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Einrichtung zur Verstellung des Einspritzzeitpunktes bei Dieselmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Verstellung des Einspritz- zeitpunktes bei Dieselmotoren in Abhängigkeit von auftretenden Drehzahl- und Belastungsschwankungen. Da jede Änderung in der Drehzahl oder der Belastung der Maschine eine Änderung des Brennstoffverbrauches bedingt, so wird gemäss der Erfindung die Änderung im Brennstoffverbrauch dazu benutzt, um die Steuerung der den Einspritzzeitpunkt verstellenden Organe herbeizuführen.
Dementsprechend wird in die zur Einspritzpumpe führende Brennstoffleitung ein Steuerorgan eingeschaltet, das bei Druckänderungen, die bei Änderung des Brennstoffverbrauches durch die Einspritzpumpe in dem zwischen ihr und dem Steuerorgan befindlichen Brennstoffleitungsteil hervorgerufen werden, eine Verstellung erfährt und die den Einspritzzeitpunkt regelnden Organe betätigt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 in schematischer Weise die Einrichtung bei einem Dieselmotor in Seitenansicht, zum Teil im Querschnitt, während Fig. 2 in grösserem Massstabe die Anordnung des Zylinders und Kolbens bei der erfindungsgemäss ausgestalteten Vorrichtung im Längsschnitt zeigt.
Die vom Dieselmotor angetriebene Einspritzpumpe 1 für den Brennstoff treibt die Förderpumpe 2 an, die aus dem Brennstoffbehälter 4 über die Leitung 3 den Brennstoff ansaugt und durch die Leitung 5 in den Raum 7 des Zylinders 6 drückt. In dem Zylinder 6 spielt ein Kolben 9, dessen Kolbenstange 15 mit dem Hebel 16 der in üblicher Weise ausgestalteten Einrichtung zur Verstellung des Einspritzzeitpunktes der Brennstoffpumpe 1 gelenkig verbunden ist.
Während die Brennstoffzuleitung in den Zylinder über die Leitung 5 auf die linke Kolbenseite in den Raum 7 erfolgt, wird die Ableitung des Brennstoffes auf der rechten Seite des Zylinders durch die zur Brennstoffpumpe 1 führende Leitung 12 bewerkstelligt. In dem Raum 11 auf der rechten Kolbenseite ist eine Feder 17 angeordnet, die den Kolben 9 nach links zu drücken sucht. Um einen bestimmten Förderdruck zu gewährleisten, ist im Boden des Zylinders 6 ein Überdruckventil 13 vorgesehen, das bei Überschreiten des eingestellten Förderdruckes den Raum 7 mit der zum Brennstoffbehälter 4 führenden Leitung 14 verbindet, so dass der überschüssige Brennstoff in den Behälter 4 zurückgedrückt wird. Im Kolben 9 ist eine Bohrung 8 vorgesehen, welche die Räume 7 und 11 des Zylinders miteinander verbindet.
Um bei Verstellung des Kolbens eine Veränderung des Durchström- querschnittes für den Brennstoff herbeizuführen, besitzt der Zylinder 6 eine konische Bohrung, so dass bei Bewegung des Kolbens 9 nach rechts ein Abheben der Kolbenwandung von der Zylinderbohrung eintritt und ein Spalt zwischen Kolben-und Zylinderwand gebildet wird, durch den Öl aus dem Raum 7 in den Raum 11 überströmen kann. Diese Vergrösserung des Querschnittes kann auch durch Nuten 10 in der Zylinderwand erzielt werden, deren Tiefe in der Richtung gegen die Brennstoffableitung zunimmt.
Bei steigender Drehzahl oder Belastung steigt die Brennstoffentnahme durch die Brennstoffpumpe 1 aus dem Raum 11. Infolgedessen wird pro Zeiteinheit mehr Brennstoff aus dem Raum 11 gesaugt, als durch die Bohrung 8 des Kolbens oder der Nuten 10 des Zylinders in der gleichen Zeiteinheit aus dem Raum 7 nachströmen kann. Die zwischen den Räumen 7 und 11 sich ergebende Druckdifferenz bewirkt eine Bewegung des Kolbens 9 nach rechts, sobald diese Druckdifferenz den Widerstand der Feder 17 überwindet. Die Bewegung des Kolbens 9 hat eine Verdrehung des Hebels 16 und damit eine Verstellung des Einspritzzeitpunktes der Brennstoffpumpe 1 zur Folge.
Die Verschiebung des Kolbens 9 erfolgt natürlich nur so weit, bis die Vergrösserung des Durch- flussquerschnittes für den Brennstoff den Durchtritt einer Brennstoffmenge pro Zeiteinheit gestattet, die dem Brennstoffverbrauch pro Zeiteinheit entspricht.
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Bei fallender Drehzahl oder Belastung sinkt natürlich auch der Brennstoffverbrauch pro Zeiteinheit und damit die Druckdifferenz zwischen den Räumen 7 und 11, so dass der Kolben 9 unter dem Druck der Feder 17 wieder nach links zurückgeschoben wird.
Um bei der dargestellten Einrichtung eine rasche und wirksame Abfuhr des vom Kolbenstangenlager abtropfenden Lecköles zu bewirken, ist um das Kolbenstangenlager ein Sammelraum 18 vorgesehen, der bei 19 mit der Belüftungsleitung für den Brennstoffbehälter in Verbindung steht. Da in dieser Leitung bei laufendem Motor stets ein Unterdruck vorhanden ist, so wird eine in dem Raum 18 sich fortpflanzende Saugwirkung ausgeübt, die den Rückfluss des Lecköles zum Hauptbehälter unterstützt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Verstellung des Einspritzzeitpunktes bei Dieselmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des Brennstoffes zur Einspritzpumpe über ein Steuerorgan erfolgt, welches bei Druckänderungen, die bei Änderung des Brennstoffverbrauches durch die Einspritzpumpe in dem zwischen ihr und dem Steuerorgan befindlichen Brennstoffleitungsteil hervorgerufen werden, eine Verstellung erfährt und die den Einspritzzeitpunkt regelnden Organe betätigt.