DE131702C

DE131702C -

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Publication number: DE131702C
Application number: DENDAT131702D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Λ*131702 -KLASSE 31 c.

eingebetteten Rohr bestehen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom ia. Mai 1901 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Dampferzeuger, die aus einem in einer Metallmasse eingebetteten, mehrfach gewundenen Rohr bestehen.

Um eine gute Wirkung derartiger an sich bekannter Dampferzeuger zu erreichen, ist es unerlässlich, dafs die Verbindung des Rohres mit seiner Umhüllung eine durchaus innige sei, ohne dafs ein gänzliches Verschmelzen derselben eintreten darf, was um so schwerer ist, wenn das eingebettete Rohr aus gezogenem Stahl besteht und seine Wandung sehr dünn ist und aufserdem die Schmelztemperatur des zum Umgiefsen benutzten Metalles höher liegt als diejenige des Rohrmetalles.

Bisher verfuhr man, um ein Rohr zu umgiefsen, von welchem man während des Gusses ein Verziehen oder. Verschmelzen befürchtete, derartig, dafs man während des Giefsens Kühlwasser durch dasselbe hindurchleitete. Dieses Verfahren ist nicht angängig, wenn eine sehr innige Verbindung zwischen den Rohrwandungen und dem dieselben umgebenden Metall in allen Theilen erzielt werden soll. Die erzielte Abkühlung wird nämlich am Eintrittspunkt des Kühlwassers am gröfsten sein und allmählich, aber stetig, nach dem AustrittspWkt hin abnehmen. Oder aber die Abkühlung ist durchgehend zu stark oder zu schwach.

Um diese unvollkommene Kühlmethode und die dadurch hervorgerufenen Uebelstände zu vermeiden und ein langsames und doch gleichmäfsiges und inniges Einhüllen des in der Form angeordneten Rohres mit Metall zu erreichen, leitet man den geschmolzenen Stahl von verschiedenen Seiten, und zwar von unten her in die Form ein und vermeidet so, dafs sich in der geschmolzenen Stahlmasse Strömungen in wagerechter oder senkrechter Richtung bilden, und dafs das vollständige Schmelzen des gezogenen Rohres herbeigeführt wird, auch wenn die Temperatur des geschmolzenen Stahles höher als der Schmelzpunkt des Stahles, aus dem das zu umgiefsende Rohr besteht, ist. Bei diesem Verfahren kann man ein Durchlaufen eines Kühlmittels durch das Rohr vollständig entbehren und man erhält eine vollkommen gleichmäfsige und innige Verbindung desselben mit der umhüllenden Stahlmasse.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Form veranschaulicht, innerhalb derer das zu umgiefsende, mehrfach in sich selbst gebogene, gezogene Stahlrohr angeordnet ist.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Form,

Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe.

Fig. 3 endlich zeigt das in ihr hergestellte Element in Ansicht, Grundrifs und Schnitt.

Im Boden der Form α sind eine Anzahl Eingufskanäle b angebracht, welche je nach Form und Abmessungen des zu umgiefsenden Rohres c verschieden angeordnet sein können. Dieselben stehen mit Eingufsöffnungen d in Verbindung. Das geschmolzene Metall wird gleichzeitig in dieselben eingegossen und wird regelmäfsig und ohne erhebliche Strömungen zu veranlassen in der Form aufsteigen.

Wie die Untersuchung eines auf diese Weise hergestellten Elementes auf einer durch.dasselbe

gelegten Schnittfläche ergiebt, ist eine Trenniingsfläche zwischen der Wandung des iimgossenen Rolires und der umhüllenden Masse
nicht mehr erkennbar; es gehen vielmehr beide
vollständig unmerklich in einander über.

Claims

Patent-Anspruch :
Giefsverfahren zur Herstellung von Dampferzeugerelementen, die aus einem in einer

Metallmasse eingebetteten Rohr bestehen, dadurch gekennzeichnet, dafs rnan den geschmolzenen Stahl gleichzeitig von verschiedenen Seiten, und zwar von unten her in die das entsprechend gebogene, zu umgieisende Rohr enthaltende Form einleitet, um Strömungen in dem Stahl zu vermeiden, und um eine gute Verbindung desselben mit dem Rohr zu erzielen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BEIlLlN. GEDRUCKT IN BER nEICHEDKUCKEREI