DE1621626C - - Google Patents

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DE1621626C
DE1621626C DE19671621626 DE1621626A DE1621626C DE 1621626 C DE1621626 C DE 1621626C DE 19671621626 DE19671621626 DE 19671621626 DE 1621626 A DE1621626 A DE 1621626A DE 1621626 C DE1621626 C DE 1621626C
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Oberflächenbehandlung der Kantenbereiche von Metallblech, das in seiner Längsrichtung bewegt und auf einer bestimmten Vorschubstrecke in den zu ..behandelnden Kantenbereichen mit einer Oberflächenbehandlungsflüssigkeit bespült wird, sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Bei einem bekannten Verfahren der genannten Art (USA.-Patentschrift 2 523 350) wird das Metallblech stückweise in eine Vorschubeinrichtung gelegt und auf einer bestimmten Vorschubstrecke in den Kantenbereichen mit einer Oberflächenbehandlungsflüssigkeit behandelt. Um nur die Kantenbereiche der Behandlung zu unterziehen und Flüssigkeitsspritzer auf die nicht zu behandelnde Fläche des Metallblechs zu vermeiden, wird das horizontal liegende Metallblech mit der aus Düsen austretenden Oberflächenbehandlungsflüssigkeit bespült, wobei die Düsen quer zur Vorschubrichtung und unter einem Winkel zur Ebene des Metallblechs angeordnet und nach außen gerichtet sind. Die Behandlungsflüssigkeit trifft so auf den zu behandelnden Kantenbereich auf und fließt über diesen quer zur Vorschubrichtung zum äußeren Rand
so des Metallblechs. Der Vorschubstrecke, in der die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit einwirkt, können auf übliche Weise Wasch- und Trocknungsstationen nachgeschaltet sein. Das bekannte Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durchführung ermöglichen zwar eine Beschränkung der Behandlung auf die Kantenbereiche des Metallblechs, sie weisen aber verschiedene Nachteile auf. Da die Behandlungsflüssigkeit quer über den Kantenbereich fließt, zugleich aber vom in seiner Längsrichtung bewegten Metallblech mitgenommen wird, ergibt sich eine ungenau definierte Zeit der Einwirkung der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit. Dazu kommt, daß bei Anordnung mehrerer Düsen längs der Vorschubstrecke durch die Überlagerung der zur Außenkante des Metallblechs gerichteten Fließbewegung der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit mit der Vorschubbewegung des Metallblechs zu Beginn der Behandlungsstrecke weniger Oberflächenbehandlungsflüssigkeit auf den Kantenbereich einwirkt als an seinem Ende, was den Zusammenhang zwischen Vorschubstrecke im Behandlungsbereich, und erzieltem Ergebnis verfälscht. Das Verfahren ist deshalb nur für einfache Behandlungen, wie für das Abtragen von Oxidschichten von der Metalloberfläche als Vorbehandlung für Schweißvorgänge, für das Waschen oder das Trocknen geeignet, nicht aber für Verfahren, die wohl definierte Verhältnisse für die Menge der einwirkenden Oberflächenbehandlungsflüssigkeit und die Einwirkdauer voraussetzen, wie Ätzen, Polieren, Formieren, Beschichten, Anstreichen, Plattieren oder anodisches Oxydieren von Metallblechen aus Eisen, Kupfer, Aluminium, Zinn, Nickel od. dgl. oder einer Legierung. Dazu kommt, daß die Behandlungsflüssigkeit den Düsen unter Druck zugeführt werden muß, was den Vorgang kompliziert und überdies zu einem erheblichen Verbrauch an Behandlungsflüssigkeit führt. Selbst wenn die Behandlungsflüssigkeit zur neuerlichen Verwendung riickgewonnen wird, ist ein hoher Durchsatz der Vorrichtung mit Behandlungsflüssigkeit erforder-Hch, wofür eigene Pumpen verwendet werden müssen. Die gesamte Vorrichtung ist durch die Verwendung der Düsen und eigener Absaugeeinrichtungen für die Behandlungsflüssigkeit sehr kompliziert. Sie ist darüber hinaus zunächst nur für die Behandlung von kurzen Stücken von Metallblech geeignet und müßte für die Behandlung langer Metallblechbänder noch zusätzlich ausgestaltet werden.
