-
Verfahren zur Herstellung rapportlos gemusterter Druckartikel auf
textilen Flächengebilden Es sind vicle technische Methoden bekannt, Textilmaterialien
in Dessinierungen zu bedrucken, bei denen das Muster in einen festgelegten Rapport
ständig wiederkehrt. In gewissem Umfang werden jedoch in der Praxis auch unregelmäßig
gemusterte Textilien hergestellt, wobei sich die so zugänglichen Farbeffekte wohl
in gleiclimäßig ruhigem Aspekt, aber wiederum nicht in einem wahren Rapport darstellen
sollen.
-
Solche rapportlos gemusterte Druckartikel lassen sich beispielsweise
auf dem Wege der Wachsbatik erzeugen, deren Ausführungsprinzip auf der Verwendung
von Wachsen als mcchanischem Reservierungsmittel beruht. Bei dieser Reservetechnik,
die insbesondere für diese Herstellung von kunstgewerblichen und modischen Artikeln
eine Rolle spielt, wird auf das Gewebe zunächst eine unregelmäßige Musterung bzw.
ein anderes Motiv mittels heißem Wachs aufgetragen, wodurch die so geschützten Stellen
für den Farbstoff des Färbebades undurchlässig werden. Beim Brechen des Wachses
unter der Behandlung mit kaltem Wasser entstehen in diescr Reserve feine Risse und
Sprfinge, welche dann im Rahmen der nachherigen Überfärbung als Farbäderungen ebenso
wie die mit dem Wachs nicht bedeckten Partien der Ware erfaßt werden. Damit kein
Schmelzen der Reserve beim Färben eintritt, hat dies selbstverstündlich mit nahezu
kalter Flotte zu geschehen. Nach dem Färben wird die Reserve in heißem Wasser ausgeschmolzen,
eventuelle Rückstände werden durch Extraktion mit Benzin entfernt. Die WiederhoLung
der vorgenannten Maßnahmen erlaubt es, bunte Muster zu orhalton.
-
Das Aufbringen von heißem, flüssigen Wachs und dessen nachträglichte
Entfernung
von den gefärbten Fasermaterialien sind allereines relativ schwierige Arbeitsvorgänge,
die seitr viel Zeit in Anspruch nehmen.
-
Es wurde nun gefunden, daß sich ähnliche, rapportlos gemusterte Druckartikel
auf textilen Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien
herstellen lassen, wenn man (a) auf das Tcxtilgut eine oder mehrere Druckfarben
aufbringt, die neben Mischungen aus Reaktivfarbstoffen und Küpenfarbstoffen noch
Oxydationsmittel enthalten, diesen Druck nach dem Trocknen mit alkalisch wirkenden
Substanzen und Reduktionsmitteln überklotzt, oder wennman (b) auf das Textilgut
eine oder mehrere Druckfarben aufbringt, die neben Mischungen aus Reaktivfarbstoffen
und Küpenfarbstoffen noch Thioharnstoffdioxyd und alkaliverbrauchende Reservierungsmittel
von verhältnismäßig geringer Löslichkeit in Wasser enthalten, diesen Druck nach
dem Trocknen mit alkalisch wirkenden Substanzen überklotzt, und anschließend gegebenenfalls
olme Zwischentrocknung der so behandelten Ware die Entwicklung bzw. Fixierung der
Farbstoffe durch Dämpfen durchführt.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren macht man sicli zur Erzeugung von
unregelmäßig dessinierten Textilien die voneinander abweichenden Fixierungsbedingungen
der beiden gemeinsam eingesetzten, unterschiedlichen Farbstoffklassen zunutze, wodurch
eine breite coloristisclle Variationsmöglichkeit gegeben ist. Infolge des völlig
anderen Ausführungsprinzips des neuen Verfahrens ist man gegenüber der Batiktechnik
in der I,age, z.B. mittels einer Druckwalze bzw. Schablone im selben Arbeitsvorgang
gleichzeitig rapportiose, mehrfarbige Mus terungeil zu erzielen, die angelläliertt
reproduzierbar sind.
