DE2655082A1 - Verfahren zur reinigung von rohanthrachinon - Google Patents
Verfahren zur reinigung von rohanthrachinonInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
■Bg-by
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Rohanthrachinon durch Behandlung des Rohanthrachinons
mit anorganischen Sauerstoffverbindungen der Elemente der ersten und/oder zweiten Hauptgruppen des Periodensystems.
Es ist bekannt, Anthrachinon, das z.B. durch Chromsäure-Oxidation oder Luftoxidation von Anthrachinon hergestellt
wurde, durch Kristallisation, z.B. aus Nitrobenzol, oder durch Sublimation zu reinigen (üllmann's Enzyklopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 7, Seite 581, 583).
Diese Methoden sind jedoch bei beispielsweise nach der DT-OS 2 245 555 erhaltenem Rohanthrachinon, das als Sumpfprodukt
anfällt, nicht anwendbar, da die stark färbenden und hochsiedenden Verunreinigungen eine ähnliche Löslichkeit
wie Anthrachinon besitzen und so durch einfache Kristallisation nicht zu entfernen sind. Andererseits
sind die verunreinigenden Verbindungen teilweise flüchtig, so daß eine Reinigung des Anthrachinons, beispiels-
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weise durch Destillation oder Sublimation, technisch sehr aufwendig und mit hohen Anthrachinonverlusten verbunden
ist.
Es wurde nun ein Verfahren zur Reinigung von Rohanthrachinon, das erhalten wurde durch Oxidation von Naphthalin zu Naphthochinon,
Umsetzung des Oxidationsproduktes mit Butadien zu Tetrahydroanthrachxnon, Oxidehydrierung dieses Reaktionsproduktes mit molekularem Sauerstoff zu einem Rohanthrachinon
und gegebenenfalls Abtrennung von Naphthalin, Phthalsäureanhydrid und Leichtsiedern aus diesem Rohanthrachinon, gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Rohanthrachinon mit einer Sauerstoffverbindung der Elemente der
ersten und/oder zweiten Hauptgruppe,des Periodensystems
bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, behandelt und aus dem so behandelten Produkt
gereinigtes Anthrachinon durch physikalische Trennmethoden isoliert.
Die obengenannten Sauerstoffverbindungen werden je nach dem Gehalt des Rohanthrachinons an Verunreinigungen etwa in
Mengen von 0,1 bis 2O Gew.-%, insbesondere von 1 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das zu reinigende Rohanthrachinon, eingesetzt.
Als Sauerstoffverbindungen der Elemente der ersten und zweiten Hauptgruppe des Periodensystems eignen sich beispielsweise
die Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate und Carboxylate des Lithiums, Natriums, Kaliums, Magnesiums,
Calciums, Strontiums und Bariums.
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Besonders eignen sich die Oxide und/oder Hydroxide der
Elemente der ersten und zweiten Hauptgruppe des Periodensystems, wobei bevorzugt Natriumhydroxid, Calciumhydroxid
und/oder Calciumoxid eingesetzt werden.
Besonders wirksam sind Gemische von Oxiden und/oder Hydroxiden
der Elemente der ersten und zweiten Hauptgruppe des Periodensystems, beispielsweise Gemische von Natriumhydroxid und
Calciumoxid oder Natriumhydroxid und Calciumhydroxid.
Im allgemeinen liegt das Mischungsverhältnis von Oxiden zu Hydroxiden etwa im Bereich von 1:10 bis 10:1. Das Mischungsverhältnis
ist jedoch variabel, so daß beispielsweise im Natriumhydroxid/Calciumoxid-Gemisch das billigere Calciumoxid
das teurere Natriumhydroxid weitgehend ersetzen kann.
Die Behandlung des Rohanthrachinons erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von etwa 150 bis 4000C, wobei
der Temperaturbereich von 200 bis 35O°C bevorzugt ist.
Die Reaktionszeiten liegen je nach der angewandten Reaktionstemperatur
und der Durchmischung zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden. Im allgemeinen sind Reaktionszeiten
von etwa 5 Minuten bis etwa 1 Stunde ausreichend..