Es sind auch schon einfachere Verfahren zur Ober-
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flächenbehandlung der Kantenbereiche von Metall- Abschnitt des Kantenbereichs genau der gleichen Beblechen bekannt. Nach einem dieser Verfahren wird handlung unterworfen wird und somit eine hohe ein Metallblechband zu einer Rolle gewickelt, in der Gleichmäßigkeit und Qualität der Oberflächendie einzelnen Lagen möglichst dicht aneinander an- behandlung erzielt ist. Das ist eine Folge der Tatliegen, damit die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 5 sache, daß die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit in nicht in den Raum zwischen benachbarten Schichten Längsrichtung des Bandes an den Kantenbereichen eindringen kann. Die Rolle wird sodann an ihren entlang fließt und so an jeder Stelle der Behandlungs-Seitenflächen der Oberflächenbehandlung unterwor- strecke die gleiche Flüssigkeitsmenge einwirkt, fen. Das Ergebnis der Oberflächenbehandlung ist je- Vorteilhafterweise wird das Metallblech durch die doch von' unbefriedigender Qualität, weil das Ein- io Behandlungsstrecke nach oben bewegt, also gegendringen der Flüssigkeit zwischen die Lagen des läufig zur an den Kantenbereichen, nach unten flie-Wickels nicht voll verhindert werden kann. ßenden Bewegungsrichtung der Behandlungsflüssig-Zum sicheren Beschränken der Wirkung der Ober- keit. Die Ableitung der Behandlungsflüssigkeit am flächenbehandlungsflüssigkeit auf die zu behandeln- unteren Ende der Behandlungsstrecke macht dabei den Kantenbereiche ist es auch bekannt, die gesamte 15 besonders wenig Schwierigkeiten, da keine Tendenz nicht zu behandelnde Oberfläche mit einer Substanz besteht, Flüssigkeitsteilchen nach unten mitzureißen, abzudecken, die gegenüber der Oberflächenbehand- Dem Mitreißen von Flüssigkeitsteilchen am oberen lungsflüssigkeit unempfindlich ist. Das erfordert je- Ende der Behandlungsstrecke durch das nach -oben doch zusätzlich zum Arbeitsgang'der Oberflächen- bewegte Metallblech wirkt aber die Schwerkraft und behandlung Weitere Arbeitsgänge zum Abdecken des 20 die Fließrichtung der Flüssigkeit entgegen. Metallblechs mit der Substanz der beschriebenen Art, Zweckmäßig wird das Metallblech mit konstanter "N sowie für das Entfernen der Substanz nach Beendi- Bandgeschwindigkeit bewegt, weil dadurch eine J gung der Oberflächenbehandlung. Das Verfahren ist durchgehend gleichmäßige Behandlung der Oberdeshalb ebenfalls zu mühsam und zu teuer. flächenbereiche sichergestellt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein 25 Das Verfahren kann auch zu einer elektrolytischen Verfahren zur kontinuierlichen Oberflächenbehand- Oberflächenbehandlung ausgestaltet werden, in dem lung der Kantenbereiche von Metallblechen und eine einfach zwischen dem bewegten, mit seinen Kanten Vorrichtung zu seiner Durchführung zu schaffen, das in die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit eintauchendie kontinuierliche Oberflächenbehandlung ohne Zu- den Metallblech und Gegenelektroden an den die satzmaßnahmen wie Abdeckung oder Aufwickeln auf 30 Fließführung darstellenden Vertikalflächen eine Spaneinfache Weise ermöglicht, auch für technologisch nung angelegt wird. Neben der bisher allein möglichen schwierige Oberflächenbehandlungen anwendbar ist rein chemischen Oberflächenbehandlung sud so auf und zu einem Verfahrensprodukt hoher Qualität einfache Weise auch alle Oberflächenbehandlungen führt. möglich, bei denen zum Abtragen von Material, für Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem 35 Beschichtungen od. dgl. zusätzlich ein Stromfluß er-Verfahren der eingangs genannten Art dadurch ge- forderlich ist.
