DE2653418A1 - Verfahren zum bedrucken und faerben - Google Patents
Verfahren zum bedrucken und faerbenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk Mi/bc
2 3. Nov. 1976
Verfahren zum Bedrucken und Färben
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bedrucken
und Färben von Textilmaterialien. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial in Abwesenheit
von Alkali mit einem Epoxid der allgemeinen Formel
(D
in der
Y für ein Glied zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes,
R1 . für eine Cj-C^-Alkylgruppe, eine durch eine OH-Gruppe
substituierte Cj-C^-Alkylgruppe, vorzugsweise
die Methylgruppe,
R2 für Wasserstoff oder Methyl,
X für ein Anion und
η für 1, 2 oder 3
η für 1, 2 oder 3
stehen:,
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265341a
behandelt wird und nach dessen Fixierung mit einem anionischen Farbstoff nach bekannten Methoden gefärbt wird.
Bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), in der Y zusammen mit dem Stickstoff einen 5- oder 6-gliedrigen
Ring, beispielsweise einen Pyrrolidin-, Piperidin- oder Thiamorpholinring und bevorzugt einen Morpholinring bildet.
Die Ringe können auch Substituenten, z.B. Methylgruppen p
tragen.
R1 steht insbesondere für Methyl und R2 für Wasserstoff
oder Methyl.
Als Vertreter der Verbindungen der Formel (I) seien beispielsweise
genannt:
N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholinium-ch.lorid,
N-Äthyl-N-(2,3-epoxy-2-me thyl-propyl)-thiamorpholinium-chlorid,
N-Butyl-N-(2,3-epoxypropyl)-piperidinium-"broniid,
N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-pyrrolidinium-chlorid'i
N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholinium-p-toluolsulfonat,
K-2-Hydroxyäthyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholinium-chlorid,
N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholinium-methosulfat,#
N-Äthyl-N-(2,3-epoxy-2-methyl-propyl)-morpholinium-äthosulfat.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) kann nach verschiedenen an sich bekannten Verfahren erfolgen (s. z.B.
Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XI/2,
S. 611, 4. Aufl. 1968; Fr-PS 1 450 083, DT-OS 2 056 002, DT-OS 2 407 147, US-PS 3 737 406.
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■809822
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
der Formel (I) erfolgt bevorzugt durch Quaternierung
von tertiären Aminen der Formel
Y N-R1 (II)
in der
Y und R1 die unter Formel (I) angegebene Bedeutung haben,
mit Epoxyverbindungen der Formel
f.
HaI-CH2-C CH2 (III)
in der
R2 die unter Formel (I) angegebene Bedeutung hat
und
Hai für ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloroder Bromatom steht.
Als Anionen X kommen sowohl Anionen anorganischer Säuren, z.B. das Chlorid-, Bromid-, Sulfat- oder Phosphat-Ion,
wie auch organischer Säuren, z.B. aromatischer oder niederer aliphatischer Sulfonsäuren, wie das Benzolsulfonat-,
p-Toluolsulfonat-, Methansulfonat- oder Äthansulfonat-Ion,
ferner die Anionen saurer Alkylester anorganischer Säuren, wie das Methosulfat- und das Äthosulfat-Ion in Betracht.
Als Textilmaterialien kommen Faserbänder, Garne, Flächengebilde wie Gewebe, Gewirke oder Vliese aus natürlichen
und synthetischen polyamid- oder hydroxylgruppenhaltigen Materialien wie Cellulose- und Celluloseregeneratfasern,
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synthetische Polyamide, Wolle, Seide oder Mischungen der genannten Fasern untereinander oder mit beispielsweise
Polyester-, Polyacrylnitril- oder Triacetat-Fasern in Betracht. Bevorzugt zu behandelnde Materialien sind Cellulose-
und synthetische Polyamid-Fasern.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt verwendbaren anionischen Farbstoffe sind unter den Bezeichnungen
Direkt-, Säure-, Reaktiv- und Küpen-Farbstoffe bekannt.