-
Entsprechend der vorliegenden Erfindung erfolgt die Fixierung der
gemäß Verfahrensweise (a) hergestellten Drucke nach dem Trockneu der Ware in bekannter
Weise nach dtnj Zweiphasen-Fixierverfahren
für Küpenfarbstoffe.
Dabei wird der als Pigment in feinverteilter Form aufgebrachte Küpenfarbstoff zunächst
durch Dehandlung mit einer wäßrigen Lösung aus alkalisch wirkenden Substanzen und
reduktionsmittel zur entsprechenden löslichen Leukoverbindung verkiipt, welche dann
auf die Cellulosefaser aufzieht. Nach dem Abquetschen der mit dem Reduktionsbad
geklotzten Ware findet nunmehr in einem anschließenden Dämpfprozeß während 5 bis
12 Minuten mit leicht überhitztem Wasserdampf von Temperaturen über 100°C sowohl
die Entwicklung des Küpenfarbstoffes durch Rückoxydation der Leukoverbindung als
auch die chemische Verknüpfung des Reaktivfarbstoffes mit der Cellulosefaser unter
dem Einfluß des voii der Fixierlösung mitgelieferten Allçalis statt. Die Dämpfdauer
kann im Falle der Verwendung von reduzierenden Substanzen mit besonders großer Oxydationsempfindlichkeit,
z.B. Hydrosulfit, auf 20 bis 40 Sekunden bei Temperaturen zwischen 1 100 und 140°C
begrenzt werden.
-
Bei der Durchfübrung von Verfahrensweise (b) hat die auf dem Fäi'-begut
applizierte saure Druckfarbe neben der Farbstoffmischung bereits das für die Überführung
des wasserunlöslichen Küpenfarbstoffes in die lösliche Leukoverbindung bonötigte
Reduktionsmittel (=Thioharnstoffdioxyd) besessen, so daß nach dem Foulardieren der
getrockneten Drucke in einer wäßrig/alkalischen, el ek trolythaltigen Flotte für
die Fixierung der Reaktivfarbs toffe und zur Entwicklung der Küpenfarbstoffe auf
dem Substrat lediglich die Einwirkung von Dampf erforderlich ist. Die Variante (b)
läfSt sich im Einklang mit dem vorliegenden Verfahren noch so abwandeln, daß man
die Druckfarbe bereits auf ein mit den alkalischen Substanzen grundiertes Gewebe
niederschlägt und diesen Druck daraufhin zur Fixierung der Farbstoffe in der zuvor
beschriebenen Weise dämpft. Gegebenenfalls kann die eben erläuterte alkalische Vorpräparation
noch ein Oxydationsmittel, wie z.13. m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, enthalten.
Zur optimalen Fixierung der lleaktivfarbstoffe kann man im Zusammenhang mit der
letztgenannten Abänderung von Variante (b) die bedruckte Ware nach dem Dämpfen,
jedoch von dem Waschen dor Drucke, noch einem zweiphasen-Fixierverfahren für Rcaktivfarbstoffe,
z.B. dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren, unterwerfen.
-
Die Fertigstellung der Druckartikel wird nach üblichen Arbeitsmethoden
vorgenommen.
-
Außer der Applikation von mehreren Druckfarben unterschiedlicher Zusammensetzung
ist es im Rahmen des vorliegenden Verfahrens selbstverständlich auch möglich, in
den zum Drucken vorgesehenen Druckfarben gleichzeitig verschiedene Reaktivfarbstoffe
und/oder verschiedene Küpenfarbstoffe einzusetzen und so aufgrund einer bestimmten
Kombinationstechnik Mischfarbtöne zu erzeugen. Dieselben bzw. zusätzliche Errckte
bozüglich Nuancicrung sind durch Aufbringen von mehreren verschiedenen Druckfarben
in sich überlappender Weise erreichbar.