löst, daß das Metallblech vertikal durch die Behänd- Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorlungsstrecke geführt wird und die Behandlungsflüssig- richtung vorgesehen, die längs der vertikalen Vorkeit an einander und den Kantenbereichen gegenüber- schubbahn des Metallblechs an dessen Kantenbereich liegenden Vertikalflächen nach unten fließt. Man er- 40 eine Wandkonstruktion vorsieht, die einander gegenkennt zunächst, daß es sich dabei um ein überaus überliegende Vertikalflächen als Fließführung für die ' einfaches Verfahren handelt, daß die Behandlungs- Oberflächenbehandlungsflüssigkeit aufweist, die der flüssigkeit selbsttätig unter Einfluß der Schwerkraft Wandkonstruktion oben zuführbar und von der j an den Kantenbereichen des Metallblechs entlang Wandkonstruktion unten abführbar ist. Man erkennt, fließt. Es ist also nicht erforderlich, die Behandlungs- 45 daß es sich um eine äußerst einfache Vorrichtung flüssigkeit unter Druck mit Hilfe von Düsenanord- handelt, die nicht mehr erfordert, als das Vorsehen nungen zuzuführen und wieder abzusaugen. Auch ebener Vertikalflächen bei den Kantenbereichen, die werden Abdeckungen nicht benötigt, da die Flüssig- behandelt werden sollen, wobei diesen Vertikalflächen keit zwischen dem Metallblech und den gegenüber- die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit oben zuzufühliegenden der Fließführung dienenden Vertikalflächen 50 ren und am unteren Ende der von ihnen gebildeten gehalten wird, so daß sich eine genaue geradlinige Wandkonstruktion abzuführen ist. Düsen und AbBegrenzung des behandelten Kantenbereichs ergibt. Saugevorrichtungen sind völlig überflüssig. Die Vor-Die Fließführung wird nicht unterbrochen, wenn von richtung ist einfach zu bedienen und nur mit geringen einem Metallblechband zum nächsten übergegangen Herstellungskosten belastet. Ein weiterer Vorteil bewird, da in diesem Fall die Oberflächenbehandlungs- 55 steht darin, daß zur Führung des Metallblechs keine flüssigkeit zwischen den einander gegenüberliegenden zusätzlichen an diesem angreifende Teile erforderlich Vertikalflächen geführt bleibt. Auch für die Ober- sind. Beschädigungen des Metallbleches, wie Kratzer flächenbehandlungsflüssigkeit ergibt sich dadurch ein od. dgl. sind deshalb nicht zu befürchten. Bei der kontinuierlicher Durchlauf, der gegebenenfalls mit . chemischen Reaktion der Oberflächenbehandlung einfachsten Mitteln zu einem geschlossenen Kreislauf 60 entstehende Gase können bei der einfachen Konstrukergänzt werden kann. Dafür wird die Oberflächen- tion leicht in die freie Atmosphäre entweichen, so behandlungsflüssigkeit beispielsweise von einem Vor- daß an der Wandkonstruktion selbst keine Vorkehratsbehälter über Führungselemente der Behandlungs- rungen für ihre Absaugung getroffen werden müssen, strecke oben zugeführt und über eben solche Füh- Da die Vorrichtung großflächig mit der freien Atmorungselemente von der Behandlungsstrecke unten zu 65 sphäre in Verbindung steht, sind zum Abführen e\otieinem Sammelbehälter geleitet, der auf geeignete tueller Reaktionswärme auch keine Kühlvorrichtun-Weise wieder mit dem Vorratsbehälter verbunden gen notwendig. Der Verbrauch an Oberilächenbcwerden kann. Dennoch ist sichergestellt, daß jeder handlungsflüssigkeit ist gering, weil diese selbsttätig
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zwischen den Kantenbereichen des zu behandelnden Ausführungsform der Vorrichtung, die deren mecha-
Metallblechs und den der Fließführung dienenden nische und elektrische Anordnung zeigt, und
Vertikalblechen fließt und deshalb nicht unter Druck Fig. 3 und 4 Teilschnitte durch Metallbleche, die
zugeführt werden muß. Überdies kann auch die Be- die Kanten zeigen, die mit dem Verfahren diesesr Er-
handlung nach Wunsch leicht unterbrochen werden, 5 findung behandelt wurden.
