DE2658043B2 - Verfahren zur Herstellung von Essigsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von EssigsäureInfo
- Publication number
- DE2658043B2 DE2658043B2 DE19762658043 DE2658043A DE2658043B2 DE 2658043 B2 DE2658043 B2 DE 2658043B2 DE 19762658043 DE19762658043 DE 19762658043 DE 2658043 A DE2658043 A DE 2658043A DE 2658043 B2 DE2658043 B2 DE 2658043B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- reactor
- oxygen
- acetaldehyde
- comparative example
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/23—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups
- C07C51/235—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups of —CHO groups or primary alcohol groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch Oxydation von Acetaldehyd bei erhöhter Temperatur
in flüssiger Phase mit Sauerstoff bzw. Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von löslichen Schwermetallverbindungen
als Katalysatoren sind bereits bekannt. Als Schwermetallverbindungen werden vornelimiich
Mangan- und/oder Cobaltverbindungen eingesetzt (s. Uli man ns »Enzyklopädie der technischen
Chemie«, Bd. 6, 3. Aufl., 1955, S. 781 ff. und DT-OS 2513678).
Das den Reaktor verlassende Reaktionsgemisch enthält im allgemeinen noch 3-5 Gew.-% nicht umgesetzten
Acetaldehyd, da mit einem Unterschuß an Sauerstoff gearbeitet wird. Eine in DT-OS 2514095
beschriebene spezielle Ausführungsform des Verfahrens arbeitet mit einem zusätzlichen Nachreaktor. In
diesem wird mit geringem Sauerstoffüberschuß gearbeitet und damit eine praktisch aldehydfreie Rohsäure
erhalten. Gleichzeitig wird dadurch erreicht, daß die als Katalysator eingesetzten Schwermetallsalze ohne
Aktivitätsverlust im Kreislauf geführt werden können.
Beide Verfahrensvarianten arbeiten im kontinuierlichen Betrieb problemlos. Schwierigkeiten ergeben
sich jedoch dann, wenn nach einer Abschaltung, z. B. durch Stromausfall, die Anlagen wieder in Betrieb genommen
werden sollen. Besonders gilt dies, wenn zwischen Abschaltung und Wiederinbetriebnahme ein
Zeitraum von 10 Minuten oder mehr liegt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei erneuter Zufuhr von Acetaldehyd und Sauerstoff die Reaktion nicht
unmittelbar einsetzt. Die Verzögerung des Anspringensder
Reaktion kann u. U. mehrere Stunden betragen.
Es besteht somit ein besonderes Interesse daran, das sofortige Einsetzen der Reaktion nach einer solchen
Unterbrechung oder auch beim Anfahren mit einer frischen Reaktorfüllung sicherzustellen.
In der DT-AS 2 520976 wird deshalb der Zusatz von Isobutyraldehyd als Startbeschleuniger und zwar
in einer Menge von 0,3-5 Gew.-% beansprucht. In dem dort gegebenen Beispiel enthüll das zur Oxydation
eingesetzte Gemisch neben Essigsäure und 3% Acetaldehyd zusätzlich 3% Isobutyraldehyd. Es wird
angegeben, daß dann die Reaktion sofort anspringt.
Durchgeführte Vergleichsversuche (siehe Vergleichsbeispiele 1 und 2) ergaben bei gleichen Arbeitsbedingungen
etwa eine Halbierung der Anspringzeit von etwa 56 Minuten (ohne Zusatz) auf etwa 28 Minuten (mit Zusatz von 3 % Isobutyraldehyd).
Die zeitliche Verzögerung des Anspringens der Reaktion hängt allerdings von verschiedenen Umständen
ab, wie z. B. der Dauer der Betriebsunterbrechung, dem Gehalt an Acetaldehyd, an Verunreinigungen
und an Katalysator. Daher sind die Ergebnisse nur bei Einsatz der gleichen Reaktionsmischung exakt
vergleichbar. Immerhin kann aus den Angaben der DT-AS 2520976 sowie auf Grund der durchgeführten
Vergleichsversuche geschlossen werden. -Jaß zur Erzielung eines guten Effekts, d. h. einer kurzen Anspringzeit
der Reaktion, doch erhebliche Mengen an Isobutyraldehyd dem Reaktionsgemisch zugesetzt
werden müssen.