Beispiele für diese Farbstoffe sind beschrieben in Colour Index, 3. Auflage (1971):
Direkt-Farbstoffe in Band 2 S. 2007-2477, Säure-Farbstoffe in Band 1, S. 1003-1561,
Reaktivfarbstoffe in Band 3, S. 3395-3559 und Küpen-Farbstoffe in Band 3, S. 3727-3837.
Die Behandlung der Fasern mit den Verbindungen der Formel
(I) wird so durchgeführt, daß die Texti!materialien in Abwesenheit
von Alkali nach bekannten Verfahren mit wäßrigen Flotten bedruckt oder geklotzt werden, die die Verbindungen
(I), vorzugsweise in einer Menge von 5-100 g/kg, insbesondere 10-60 g/kg Druckpaste bzw. 5-100 g/l, insbesondere 10-60 g/l,
Klotzflotte enthalten.
Die Druckpasten enthalten übliche Verdickungsmittel, beispielsweise
der Galaktomannan- oder Alginsäurereihe, Carboxymethyl- oder Hydroxyäthylcellulose, Stärkeäther oder
Naturgummen.
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■■'"'Λ 2553418
Das so vorbehände!te Fasermaterial wird, gegebenenfalls
nach dem Abquetschen auf eine bestimmte Flottenaufnahme, z.B. auf 60-100 %, und/oder dem Trocknen bei Temperaturen
zwischen 70 und 140°C, zur Fixierung einer Hitzebehandlung
unterzogen. Die Fixierung kann auch nach einem Kaltverweilverfahren
vorgenommen werden.
Die Hitzebehandlung kann durch kurzfristiges Dämpfen, z.B.
2 bis 10 Minuten Dampfbehandlung bei 102 bis 120°C, oder
durch kurzfristige Trockenhitzebehandlung, z.B. 1 bis 15 Minuten bei 120 bis 190°C, insbesondere bis zu 150°C, erfolgen.
Das Verweilverfahren wird durchgeführt, indem man das imprägnierte und abgepreßte Material aufrollt und bei
Zimmertemperatur 4 bis 24 Stunden aufbewahrt. Durch Umwickeln mit wasserundurchlässigem Material muß dabei Sorge
getragen werdent daß kein Wasser verdampfen kann.
Im Anschluß an die Fixierung wird die Färbung mit den für
das jeweilige Fasermaterial geeigneten anionischen Farbstoffen vorgenommen. Es kann nach bekannten diskontinuierlichen, teilkontinuierlichen oder vollkontinuierlichen
Verfahren unter den für den eingesetzten Farbstoff geeigneten
Bedingungen gearbeitet werden.
Das Fiottenverhältnis kann bei 1:4 bis 1:50 liegen.
Beim Färben mit Reaktivfarbstoffen kann auf das für die Applikation nach bekannten Verfahren erforderliche Alkali
verzichtet werden.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Drucke
und Färbungen zeichnen sich durch besondere Farbtiefe, hohe Brillanz und gute Echtheiten aus.
Die Behandlung der Fasermaterialien mit Fixiermitteln wurde bisher .in Gegenwart von Alkali durchgeführt. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß eine ausgezeichnete Fixierung der Verbindungen (I) in Abwesenheit von
Alkali auch bei den vorstehend beschriebenen, relativ tiefen Temperaturen erhalten wird. Es mußte vielmehr
angenommen werden, daß eine brauchbare Fixierung bei hohen Temperaturen über 2000C erreicht wird. Bei diesen
Temperaturen findet jedoch bereits eine Schädigung bestimmter Fasern statt. Viele Fasern neigen bei hohen
Temperaturen zu Vergilbung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen werden die Fasern nicht in dieser
Weise angegriffen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die alkalifreien Druckpasten und Färbeflotten
eine bedeutend höhere Stabilität besitzen als die entsprechenden alkalihaltigen.