wofür nicht mehr erforderlich ist, als die Wandkon- In F i g. 1 ist ein Metallblech 1, wie z. B. Alumi-
struktion von der vertikalen Vorschubbahn des Me- nium, und ein Paar Wandkonstruktionen 2 gezeigt,
tallblechs ein wenig abzurücken, so daß die Kanten- die jeweils aus einem Material hergestellt sind, wie
bereiche des Metallblechs nicht mehr in die zwischen z. B. Polypropylen, das gegen die korrodierende Wir-
den Vertikalblechen der Wandkonstruktion fließende io kung einer verwendeten Oberflächenbehandlungs-
Oberflächenbehandlungsflüssigkeit eintauchen. . flüssigkeit 3 unempfindlich ist und die in gegenüber-
Die Kanten des Metallblechs werden zweckmäßig liegender Beziehung zueinander vertikal gehalten
von den gegenüberliegenden Flächen der Wandkon- werden. Die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3,
struktion in geringfügigem Abstand gehalten. Sie beispielsweise eine wässerige Lösung von Ätznatron
kommen dann mit der Wandkonstruktion überhaupt 15 oder eine wässerige Lösung von Oxalsäure, die in
nicht in Berührung, so daß jede Gefahr einer mecha- Vorratstanks 4 enthalten ist, fließt an den gegenüber-
nischen Beschädigung durch diese sicher ausgeschal- liegenden Flächen der vertikalen Wandkonstruk-
tet ist. . tionen 2 langsam in Richtung der Pfeile mit konstan-
- Es ist weiter möglich, die Vertikalflächen der ter Geschwindigkeit nach unten und wird in entspre-
Wandkonstruktion im horizontalen Querschnitt 20 chenden Vorratstanks 5 gesammelt. Führungsele-
durchgebogen oder gerippt auszubilden. Durch eine mente 6 und 7 sind zwischen den Vorratstanks 4 und
derartige Ausbildung wird das Fließen der Ober- den vertikalen Wandkonstruktionen 2 und zwischen
flächenbehandlungsflüssigkeit in vertikaler Richtung den vertikalen Wandkonstruktionen 2 und den Vor-
nicht beeinträchtigt. Andererseits ist es aber auf ein- ratstanks 5 vorgesehen, um die Oberflächenbehand-
fache Weise möglich, den Flüssigkeitsstrom zu steu- 25 lungsflüssigkeit dazwischen fließend entlangzuführen.
ern, beispielsweise in bestimmten Abschnitten zu in- Wenn jetzt das Metallblech 1 in Richtung des Pfei-
tensivieren oder zu begrenzen. les nach oben bewegt wird, wobei seine Kanten in
Auch kann es zweckmäßig sein, die Wandkonstruk- die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 eingetaucht
tion zum Zuführen und Abführen der Oberflächen- sind, die an den gegenüberliegenden Flächen der
behandlungsflüssigkeit mit. Poren zu versehen. Eine 30 Wandkonstruktionen 2 nach unten fließt, wird das
solche Ausbildung ermöglicht es, die Menge der Blech 1 an den Kanten einer Oberflächenbehandlung
Oberflächenbehandlungsflüssigkeit zu beeinflussen. durch die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 unter-
Die Wandkonstruktion besteht vorteilhaft auf worfen. Obwohl in diesem Fall eine geringe Menge einem gegen die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit an denjenigen unempfindlichen Material, wie Polypropylen. Sie 35 Abschnitten des Bleches verbleibt, die durch die kann aus solchem Material leicht hergestellt werden Ströme der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit hin- und ist dennoch dauerhaft. Wird Polypropylen ver- durchgetreten sind, ist diese Menge so klein, daß wendet, 'so besteht auf Grund von dessen Material- diese Flüssigkeit im wesentlichen keine Oberflächeneigenschaften überdies keine Gefahr einer Beschädi- behandlung bewirken kann. Infolgedessen wird die gung des Metallblechs, selbst wenn dieses einmal mit 40 Oberflächenbehandlung hauptsächlich nur während der Wandkonstruktion in Berührung kommen sollte. des Durchtritts durch die Oberflächenbehandlungs-
Wird ein Paar Wandkonstruktionen vorgesehen, so flüssigkeit bewirkt, die an den Flächen der Wandkönnen gleichzeitig beide Kantenbereiche eines Me- konstruktionen nach unten strömt. Somit ist «rsichttallblechbandes behandelt werden, was häufig wün- lieh, daß durch konstantes Aufrechterhalten der Beschenswert ist. 45 wegungsgeschwindigkeit des Metallbleches 1 die Be-