Dies hat jedoch die nachteilige Folge, daß bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches zu technisch
reiner Essigsäure besondere destillative Aufwendungen
erforderlich werden, um die in der Reaktion gebildete Isobuttersäure abzutrennen. Bei einem technischen
Reaktor mit einem Füllvolumen von ca. 20 m3 würde ein Zusatz von 3% eine Menge von 600 kg
Isobutyraldehyd bedeuten, die ca. 730 kg Isobuttersäure entsprechen.
Die Aufgabe bestand darin, startbeschleunigende Zusätze hoher Wirksamkeit zu finden, die den genannten
Nachteil nicht aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte peroxidische Verbindungen ganz hervorragende
Startbeschleuniger darstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Essigsäure
durch Oxidation von Acetaldehyd bei erhöhter Temperatur in flüssiger Phase mit Sauerstoff oder
Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von einer oder mehreren Schwermetallverbindungen als
Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch zur Einleitung der Reaktion bei
Beginn der Sauerstoff-Zufuhr ein oder mehrere organische Peroxide zusetzt, die unter den Reaktionsbedingungen
mit einer Halbwertszeit bis zu 350 Minuten in Radikale zerfallen. Vorzugsweise verwendet man
Peroxide, deren Halbwertszeit 2 bis 100 Minuten beträgt.
Nach Ulimanns Encyklopädie, Band 6 (1955), Seite 780, entsteht zwar bei der Oxidation von Acetaldehyd
mit Sauerstoff als erstes Reaktionsprodukt Peressigsäure, jedoch wird dadurch keineswegs nahegelegt,
dem Reaktionsgemisch als Startbeschleuniger Peressigsäure zuzusetzen. Es ist bekannt, daß Acetaldehyd
mit Sauerstoff leicht Peressigsäure bildet. Daher war anzunehmen, daß diese im Reaktionsgemisch
schon vorliegt und daß der Grund des Nichtanspringens der Reaktion jedenfalls nicht das Fehlen von Peressigsäure
ist. Es gibt auch keine chemische Lehre, nach der man, wenn eine Zweistufenreaktion schwer
anspringt, einfach eine kleine Menge der in der 1. Stufe gebildeten Verbindung zusetzt. Außerdem
wurde die eben erwähnte Literaturstelle bereits 1955
veröffentlicht und das Problem des verzögerten Anspringens (bis zu 5 Stunden) besteht seit noch längerer
Zeit. Trotzdem ist dieses Problem, das technisch von erheblicher Bedeutung ist, erst mit der vorliegenden
Erfindung, also nach über 20 Jahren, zufriedenstellend gelöst worden. Noch im Jahre 1975, also 20 Jahre
nach Veröffentlichung der obigen Literaturstelle, wurde das bereits erwähnte Verfahren gemäß DE-AS
2520976 zum Patent angemeldet, nach dem dasselbe Problem durch Zusatz von Isobutyraldehyd gelöst
werden soll, was aber die bereits genannten Nachteile hat.
Die Essigsäuresynthese wird im allgemeinen bei Drücken von 1—20 Atmosphären, vorzugsweise 1—2
Atmosphären, und bei Temperaturen von 35 bis 150° C, vorzugsweise 50-70° C durchgeführt. Als
Katalysator werden vorzugsweise Mangan-, Cobalt- oder Nickelverbindungen oder auch ein Gemisch dieser
Schwermetallverbindungen verwendet.
Diese Bedingungen gelten auch für die Einleitung der Reaktion durch Zusatz von Peroxiden. Geeignete
Peroxide sind z. B. Peressigsäure, t-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Cyclohexanonperoxid
oder t-Butylperpivaiat. Bevorzugt sind Peressigsäure,
t-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid und Cyclohexanonperoxid. Diese Peroxide besitzen eine sehr
hohe Wirksamkeit, d. h. schon Zusätze von 0,01 bis 0,1 Gew.-% — bezogen auf den Reaktorinhalt - lösen
die Reaktion in kürzester Zeit aus. Der Zusatz derartiger Mengen ist daher bevorzugt.