.. ■
Man kann die Temperaturbehandlung des Rohanthrachinons mit den genannten Sauerstoffverbindungen ohne Lösungsmittel
(Methode A) oder in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels (Methode B) vornehmen, das gegen die zugesetzten
Verbindungen inert sein und möglichst wenig der verunreinigenden Rückstände lösen soll.
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Eine bevorzugte Art der Durchführung ist die thermische Behandlung des Rohanthrachinons in Abwesenheit eines Lösungsmittels
mit beispielsweise 1 bis 10 Gew.-% Natriumhydroxid oder einem Gemisch aus Natriumhydroxid und Calciumoxid,
bzw. Calciumhydroxid, bei Tanperaturen von etwa 250 bis etwa 35O°C (Methode A). Die Behandlung kann diskontinuierlich
oder kontinuierlich in einer entsprechenden Mischvorrichtung, z.B. in einer Mischschnecke, erfolgen. Die Reaktionszeit
wird durch intensives Mischen des Produktes auf etwa bis 10 Minuten verkürzt.
Die thermische Behandlung des Rohanthrachinons kann auch in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln durchgeführt werden (Methode B). Besonders geeignet sind inerte, organische Lösungsmittel, die bei höheren Temperaturen ein gewisses Lösungsvermögen für die sauerstoffhaltigen, z.B. oxidischen Zusätze, und/oder Anthrachinon aufweisen, jedoch andererseits möglichst wenig der im Rohanthrachinon vorhandenen und bei der thermischen Behandlung entstehenden nichtdestillierbaren Verbindungen lösen. In Gegenwart dieser Lösungsmittel reichen im allgemeinen niedrige Temperaturen des Bereichs von 150-400 C aus, beispielsweise Temperaturen von etwa bis 25O°C.
Die thermische Behandlung des Rohanthrachinons kann auch in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln durchgeführt werden (Methode B). Besonders geeignet sind inerte, organische Lösungsmittel, die bei höheren Temperaturen ein gewisses Lösungsvermögen für die sauerstoffhaltigen, z.B. oxidischen Zusätze, und/oder Anthrachinon aufweisen, jedoch andererseits möglichst wenig der im Rohanthrachinon vorhandenen und bei der thermischen Behandlung entstehenden nichtdestillierbaren Verbindungen lösen. In Gegenwart dieser Lösungsmittel reichen im allgemeinen niedrige Temperaturen des Bereichs von 150-400 C aus, beispielsweise Temperaturen von etwa bis 25O°C.
Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise hochsiedende ein- oder mehrwertige aliphatische, cycloaliphatische Alkohole
und/oder Phenol, das durch Alkylgruppen mit bis zu 6 C-Atomen substituiert sein kann.
Beispielsweise seien als aliphatische Alkohole genannt Hexanol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Butandiol-1,4
und Butandiol-1,2; als cycloaliphatische Alkohole Cyclohexanol
und als Phenole Phenol und Kresol. Bevorzugt werden als Lösungsmittel Phenol oder Kresol eingesetzt.
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Mit den genannten Lösungsmitteln kann unter Rückflußtemperatur bei Normaldruck, erhöhtem oder vermindertem Druck
die Temperaturbehandlung des Rohanthrachinons durchgeführt werden, wobei bevorzugt bei Normaldruck gearbeitet
wird. Die Reingewinnung des Anthrachinons kann in einfacher Weise durch Kristallisation aus dem verwendeten
Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz eines weiteren Lösungsmittels, erfolgen.
Wird die thermische Behandlung des Rohanthrachinons ohne Lösungsmittel durchgeführt (Methode A), so kann die nachfolgende
Isolierung des gereinigten Anthrachinons auf verschiedene Weise nach allgemein üblichen physikalischen Trennmethoden
erfolgen. Beispielsweise kann Anthrachinon durch eine Dünnschichtdestillation von den hochsiedenden Rückständen
abgetrennt und in hoher Reinheit gewonnen werden. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Anthrachinon-Abtrennung
ist die Sublimation. Sie kann unter vermindertem Druck oder in Gegenwart eines Trägergases bei Normaldruck oder
leicht erhöhtem Druck erfolgen. Als Trägergas eignen sich beispielsweise Stickstoff und/oder Kohlendioxid.