AIs Oberflächenbehandlungsflüssigkeit ist auch ein rührungszeit zwischen den Kanten des Bleches 1 und Elektrolyt verwendbar. In diesem Fall weist die der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit J konstant Wandkonstruktion zweckmäßig eine dem Kanten- wird und daß dadurch eine gleichmäßige Oberflächenbereich des Metallblechs zugekehrte dünne Schicht behandlung über die gesamte Länge der Blechkanten aus für den Elektrolyt porösem Material, auf, das die 50 erzielt werden kann. Die Oberflächenbehandlungselektrolytischen Austauschreaktionen erlaubt. Die flüssigkeit 3, die an den Kanten zurückbleibt, kann dünne Schicht besteht zweckmäßig aus Isolations- durch Abwaschen dieser Kanten mit Wasser oder material, das mit einer Elektrode hinterlegt ist. Die durch Erwärmen derselben entfernt werden,
positive Elektrode einer Stromquelle wird dann mit Während des Betriebes ist es vorteilhaft, wenn die dem Metallblech, die negative Elektrode mit der Ge- 55 Kanten des Bleches 1 geringfügig von den entspregenelektrode an der Wandkonstruktion verbunden. chenden Flächen der Wandkonstruktionen 2 entfernt Auf einfachste Weise ist so die beschriebene Vor- sind. Wenn das jedoch schwierig ist, können die richtung auch den Erfordernissen einer elektrolyti- Blechkanteh mit den Wandkonstruktionen 2 bis zu sehen Oberflächenbehandlung der Kantenbereiche einem solchen Grad in leichter Berührung gehalten angepaßt. , 60 werden, daß die Kanten nicht beschädigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Wenn der Berührungswinkel der Oberflächenbehand-
/xichnung beschrieben. lungsflüssigkeit 3 in bezug auf das Blech 1 relativ
Darin zeigt groß ist, kann die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3
Fig. 1 eine schematische Ansicht, die eine. Aus- von dem Blech mittels der Führungselemente7 abge-
iührungsform der Vorrichtung darstellt, die zum 65 leitet werden, die mit den entsprechenden Wandkon-
Diirchführen des Verfahrens dieser Erfindung ver- struktionen verbunden sind. Wenn andererseits der
wendet wird, Berührungswinkcl klein ist oder das Blech 1 nach
Fig. 2 eine scliematische Ansicht einer anderen unten bewegt wird, ist es notwendig, die Flüssigkeit
entfernende Schaber vorzusehen, die beispielsweise aus Gummi bestehen können. Die in den Vorratstanks 5 gesammelte Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 kann zu den Vorratstßnks 4 zur Wiederverwendung zurückgeleitet werden.
Die Oberfläche jeder Wandkonstruktion 2 muß in vertikaler Richtung makroskopisch eben sein, kann jedoch in horizontaler Richtung gebogen oder gerippt sein, um die Strömungsrichtung der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 zu steuern. Es ist auch möglich, die ' Strömungsmenge der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit zu ändern durch Zuführen der Flüssigkeit durch eine mit Poren versehene Wand oder durch Absaugen der Flüssigkeit, die an der Oberfläche der Wand nach unten fließt, durch diese Löcher nach außen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist bei allen Oberflächenbehandlungen von Metallen anwendbar, die ein flüssiges Behandlungsmittel verwenden. Die Oberflächenbehandlungen dieser Art schließen Reinigen, Ätzen, Polieren, Formieren, Überziehen, Färben, Plattieren und anodisches Oxydieren ein. Von diesen Oberflächenbehandlungen erfordern elektrochemische Behandlungen, wie z. B. Plattieren, anodisches Oxydieren und elektrolytisches Polieren, das Vorhandensein einer Gegenelektrode. In diesem Fall sind die Wandkonstruktionen jeweils aus einer inneren Wand, die aus elektrisch isolierendem porösem Material besteht, und aus einer äußeren Wand zusammengesetzt, die die Gegenelektrode bildet, und die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit wirkt als Elektrolyt. Eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Durchführen von derartigen elektrochemischen Behandlungen ist in F i g. 2 dargestellt.