Selbstverständlich können auch größere Mengen zugesetzt werden; für den beabsichtigten Zweck reichen
die genannten Mengen jedoch voll aus. Ein besonderer Vorteil dieser Peroxide liegt darin, daß ihre
Zerfallsprodukte ent; eder bei der destillativen Aufarbeitung der rohen Essigsäure mit <}".m Vorlauf abgetrennt
werden oder daß nur Stoffe gebildet werden, die im Reaktionsgemisch sowieso sehr η vorhanden
sind. So entsteht aus Peressigsäure das gewünschte Reaktionsprodukt Essigsäure selbst. Da im Reaktionsgemisch
immer etwas Wasser vorhanden ist, befinden sich die Zerfallsprodukte wie t-Butanol, Cumol,
Cyclohexanon als Azeotrope mit Wasser im Vorlauf der Rohessigsäure-Destillation.
Die Eignung der für den vorgenannten Zweck einzusetzenden
Peroxide kann aus den Halbwertszeiten hergeleitet werden. Die Halbwertszeit (d. h. die Zeit,
nach der ein 50%iger Zerfall der Peroxide eingetreten ist) wurde bei 60° in Essigsäure in Gegenwart katalytischer
Mengen von Schwermetallsalzen (Mn-, Co-, Ni-Acetat) für einige Peroxide bestimmt (siehe folgende
Tabelle).
Halbwertzeit Peroxid in Minuten
Peressigsäure | 2-3 |
Cyclohexanonperoxid | 8 |
t-Butylhydroperoxid | 40 |
Cumolhydroperoxid | 90 |
t-Butylperpivalat | 350 |
Vorzugsweise werden die Peroxide als Lösung in Essigsäure unmittelbar bei Beginn der Sauerstoffzufuhr
in die Hauptreaktionszone, d. h. etwas oberhalb des Sauerstoffzutritts eingespeist. Diese Arbeitsweise
empfiehlt sich besonders bei Peroxiden mit niedriger Halbwertzeit, wie z. B. Peressigsäure und Cyclohexanonperoxid.
In der obenerwähnten DT-AS 2 520976 wird angegeben, daß die Verzögerung des Anspringens »his zu
5 Stunden« betragen kann.
Um die exakte Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen, wurde für clic Versuche das aus einer
technischen Anlage stammende Reaktionsgemisch verwendet, wie es dort bei einer Betriebsunterbrechung
anfällt, und dabei zwei Versuchsreihen durchgeführt. Diese basierten auf zwei im Abstand von 4
Wochen vorgenommenen Betriebsunterbrechungen. In jeder Versuchsreihe wurden die einzelnen Teste
in schneller Folge vorgenommen. Dadurch wurde es möglich, die Wirksamkeit von Zusätzen jeweils auf
vergleichbarer Basis zu ermitteln.
ι ι Bei der Angabe der Anspringzeiten in den Beispielen bedeutet das Zeichen ' Minuten und das Zeichen " Sekunden.
ι ι Bei der Angabe der Anspringzeiten in den Beispielen bedeutet das Zeichen ' Minuten und das Zeichen " Sekunden.
Beispiele
'' Apparatur:
'' Apparatur:
Der Reaktor besteht aus einem doppelwandigen Glasrohr, Länge 2050 mm, lichte Weite 34 mm. Der
Mantel wird mittels Umlaufwasser zur Heizung und
j,t — nach Einsetzen der Reaktion - zur Kühlung benutzt.
Das Acetaldehyd enthaltende Reaktionsgemisch wird am Boden des Reaktors zugeführt. Der Sauerstoff
wird mittels einer Glasfritte, die sich 100 mm über dem Zulauf des Reaktionsgemischs befindet, in den
,-, Reaktor dosiert. Aus Sicherheitsgründen wird der
Gasraum am Reaktorkopf mit einem N2-Strom gespült. Das Reaktionsgemisch verläßt den Reaktor
durch einen Überlauf am Reaktorkopf und wird durch einen nachgeschalteten Kühlerauf ca. 25° abgekühlt.
in Das Füllvolumen des Reaktors ohne Gasbelastung
beträgt 1,8 1.
