DE276830C - - Google Patents

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DE276830C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G3/00Apparatus for cleaning or pickling metallic material
    • C23G3/02Apparatus for cleaning or pickling metallic material for cleaning wires, strips, filaments continuously

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVI 276830 -KLASSE 48 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Nachbehandlung von Draht nach erfolgtem Ziehen oder Walzen sowie auf eine Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens. Letztere ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine Ansicht der Maschine von der Längsseite, und
Fig. 2 den Grundriß hierzu,
Fig. 3 die benutzten Sammelscheiben im Querschnitt.
Gemäß der Erfindung wird der Draht nach dem Fertigziehen oder -walzen, bevor er auf- *5 gewickelt wird, durch einen Behälter oder eine Bürste voller Kreide oder ähnlichen Stoffes, ein sogenanntes Kreidebad, geführt, so daß sich seine ganze Oberfläche mit einer dünnen Schicht Kreide usw. überzieht. Dann erst erfolgt das Aufwickeln auf Sammelscheiben α (Fig. i) und das Glühen des Drahtes auf diesen Scheiben, indem diese in einem geeigneten Behälter überein andergestellt in einen Glühofen gebracht werden. Die Sammelscheiben α sind, wie Fig. ι veranschaulicht, im Innern hohl und im allgemeinen in an sich bekannter Weise etwas konisch gehalten, so daß der Draht im liegenden Zustande der Scheiben von ihnen leicht an der verjüngten Seite über den Rand a1 jeder Scheibe hinweg abgewickelt, andererseits beim Glühen des Drahtes der Brennstoff (Holzkohle usw.) auch in das Innere der Scheiben eingeführt werden kann.
Nach erfolgtem Glühen und Abkühlen werden die Sammelscheiben mit dem Draht zweck-
mäßig gleich in größerer Anzahl in die nach der Zeichnung eingerichtete Vorrichtung gebracht, und zwar zunächst in das Becken b. Dieses enthält eine geeignete Säure oder Beize, welche die Oberfläche des Drahtes von den während der bisherigen Behandlungsweise entstandenen Verunreinigungen, wie Glühspäne usw., befreit. Die Anwesenheit der Kreideschicht auf dem Draht unterstützt und. fordert diese Maßnahme, indem sie ähnlich wie vorher beim Glühen der Hitze oder den Glühgasen jetzt der Säure schnellen und ungehinderten Zutritt zu allen Oberflächenelementen des Drahtes gewährt, und zwar einmal dadurch, daß die einzelnen Windungen des Drahtes auf der Sammelscheibe zufolge der zwischen ihnen liegenden Kreideschicht in gewissem Abstande voneinander sich befinden, also sich nicht unmittelbar berühren, und ferner dadurch, daß die Kreide die Säure gierig aufsaugt und zu sämtlichen Teilen der Drahtoberfläche wirksam hinführt.
Die in dem Becken δ befindlichen Sammelscheiben liegen mit ihrem verjüngten Teil nach oben, und es wird von ihnen der Draht a2 auch nach oben abgewickelt. Über dem Becken ist ein flacher Wasserkasten c gelegen, dessen Inhalt in Richtung des eingezeichneten Pfeiles fließt. Am Abflußende stehen die Wände d des Kastens enger zusammen als am Zuflußende, indem sie in bestimmten Zwischenräumen seitliche Einsprünge e besitzen. Diese Einsprünge dienen zum Einlaß der Drahtstränge a2 der Sammelscheiben α in den Wasserkasten und gleichzeitig dazu, die Drähte unter sich im Abstand voneinander zu halten,
so daß sie sich nicht berühren können. Dort, wo die Drahtstränge an den Kastenwandeinsprüngen e ihre Richtung wechseln, also etwa von der senkrechten Bewegung in die wagerechte übergehen, ist je eine Führungstülle I und eine Führungsrolle m an der Wand des Kastens c angeordnet.