In Fig. 2, in der gleiche Bezugszahlen gleiche Teile wie in Fig. 1 bezeichnen, wird das Metallblech 1 veranlaßt, sich nach oben zu bewegen, und die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 strömt von den Vorratstanks 4 zu den Vorratstanks 5. Jede der gegenüberliegenden Wandkonstruktionen 8 ist aus einer Gegenelektrode und aus einer dünnen Schicht 9 aus porösem Isolationsmaterial zusammengesetzt, die an dieser Elektrode zur· Berührung mit der entsprechenden Kante des Bleches 1 mit einem geringen Zwischenraum dazwischen vorgesehen ist, wobei die Oberfläche dieser dünnen Schicht 9 vertikal gehalten wird. Eine Kraftquelle 10 ist vorgesehen, um an die Gegenelektrode jeder Wandkonstruktion 8 und an dem Metallblech 1 eine vorbestimmte Spannung anzulegen, wobei die positive Elektrode mit dem Metallblech verbunden ist.
Beim Betrieb der Vorrichtung gemäß der beschriebenen Anordnung strömt die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit 3 aus den Vorratstanks 4 an den Flächen der Wandkonstruktionen 8 nach unten, wie in dem Fall der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, während das Metallblech 1 nach oben bewegt wird, wobei seine Kanten in die Ströme der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit eingetaucht sind, und auf diese Weise kann eine anodische Oxydation der Kanten erzielt werden.
Obwohl die in Fig. 1 und 2 gezeigten und oben beschriebenen Vorrichtungen so angeordnet sind, daß beide Kanten des Metallbleches einer fortlaufenden Oberflächenbehandlung unterworfen werden, ist es natürlich möglich, eine solche Anordnung zu treffen, daß die Oberflächenbehandlung nur an einer Kante des Bleches durchgeführt wird.
Jetzt wird das Verfahren gemäß der Erfindung an Hand von besonderen Beispielen beschrieben, wobei das Verfahren bei der Oberflächenbehandlung der Kanten eines Aluminiumbleches angewandt wurde.
Eine 15°/oige wässerige Lösung von Ätznatron wurde auf die Fläche einer vertikal angeordneten
ίο Wandkonstruktion mit konstanter Geschwindigkeit geleitet, wobei die Wandkonstruktion aus einer ebenen Platte aus Polypropylen bestand und eine Höhe von 300 mm hatte. Ein Aluminiumblech mit 0,2 mm Dicke und 99,4 °/o Reinheit wurde mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/min nach oben bewegt, wobei seine Kante mit dem Strom der wässerigen Lösung von Ätznatron in Berührung gehalten wurde. Die Kante des Aluminiumbleches, das auf diese Weise behandelt wurde, hatte die in F i g. 3 gezeigte Quer-
ao schnittsgestalt, wobei an dem Aluminiumblech 11 der Abstand a 0,05 bis 0,06 mm und der Abstand b 2,0 bis 2,5 mm betrug.
