DE2746373B2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen Verchromung von stangenförmigem Material - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen Verchromung von stangenförmigem MaterialInfo
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D5/22—Electroplating combined with mechanical treatment during the deposition
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- C25D7/00—Electroplating characterised by the article coated
- C25D7/04—Tubes; Rings; Hollow bodies
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen Verchromung von stangenförmigem
Material gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Anlagen für die kontinuierliche galvanische Verchromung der äußeren Oberfläche sowohl von hohlen als
auch vollen Stangen sind bekannt, bei denen die zylindrischen Stangen mechanisch und elektrisch in
einer fortlaufenden Reihe verbunden sind, die durch eine rohrförmige im Chrombad eingetauchte Anode
geschoben werden.
Bei diesen bekannten Anlagen besteht die Neigung zu einer Kathodenfilmbildung auf der Stangenoberfläche,
die auf die Wasserstoffionen zurückzuführen ist und den Durchgang des Verchromungsstromes hindert und
dementsprechend die Chromablagerung schwierig gestaltet.
Das Abziehen des Kathodenfilms würde den Verchromungsvorgang
und die Chromablagerung auf der Stangenoberfläche wesentlich verbessern; jedoch gestaltet
sich das Abziehen des Kathodenfilms im Innern des Chrombades und insbesondere innerhalb der
Verchromungsanode schwierig, da eine Einwirkung nur in einem engen Raum zwischen der zu verchromenden
Stangenoberfläche und der Wand der Verchromungsanode möglich ist. Diese Schwierigkeit wird um so
größer, wenn man der Tatsache Rechnung trägt, daß die Verchromungsanoden im allgemeinen eine bedeutende
Länge haben.
Zur Lösung der oben geschilderten Probleme ist es aus der US-PS 37 49 652 bekannt, eine galvanische
Chromabscheidung bei gleichzeitiger mechanischer Behandlung des zu verchromenden Materiales durchzuführen.
Aus der US-PS 37 95 602 ist eine Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden von Metall aus stangenförmigen
Gegenständen bekanntgeworden, bei der die Anode spiralförmig gewickelt ist und an ihrer Innenseite
mit kleinen, harten Partikeln besetzt ist, die die stangenförmigen Gegenstände bei ihrem Durchlauf
durch die Anode berühren und damit mechanisch reinigen. Zwischen den einzelnen Windungen der
Anode kann hierbei frischer Elektrolyt an die stangenförmigen Gegenstände gelangen. Die kleinen, harten
Partikeln wirken hierbei als Schmirgelschicht, woraus sich die Nachteile ergeben, daß der Durchmesser des
stangenförmigen Materials sehr genau mit dem
ίο Innendurchmesser der Elektrode übereinstimmen muß,
um einerseits eine gute Reinigungswirkung zu erzielen und andererseits die Oberfläche des stangenförmigen
Materiales nicht zu beschädigen. Die bekannte Vorrichtung ist daher nur für stangenförmiges Material mit
einem ganz bestimmten Durchmesser anwendbar, unterliegt einem Verschleiß, der ein Auswechseln oder
Neuwickeln der Anode erfordert und deckt das stangenförmige Material gegenüber dem Verchromungsbad
teilweise ab, so daß eine gleichmäßige Zufuhr von frischen Elektrolyten nicht über die gesamte
Durchlauflänge des stangenförmigen Materiales gegeben ist
Aufgab? der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Vorrichtung der oben angegebenen Art zu schaffen, die für stangenförmiges Material unterschiedlichen Durchmessers
geeignet ist bei der Verschleißteile einfach ausgewechselt werden können und bei der das
stangenförmige Material mit dem größten Teil seiner Oberfläche ständig mit dem Elektrolyt in Berührung
steht.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im wesentlichen wird das stangenförmige Material durch eine Klinge gereinigt, die in Radialrichtung durch
eine Längsöffnung der Anode eintritt. Die Klinge ist hierbei verstellbar und kann sich somit unterschiedlichen
Durchmessern des stangenförmigen Materiales anpassen. Da die Klinge nur an einem geringen
Oberflächenbereich des stangenförmigen Materiales anliegt, bleibt der übrige Oberflächenbereich auch
ständig mit dem Chrombad in Berührung. Die Klinge ist durch einfaches Herausziehen leicht auswechselbar.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen eingehend erklärt und
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer galvanischen Stangenverchromungsanlage, die die erfindungsgemäßen
Prinzipien enthält;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Anlage gemäß F i g. 1 teilweise im Schnitt;
Fig.3 einen Querschnitt gemäß der Linie 3-3 in F i g. 1 in Übereinstimmung mit dem Verchromungstank;
Fig.4 eine vergrößerte teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht eines Verchromungstanks, die die Erfindungseinzelheiten besser hervorhebt;
F i g. 5 einen Schnitt nach einer Querebene 5-5 in Fig. 4;
F i g. 5 einen Schnitt nach einer Querebene 5-5 in Fig. 4;
Fig.6 einen Schnitt nach einer Längsebene 6-6 in
Fig. 4.