-
Im Zuge der vorstehend erläuterten Maßnahmen wird durch die Wahl der
Zusammensetzung der Druckfarben auf dem Textilmaterial eine stellenweise Fixierung
bzw. Nichtfixierung des Reaktivfarbstoffes bzw. des Küpenfarbstoffes bewirkt, wobei
die Randzonen der Druckmuster scharf voneinander getrennt sind.
-
Für die Ausführbarkeit der rapportlosen Dessinierungen nach dem vorliegenden
Verfahren ist das Zusammenwirken mehrerer Faktoren von ausschlaggebender Bedeutung.
So entstehen beim Bedrucken der Ware an bestimmten Stellen der Gewebeoberfläche
Anhäufungen der Druckfarbe, wobei es wegen ihrer punkt- oder rasterförmigen Aufbringungsmethode
beim Überfall mit der ungleichmäßigen Garn-oder Gewebestärke zur Moiréebildung kommt.
Hierdurch werden auf das Substrat rasterförmig schwankende Mengen z.B. an Oxydationsmittel
(=Reservierungsmittel für Küpenfarbstoff) niedergeschlagen, welche während des nachfolgenden
Zweiphasen-Fixierverfahrens den in der Farbstoffmischung enthaltenen Küpenfarbstoff
mehr oder weniger stark reservieren, was wiederum größeren oder kleineren Anteilen
an Reaktivfarbstoff entspricht, die nach der Foulardierung infolge Einwirkung des
im umgekehrten Verhältnis auf der Faser effektiv vorhandenen Reduktionsmittels desaktiviert
werden.
-
Die rasterförmige Verteilung der Fixierungssubstanzen auf dem Substrat
kann beispielsweise noch dadurch verstärkt werden, daß man für die verfahrensgemäße
Herstellung der rapportlosen Druclartikel
strukturierte Gewebe,
wie Waffelpiquée oder Strickereiwaren, verwendet.
-
Für tlas Zustandekommen der erfindungsgemäßen Effekte naelt Arbeitsweise
(a) gilt ganz aLlgemein, daß dort, wo sich auf der Ware größere Mengen an Oxydationsmittel
befinden, das Reduktionsmittel aus der übergeklotzten Fixierlösung komponsiert wird
und als Folge davon die Fixierung des Küpenfarbstoffes nicht stattfinden kann, wohingegen
sich hier der Reaktivfarbstoff unter dem Einfluß des Alkalis der Fixierflotte im
Verlauf des Dämpfens auf dem Gewebe fixieren läßt. In entsprechend umgekehrter Weise
wird an denjenigen Stellen des Substrats, an denen nur geringe Nengeoi des Oxydationsmittels
zur Verfügung stehen, der Küpenfarbstoff fixiert, während daselbst das Reduktionsmittel
im Überschuß verbleibt, durch der Reaktivfarbstoff zerstört wird und deswegen nicht
mehr in Reaktion mit der Faser treten kann.
-
Ähnliche Voraussetzungen liegen gemaß Arbeitsweise (b) auch fiir die
Reaktivfarbstoffe vor, deren Fixierbarkeit auf den textilen Gebilden bekanntlich
in sehr starkem Ausmaß von der Einhaltung eines bestimmten pH-Bereiches abhängig
ist. Stellt sich nunmehr dies er pH-Wert im Anschluß an die Alkalibehandlung be
im Dämpfen der mit,den ebenfalls rasterförmig aufgetragenen Farbstoffen sowie Säure
(=Reservierungsmittel für Reaktivfarbstoff) behandelten Ware zu niedrig ein, so
unterbleibt dort die Fixierung des Reaktivfarbstoffes. In diesem Fall wird an den
betreffenden Stellen der Ware der Küpenfarbstoff allein fixiert.
