DE265248C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265248 KLASSE 48 b. GRUPPE
SADAMASAUYENOINTOKIO5JaPAn.
und Bürsten während der Eintauchzeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren, um eiserne Platten, Stäbe, Drähte
o. dgl· eiserne Gegenstände mit Aluminium zu überziehen. Vorgeschlagen hat man bereits,
Eisen in der Weise mit Aluminium zu überziehen, daß man das Eisen sorgfältig reinigt, es
in geschmolzenes Aluminium taucht und es während des Eintauchens im Aluminiumbade
scheuert. Außerdem ist es auch bekannt, das
ίο Eisen zuerst zu verzinnen und den Aluminiumüberzug durch Eintauchen in das Aluminiumbad
zu erzielen. Gegenüber dem letzteren Verfahren, welches offenbar ein Produkt mit
fünf Schichten, nämlich i. Eisen, 2. Legierung von Eisen und Zinn, 3. Zinn, 4. Legierung von
Zinn und Aluminium, 5. Aluminium enthält, zeigt das Produkt nach der neuen Erfindung
lediglich drei Schichten, nämlich 1. Eisen, 2. Legierung von Eisen und Aluminium,
3. Aluminium. Gegenüber dem erstgenannten Verfahren besteht der Vorteil, mit einer geringen Temperatur auszukommen. Die hohe
Temperatur bedingt aber die Erzeugung von Oxyden, welche nur durch außerordentlich
mühsames anhaltendes scharfes Reiben des Eisens im Bade mittels Stahlbürsten u. dgl.
entfernt werden können.
Nach dem Verfahren der vorliegenden Er-. findung soll Aluminium direkt in vollkommener
Weise auf einer eisernen Oberfläche haften, so daß es nicht abspringt oder matt wird oder
durch die Einwirkung von Luft, Wasser, Hitze oder mechanischer Beschädigungen zerfressen
wird; durch das vorliegende Verfahren wird nach Ansicht des Erfinders das Metall direkt
mit einer Lage vort reinem Aluminium an Stelle von einer Zink- oder Zinnlegierung, wie oben
beschrieben, überzogen.
-Gemäß der Erfindung werden mit Aluminium zu überziehende eiserne Gegenstände' erst verzinnt
oder galvanisiert, also mit Zinn oder Zink in irgendeiner bekannten Art überzogen
und ,dann in eins oder nacheinander in zwei oder mehr Gefäße mit geschmolzenem Aluminium
versenkt, und während des Eintauchens werden die Oberflächen der Gegenstände mit
Stahlbürsten behandelt. Die Gegenstände werden schließlich gepreßt und gewalzt, um
ihnen eine glatte Oberfläche zu verleihen., und können dann noch, wenn nötig, einem Polier- ■
verfahren unterworfen werden, um ihnen Glanz zu geben.
Eisen, Zinn und Zink sind Metalle, die leicht mit Aluminium Legierungen bilden; in der Tat
legiert sich Eisen mit Aluminium leichter, als es dies mit Zinn oder Zink tut. Die Erfindung
beruht auf der Tatsache, daß Zinn oder Zink, wenn mit. Zinn oder Zink überzogenes Eisen in
ein Gefäß mit geschmolzenem Aluminium getaucht und die Oberfläche vermittels stählerner
Bürsten oder mit anderen gleichwertigen Mitteln gebürstet wird, vollständig von der Oberfläche
des Eisens entfernt werden, indem sie sich mit dem umgebenden Aluminium verbinden
und eine Legierung bilden, während das Aluminium an derselben Stelle fest an der eisernen
Fläche haftet und daher das Zink oder Zinn vollkommen verdrängt.
Der Apparat, der dazu dient, die vorliegende Erfindung zu verwirklichen, umfaßt Gefäße
5 oder Schmelzpfannen, die in Reihen auf einem Feuerrost angeordnet sind. Diese Gefäße
enthalten geschmolzenes Aluminium und sind mit geeigneten Stahlbürsten versehen, die
dazu gebraucht werden, die Flächen der mit
ίο Aluminium zu plattierenden Gegenstände zu
bürsten.