Die Drähte a2 durchziehen den Kasten c entgegen der Strömungsrichtung des Wassers
ίο und treten am oberen Ende des Kastens unter eine oder mehrere Brücken c1 hindurch. Hierbei wird von ihnen die Säure und noch etwa vorhandene Kreidereste durch das Wasser abgespült. Nach dem Verlassen des Kastens c treten die Drähte in einen mit Sand gefüllten Kasten f, den sie durchlaufen, wobei der Sand das an ihnen haftende Wasser aufsaugt und sie gewissermaßen abtrocknet. Hierauf tritt der Draht in einen Behälter g ein, der mit alkalischen Lösungen angefüllt ist. Geeignet verteilte, mit losen Führungsscheiben besetzte Walzen k, i bewirken das Untertauchen und Weiterbewegen des Drahtes in der alkalischen Lösung. Diese hat die Aufgabe, die Oberfläche des Drahtes vollends, insbesondere von noch etwa anhaftenden Säureresten zu reinigen und je nach Wahl der betreffenden Lösung noch besondere Einflüsse auszuüben, z. B. die Oberflächenstruktur zu verfeinern, zu glätten, zu oxydieren usw. Auf das erste alkalische Bad g kann ein zweites, das in der Zeichnung mit g1 bezeichnet ist, folgen oder noch mehr Bäder. Aus den alkalischen Bädern gelangen die Drähte a2 zum Trocknen wieder in einen mit Sand gefüllten Kasten f1 und von hier aus in einen geheizten Herd k, wo sie vollends trocken gemacht werden. Nach dem Verlassen des Herdes k wird der Draht in bekannter Weise mittels einer Spulmaschine zu Spulen aufgerollt und kann dann gebrauchsfertig seiner Bestimmung zugeführt werden. Die Spulmaschine folgt zweckmäßig gleich hinter dem Herd k. Alsdann ist durch das Aufspulen gleich ein geeignetes Mittel zur Weiterbewegung der Drahtstränge innerhalb der beschriebenen Vorrichtung gegeben. Nur die Walzen h, i stehen unter einem gemeinsamen, zweckmäßig auch von der Spulmaschine abgeleiteten Antrieb, damit sie sich entsprechend der Weiterbewegung des Drahtes drehen und ihre Massen nicht erst von den an sich meist sehr dünnen Drahtsträngen a2 in Bewegung erhalten zu werden brauchen. Dadurch wird einem Zerreißen des Drahtes während seiner Weiterbehandlung nach erfolgter Formgebung nach Möglichkeit vorgebeugt.
Das beschriebene Verfahren bietet den Vorzug, einer äußerst rationellen Arbeitsweise, indem große Mengen Draht schnell und gründlich nachbehandelt werden können.
Man hat zwar schon versucht, Drähte, die beim Glühprozeß leicht aneinanderbacken, vor dem Glühen als lose Ringe in eine besondere Flüssigkeit zu legen, welche chemische oder mineralische Zusätze enthält, damit die Drahtwindungen zum Schutz gegen das Zusammenbacken der Drahtfäden mit dieser Flüssigkeit durchtränkt werden. Aber dieses Verfahren hindert dadurch, daß der Draht stellenweise zuviel oder zuwenig· Flüssigkeit annimmt, das Zusammenbacken nicht in vollkommenem Maße, sondern bedingt ebenfalls mehr oder weniger Ausschuß bzw. Materialverlust. Das neue Verfahren vermeidet auch diese Mängel.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Nachbehandlung von Draht nach der Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht nach dem Ziehen oder Walzen durch ein Kreidebad 0. dgl. geführt, hiernach auf Sammelscheiben aufgewickelt und mit bzw. auf diesen geglüht wird, worauf er zunächst noch auf den Scheiben in ein Säurebad gelangt, alsdann durch Abwickeln nacheinander einen Wasserlauf, eine Trockenvorrichtung, ein oder mehrere alkalische Wässer und schließlich eine zweite Trockenvorrichtung durchzieht, bevor er endgültig auf Spulen aufgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere Sammelscheiben mit Draht dem Säurebad ausgesetzt werden und von hier eine Vielzahl von Drahtsträngen die weitere Behandlung gemeinsam erfahren.
3. Maschine zur Ausübung des Verfah-. rens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb eines Säurebeckens (δ) ein Wasserlauf (c) angeordnet ist, den der Draht, aus dem Becken aufsteigend, entgegen der Strömungsrichtung des Wassers durchzieht.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserkasten an seinem Abflußende schmäler ist und zum Eintritt des Drahtes in das Wasserbad in bestimmten Abständen seitliche Einspränge
(e) hat.
.5. Maschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtstränge (α1) an den Eintrittsstellen in den Wasserkasten (c) -besonders geführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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