In Abhängigkeit von der Konzentration der Fixiermittel (I)
auf der Faser kann die Farbtiefe der folgenden Färbung variiert werden. Auf dem Druckereisektor können durch Aufdrucken verschiedener Konzentrationen der Verbindungen (I)
auf einfache Weise ausgezeichnete Ton-in-Ton-Effekte erhalten werden. Die Stellen des Texti!materials, die nicht
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mit dem Fixiermittel bedruckt wurden, bleiben bei der späteren Färbung mit Reaktivfarbstoffen wegen des fehlenden
Alkalis rein weiß. Beim Färben mit den übrigen anionischen Farbstoffen werden diese Stellen in sehr hellen Tönen angefärbt.
Dadurch ist es möglich, diese unbehandelten Stellen durch Vertreter anderer Farbstoffgruppen, die im gleichen
Arbeitsgang wie die Verbindung (I) aufgedruckt wurden, andersfarbig anzufärben. Dafür eignen sich alle durch
Heißluft leicht fixierbaren Farbstoffe wie Pigmentfarbstoffe, deren Binder mittels säureabspaltender Salze in der Hitze
vernetzt werden, ferner Phthalocyaninfarbstoffe bzw. deren Vorprodukte (Amino-imino-isoindolenin), Reaktivfarbstoffe,
Entwicklungsfarbstoffe sowie Naphthole allein, wenn später, d.h. vor dem Einbringen ins Färbebad die diazotierte oder
diazotierte und stabilisierte Diazokomponente auf die Ware aufgebracht werden.
Bei denjenigen anionischen Farbstoffen, deren Substantivltät und Aufziehgeschwindigkeit durch Elektrolytzugabe
(Na-sulfat, Na-chlorid) reguliert wird, kann ein Weglassen
dieses Salzzusatzes zu einer Verstärkung der Farbtiefendifferenz zwischen bedruckten und unbedruckten Stellen
führen.
Durch die ausgezeichnete Fixierung der Farbstoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Färbezeiten verkürzt,
und die Spülbäder werden nicht oder nur geringfügig gefärbt, so daß die Abwasserbelastung gering ist.
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Die in den folgenden Beispielen angegebenen fünfstelligen Colour-Index-Nummern beziehen sich auf die Angaben in Colour
Index, 3. Aufl. (1971), Bd. 4; die anderen verwendeten
Farbstoffe sind in Colour Index, 3. Aufl. (1971), Bd. 2, beschrieben.
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822/0Ö9G
Ein druckvorbehandeltes, d.h. gebeuchtes und gebleichtes Baumwollgewebe wird im Rouleauxdruck mit zwei Pasten mustermäßig
bedruckt, die folgende Zusammensetzung aufweisen
N-MethyI-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid
Wasser
einer 10 %igen wäßrigen Lösung eines Galaktomannans
Paste | 1 | g | Paste | 2 | g |
10 | g | 50 | g | ||
490 | g | 450 | g | ||
500 | 500; |
1000 g
1000 g
Danach wird bei ca. 80 C getrocknet und auf einer Koridensiermaschine
während 5 Minuten mit Heißluft von 15O°C behandelt.
So vorbereitet kann das Material auf der Haspelkufe in einer wäßrigen Flotte des Farbstoffs der Formel
NaO
-L2
(1 % bezogen auf das Warengewicht) ausgefärbt werden. Dabei
beginnt man bei 40 C zu färben, erhöht die Temperatur inner halb von 30 Minuten auf 950C und färbt noch 45 Minuten bei
dieser Temperatur. Danach wird kalt gespült und 5 Minuten kochend geseift.