Das Verfahren umfaßt die folgenden Stufen:
1. Ein Stück Eisenblech wird beispielsweise erst verzinnt oder galvanisiert in der gebräuchliehen
Weise, indem man darauf achtet, kein Oxyd zwischen dem Blech und dem Überzug zu lassen.
2. Das Eisenblech, das also mit Zink oder Zinn überzogen ist, wird dann in das erste
einer Reihe von Gefäßen mit geschmolzenem Aluminium eingetaucht, in dem es mit Stahlbürsten
behandelt wird. Es wird dann in das zweite Gefäß geführt und darin einer gleichen
Behandlung unterzogen und, wenn nötig, auch
noch in die übrigen Gefäße der Reihe nach gebracht, um es in jedem dem Bürstverfahren
zu unterwerfen.
3. Nach dem Verlassen des letzten Gefäßes wird das Blech Unter passende Walzen gebracht,
zwischen denen es gepreßt und gewalzt wird, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
4. Wenn gewünscht, kann man das Blech durch eine geeignete Polier- oder Glättmaschine
führen, um ihm Glanz zu verleihen.
Eine passende Vorrichtung, die dafür gebraucht werden kann, um die Bleche mit Aluminium
zu. überziehen, ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, in denen Fig. ι einen Apparat zeigt, um Eisenbleche
zu veraluminieren.
Fig. 2 ist eine Endansicht, die einen Schöpflöffel zeigt, der dazu dient, das geschmolzene
Aluminium von einem Gefäß zum anderen zu überführen.
■ Fig. 3 ist eine Seitenansicht desselben,
Fig. 4 eine Endansicht des Apparates, um Eisenplatten in die Gefäße mit geschmolzenem
Aluminium einzutauchen.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht desselben.
Der in Fig. 1 dargestellte Apparat ist dazu bestimmt, ein fortlaufendes eisernes Blech zu
überziehen. 1 bedeutet einen Ofen irgendeiner passenden Konstruktion. 2, 3, 4 sind Schmelzpfannen
für das geschmolzene Aluminium.
Diese Pfannen können mit Auslässen 5, 6, 7 versehen sein, die Hähne haben, um das geschmolzene
Aluminium, wenn nötig, abzulassen. 8, 9, 10, 11, 12, 13 bezeichnen feste
Stahlbürsten, zwischen denen das Eisenblech, dargestellt durch die punktierte Linie, in der
Richtung der Pfeile hindurchgeführt wird.
Das Blech wird durch die Pfannen vermittels :ines Paares Rollen 14 hindurchgezogen.
Um das geschmolzene Aluminium von einem Gefäß zum anderen zu transportieren, wird
die Einrichtung, in Fig. 2 und 3 gebraucht. 15, 16 sind Paare von Schienen, die über den
Schmelzpfannen angebracht sind und eine Laufbahn bilden, auf der Räder oder Rollen 17
fahren, die den Haken 18 tragen. Dieser Haken hängt an dem Wagen vermittels der
Kette 19 und trägt einen Schöpflöffel irgendeiner geeigneten Form, der in die Schmelzpfanne
mittels der Kette hinuntergelassen und, wenn er gefüllt ist, leicht von einer Pfanne
zur nächsten transportiert werden kann. Eine ziemlich gleiche Einrichtung zeigen Fig. 4 und 5,
um einzelne Eisenplatten in die Schmelzpfanne einzutauchen. Die Laufbahn wird gebildet
durch die Schienen 15 und 16, die einen
auf Rollen 17 laufenden Wagen tragen. Der Haken 18 ist bei diesem Beispiel so eingerichtet,
daß er das zu behandelnde Eisenblech 21 trägt. Die Stahlbürsten bei 22 in Fig. 5 sind so, daß
die Eisenbleche 20 vertikal zwischen ihnen durchgehen können und so mit den Bürsten
gebürstet werden, wenn sie in der Schmelzpfanne auf und nieder gehen.