Für die Versuche nach Beispiel 5 bis 7 sowie 8 bis 11 wurde der Reaktor durch einen seitlichen Einlauf
300 mm oberhalb der Zufuhr des O2 ergänzt.
Versuchsserie I
Vergleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispiel 1
Der oben beschriebene Reaktor wird mit einer Mischungaus
97% roher technischer Essigsäure und 3%
'" Acetaldehyd gefüllt. Die technische Rohsäure enthält neben Essigsäure nur noch Spuren Acetaldehyd, geringe
Mengen Wasser, sowie als Katalysator eine Mischung von Mangan-, Cobalt- und Nickelacetat, wobei
die Gesamtmenge an Katalysator etwa 0,1% beträgt.
'' Mittels der Mantelheizung wird das Gemisch auf 60° erwärmt. Über die Fritte werden alsdann 24 l/h
Sauerstoff eindosiert. Gleichzeitig wird von unten ein Gemisch aus 90% der oben beschriebenen technischen
Rohsäure und 10% Acetaldehyd in einer Menge
'" von 1000 g/h zugeführt. Die Temperatur im Reaktor
wird auf 60° gehalten. Der Kopf des Reaktors wird mit 100 l/h Stickstoff gespült.
Die Reaktion springt unter diesen Bedingungen nach 55'55" an. Das Anspringen ist genau erkennbar
1' und zwar durch eine Temperaturerhöhung im Reaktor
auf max. 70° und dem Zusammenfallen der Blasensäule infolge des Verbrauchs von Sauerstoff. Dem
Anspringen geht eine bräunliche Verfärbung des Reaktorinhalts
unmittelbar voraus.
Vergleichsbeispiel 2
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 94% der in Vcrgleichsbeispiel 1 beschriebenen technischen
h, Rohsäure, 3% Acetaldehyd und 3% Isobutyraldehyd gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen
genau denen von Vergleichsbeispiel 1. Die Reaktion springt nach 27'37" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 96,7% der in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen technischen
Rohsäure, 3% Acetaldehyd und 0,3% t-Butylhydroperoxid gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen
entsprechen genau denen von Vergleichsbeispiel 1.
Die Reaktion springt nach Γ15", also praktisch sofort
an,
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 96,9% der in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen technischen
Rohsäure, 3% Acetaldehyd und 0,1% t-Butylhydroperoxid gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen
entsprechen genau denen von Vergleichsbeispiel 1.
Die Reaktion springt nach 2'45" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 96,97'%
der in Vergleichsbeispiel 1 benutzten technischen Rohsäure, 3% Acetaldehyd und 0,03% t-Butylhydroperoxid
gefüllt. Aiie übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen genau denen von Vergleichsbeispiel
1. -:
Die Reaktion springt nach 5'6" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 96,99% der in Vergleichsbeispiel 1 benutzten technischen ν
Rohsäure, 3% Acetaldehyd und 0,01% t-Butylhydroperoxid gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen
entsprechen genau denen von Vergleichsbeispiel 1.
Die Reaktion springt nach 11 '50" an. ·'■
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97% der in Vergleichsbeispiel 1 benutzten technischen Rohsäure
und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Re- ·' aktionsbedingungen entsprechen denen von VergleichsbeLpiel
1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr wird jedoch dem Reaktor durch den seitlichen Einlauf
oberhalb des O2-Zutritts eine Lösung von Peressigsäure
in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Dosier- ι pumpe werden dabei 25 ml = 26,3 g einer 5,6%igen
Peressigsäurelösung innerhalb einer Minute eingespeist. Auf den Gesamtinhalt des Reaktors bezogen
entspricht dies einer Zugabe von 0,08% Peressigsäure, ν
Bei Beendigung der Zufuhr, also innerhalb einer Minute, ist die Reaküon bereits angesprungen.