Die bei der Rohanthrachinon-Reinigung anfallenden Rückstände
werden in leicht abtrennbarer und förderbarer Form erhalten. Auch das Ausdampfen in geeigneten Apparaturen,
z.B. in einer Ausdampfschnecke, ist möglich.
Eine weitere Möglichkeit der Isolierung des Anthrachinons aus dem behandelten Produkt ist die Extraktion mit einem
Lösungsmittel, das bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls erhöhtem Druck eine gute Löslichkeit für Anthrachinon
besitzt, jedoch die hochmolekularen Produkte und die Zusätze nicht löst. Durch Abkühlen wird aus dem Lö-
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sungsmittel Anthrachinon auskristallisiert, abfiltriert und nach Waschen und Trocknen in reiner Form isoliert.
Ein gewisser Anteil des Lösungsmittels wird durch Redestillation von gelösten Verunreinigungen befreit.
Als Lösungsmittel für die Extraktion sind außer den bereits genannten Alkoholen und Phenolen vor allem solche
Lösungsmittel geeignet, die Anthrachinon bei höherer Temperatur gut, bei tiefen Temperaturen schlecht lösen, sich
gegenüber den Zusätzen inert verhalten und die abzutrennenden hochmolekularen Verunreinigungen und überschüssigen
Zusätze nicht lösen.
Besonders eignen sich aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe sowie aromatische und araliphatische
Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 20 C-Atomen, die gegebenenfalls
durch Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen ein- oder mehrfach substituiert sein können.
Als aliphatische Kohlenwasserstoffe seien beispielsweise genannt:Hexan, Heptan, Octan, Isooctan, Isododecan; als
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe: Cyclohexan, Methylcyclohexan, Dimethylcyclohexane, Decalin; als aromatische
Kohlenwasserstoffe: Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Cumol, Trimethylbenzole und als araliphatische
Kohlenwasserstoffe: Tetralin, Indan, Methylindan.
Alkylgruppen mit denen die obengenannten Kohlenwasserstoffe substituiert sein können, sind beispielsweise Methyl-,
Äthyl··, Propyl-> Butyl->
Isopropyl·* sec.-Butyl··, tert.-Butyl-»
Pentyl-> Hexyl··, Octyl-^ Isooctyl-7 Isododecyl·* Isododecyl-Gruppen.
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Vorteilhafterweise lassen sich beispielsweise folgende Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel für die Extraktion
einsetzen: Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin, Decalin, Isooctan,
Isocodecan, Cyclohexan, Methylcyclohexan.
Als Lösungsmittel können sowohl für sich allein als auch in Kombination miteinander eingesetzt werden.
Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Xylol, insbesondere in Form des technischen Isomerengemisches, das
beispielsweise in 8-bis 20-fachem Überschuß, ausgedrückt in Gew.-Teilen Xylol auf Gew.-Teile Rohanthrachinon, für
die Extraktion eingesetzt werden kann. Weitere Einzelheiten der Durchführung der Extraktion und der Kristallisation
sind Stand der Technik und brauchen nicht besonders ausgeführt zu werden.
Die Durchführung der verschiedenen oben erwähnten Varianten der erfindungsgemäßen Anthrachinon-Reinigung sei
im folgenden anhand von charakteristischen Beispielen erläutert, ohne das beanspruchte Verfahren auf die Beispiele
einzuschränken.
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Es lag ein Rohanthrachinon folgender Zusammensetzung vor
(Gew.-%):
Phthalsäureanhydrid 1
Summe der unbek. Verbindungen 3,5
Anthrachinon 75,5
Rückstände 20
50 g dieses Rohanthrachinons wurden fein gemahlen und mit 2,5 g (5 Gew.-%, bezogen auf Rohanthrachinon) pulverisiertem
Natriumhydroxid versetzt. Das Gemisch wurde in einem Dreihalsrührkolben unter starkem Rühren auf 300 C erhitzt,
wobei ein Teil des Produktes schmolz, und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
wurde die Masse fein gemahlen.