Zuerst werden nur die Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen
beschrieben, die in ihren wesentlichen Linien eine Anlage zur kontinuierlichen Verchromung zylindrischen
Stangenmaterials, in der die erfindungsgemäßen Verbesserungen eingebaut sind, betreffen.
Die Anlage umfaßt im wesentlichen einen das
Verchromungsbad enthaltenden Tank 1, der oben mit einer Dampfabsaughaube 2 geschlossen ist
Im Tank 1 befindet sich das Chrombad, in das eine Anode 3 eingetaucht ist, die kontinuierlich von den zu
verchromenden Stangen 4, die elektrisch und mechanisch miteinander verbunden sind und somit eine
fortlaufende Stangenreihe bilden, durchquert wird. An den beiden gegenüberliegenden Seiten des Tanks 1 sind
Dichtungen 5 angebracht, um das Austreten der Verchromungsflüssigkeit an den Öffnungen für den
Durchgang der Stangen 4 durch die Tankwände zu verhindern. Der Strom zur Verchromung wird den
Stangenreihen von einer Gleitstromvorrichtung 6 zugeführt, die schematisch an den beiden Tankenden
gezeigt wird. Diese Einzelheiten der Verchromungsanlage
werden nicht weiter beschrieben, da sie nicht den wesentlichen Teil der Erfindung darstellen und außerdem
auch unterschiedlich von der dargestellten Art verwirklicht werden können.
Das Schleppen und Drehen der Stangenreihe 4 um die eigene Achse kann beispielsweise mit der in den F i g. 1
und 2 dargestellten Zug- und Drehvorrichtung durchgeführt werden.
Diese Schlepp- und Drehvorrichtung, die nicht als einschränkend für die vorliegende Erfindung zu
verstehen ist, besteht im wesentlichen aus zwei drehbaren selbstzentrierenden Spindeln 7, 8, die
abwechselnd zum Schleppen und Drehen der Siangenreihe 4 betätigt werden. Jede Spindel ist von einem
Schlitten 9 bzw. 10 getragen, der den Führungen 11 entlang gleitet, die mit dem Tank 1 fluchten. Für die
Bewegung der Schlitten 9 und 10 entlang den Führungen 11 zum Schleppen der Stangenreihe 4 sind
mechanische oder hydraulische Steuervorrichtungen vorgesehen. Die Spindeln 7, 8 drehen sich fortwährend,
wobei die Bewegung von einer Steuerkeilwelle 12 übertragen wird, die von einer Getriebemotorgruppe 13
betätigt wird.
Bei dem in den F i g. 1 und 2 gezeigten Fall wird die Steuerung der Schlitten 9, 10 für die Halter der
drehbaren Spindeln durch hydraulisch-pneumatische Zylinder 14 bzw. 15 erhalten, die über ein Zahnstangensystem
16, 17 das gleichzeitige Annähern bzw. Entfernen der beiden Spindelträgerschlitten bewirken.
Daraus folgt, daß während eine Spindel im Einsatz ist und die Stangenreihe 4 schleppt und sie beispielsweise
während ihrer Annäherungsbewegung drehen läßt, die andere Spindel von den Stangen ausgerückt ist; dagegen
wird während der Entfernungsbewegung der Spindeln die zuvor in Eingriff gestandene Spindel nunmehr
ausgerückt, wobei die andere Spindel geschlossen wird, die jetzt in Fortsetzung der ersten Spindel die
Stangenreihe schleppt und drehen läßt.
Aus der F i g. 3 und noch besser aus den F i g. 4,5 und
6 der Zeichnungen ist ersichtlich, daß die Anode 3 den Querschnitt der Stangenreihe 4 nicht vollständig
umgibt, sondern eine Längsöffnung 18 parallel zu einer Mantellinie der äußeren Oberfläche der Stangen
freiläßt. Deshalb verlängert sich die Anode 3 auf den beiden Seiten mit den Schenkeln 3', an die die Klemmen βο
zur Stromzuführung angeklemmt sind.
Wie gesagt, neigen während der Verchromung der Stangenreihen 4 im Tank 1 und insbesondere auf der
gesamten Strecke der Anode 3 die sich bildenden Wasserstoffionen dazu, auf der Oberfläche der Stangen
anzuhaften und einen Kathodenfilm in Form einer schmierigen schwer entfernbaren Schicht zu bilden, die
die einwandfreie Chromablagerung verhindert
Daher ist nach der vorliegenden Erfindung vorgesehen, eine Reinigung der Stangenoberfläche wenigstens
auf der Strecke in der Anode 3 vorzunehmen, wobei eine fortlaufende Bürstwirkung auf dieser Durchlaufstrecke
der Stangen mit einer Bürstvorrichtung 19, die über eine Längsöffnung 18 in die Anode 3 eintritt
ausgeübt wird, wie noch nachstehend anhand des in den F i g. 4,5 und 6 der Zeichnungen dargestellten Beispieles
näher erklärt wird.