-
Will man anstelle der Mchrfarbenmusterungen gemäß dem vorliegenden
Verfahren Bunt-Weiß-@ffekte oder Ton-in-Ton-Effekte herstellen, so werden in den
Anvendung findenden Druckfarben entweder nur Küpenfarbstoffe oder nur Reaktivfarbstoffe
sowie die entsprechenden Beservierungsmittel eingesetzt. Diese peservierenden Substanzen
können wahlweise auch als Grundierung bereits auf der zu bedruckenden @@@@ vorhanten
sein. Bei der @@ieinigen Verwendung von Küperfar@@@@@ion entnalten @@@ @@@@@@@@@@
@@ @@@@ @@@@@@@ @@@@@@ noch Bäuren bzw, andere Alk@lihindemit@@ ober Oxylationsmi@@@@@
als Raserve, und die Fixierung der Brucke @@lgt @@@@ dem @@@@-phasen
-Fixierverfahren
für Küpenfarbstoffe. Sofern Thicharnstoffdioxyd als Hilfsmittel in der Druckfarbe
in Frage kommt, so gelangt dieses zusammen mit einer Säure zum Einsatz. Auch hier
kann das hilfsmittel wiederum als Vorpräparation auf das Gewebe aufgebracht werden.
-
Für die Herstellung der rapportlos gemustcrten Druckartikel nach der
vorliegenden Erfindung werden als Reaktivfarbstoffe beliebige organische Farbstoffe
verwendet, welche befähgit sind, mit den Hydroxylgruppen der Collulosofaser eine
chemische Bindung einzugehen, die fernerhin in Mischung mit den Küpenfarbstoffen
sowie den betreffenden Fixierungssubstanzen vorträglich sind und die sich durch
Dämpfen fixieren lassen. Dabci können die Grundkörper dieser Farbstoffe unterschiedlichen
Verbindungsklassen angehören; besonders eignen sich solche aus der Reihe der Anthrachinon-,
Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die Azo- und phthalocyaninfarbstoffe sowohl
metallfrei als auch nietailhaltig sein können.
-
Vorzugsweise werden für das erfindungsgemäße Verfahren Reaktivfarbstoffe
eingesetzt, die als faseraffinen Bestandteil mindestens einen ß-Sulfatoäthylsulfon-
oder Vinylsulfonrest enthalten, der entweder unmittelbar oder über ein Brückenglied,
besonders eine -NH- oder -NR-Gruppierung (R = niederes Alkyl), an das Farbstoffmolekül,
gebunden ist. Darüber hinaus sind auch Reaktivfarbstoffe mit anderen charakteristischen
Gruppen, sofern 5 Le die obigen Bedingungen erfüllen und in dem jeweiligen Medium
der Druckpasten ausreichend haltbar sind, verwendbar, Die Einsatzmengen der Reaktivfarbstoffe
in den zur Anwendung gelangenden Druckpasten richtet sich nach dar gewünschten Farbtiefe.
-
Als Küpenfarbstoffe sind verfahrensgemäß alle unter diesem Begriff
geläufigen organischen Verbindungen chinoider oder indlgoider struktur einsetzbar,
weichs auf Cellulosefasermaterialion nach üblichen Druckvertahron oder deren Abwandlungen
appliziert werden können.
-
A@@ Beisple@@ @@ @@@ gemäß Verfahr@@@@@se (a) un den Druckfarben vor@@@denen
Oxy@@@@ @@@mittel sollen @@@@@ nitroaromatischer Carbon-oder @@@@@n@@uren @@@@@
ver@en, deren Arytrest sich vom Benzol,
Naphthalin oder Anthracen
ableitet, vorzugsweise die schwerlöslichon Zink- oder Calciumsalze der m-Nitrobenzolsulfonsäure,
desgle@chen andere nitroaromatische Derivate und Oxydationsmittel anorganischer
Merkunft z.B. vom Typ der Chromate oder Bichromate oder auf Basis von Salzen der
Ferricyanwasserstoffsäure. I)er Reservierungsoffekt des Oxydationsmittels kann noch
durch Zusatz von Metallsalzen, wie z.B. Mangan-(II)-chlorid, Zinkchlorid, Bleinitrat
usw. , und durch Zusatz voll Alkalibindemitteln zur Druckpaste verstärkt worden.