10 g dieses Produktes wurden bei 1 Torr und 25O°C innerhalb
2 Stunden sublimiert. Es wurde fast quantitativ das im Rohanthrachinon enthaltene Anthrachinon als gelbes
Sublimat vom Schmelzpunkt 286°C erhalten. Die gaschromatografische Analyse des Sublimats ergab einen Anthrachinongehalt
von 100 %. Weitere Verunreinigungen konnten weder durch Gaschromatografie noch durch Flüssigkeitschromatografie
festgestellt werden.
Weitere 10 g des wie oben vorbehandelten feingemahlenen Rohanthrachinons wurden mit 200 g Xylol (technisches Isomerengemisch)
bei Rückfluß (1400C) 20 Minuten extrahiert.
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Auf einer beheizten Nutsche wurde schnell vom Rückstand
abfiltriert und das Filtrat bei O0C zur Kristallisation
.qcbracht. Ks wurde abgcnutscht, die Anthrachinonkristalle
zweimal mit je 10 ml Xylol nachgewaschen und bei 200 Torr und 150°C getrocknet. Es wurden 6,9 g hellgelbes Anthrachinon
vom Schmelzpunkt 286°C erhalten (96 % der Theorie, bezogen auf Rohanthrachinon). Weder durch Gaschromatografie
noch durch Flüssigkeitschromatografie konnten irgendwelche Verunreinigungen festgestellt werden. Das
Produkt war vollständig sublimierbar.
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
Rohanthrachinon der in Beispiel 1 ancjeqebenen Zusammensetzung
wurde ohne Zusätze und ohne thermische Vorbehandlung direkt
mit folgenden Lösungsmitteln heiß (bei Rückflußtemperatur) extrahiert und kristallisiert: Xylol (technisches Isomerengemisch)
, Nitrobenzol, Chlorbenzol und SuIfolan.
Eine weitere nicht vorbehandelte Probe des Rohanthrachinöns
wurde bei 1 Torr und 25O°C 2 Stunden sublimiert. Von allen Proben wurden je 5 g Rohanthrachinon und bei der Extraktion
100 g Lösungsmittel eingesetzt. Die Ergebnisse der Extraktion zeigt folgende Tabelle:
Lösungsmittel Extraktionsausbeute an Farbe des kristalÜ-
Anthrachinon sierten Anthrachinons
'
(% der Theorie)
Xylol (techn.) 98 rot
Nitrobenzol 98 rot
Chlorbenzol 99 rot
Sulfolan 98 rot
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Aus dieser Tabelle geht hervor, daß bei der Extraktion ohne die erfindungsgemäße Vorbehandlung die färbenden Bestandteile
mit in das Anthrachinon übergehen, so daß es für den weiteren Einsatz im Farbstoffgebiet unbrauchbar ist.
Bei der Sublimation wurde ebenfalls ein stark verunreinigtes Anthrachinon erhalten, das neben Spuren Phthalsäureanhydrid
noch 1,1 % unbekannte Verbindungen enthielt. Es war für die weitere Verarbeitung zu Farbstoffen ebenfalls nicht
brauchbar.
Ein Rohanthrachinon der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung wurde mit 20 Gew.-% Calciumoxid bei 300 C, wie in
Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Jeweils nach 1 Stunde wurde eine Probe entnommen, sublimiert und das Sublimat
analysiert. Es wurde folgendes Ergebnis erhalten:
Zeit Öi) Gehalt an Unbekannten (% ) Farbe
rot rot hellgelb
1 | 4 | 1, | r |
2 | O, | 3 | |
3 | 0, | 0 | |
Beispiel | |||
Anstelle von Calciumoxid wurden 10 Gew.-% Calciumhydroxid,
bezogen auf Rohanthrachinon, zugesetzt und 2 Stunden lang unter Rühren, wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt.
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Nach Extraktion und Kristallisation aus Xylol erhielt man reines Anthrachinon in einer Ausbeute von 95 % der Theorie.