Aus den genannten Figuren ist ersichtlich, daß die Bürstvorrichtung im wesentlichen eine Klinge 19
umfaßt die radial von oben durch die Öffnung 18 eintritt Die Klinge 19 besteht aus einer inneren
Glasfaser- oder Glasfadenschicht 20 oder anderem gleichwertigen Material. Die Fasern sind zwischen zwei
seitlichen Stützplatten aus säurebeständigem Werkstoff eingeklemmt beispielsweise eingeleimt um der Glasfaserschicht
20 die erforderliche Steifigkeit zu verleihen.
Die GJasfasersehicht 20 steht am unteren Rand der
Platte 21 — wie mit 20' angegeben — leicht vor, wobei sie sich mit einem gewissen Druck auf die äußere
Oberfläche der Stangen 4 einer Mantellinie derselben entlang aufstützt.
Die die Reinigungsvorrichtung für die Oberfläche der
Stangen 4 bildende Klingengruppe 19 ist seitlich in senkrechten Führungen 22 geführt, beispielsweise innen
an den Enden der Wände des Tanks 1, wie in den Ansichten der F i g. 4 und 6 gezeigt ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen und den Beschreibungen geht hervor, daß der von dem
vorstehenden Teil 20' der Faserschicht auf die äußere Oberfläche der Stangen 4 ausgeübte Druck vorwiegend
auf das Eigengewicht der Klinge 19 zurückzuführen ist; jedoch ist es unter gewissen Bedingungen zweckmäßig,
den Wert des Bürstdruckes regeln oder ändern zu können. Während des Gebrauches ergibt sich beispielsweise
ein laufender Verschleiß des vorstehenden Teils 20' der Faserschicht 20, so daß eine ständige Erneuerung
erforderlich ist, wobei die unteren Längsränder der Stützplatten 21 entfernt werden, was eine Verminderung
des Gewichts der Klinge 19 zur Folge hat. Aus diesem Grunde weist die Klinge 19, um den von den
Fasern auf die zu reinigende Oberfläche der Stangen 4 ausgeübten Druckwert konstant zu halten, oben eine
Wiege 23 auf, auf der, wie mit gestrichelten Linien eingezeichnet, Gewichte 24 angeordnet werden können.
Auf diese Weise ist es möglich, den Druck der Fasern auf die Stangenoberfläche anzupassen.
Die Funktionsweise des Gerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im wesentlichen
folgende: wie anhand der Fig. 1 bis 3 erklärt, läßt man die Stangenreihe vorschieben und gleichzeitig um ihre
eigene Längsachse drehen, wie beispielsweise mit dem Pfeil in F i g. 5 angegeben ist. Diese der Stangenreihe 4
verliehene Drehung wird dazu verwendet, um die Bürstwirkung und die daraus folgende Reinigung der
äußeren Stangenoberfläche während der Verchromung auszuüben.
Im Verlaufe durchgeführter praktischer Versuche konnte festgestellt werden, daß die Oberflächenreinigung
der Stangenreihe auf der inneren Strecke der Anode 3 nicht nur die abgelagerte Chromschicht
qualitativ, was besonders im Falle der Hart- oder Schichtverchromung von Stangen wichtig ist, sondern
auch mengenmäßig verbessert, wodurch die Produktivität der Anlage bedeutend erhöht wird.
Hierzu 3 Blatt zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen galvanischen Verchromung von stangenförmigem Material, mit
einer Drehvorrichtung für die Stangen um ihre Längsachse, einem Elektrolyttank und einer vom
Material durchlaufenen Anode, in deren Bereich eine mechanische Reinigungsvorrichtung für die
Oberfläche des stangenförmigen Materials angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reinigungsvorrichtung (19) aus einer Klinge besteht, die sich in Radialrichtung durch eine Längsöffnung
(18) der Anode (3) erstreckt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) in senkrechten
Führungen (22) im Tank (1) gleitet und der Wirkung ihres Eigengewichtes untersteht ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (9) oberhalb eine Wiege (23)
zur Halterung von Gewichten (24) aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß die Klinge (9) aus einer
Glasfaser- oder Glasfadenschicht oder dergleichen besteht, die zwischen seitlichen Stützplatten (21)
eingeleimt ist, wobei die Fadenschicht (20) teilweise aus den unteren Rändern der Platten (21) herausragt.
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