Der Reaktor wird wie in Beispiel 5 mit einer Mi- · schungaus 97% der in Vergleichsbeispiel 1 benutzten
technischen Rohsäure und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen denen
von Vergleichsbeispiel 1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr werden dem Reaktor durch den seitli- >->
chen Einlauf 16,6 ml = 17,4 geiner 5,6%igen Lösung von Peressigsäure in Essigsäure innerhalb von etwa
3 Minuten zugeführt,
Auf den Gesamtinhalt des Reaktors bezogen, entspricht dies einer Zugabe von 0,054% Peressigsäure.
>·
Die Reaktion springt unmittelbar nach Beendigung der Zufuhr der Tngegebcnen Menge, und zwar nach
3'2O" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97% der in Vergleichsbeispiel 1 benutzten technischen Roh-
■' säure und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen
entsprechen denen von Vergleichsbeispiel 1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr
wird dem Reaktor durch den seitlichen Einlauf ober halb des O2-Zutritts eine Lösung von t-Butylhydro-
Hi peroxid in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Dosierpumpe
werden dabei 10 ml einer 5,6%igen Lösung innerhalb von 25" eingespeist. Auf den Gesamtinhalt
des Reaktors bezogen, entspricht dies einer Zugabe von 0,03% t-Butylhydroperoxid.
ι"1 Die Reaktion springt nach Γ45" an.
Versuchsserie II
Vergleichsbeispiel 3
Vergleichsbeispiel 3
Der oben beschriebene Reaktor wird mit einer Mi- -'" schung aus 97% technischer Rohsäure - die aus einer
weiterer. Betriebsunterbrechung stammte - und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle weitern Versuchsbedingungen
entsprachen genau denen ve η Vergleichsbeispiel 1. Die Reaktion war nach 70' noch nicht ange-
-"' sprungen; der Versuch wurde deshalb abgebrochen.
Beispie! 8
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97 % der im Vergleichsbeispiel 3 benutzten technischen Rohsäure
und 3% Acetaldehyd gefüllt. AI!e übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen denen von Vergleichsbeispiel
1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr wird dem Reaktor durch den seitlichen Einlauf oberhalb
des Sauerstoffzutritts eine Lösung von t-Butylhydroperoxid in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Dosierpumpe
werden dabei 10 ml einer 5,4%igen Lösung innerhalb von 20" eingespeist. Auf den Gesamtinhalt
des Reaktors bezogen, entspricht dies einer Zugabe von 0,03% t-Butylhydroperoxid.
Die Reaktion springt dabei nach Γ25" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97% der in Vergleichsbeispiel 3 benutzten technischen Rohsäure
und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen denen von Vergleichsbeispiel
1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr wird dem Reaktor durch den seitlichen Einlauf oberhalb
des Sauerstoffzutritts eine Lösung von Cumolhydroperoxid in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Dosierpumpe
werden dabei 10 ml einer 5,4%igen Lösung innerhalb von 20" eingespeist. Auf den Gesamtinhalt
des Reaktors bezogen entspricht dies einer Zugabe von 0,03% Cumolhydroperoxid.
Die Reaktion springt dabei nach 4Ί5" an.
