DE266055C

DE266055C - Ölverteiler für Explosionsmotoren, bei welchem das Öl unter Druck zugeführt wird.

Info

Publication number: DE266055C
Application number: DE1912266055D
Authority: DE
Inventors: Jules Louis Didier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1912-08-08
Filing date: 1912-08-08
Publication date: 1913-10-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

~~ M 266055 KLASSE 46 c. GRUPPE

JULES LOUIS DIDIER in STCLOUD, Frankr.

Die Erfindung betrifft einen Verteiler für unter Druck stehendes öl, bei dem die Menge des nach den zu schmierenden Teilen geführten Öles derart abgemessen werden kann, daß für die Schmierung nicht mehr Öl verbraucht wird, als gerade erforderlich ist.

Bei Verwendung einer Pumpe, die das öl unter Druck nach gewissen zu schmierenden Teilen führt, findet eine allzu verschwenderische

ίο Schmierung statt, und es ist hierbei nicht möglich, den Ölverbrauch einzuschränken.

Die Erfindung bezweckt, hierin Abhilfe zu schaffen und eine Vorkehrung zu treffen, durch die erreicht wird, daß für die Schmierung sämtlicher Teile eines Motors nur gerade die erforderliche Menge von Öl verbraucht wird, indem der Ölverbrauch bei jedem dieser Teile innerhalb oestimmter Grenzen gehalten wird. Unter ihnen erfordern gewisse Teile für eine ausreichende Schmierung mehr öl als wie die übrigen. Dementsprechend kann das öl gemäß der Erfindung nach den zu schmierenden Stellen unter der Einwirkung mehrerer federbelasteter Kolben in verschiedenen regelbaren Mengen geführt werden.

Beispielsweise kann diese Vorrichtung zur ölschmierung eines in drei Lagern laufenden Kurbelgetriebes angewendet werden. . Hierbei wird das öl periodisch durch einen der Kanäle eines in einem Zylinder sich drehenden Schiebers zugeführt, durch den es unter Anheben eines federbelasteten Kolbens strömt. Der Zylinder wird alsdann vermittels anderer Kanäle des Schiebers mit einer der Leitungen verbunden, die nach den zu schmierenden Teilen hinführen. Der Abfluß des im Zylinder aufgespeicherten Öles vollzieht sich in dieser Leitung unter Einwirkung der Kolbenfeder.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Es zeigt:

Fig. ι den ölverteiler im Längsschnitt und

Fig. 2 ihn im Querschnitt nach Linie A -A der Fig. 1.

Es ist ι ein Drehschieber, der in dem Gehäuse 2 läuft und durch die Zahnräder 3, 4 angetrieben wird. Das öl entströmt einem durch eine Pumpe mit öl gespeisten Behälter und wird durch die Leitung 8 dem Schieber 1 zugeführt. Eine Auskehlung in diesem Schieber steht durch radiale Kanäle ,23 in Verbindung mit dem achsialen Kanal 10, von dem drei radiale Kanäle 11, 12 und 13 ausgehen. In der Bahn dieser Kanäle ist in dem Gehäuse 2 eine Öffnung 18 vorgesehen, die die Verbindung mit dem Zylinder 14 herstellt.

In diesem Zylinder befindet sich ein Kolben 19, der unter der Einwirkung einer Druckfeder 20 steht. Eine Schraubenspindel 21 dient dazu, den Hub des Kolbens innerhalb, gewisser einstellbarer Grenzen zu halten, wonach sich die Abgabe des Öles richtet.

Der Zylinder 14 besitzt noch eine zweite Öffnung 22 zum Auslaß des Öles, an der radiale Kanäle 5, 6 und 7 des Verteilers 1 nacheinander entlang streichen, die in einem gewissen Winkel gegenüber den Kanälen 11, 12, 13 versetzt liegen. Die Kanäle 5, 6 und 7 stehen entsprechend ihrer Anordnung mit den radialen Kanälen 5¹, 6¹, 7¹ in Verbindung, die

in der Längsrichtung des Verteilers in bestimmten Abständen voneinander liegen und durch die Kanäle 5², 6², 7² des Gehäuses 2 die Verbindung mit den Rohren 15, 16, 17 her-

«5 stellen, welche ihrerseits in die Lager 25, 26 und 27 einmünden.

Die Wirkungsweise des ölverteilers ist folgende :

Das durch die Leitung 8 zugeführte öl gelangt zu der Auskehlung 9 und von dort durch die radialen Kanäle 23 nach der achsialen Bohrung 10. Wenn einer der Kanäle 11, 12, 13, beispielsweise der Kanal 12, beim Umlauf des Schiebers 1 an die Einlaßöffnung 18 anschließt, tritt das öl in den Zylinder 14, indem es den Kolben 19 anhebt und die Feder 20 spannt Im weiteren Verlaufe der Umdrehung des Schiebers 1, beispielsweise im Sinne des eingezeichneten Pfeilstrichs (siehe Fig. 2), wird die Leitung 18 durch den Schieber abgeschlossen. Bald darauf gelangt der Kanal 6 in Verbindung mit dem Kanal 22, und unter dem Einfluß des von der Feder 20 auf den Kolben 19 ausgeübten Druckes wird das im Zylinder 14 aufgespeicherte öl durch die Kanäle 6, 6¹ nach dem Rohr 16 geführt, welches das Lager 26 speist. Alsdann wird die öffnung 22 wieder abgeschlossen und die Verbindung der öffnung 18 mit der Leitung 8 wieder hergestellt, so daß eine zweite Füllung des Zylinders 14 mit öl stattfindet. Die Regelung der Menge des jeweilig zur Schmierung erforderlichen Öles geschieht in dem Zylinder in einfacher Weise durch die Schraubenspindel 21.

Der zuvor beschriebene Verteiler kann selbstverständlich die manigfachsten Abänderungen erfahren, wobei es gleichgültig ist, in welcher Zahl und Anordnung die Kanäle vorgesehen werden. Des weiteren kann nach Belieben die Form des Schiebers 1 sowie auch die Zahl der Kolben verändert weiden.

Schließlich können mittels des Verteilers an Stelle der Kurbellager auch die übrigen Getriebeteile des Motors geschmiert werden.

Claims

Patent-Anspruch :

öl verteiler für Explosionsmotoren, bei welchem das Öl unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl durch einen Schieber (1) gesteuert in einen Zylinder (14) von veränderlichem Fassungsvermögen eintritt, in dem ein federbelasteter Kolben (19) angeordnet ist, dessen Hub durch eine einstellbare Schraubenspindel (21) begrenzt wird, und daß die in dem Zylinder (14) so aufgespeicherte ölmenge unter dem Druck des Belastungskolbens (19) durch den Schieber (1) auf die verschiedenen Schmierkanäle verteilt wird, nachdem zuvor die ölzufuhr in den Zylinder (14) durch den Schieber (τ) abgesperrt worden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der deicmsdhuckere!.