Man erhält an den unbedruckten Stellen eine hellblaue, an
den mit 10 g/kg Produkt bedruckten Stellen eine mittelblaue
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und an den mit 50 g/kg bedruckten Stellen eine dunkelblaue Färbung mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
Färbungen in unterschiedlicher Farbtiefe mit gleichguten Eigenschaften werden erhalten, wenn anstelle des genannten
Farbstoffs folgende Farbstoffe
Direet | Yellow | CIe | 106 |
Direct | Red | CI, | 218 |
Direct | Red | 212 | |
Direct | Blue | CI. | 243 |
Direct | Blue " | CI, | 199 |
Direct | Green | CXo | 68 |
Direct | Green | CI9 | 23 |
Direct Drang® CI, 40 Direct Black CI, 112
und anstelle des Morpholiniumchlorids folgende Verbindungen
N-Methyl-N- C 2,3-epoxypropyl) -thiamorpholinium-ch.lorid,
N-Methyl-N-ί2,3-epoxypropyl)-piperidiniumchlorid oder
N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-pyrrolidinium-methosulfat
eingesetzt werden.
Beispiel 2
Beispiel 2
Ein vorgewaschenes,konfektioniertes, weißes Baumwolltrikot
wird mittels Siebdruckschablonen mit folgenden Pasten mustermäßig bedruckt:
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— | 460 | — | 100 | g | |
- | 500 | - | 20 | g | |
485 | g | g | 340 | g | |
500 | g | _2 | 500 | g | |
Paste 1 2 3
15 g 40 g - des Morpholiniumchlorids des Beispiels
40 g des roten Farbstoffs gemäß US-PS 3 853 840,
Beispiel 18
Harnstoff
Na-bicarbonat Wasser
Na-bicarbonat Wasser
wäßrige Na-alginatverdickung 4 %ig 1000 g 1000 g 1000 g
Nach dem Bedrucken wird bei ca. 90 C getrocknet, in einer
Heißluftatmosphäre von ca. 150°C während 5 Minuten thermofixiert
und auf der Paddelmaschine wie folgt ausgefärbt:
Man bringt die Ware bei ca. 25°C in das 1,5% (bezogen auf
das Warengewicht) des gelben Farbstoffs gemäß US-PS 3 666 747, Beispiel 206 enthaltende Färbebad, färbt bei auf 40°C steigender
Temperatur 20 Minuten, gibt dann je 1 Färbebad 20 g Soda kalz. gelöst hinzu und färbt noch 30 Minuten weiter.
Nach dem Spülen wird wie üblich kochend geseift.
Man erhält eine goldgelbe, sehr echte Färbung, die an den bedruckten Stellen tiefere Goldgelbnuancen nach Maßgabe
der Morpholiniumchloridkonzentration in den Druckpasten 1 und 2 sowie Roteffekte von ebenfalls sehr gutem Echtheitsniveau
an den mit Paste 3 bedruckten Stellen enthält.
Gleichgute Effekte werden erhalten, wenn anstelle des roten Farbstoffs in der Druckpaste Reactive Red C.I. 153 und
Reactive Red C.I. 82 und anstelle des gelben Farbstoffs
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in der Färbung Reactive Yellow C.I. 25 verwendet werden.
Anstelle des Morpholiniumchlorids können in allen diesen
Fällen auch die im Beispiel 1 angeführten Produkte zur örtlichen Farbvertiefung herangezogen werden.
Die wie in Beispiel 2 vorgedruckte und fixierte Ware wird folgendermaßen weiterbehandelt.
Man bringt die Ware bei 400C in ein Färbebad, das 2 % (bezogen
auf das Warengewicht) des Farbstoffs gemäß US-PS 3 669 951, Beispiel 325 enthält, erhöht die Temperatur
innerhalb 30 Minuten auf 95°C und färbt bei dieser Temperatur
noch 45 Minuten weiter. Da beim Färben kein Alkali verwendet worden ist, bleiben die unbedruckten Stellen ungefärbt.
Nur die mit dem Morpholiniumchlorid bedruckten Stellen werden marineblau angefärbt; und zwar um so tiefer,
je mehr vorher an diesen Stellen davon aufgebracht worden war. Der danebenliegendep andersfarbige Druckeffekt wird
von der Überfärbung nur geringfügig angetönt. Auch diese Effekte sind außerordentlich echt.