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97% der i in Vergleichsbeispiel 3 benutzten technischen Rohsäure
und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Reaktionsbedingungen entsprechen denen von Vergleichsbeispiel
1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr wird dem Reaktor durch den seitlichen Einlauf oberhalb
des Sauerstoffzutritts eine Lösung von Cyclohexanonperoxid
in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Dosierpumpe weiden dabei 10ml einer 5,4%igen
Lösung innerhalb von 20" eingespeist. Auf den Ge-
samtinhalt des Reaktors bezogen entspricht dies einer gleichsbeispH 1. Mit Beginn der Sauerstoff-Zufuhr
Zugabe von 0,03% Cyclohexanonperoxid. wird dem Reakto-durch den seitlichen Einlauf ober-
Die Reaktion springt dabei nach 17'25" an. halb des Sauerstoff-Zutritts eine Lösung von t-Butyl-
perpivalat in Essigsäure zugeführt. Mittels einer Do-Beispiel 11 sierpumpe werden dabei 10 ml einer 5,4%igen
Der Reaktor wird mit einer Mischung aus 97% der Lösung innerhalb von 20" eingespeist. Auf den Gein
Vergleichsbeispiel 3 benutzten technischen Roh- samtinhalt des Reaktors bezogen entspricht dies einer
säure und 3% Acetaldehyd gefüllt. Alle übrigen Re- Zugabe von 0,03% t-Butylperpivalat. Die Reaktion
aktionsbedingungen entsprechen denen von Ver- springt dabei nach 41 '50" an.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch Oxidation von Acetaldehyd bei erhöhter ·
Temperatur in flüssiger Phase mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart von
einer oder mehreren Schwermetallverbindungen als Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Reaktionsgemisch zur Einleitung ι» der Reaktion bei Beginn der Sauerstoffzufuhr ein
oder mehrere organische Peroxide zusetzt, die unter den Reaktionsbedingungen mit einer Halbwertszeit
bis zu 350 Minuten in Radikale zerfallen, ι ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion mit einem Peroxid durchführt, dessen Halbwertszeit 2 bis 100 Minuten beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ->■> kennzeichnet, daß die Peroxid-Menge so bemessen
wird, daß sie 0,01 bis 0,1 Gew.-% des Reaktorinhalts entspricht.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762658043 DE2658043B2 (de) | 1976-12-22 | 1976-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure |
NL7713977A NL7713977A (nl) | 1976-12-22 | 1977-12-16 | Werkwijze voor het bereiden van azijnzuur. |
ES465131A ES465131A1 (es) | 1976-12-22 | 1977-12-16 | Procedimiento para la preparacion de acido acetico. |
CH1557677A CH630600A5 (en) | 1976-12-22 | 1977-12-19 | Process for the preparation of acetic acid |
IT3098277A IT1089981B (it) | 1976-12-22 | 1977-12-20 | Processo per la produzione di acido acetico |
JP15304677A JPS5379814A (en) | 1976-12-22 | 1977-12-21 | Process for preparing acetic acid |
BR7708545A BR7708545A (pt) | 1976-12-22 | 1977-12-21 | Processo para a preparacao de acido acetico |
CA293,780A CA1107758A (en) | 1976-12-22 | 1977-12-22 | Process for the manufacture of acetic acid |
BE183733A BE862177A (fr) | 1976-12-22 | 1977-12-22 | Procede de preparation d'acide acetique |
GB5348277A GB1598314A (en) | 1976-12-22 | 1977-12-22 | Process for the manufacture of acetic acid by the oxidation of acetaldehyde |
FR7738776A FR2375183A1 (fr) | 1976-12-22 | 1977-12-22 | Procede de preparation d'acide acetique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762658043 DE2658043B2 (de) | 1976-12-22 | 1976-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2658043A1 DE2658043A1 (de) | 1978-06-29 |
DE2658043B2 true DE2658043B2 (de) | 1979-08-16 |
Family
ID=5996181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762658043 Ceased DE2658043B2 (de) | 1976-12-22 | 1976-12-22 | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5379814A (de) |
BE (1) | BE862177A (de) |
BR (1) | BR7708545A (de) |
CA (1) | CA1107758A (de) |
CH (1) | CH630600A5 (de) |
DE (1) | DE2658043B2 (de) |
ES (1) | ES465131A1 (de) |
FR (1) | FR2375183A1 (de) |
GB (1) | GB1598314A (de) |
IT (1) | IT1089981B (de) |
NL (1) | NL7713977A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3628664A1 (de) * | 1986-08-23 | 1988-03-03 | Degussa | Verfahren zur herstellung von 1,12-dodecandisaeure ii |