-
In der Fixierlösung zur verfahrensgemäßen Durchführung des Zwei-Phnsen-Fixierverfahrens
für Küpenfarbstoffe können als Reduktionsmittel beispielsweise Natriumhydrosulfit
(Natriumdithionit), oxymethansulfinsaure Salze, oxyäthansulfinsaure Salze usw.,
und als alkalisch wirkende Substanzen beispielsweise Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate,
Alkalibicarbonate, tortiäre Alkaliphosphate, Alkalisilikate (Wasserglas) usw. eingesetzt
werden. Gegebenenfalls ist der Zusatz von koagulierend wirkenden Substanzen, wie
z.B. Dinatriumtetraborat (Borax) oder Aluminiumsulfat, zu der Fixierlösung vorteilhaft.
-
Entsprechend Arbeitsweise (b) zur Herstollung der rapportios gemusterten
Druckartikel kommen erfindungsgemäß in don sauereingestellten Druckfarben. welche
neben der Farbstoffmischung noch Thioharnstoffdioxyd enthalten, als alkaliverbrauchende
Reservierungsmittel in Wasser verhältnismäßig schwerlösliche, sauer wirkende Substanzen
die freie organische Säuren, z.B. -Oxalsäure, Weinsäure, Zitrononsäure, Benzoesäure,
Salicylsäure oder Phthalsäure, oder saure Salze, z.B. primäre Alkaliphosphate, Alkalibioxalate,
Alkalibltartrate oder Aluminiumsulfat, oder andere unter den Verfahrensbedingungen
als Säurespender bzw. Alkalibindemittel wirkende Verbindungen, z.B. Ammoniumsulfat,
Ammoniumrhodanid, Ammoniumoxalat oder Diäthyltartrat, in Betracht. Aus der Reihe
der vorstehend aufgefiilirten Re serv;i cruligsmi ttel ergeben bei der Durchfiilirung
des beanspruchten Verfahrens in Wasser ziemlich schwer-I ösliclle saure Substanzen,
w: e z .13. Phthalsäure , Kaliumbi tartrat oder Natriumbioxalat, besonders markante
Effekte, vor allem damm, wenn diese Verbindungen unter dem Einfluß von Hitze, beispielsweise
beim
Dämpfen während der Fixierung, leicht in Lösung gebracht werden. können. Die rasterförmige
Aufbringung des Reservierungsmittels ist auf das Vorliegen dieser sauren Substanzen
iii feinkristalliner Form, vermutlich infolge Kristallbildung in der Druckfarbe,
zurückzuführen, wodurch dann auch die diesem Verhalten entsprechende Wirkungsweise
zustande kommt.
-
Die nach der vorliegenden Erfindung Verwendung findenden Druckfarben
können die für die Applikation von Farbstoffen üblichen Hilfsmittel, wie Harnstoff,
Netzmittel underdickungsmittel, z.B.
-
Kernmehläther oder Cellulosederivate, enthalten.
-
Der Auftrag der Druckfarben auf das Textilmaterial kann nach allen
bekannten Druckverfahren, wie z.B. im Rouleauxdruck, Filmdruck, Rotationsfilmdruck,
, Reliefdruck, Spritzdruck, Modeldruck usw., oder durch Aufmalen vorgenommen werden.
-
Das neue Verfahren besitzt den Vorteil äußerst einfacher Handhabung
und gestattet in kostensparender Weise die Erzeugung von besonderen Musterungseffekten
im sogenannten Afrikadruck sowie neuer modischer bzw. kunstgewerblicher Artikel
unter Umgehung der sehr arbeitsaufwendigen Methoden bei der Herstellung von Batikartikeln.
-
Die erh,ältliehen Musterungen zeichnen sich bei gleichmäßig ruhigem
Aspekt durch hervorragende Echtheitseigenschaften aus. Die Farbausbeute sowie die
Brillanz der Farbeffelcte sind zufriedenstellend.
-
Die nachstehend angegebenen Beispiele sollen das erfindungsgemäße
Arbeitsprinzip näher erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner Weise darauf einzuschränken.