In einem anderen Beispiel wurde eine anodische Oxydation gemäß dem Verfahren dieser Erfindung durchgeführt, wobei eine Wandkonstruktion verwendet wurde, die aus einem Vinyliden-Chlorid-Netz (Handelsbezeichnung: Saran-Netz) bestand, das auf die Oberfläche einer ebenen Kohleelektrode aufgebracht worden war. Eine 10%ige wässerige Lösung von Oxalsäure wurde auf der vertikalen Fläche der Wandkonstruktion, die eine Höhe von 300 mm hatte, bei normaler Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 1,5 l/min nach unten geleitet, und ein Aluminiumblech von 0,2 mm Dicke wurde mit einer Geschwindigkeit von 100 mm/min nach oben bewegt, wobei seine Kante mit dem Strom der wässerigen Lösung von Oxalsäure in Berührung gehalten wurde. Während des Betriebes wurde eine Spannung von 20 Volt an die Kohleelektrode und das Aluminiumblech angelegt, wobei das letztere an der positiven Seite lag. Die Querschnittsgestalt der Blechkante, die durch die anodische Oxydation behandelt wurde, ist in F i g. 4 gezeigt, wobei an der Kante des Metallbleches 12 eine Oxydschicht 13 ausgeformt ist, die eine Dicke c von etwa 2 μ und eine Breite d von etwa 3-mm hat.
Wie es aus der obigen Beschreibung deutlich hervorgeht, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, eine Oberflächenbehandlung der beiden gegenüberliegenden Kanten eines Metallbleches gleichzeitig und kontinuierlich durch Bewegen des Metallbleches durchzuführen, wobei nur die Kanten des Bleches^ in eine Oberflächenbehandlungsflüssigkeit eingetaucht sind. Da die Oberflächenbehandlung erzielt werden kann, ohne daß eine Beschädigung der Oberfläche des mittleren Teiles des Metallbleches verursacht wird, kann das Verfahren dieser Erfindung außerdem für einen äußerst weiten Anwendungsbereich verwendet wenden, wie z. B. zum Entfernen von Grat oder Unebenheiten von der Kante eines Metallbleches, zum Entfernen von Zunder, der sich an der Kante eines Metallbleches angesammelt hat, zum Verstärken der Kante eines Metallbleches durch die anodische Ausbildung und zum Herstellen eines Metallbleches mit gefärbten Kanten, und ist daher von großem industriellem Vorteil.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 633/176

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Oberflächenbehandlung der Kantenbereiche von Metallblech, das in seiner Längsrichtung bewegt und auf einer bestimmten Vorschubstrecke in den zu behandelnden Kantenbereichen mit einer Oberflächenbehandlungsflüssigkeit bespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallblech vertikal durch die Behandlungsstrecke geführt wird und die Behandlungsflüssigkeit an einander- und den Kantenbereichen gegenüberliegenden Vertikalflächen nach unten fließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallblech durch die Behandlungsstrecke nach oben bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallblech mit konstanter Behandlungsgeschwindigkeit bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die elektrolytische Oberflächenbehandlung zwischen dem bewegten, mit seinen Kanten in die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit eintauchenden Metallblech und Gegenelektroden an den die Fließführung darstellenden Vertikalflächen eine Spannung angelegt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß längs einer vertikalen Vorschubbahn eines Metallblechs (1), an dessen Kantenbereich eine Wandkonstruktion (2, 8) vorgesehen ist, die einander gegenüberliegende Vertikalflächen als Fließführung für die Oberflächenbehandlungsflüssigkeit (3) aufweist, die der Wandkonstruktion oben zuführbar (4, 6) und von der Wandkonstruktion unten abführbar (7, 5) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalflächen der Wandkonstruktion (2, 8) im horizontalen Querschnitt durchgebogen oder gerippt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandkonstruktion (2, 8) zum Zuführen und Abführen der Oberflächenbehandlungsflüssigkeit (3) mit Poren versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandkonstruktion (2, 8) aus Polypropylen besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar Wandkonstruktionen (2, 8) vorgesehen-ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandkonstruktion (8) eine dem Kantenbereich des Metallblechs (1) zugekehrte dünne, für einen Elektrolyten durchlässige Schicht (9) aus Isolationsmaterial aufweist und mit einer Elektrode hinterlegt ist, wobei das Metallblech (1) die Gegenelektrode bildet.
DE19671621626 1966-09-30 1967-09-29 Expired DE1621626C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6469866 1966-09-30
DEM0075729 1967-09-29

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DE1621626C true DE1621626C (de) 1973-08-16

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