Es werden wiederum gleichgute Effekte erhalten, wenn anstelle des Farbstoffs folgende Farbstoffe allein oder in
Mischung miteinander Verwendung finden%
Reactive Blue C.I. 120
Reactive Orange C.Ie 62
Reactive Red C.I. 119
Reactive Violet C9I. 33
Reactive Black C.I. 34
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Desgleichen kann das Morpholiniumchlorid mit den im Beispiel 1 aufgezählten Produkten ausgetauscht werden.
Man bedruckt eine weiße, vorgereinigte Polyamid-Wirkware
im Rotatibnsfilmdruckverfahren einfarbig mit einem Hahnentrittmuster
und einer Druckpaste, die außer Verdickung (Guarabkömmling in wäßriger Lösung etwa 10 %ig) und Wasser
60 g des Morpholiniumchlorid des Beispiels 1 pro kg enthält.
Es wird getrocknet bei ca. 120°C und 5 Minuten bei 1500C thermofixiert. Danach wird auf der Jet-Färbemaschine
bei normalen Bedingungen (essigsauer bei pH 6) mit 2 % (beisogen auf das Warengewicht) Acid Orange CI. 99 (CI.
12696) ausgefärbt.
Man erhält eine Orangefärbung, bei der die bedruckten Motive im Vergleich zu den unbedruckten Stellen in etwa
doppelter Farbtiefe sichtbar werden, ohne daß die für diesen Farbstoff bekannten Echtheiten verschlechtert
werden.
Gleichgute Effekte werden erhalten, wenn anstelle von Acid
Orange CI. 99 mit folgenden Farbstoffen oder deren Mischungen ausgefärbt wird:
Acid Red C.I. 360
Acid Red C.I. 299
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Außerdem können wie bei den vorigen Beispielen auch die anderen Produkte aus Beispiel 1 anstelle des Morpholiniumchlorids
herangezogen werden.
Ändert man die Behandlung des Beispiels 4 dahingehend ab, daß beim Ausfärben nicht aliein die genannten Säurefarbstoffe
oder deren Mischungen, sondern außerdem für Polyamid geeignete Dispersionsfarbstoffe wie
Dispers© Blue CI0 7
Disperse Blue C0I0 93
Disperse Yellow C9I0 Ik
Disperse Orange C0I8 47
Disperse Red C0I9 201
Disperse Red C0I0 105
Disperse Violet C0I9 91
im Färbebad verwendet v/erden, so werden zv/eifarbige Effekte
erhalten, weil die nichtionogenen Dispersionsfarbstoffe auf
den Vordruck mit dem Epoxid nicht reagieren. Auch in diesem Falle werden Echtheiten erhalten, die denen von Färbungen
ohne vorherigen Aufdruck gleichkommen,,
Man bedruckt ein druckvorbehandeltes Viskose-Zellwoll-Gewebe mustermäßig im Flachfilmdruckverfahren, also mit Siebdruckschablonen, mit mehreren Konzentrationen des Morpholi-
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/fr
niumahlorids des Beispiels 1 in wäßriger Galaktomannanlösung
und gleichzeitig mit folgenden Begleitfarbstoffens
Als Schwarz eine Pigmentanreibung auf Rußbasis, die mittels ABS-Binder fixiert wird,
als brillantes Rot den Entwicklungsfarbstoff aus der Diazoamido-Verbindung
aus 4-Chlor-2-toluidin/Methylamidoessigsäure und Naphthol-AS-PH,
als brillantes Blau Ingrain Blue C.I. 5 (CI. 74161:2) sowie als brillantes Gelb der Farbstoff gemäß US-PS 3 853 840,
Beispiel 206, alle nach an sich bekannten Druckvorschriften.
Nach dem Trocknen bei 8O-9O°C wird 10 Minuten bei 140°C
in einer Kondensiermaschine thermofixiert und danach auf
dem Jigger mit dem Farbstoff gemäß US-PS 3 669 951, Beispiel 25 ohne Alkalizugabe ausgefärbt, wie dies bereits
im Beispiel 3 geschildert wurde.