Die thermische Behandlung wurde mit Gemischen von Natriumhydroxid und Calciumoxid bei verschiedenen Bedingungen
durchgeführt. Die thermisch behandelten Anthrachinonproben wurden mit Xylol im Verhältnis 1 Gew.-Teil Rohanthrachinon
zu 20 Gew.-Teilen Xylol extrahiert und kristallisiert.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Nr.
Zusatz (Gew.-% vom Rohanthrachinon)
NaOH
CaO
Temperatur
Zeit
h
h
Kristall. Anthrachinon Ausb. % d.Th. Uhbek.
(v.Roh.A.) I % I Farbe
% d.Th.
i.A.)
5 | 0,5 | 5 | 300 | 2 | 95 | 0,01 | dunkelgelb |
6 | 1 | 5 | 300 | 2 | 91 | 0,0 | hellgelb |
7 | Γ | 5 | 280 | 2 | 90 | Spur | gelb |
8 | 2 | 5 | 320 | 2 | 99 | 0,0 | hellgelb |
9 | 1 | 5 | 320 | 1/4 | 99 | 0,0 | hellgelb |
10 | 1 | 5 | 350 | 1/4 | 70 | 0,0 | hellgelb |
Beispiel 11 |
10g Rohanthrachinon mit der in Beispiel T angegebenen Zusammensetzung
wurden in 20 g frisch destilliertem m-Kresol digeriert und 0,5 g Calciumoxid sowie 0,1 g Natriumhydroxid
zugegeben. Das Gemisch wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt
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und 4 Stunden lang am Rückfluß unter starkem Rühren gehalten. Nach Zugabe von 100 ml Xylol wurde nochmals kurz zum
Sieden erhitzt und vom Rückstand abfiltriert. Aus dem FiI-trat erhielt man gelbes Anthrachinon (85 % der Theorie),
in dem keine Verunreinigungen mehr nachgewiesen werden konnten.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Reinigung von Rohanthrachinon,
das erhalten wurde durch Oxidation von Naphthalin zu Naphthochinon, Umsetzung der Oxidationsprodukte mit Butadien zu Tetrahydroanthrachxnon,
Oxydehydrierung dieses Reaktionsproduktes mit molekularem Sauerstoff zu einem Pohanthrachinon und gegebenenfalls
Abtrennung von Naphthalin, Phthalsäureanhydrid und Leichtsiedern aus diesem Rohanthrachinon, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Rohanthrachinon mit einer Sauerstoffverbindung der Elemente der 1. und/oder 2. Hauptgruppe
des Periodensystems bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, behandelt und
aus dem so behandelten Produkt gereinigtes Anthrachinon durch physikalische Trennmethoden isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die thermische Behandlung mit Alkalioxiden und/oder Alkalihydroxiden
vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die thermische Behandlung in Gegenwart von Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Gemische von Alkalioxiden und/oder Alkalihydroxiden mit Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalioxid Natriumoxid, als Alkalihydroxid
Natriumhydroxid einsetzt.
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2655Q82
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Lösungsmittel Phenol und Kresol einsetzt.
man als Lösungsmittel Phenol und Kresol einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Behandlung ohne Lösungsmittel bei
Temperaturen von etwa 250 bis etwa 35O°C erfolgt.
Temperaturen von etwa 250 bis etwa 35O°C erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Behandlung in Gegenwart eines Lösungsmittels
bei Temperaturen von etwa 150 bis etwa 25O°C
durchgeführt wird.
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem thermisch vorbehandelten Rohanthrachinon
gereinigtes Anthrachinon durch Destillation gewinnt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem thermisch vorbehandelten Rohanthrachinon
gereinigtes Anthrachinon durch Sublimation abtrennt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem, gegebenenfalls Lösungsmittel enthaltenden,
thermisch vorbehandelten Rohanthrachinon gereinigtes Anthrachinon durch Extraktion mit einem inerten Lösungsmittel
bei erhöhter Temperatur und anschließender Kristallisation gewinnt.
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