-
Beispiel 1 150 Gewichtsteile des Küpenfarbstoffes C.I.-Nr. 67 920
- Vat Blue 21 (vgl. Colour Index, 2. Aufl. (1956), Band 3, Seite 3525) und 50 Gewichtsteile
des Reaktivfarbstoffes der Formel
werden mit 150 Gewichtsteilen Wasser von 95 0C angeteigt und der Reaktivfarbstoff
in Lösung gebracht. Diese Mischung wird in 500 Gewichtsteile eines Verdickungsgemisches
aus gleichen Gewichtsmengen einer 10 %igen wäßrigen Stärkeverdickung und einer 6
%igen wäßrigen Johannisbrotkernmehläther-Verdickung eingerührt und dann mit 100
Gewichtsteilen m-nitrobenzolsulfonsaurem Natrium sowie 50 Gewichtsteilen Calciumchlorid
versetzt.
-
Die so zubereitete Druckfarbe wird nun im Rouleauxdruck mittels einer
mustergemäßen Druckwalze auf ein mercerisiertes Baumwollgewebe gedruckt. Nach dem
Trocknen wird das Färbegut auf dem Foulard mit einem Fixierbad folgender Zusammnsetzung
geklotzt: In 700 Volumenteilen Wasser werden 100 Volumenteile Natronlauge von 380
Be eingetragen und hierin 30 Gewichtsteile Natriutnhydrosulfit, 1150 Gewichtsteile
wasserfreies Natriumsulfat und 10 Gewichtsteile Dinatriwntetraborat (Borax) gelöst.
Diese Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumenteile aufgefüllt.
-
Nach dem Foulardieren wird die so behandelte Ware in einen Schnelldämpfer
20 Sekunden bei 1200C gedämpft , anschließend in bekannter We i se nachbehandelt
und fertiggestellt.
-
Man @rhält in rapportloser Anordnung gelbe, grüne und blaue Druckeffekte.
-
Beispiel 2 -150 Gewichtsteile des Küpenfarbstoffes C.I.-Nr. 67 920
- Vat Blue 21 (vgl. Beispiel 1) und 50 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der
Formel
werden mit 150 Gewichtsteilen Wasser von 95°C angeteigt und der Reaktivfarbstoff
in Lösung gebracht. Diese Mischung wird in 500 Gewichtsteile eines Verdickungsgemisches,
bestehend aus gleichen Gewichtsmengen einer 10 %igen wäßrigen Stärlceverdickung
und einer 6 %igen wäßrigen Johannisbrotkernmehlä-ther-Verdickung, eingerührt und
dann mit 25 Gewichtsteilen Weinsäure sowie 37,5 Ge-' wiohtsteilen Thioharnstoffdioxyd
versetzt. Durch Zugabe von 87,5 Gewichtsteilen Wasser wird die Paste auf 1000 Gewichtsteile
eingestellt Diese Druckfarbe wird nun im Rouleauxdruck mittels einer musters gemäßen
Druckwalze auf ein mercerisiertes Batimwollgewebe gedruckt.
-
Nach dem Drucken wird das Färbe gut bei 50°C getrocknet und sodann
mit einer Lösung der nachstehenden Zusainmensetzung foulardiert: in 700 Volumenteilen
Wasser werden 150 Volumenteile Natronlauge von 380 B6 eingetragen und hierin 150
Gewichtsteile wasserfreies Natriumsulfat und 10 Gewichtsteile Dinatriumtetraborat
(Borax) gelöst. Diese Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumenteile aufCefüllt.
-
Nach dem Foulardieren wird die bedruckte Ware 10 Sekunden bei
1300C
gedämpft, daraufhin nach bekannten Methoden nachbehandelt und fertiggestellt.
-
Man erhält auf diese Weise rapportlose Musterungen mit blauen neben
gelben Farbeffekten.
-
Beispiel 3 Ein mercerisiertes Baumwollgewebe wird auf dem Foulard
mit einer Klotzflotte behandelt, die wie folgt hergestellt ist: In 700 Volumenteilen
Wasser werden 50 Volumenteile Natronlauge von 38 Bé, 20 Gewichtsteile Dinatriumtetraborat
(Borax) und 30 Gewichtsteile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium eingetragen, und
diese Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumenteile aufgefüllt.