Man erhält nach dem Färben, Seifen und Trocknen ein vielfarbiges Dessin entsprechend obiger Anordnung, wobei die
unbedruckten Stellen weiß und die mit dem Morpholiniumchlorid in unterschiedlicher Konzentration gedruckten Figuren
in Blautönen unterschiedlicher Tiefe erscheinen.
Gleichgute Effekte werden erhalten, wenn bei den Begleitfarben anstelle von Pigmentschwarz andere Farbstoffe wie
Pigment | Yellow | Co | I8 | 16 |
Pigment | Red | Ca | Io | 112 |
Pigment | Violet | C0 | Io | 23 |
Pigment | Blue | C0 | I. | 15 |
Pigment | Green | C0 | I0 | 7 |
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anstelle des roten Entwicklungsfarbstoffes Farbstoffe wie
Azoic Blue C.I. 6
Azoic Red CI9 16
Azoic Yellow CI8 11
Azoic Green C.I. 1
Azoic Black C.I. 4
anstelle von Ingrain Blue C.I. 5 Farbstoffe wie
Ingrain Blue CI, 2
Ingrain Blue CI. 15
Ingrain Blue C.I. 7
Ingrain Brown CI0 1
sowie anstelle des Gelbfarbstoffs Farbstoffe wie
Reactive | Yellow | CI. | 10 |
Reactive | Orange | C.I· | 41 |
Reactive | Red | Vs α X 3 | 81 |
Reactive | Blue | C.I. | 29 |
Reactive | Blue | C.I. | 104 |
verwendet werden.
Natürlich können auch in diesem Beispiel - wie bei Beispiel - die Reaktivfarbstoffe für das Ausfärben und - wie bei
Beispiel 1 - die Produkte anstelle des Morpholiniumchlorids für den farbvertiefenden Effekt ausgetauscht werden.
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Alle diese Druckeffekte sind gut lichtecht und halten einer Kochwäsche stand ο
Verwendet man anstelle des in Beispiel 1 aufgeführten druckvorbehandelten
Baumwollgewebes einen Viskoseplüsch (gewöhnlich mit Viskose-Pol und Baumwollgrundgewebe), so lassen sich
durch den mustermäßigen Aufdruck mehrerer Konzentrationen von
N-Methyl-N—-■( 2,3-epoxypropyl) -morpholiniumchlorid oder einer
der ebenfalls im Beispiel 1 aufgeführten Verbindungen hervorragend Tierfellimitationen für Oberbekleidungsartikel
herstellen, wobei für die Ausfärbung die Farbstoffe
herstellen, wobei für die Ausfärbung die Farbstoffe
Direct Brown CI/ 106 Direct Brown CoI. 100
Direct Orange CI. 40 Direct Black CI, 77 Direct Yellow CI. 106
allein oder in Mischungen miteinander bevorzugt werden.
Man erhält in den natürlichen Schattierungen die punktförmigen,
fleckigen oder streifigen Musterungen der jeweils zu
imitierenden Tierfelle, wobei eine Naßechtheitsverbesserung der Fonds durch Behandlung derselben mit handelsüblichen
kationaktiven Polyammoniumverbindungen (2 % bezogen auf das Warengewicht) z.B. 20 Minuten bei 40°C in wäßriger Lösung
als abschließenden Arbeitsgang erzielt werden kann.
imitierenden Tierfelle, wobei eine Naßechtheitsverbesserung der Fonds durch Behandlung derselben mit handelsüblichen
kationaktiven Polyammoniumverbindungen (2 % bezogen auf das Warengewicht) z.B. 20 Minuten bei 40°C in wäßriger Lösung
als abschließenden Arbeitsgang erzielt werden kann.
