösliches Chromsalz sofort ausscheidet und sich hierdurch zum gröfsten Theil der weiteren Oxydation entzieht, so ist es möglich, mit der oben angeführten kleinen Menge Chromsäure die Säuren, die lösliche Schwermetallsalze bilden, genügend zu oxydiren. Nachdem die Chromsäure reducirt ist, wird die Flüssigkeit vom Bodensatz abgegossen, mit Kalkmilch versetzt, um Chromoxyd und Schwefelsäure auszufällen, und das Filtrat auf ein kleines Volumen eingedampft. Es wird hierauf der noch gelöste Gips durch Zusatz von Spiritus entfernt, dann die dem Kalkgehalt entsprechende Menge Schwefelsäure zugefügt, wieder vom ausgeschiedenen Gips abfiltrirt und aus dem Filtrat. der Spiritus abdestillirt. Von der wässerigen Lösung der freien Säure wird nunmehr die Hälfte mit Ammoniak neutralisirt, dann die ■ andere Hälfte der Säure zugefügt und hierauf diese Lösung mit frisch gefälltem Quecksilberoxyd in geringem Ueberschufs digerirt. Nach dem Filtriren wird die Lösung im Vacuum eingedampft und der Rückstand getrocknet und gepulvert. Das so . erhaltene Quecksilberammoniumdoppelsalz ist ein braungefärbtes, in Wasser lösliches Pulver, das durchaus dem nach der Patentschrift 114394 erhaltenen Präparat gleicht.
    Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Ausgangsmaterialien sind höher oxydirte Producte, als die gemäfs Patentschrift 99765 zu gewinnenden Substanzen. Der Zweck des in jener Patentschrift beschriebenen Verfahrens ist, die OeIe, die den Geruch der Producte bedingen, durch Oxydation zu zerstören bezw. in wenig riechende Verbindungen überzuführen, ohne auf die übrigen Bestandtheile oxydirend einzuwirken. Im vorliegenden Fall soll dagegen die Oxydation so weit getrieben werden, dafs den Sulfosäuren, die lösliche Erdalkali- und Schwermetallsalze liefern, die stark reducirende Eigenschaft genommen wird. Hierzu sind aber bedeutend gröfsere Mengen Sauerstoff erforderlich als zur Oxydation der den Geruch verursachenden OeIe, und es erfahren durch diese Behandlung nicht nur die OeIe, sondern auch die übrigen Bestandtheile des Sulfonirungsgemisches eine weitgehende Veränderung in chemischer und physikalischer Hinsicht.
    Patenτ-Anspruch:
    Abänderung des durch Patent 114394 geschützten Verfahrens zur Darstellung von in wässeriger Lösung haltbaren Erdalkali- und Schwermetallsalzen der Oxydationsproducte der gemäfs Patent 112630 gewonnenen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dafs man die durch Einwirkung von Schwefelsäure auf Mineralöle und ähnliche Kohlenwasserstoffe entstehenden, sulfidartig gebundenen Schwefel enthaltenden Säuren yor der Bildung löslicher und unlöslicher Salze pxydirt und die Oxydationsproducte alsdann in wässeriger Lösung mit, einer Basis (Oxyd, Hydroxyd oder Carbonat) neutralisirt, die Flüssigkeit von der ausgeschiedenen Masse der unlöslichen Salze abfiltrirt und das Filtrat eindampft.
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