-
Auf das so grundierte Gewebe wird nun im Rouleauxdruck mittels einer
mustergemäßen Walze eine Druckfarbe aufgebracht, die wie folgt zusammengesetzt ist:
150 Gewichtsteile des Küpenfarbstoffes C.I.-Nr. 67 920 - Vat Blue 21 (vgl. Beispiel
1) und 50 Gewichtsteile des Reaktivfarbstoffes der Formel
werden mit 150 Gewichtsteilen Wasser von 95°C angeteigt und der Reaktivfarbstoff
in Lösung gebracht. Diese Mischung wird in 450 Gewichtsteile eines Verdickungsgemisches
aus gleichen Gewichtsmengen einer 10 %igen wäßrigen Stärkeverdickung und einer 6
zeigen -wäßrigen Johannisbrotkernmehläther-Verdickung eingerührt und dann mit 100
Gewichtsteiien Phthalsäure sowie 25 Gewichtsteilen Thióharnstoffdioxyd
versetzt.
Durch Zugabe von 75 Gewicht steilen Wasser wird die Paste auf 1000 Gewichtsteile
eingestellt.
-
Nach dem Drucken wird das Färbegut bei etwa 50°C getrocknet und anschließend
5 Minuten bei 102°C gedämpft. Daraufhin wird die so behandelte Ware auf dem Foulard
mit einer Fixierlösung geklotzt, die man wie folgt ansetzt: In 700 Volumenteilen
Wasser werden 100 Volumenteile Natronlauge von 38° Bé, 150 Gewichtsteile wasserfreies
Natriumcarbonat, 150 Gewichtsteile wasserfreies Natriumsulfat, 50 Gewichtsteile
Kaliumcarbonat sowie 10 Gewichtsteile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium gelöst,
und diese Lösung wird durch Auffüllen mit Wasser auf 1000 Volumenteile eingestellt.
-
Nach dem Foulardleren läßt man das bedruckte Gewebe zur Farbstoff-Fixierung
3 Stunden bei Raumtemperatur verweilen. Im Anschluß an die Verweilzeit wird der
Druck in bekannter Weise nachbehandelt und fertiggestellt.
-
Man erhält in rapportloser Musterung blaue neben gelbgrünen Farbeffekten.
-
Beispiel 4 150 Gewichtsteile des Küpenfarbstoffes C.I.-Nr, 67 920
- Vat Blue 21 (vgl. Beispiel 1) werden mit 150 Gewichtsteilen Wasser angeteigt.
Diese Mischung wird in 500 Gewichtsteile eines Verdickungsgemisches aus gleichen
Gewichtsmengen einer 10 %igen wäßrigen Stärkeverdickung und einer 6 %igen wäßrigen
Johannisbrotkernmehläther-Verdickung eingerührt, dann mit 75 Gewichtsteilen Phthalsäure
versetzt und durch Zugabe von 125 Gewichtsteilen Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt.
-
Diese Paste wird im Röuleauxdruck mittels e:iner.mustergelnaß gravierten
Druckwalze auf ein morcerisiertes Baumwollgewebe aufgedruckt. Nach dein Drucken
und Trocknen wird das Färbegut auf dem Foulard mit einer Fixierlösung.geklotzt,
die man wie folgt horstellt
In 700. Volumenteilen Wasser werden
60 Gewicht steile Natriumhydrosulfit 60 Volumenteile Natronlauge von 380 Bé, 100
Gewichtsteile wasserfreies Natriumsulfat und 20 Gewichtsteile Dinatriumtetraborat
(Borax) gelöst, und diese Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumenteile aufgefüllt.
-
Ansellließend wird die bedruckte Ware ohne Zwischentrocknung 20 Sekunden
bei 1300C gedämpft, danach in bekannter Weise nachbehandelt und fertiggestellt.
-
Man erhält brillante blaue Farbeffekte, neben hellblauen bis weißen
Tönen in rapportloser Musterung.