(CoI. | 36200) |
(CI. | 35800) |
(C I ο | 40265) |
(CIo | 35860) |
(CoIo | 40300) |
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Für die Herstellung hochlicht- und waschechter Artikel aus reiner Baumwolle oder auch von Mischgeweben aus Polyesterfasern
mit Baumwolle, bei denen der Polyesteranteil ungefärbt bleiben kann, eignet sich nach der im Beispiel 1 geschilderten
Vorbereitung der Ware auch ein Ausfärben mit Küpenfarbstoffen. Analog zu den mit Direktfarbstoffen von Beispiel 1
aufgezeigten Effekten werden auch mit folgenden Farbstoffen Ton-in-Ton-Effekte erzielt:
Vat | Yellow | C. | I. | 26 | (C | I. | 65410) |
Vat | Orange | C. | I. | 15 | (C | I. | 69025) |
Vat | Brown | Co | I. | 3 | (C | I. | 69015) |
wobei vorzugsweise im Jigger, auf der Haspelkufe oder auf der Paddelmaschine und ohne besonderen Elektrolytzusatz gefärbt
wird. Auch in diesem Falle eignen sich die im Beispiel 1 anstelle von N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid
genannten Produkte für die Erzeugung gleichguter Effekte.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte
geklotzt, die im Liter
40 g N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid,
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und 1 g Äthylenglykol
enthält. Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 80 % abgequetscht, getrocknet und während 3 Minuten bei 150°C
thermofixiert. Anschließend wird bei Raumtemperatur mit einer
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Flotte geklotzt, die im Liter
20 g CI. Direct Blue 78 (CI. 34200) enthält.
Man quetscht auf eine Gewichtszunahme von 80 % ab, rollt das Gewebe auf, hüllt es in eine Folie ein und bewährt es
16 Stunden bei Raumtemperatur auf.
Anschließend wird kalt und heiß gespült. Man erhält eine Blaufärbung mit hervorragenden Echtheitseigenschaften.
Anstelle des Morpholiniumchlorids können auch die in Beispiel 1 genannten Epoxide verwendet werden.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte
geklotzt, die im Liter
50 g N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid,
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und 1 g ÄthylengIykol
enthält. Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 80 %
abgequetscht, getrocknet und während 2 Minuten bei 150°C
thermofixiert. Anschließend wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
15 g des Farbstoffes gemäß US-PS 3 669 951, Beispiel
(Ni-Komplex)
enthält.
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6 098 2 2/0
Man quetscht auf eine Gewichtszunahme von 80 % ab und dämpft während 3 Minuten bei 103°C.
Anschließend wird kalt und heiß gespült. Es resultiert eine brillante Grünfärbung mit hervorragenden Wasser-, Schweiß-
und Waschechtheiten.
und Waschechtheiten.
Anstelle des Morpholiniumchlorids können auch die in Beispiel 1 genannten Epoxide verwendet werden.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
40 g N-Methy 1-N- (2,3-epoxypropyl) -morpholiniumchloric.,
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und
1 g ÄthylengIykol
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und
1 g ÄthylengIykol
enthält. Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 90 %
abgequetscht, getrocknet und während 3 Minuten bei 150°C
thermofixiert. Anschließend wird mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
abgequetscht, getrocknet und während 3 Minuten bei 150°C
thermofixiert. Anschließend wird mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
12 g CI. Direct Black 77 (CI. 35860)
enthält.
enthält.
Man quetscht auf eine Gewichtszunahme von 80 % ab, trocknet und thermofixiert 2 Minuten bei 150°C
Anschließend wird kalt und heiß gespült. Es resultiert eine Graufärbung mit sehr guten Wasser-, Schweiß- und Waschechtheiten.
Le A 17 622 - 20 -
809822/0096
to
Anstelle des Morpholiniumchlorids können auch die in Beispiel
1 genannten Epoxide verwendet werden.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte
geklotzt, die im Liter
50 g N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid,
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und 1 g Äthylenglykol
enthält. Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 80 % abgequetscht, ι
thermofixiert.
thermofixiert.
abgequetscht, getrocknet und während 1 Minute bei 180°C
Anschließend wird in einem Flottenverhältnis von 1:15 mit 1 % des Farbstoffs gemäß US-PS 3 669 951, Beispiel
während 45 Minuten bei 25-9O°C gefärbt. Danach wird kalt:
und heiß gespült.