DE3628662A1 (de) * | 1986-08-23 | 1988-03-03 | Degussa | Verfahren zur herstellung von 1,12-dodecandisaeure i |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR762273A (fr) * | 1932-10-11 | 1934-04-09 | Fur Stickstoffduenger Ag | Procédé de préparation d'acide acétique à partir d'acétaldéhyde |
GB963430A (en) * | 1961-03-17 | 1964-07-08 | Ici Ltd | Improvements in and relating to the production of olefine oxides and carboxylic acids |
NL289331A (de) * | 1962-02-23 | |||
FR1367771A (fr) * | 1962-07-02 | 1964-07-24 | Ici Ltd | Procédé perfectionné de production de composés organiques contenant de l'oxygène |
FR1419669A (fr) * | 1963-08-19 | 1965-12-03 | Ici Ltd | Production de composés organiques oxygénés |
CH375334A (de) * | 1963-09-19 | 1964-02-29 | Lonza Ag | Verfahren zum Starten der Oxydation von Acetaldehyd |
FR1482723A (fr) * | 1965-06-09 | 1967-05-26 | Ici Ltd | Production d'oxydes d'oléfines et d'acides organiques |
DE2520976C2 (de) * | 1975-05-10 | 1976-09-09 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur herstellung von essigsaeure |
-
1976
- 1976-12-22 DE DE19762658043 patent/DE2658043B2/de not_active Ceased
-
1977
- 1977-12-16 ES ES465131A patent/ES465131A1/es not_active Expired
- 1977-12-16 NL NL7713977A patent/NL7713977A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-12-19 CH CH1557677A patent/CH630600A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-12-20 IT IT3098277A patent/IT1089981B/it active
- 1977-12-21 BR BR7708545A patent/BR7708545A/pt unknown
- 1977-12-21 JP JP15304677A patent/JPS5379814A/ja active Pending
- 1977-12-22 FR FR7738776A patent/FR2375183A1/fr active Pending
- 1977-12-22 CA CA293,780A patent/CA1107758A/en not_active Expired
- 1977-12-22 BE BE183733A patent/BE862177A/xx unknown
- 1977-12-22 GB GB5348277A patent/GB1598314A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1598314A (en) | 1981-09-16 |
CA1107758A (en) | 1981-08-25 |
ES465131A1 (es) | 1978-10-01 |
BR7708545A (pt) | 1978-08-08 |
IT1089981B (it) | 1985-06-18 |
FR2375183A1 (fr) | 1978-07-21 |
NL7713977A (nl) | 1978-06-26 |
DE2658043A1 (de) | 1978-06-29 |
JPS5379814A (en) | 1978-07-14 |
CH630600A5 (en) | 1982-06-30 |
BE862177A (fr) | 1978-06-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2730527C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch Hydroformylierung von &alpha;-Olefinen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen | |
DE2515419A1 (de) | Verfahren zur oxidation von cyclohexan | |
DE2533320C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden | |
DE2847170C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Terephthalsäure | |
DE2341743A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dihydroxyphenolen | |
DE2542496A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodidtelomeren | |
DE2658043B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure | |
DE2136744C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylhydroperoxid enthaltenden Oxidationsprodukten | |
DE1280839B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dicyanbuten und bzw. oder Adipinsaeuredinitril durch Hydrodimerisierung von Acrylnitril | |
DE2037782A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Adipinsäure | |
DE2022818A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
DE2756235C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzotrifluorid | |
DE2826433A1 (de) | Verfahren zur nitrierung von aromaten | |
DE1925965A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeure | |
DE3602180C2 (de) | ||
DE3344666A1 (de) | Verfahren zur herstellung von wasserstoffperoxid | |
DE1277844C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Isopren und Isobuten | |
DE1768854A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroperoxyden | |
DE942809C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeure | |
DE2650829B2 (de) | ||
DE2638798A1 (de) | Hydroformylierungsverfahren | |
DE2425845C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4- Acetoxybutyraldehyd und/oder 4-Acetoxybutanol | |
DE1668221C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Cycloalkanolen und den entsprechenden Cycloalkanonen | |
DE2435387A1 (de) | Verfahren zur herstellung von adipinsaeure | |
DE2415700C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Essigsäure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: SARTORIUS, RUDOLF, DR., 6230 FRANKFURT, DE |
|
8235 | Patent refused |