Jeder geeignete Apparat kann natürlich für die Ausführung des verbesserten Verfahrens
gebraucht werden; der oben beschriebene Apparat soll nur als Beispiel dienen.
Um Drähte, Stäbe oder Röhren zu überziehen, kann man einen ähnlichen Apparat wie
den oben beschriebenen verwenden, und für Gegenstände, die nur geringe Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche haben, kann die gleiche Einrichtung innerhalb der Grenzen der Elastizität der Stahlbürsten dienen. Für
Gegenstände, die unregelmäßigere Form haben, sind besondere Einrichtungen nötig, um
die Bürsten zu befähigen, bis zu jedem Teil zu dringen, denn das wesentliche Merkmal ist,
daß die ganze Oberfläche, die mit Aluminium überzogen werden soll, vermittels der Bürsten
gebürstet wird. Die Temperatur des geschmolzenen Aluminiums, das bei dem Verfahren
gebraucht wird, beträgt etwa 700 bis 800 ° C, das ist etwas höher als der Schmelzpunkt des
Metalles. In dem ersten Gefäß indessen, in dem die Oberfläche des eingetauchten Gegenstandes
schließlich eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Aluminiums annehmen muß, muß man dieTemperatur des Schmelzbades
etwas höher halten, da der Gegenstand sonst für eine längere Zeit in dem Bade verweilen muß,
um schließlich die nötige Temperatur anzunehmen. Natürlich hängt die Temperatur von der
Menge des Aluminiums und der Masse und Größe des zu überziehenden Gegenstandes ab. Die Gegenstände
werden direkt vom einen Gefäß zum nächsten geführt, und die Zahl der Gefäße
hängt von der Art des zu überziehenden Gegenstandes ab und davon, ob er endlich ein glänzendes
Aussehen erhalten soll. Man muß verstehen, daß das Wichtigste ist, daß jeder Teil
der Oberfläche mit den Bürsten behandelt wird, damit so das Aluminium veranlaßt wird,
sich mit dem Zink oder Zinn zu legieren und die Oberfläche des Eisens mit Aluminium überzogen
wird. In dem ersten Gefäß wird der
ίο größte Teil des Zinns oder Zinks ersetzt; aber
da darin noch etwas zurückbleibt, ist es nötig, die Gegenstände durch zwei, drei oder mehr
Gefäße durchzuziehen, bis alles Zinn oder Zink entfernt und nur reines Aluminium auf
der Oberfläche des Eisens zurückbleibt. Bei Gegenständen, die leicht mit den . Bürsten
behandelt werden 'können, tritt die Ersetzung rascher ein, und sind deshalb weniger Gefäße
nötig. Aber bei Gegenständen mit unregelmäßiger Gestalt ist das Bürsten viel schwieriger
und muß mehrmals wiederholt werden, bevor die Ersetzung des Zinns oder Zinks vollständig. ist, und es ist daher eine größere
Zahl von Gefäßen als in den anderen Fällen nötig.
Wenn der Aluminiumüberzug nicht sehr rein ist, verliert er seinen Glanz etwas im
Laufe der Zeit; mit einem reinen Überzug kommt dies aber nicht vor. Sofern also der
Gegenstand keinen hohen Glanz erhalten soll, so kann eine geringere Anzahl von Gefäßen
angewendet werden.
Die Zeit, während der der Gegenstand in jedem Gefäß verweilt, hängt hauptsächlich
von seiner Gestalt ab und muß genügend lang sein, um ein taugliches Bürsten zu ermöglichen.
Aber da im allgemeinen die Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes in dem ersten
Gefäße die Temperatur des Schmelzpunktes des Aluminiums annehmen muß, um das Verfahren
wirksam zu machen, ist es wünschenswert, die Zeit des Eintauchens in diesem Gefäß
auszudehnen, wenn der Gegenstand nicht schon auf geeignete Art auf die Eigentemperatur
vor dem Eintauchen erhitzt ist.