Man erhält eine Blaufärbung mit hervorragenden Wasser-, Schweiß- und Waschechtheiten.
Ein Baumwollgewebe wird bei Raumtemperatur mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
60 g N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid,
1 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatrium-phosphat und Ig Äthylenglykol
enthält. Das Gewebe wird auf eine Gewichtszunahme von 80 %
Le A 17 622 - 21 -
09822/0096
abgequetscht, getrocknet und während 2 Minuten bei 150C
thermofiχiert.
Anschließend wird in einem Flottenverhältnis von 1:20 mit
1 % CI. Direct Green 34 (CI. 27970)
während 60 Minuten bei 3O-95°C gefärbt. Danach wird kalt
und heiß gespült.
Man erhält eine Grünfärbung mit dehr guten Wasser-, Schweiß- und Waschechtheiten.
Ein Mischgewebe aus Polyester/Baumwolle (66:33) wird bei 25°C mit einer Flotte geklotzt, die im Liter
30 g Dispersionsfarbstoff, CI. Disperse Red 17 (CI. 11210), 40 g N-Methyl-N-(2,3-epoxypropyl)-morpholiniumchlorid,
0,5 g Di-(2-äthyl-hexyl)-mononatriumphosphat,
0,5 g fithylenglykol und
10 g Polynatriumacrylat
10 g Polynatriumacrylat
enthält. Es wird getrocknet und 1 Minute bei 200°C thermosoliert.
Anschließend klotzt man mit einer Flotte, die im Liter
15g des Farbstoffs des Beispiels 13 enthält.
Das Gewebe wird aufgerollt, mit Folie umhüllt und während 16 Stunden bei Raumtemperatur liegen gelassen.
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809822/0098
Daran anschließend wird kalt und heiß gespült. Man erhält
eine Blau-Rote-Bicolorfärbung mit guten Schweiß- und sehr
guten Waschechtheiten.
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809822/0096
Claims (3)
1) Verfahren zum Bedrucken und Färben von Textilmaterialien,
dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial in Abwesen^
heit von Alkali mit einem Epoxid der allgemeinen Formel
CH-- C- CH, 1 „ n(-)
2 \/ 2 HX
R1
in der
Y für ein Glied zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes,
R1 für eine Cj-C.-Alkylgruppe, eine durch eine OH-Gruppe
substituierte C^C^Alkylgruppe, vorzugsweise die Methylgruppe, '
R2 für Wasserstoff oder Methyl,
χη<-) für ein J^110n und
η für 1, 2 oder 3
stehen,
stehen,
behandelt wird und nach dessen Fixierung mit einem anionischen
Farbstoff nach bekannten Methoden gefärbt wird.
2) Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxid nach einem. Druck- oder Klotzverfahren auf
das Textilmaterial gebracht wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxid eine Verbindung der in Anspruch 1 wiederge-
Le A 17 622 - 24 -
809822/0096 original
gebenen Formel verwendet wird,
Y für ein Glied zur Vervollständigung eines Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder
Thiamorpholinringes,
R1 für Methyl und
R2 für Wasserstoff oder Methyl stehen.
Le A 17 622 - 25 -
2/0036
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE2653418A DE2653418C3 (de) | 1976-11-24 | 1976-11-24 | Verfahren zum Bedrucken und Färben |
NL7712143A NL7712143A (nl) | 1976-11-24 | 1977-11-03 | Werkwijze voor het bedrukken en verven van textiel. |
GB48606/77A GB1554520A (en) | 1976-11-24 | 1977-11-22 | Process for printing and dyeing |
JP13956577A JPS5365478A (en) | 1976-11-24 | 1977-11-22 | Printing and dyeing method |
US05/853,863 US4149849A (en) | 1976-11-24 | 1977-11-22 | Process for printing and dyeing |
FR7735176A FR2372271A1 (fr) | 1976-11-24 | 1977-11-23 | Procede perfectionne pour la teinture et l'impression |
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