Das Walzverfahren ist wünschenswert, sofern die Gestalt der Gegenstände es gestattet,
da es eine glatte Oberfläche gibt. Aber im Falle von unregelmäßig gestalteten Gegenständen
wird ein gleichwertiges Verfahren, z. B. mittels Polierkugeln, angewendet; indessen bildet diese
Stufe des Verfahrens keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Das Aluminium in den Bädern legiert sich mit dem Zink oder Zinn je nach den Umständen.
Aber infolge der geringen Stärke des Überzuges dauert es einige Zeit, bis das Bad hierdurch
unbrauchbar wird.
Der Hauptteil des Zinks oder Zinns findet sich in dem ersten Bade, und deshalb muß
dieses Bad vor einem der übrigen der Reihe gereinigt werden. Wenn Zinn für den ersten
Überzug des Eisens gebraucht wird, kann man die folgende Methode anwenden, um das Aluminium
in den Bädern zu reinigen. Eine Menge Blei, die nicht geringer ist als das Doppelte
der in dem Bad enthaltenen Menge Zinn, wird zugegeben und gut gerührt. Das Blei verbindet sich mit dem Zinn und bildet eine
Legierung, die sich an dem Boden des Bades niedersetzt und das Aluminium rein hinterläßt.
Das Aluminium kann dann in demselben Bade gebraucht oder, wenn nötig, in ein anderes überführt werden. Die Legierung
von Blei und Zinn kann man abfüllen und für andere Zwecke verwenden.
Wenn Zink zum ersten Überziehen des Eisens gebraucht wird, kann man es entfernen durch
Erhöhen der Temperatur des unreinen Aluminiums, indem man es zum Verdampfen bringt, oder man kann Luft durchblasen, indem
man es so oxydiert und das reine Aluminium zurückerhält.
Da die Verdampfungstemperatur und der Grad der Oxydation von Aluminium und Zink
sehr verschieden sind, ist eine dieser Reinigungsmethoden leicht praktisch auszuführen.
Ein Blech, das nach dem vorliegenden Verfahren behandelt ist, enthält den Aluminiumüberzug
so eng anhaftend, daß er keine Ver- go
änderung unter gewöhnlichen Bedingungen erleidet. Eisenbleche, nach dem Verfahren mit
Aluminium überzogen, erweisen sich als nützlicher als gewöhnliche verzinnte oder verzinkte
Eisenbleche, und sofern man sie für g$ die Herstellung von Wirtschaftsgeräten oder
für Bauzwecke gebraucht, zeichnen sie sich durch ihr gutes Aussehen aus und übertreffen
andere Metalle an Haltbarkeit.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Überziehen eiserner Bleche, Drähte usw. mit Aluminium durch Eintauchen der zu überziehenden Gegenstände in das geschmolzene Aluminium und Bürsten während der Eintauchzeit, dadurch gekenn-. zeichnet, daß die Gegenstände zunächst in an sich bekannter Weise einen Überzug von Zink oder Zinn erhalten, der aber während ihres Aufenthaltes im Metallbade durch Reiben entfernt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265248C true DE265248C (de) |
Family
ID=522498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT265248D Active DE265248C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265248C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918727C (de) * | 1936-01-28 | 1954-10-04 | Reynolds Metals Co | Verfahren zur Herstellung von zu Platten, Blechen oder Folien aus mit Aluminium plattiertem Zink auswalzbaren Werkstuecken |
-
0
- DE DENDAT265248D patent/DE265248C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918727C (de) * | 1936-01-28 | 1954-10-04 | Reynolds Metals Co | Verfahren zur Herstellung von zu Platten, Blechen oder Folien aus mit Aluminium plattiertem Zink auswalzbaren Werkstuecken |
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