DE2650796A1 - Diurethane, verfahren zur herstellung dieser verbindungen sowie diese enthaltendes selektives herbizides mittel - Google Patents
Diurethane, verfahren zur herstellung dieser verbindungen sowie diese enthaltendes selektives herbizides mittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Diurethane, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese enthaltendes selektives herbizides Mittel zur bevorzugten Verwendung in Sojabohnen.
Die selektiv-herbizide Wirkung von Diurethanen ist bereits bekannt (DE-PS 1 567 151). Eine befriedigende herbizide Wirkung gegen besonders schwer bekämpfbare Unkräuter wie Amaranthus sp. und eine ausreichende Selektivität für Sojabohnen konnte für diese Urethane bisher nicht ausgewiesen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Unkrautbekämpfungsmittel zu schaffen, das neben einer allgemeinen Unkrautwirkung im Nachauflauf auch Wirkung im Nachauflauf gegen schwer bekämpfbare Unkrautarten, insbesondere bei voller Verträglichkeit für Sojabohnen besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein selektives herbizides Mittel gelöst, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel
R[tief]1 Alkyl, Alkenyl, Halogenalkyl und
R[tief]2 Phenyl, oder ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden durch Halogen, Trifluormethyl, Alkyl und/oder Alkoxy substituiertes Phenyl oder Cyclohexyl bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Diurethane zeichnen sich durch eine überraschend große Verträglichkeit insbesondere für Sojabohnen aus.
Die günstigste Wirkung entfalten diese Wirkstoffe, wenn sie im Nachauflaufverfahren (post-emergence) angewendet werden. Die erfindungsgemäßen Diurethane sind breit wirksam.
Die herbizide Wirkung erstreckt sich hierbei gegen viele Pflanzengattungen, wie zum Beispiel Stellaria, Senecio, Lamium, Centaures, Amarantus, Chrysanthemum, Ipomea, Polygonum, Galium. Außer für Sojabohnen besteht Verträglichkeit für Kartoffeln, Getreidearten, Mais, Reis und Sorghum.
Die Aufwandmengen für eine selektive Unkrautbekämpfung betragen etwa 0,5 bis 5 kg Wirkstoff/ha.
Die erfindungsgemäßen Diurethane können entweder allein, in Mischung miteinander oder mit anderen Wirkstoffen angewendet werden.
Je nach dem gewünschten Zweck bieten sich hierzu zum Beispiel die folgenden herbiziden Wirkstoffe an, die gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung den erfindungsgemäßen Verbindungen zugesetzt werden können:
Substituierte Aniline,
substituierte Aryloxycarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amine,
substituierte Äther,
substituierte Arsonsäuren sowie deren SaIze, Ester und Amine,
substituierte Benzimidazole,
substituierte Benzisothiazole,
substituierte Benzthiadiazinondioxide,
substituierte Benzoxazine,
substituierte BenzthiazoIe,
substituierte Benzthiadiazine,
substituierte Biurete,
substituierte Chinoline,
substituierte Carbamate,
substituierte aliphatische Carbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte aromatische Carbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Carbamoylalkyl-thio- oder dithiophosphate,
substituierte Chinazoline,
substituierte Cycloalkylamidocarbonthiolsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Cycloalkylcarbonamido-thiazole,
substituierte Dicarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Dihydrobenzofuranylsulfonate,
substituierte Disulfide,
substituierte Dipyridyliumsalze,
substituierte Dithiocarbamate,
substituierte Dithiophosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Harnstoffe,
substituierte Hexahydro-1H-carbothioate,
substituierte Hydantoine,
substituierte Hydrazide,
substituierte Hydrazoniumsalze,
substituierte Isoxazolpyrimidone,
substituierte Imidazole,
substituierte Isothiazolpyrimidone,
substituierte Ketone,
substituierte Naphthochinone,
substituierte aliphatische Nitrile,
substituierte aromatische Nitrile,
substituierte Oxadiazole,
substituierte Oxadiazinone,
substituierte Oxadiazolidindione,
substituierte Oxadiazindione,
substituierte Phenole sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Phosphonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Phosphoniumchloride,
substituierte Phosphonalkylglycine,
substituierte Phosphite,
substituierte Phosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Piperidine,
substituierte Pyrazole,
substituierte Pyrazolalkylcarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, substituierte Pyrazoliumsalze,
substituierte Pyrazoliumalkylsulfate,
substituierte Pyridazine,
substituierte Pyridazone,
substituierte Pyridincarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Pyridine,
substituierte Pyridincarboxylate,
substituierte Pyridinone,
substituierte Pyrimidone,
substituierte Pyrolidincarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Pyrrolidine,
substituierte Arylsulfonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Styrole,
substituierte Tetrahydro-oxadiazindione,
substituierte Tetrahydromethanoindene,
substituierte Tetrahydro-diazol-thione,
substituierte Tetrahydro-thiadiazin-thione,
substituierte Tetrahydro-thiadiazindione,
substituierte Thiadiazole,
substituierte aromatische Thiocarbonsäureamide,
substituierte Thiocarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Thiolcarbamate,
substituierte Thiophosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
substituierte Triazine,
substituierte Triazole,
substituierte Uracile und
substituierte Uretidindione.
Außerdem können auch andere Zusätze verwendet werden, zum Beispiel nicht-phytotoxische Zusätze, die bei Herbiziden eine synergistische Wirkungssteigerung ergeben können, wie Netzmittel, Emulgatoren, Lösungsmittel und ölige Zusätze.
Zweckmäßig werden die gekennzeichneten Wirkstoffe oder deren Mischungen in Form von Zubereitungen, wie Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls Netz-, Haft-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln angewandt.
Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel Wasser,
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexanon, Isophoron, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, weiterhin Mineralölfraktionen.
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, zum Beispiel Tonsil, Silicagel, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kieselsäure, und pflanzliche Produkte, zum Beispiel Mehle.
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen:
Zum Beispiel Calciumligninsulfonat, Polyoxyäthylenalkylphenyl-äther, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren und deren Salze, Formaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate sowie substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze.
Der Anteil des bzw. der Wirkstoffe(s) in den verschiedenen Zubereitungen kann in weiten Grenzen variieren. Beispielsweise enthalten die Mittel etwa 10 bis 80 Gewichtsprozente Wirkstoffe, etwa 90 bis 20 Gewichtsprozente flüssige oder feste Trägerstoffe sowie gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozente oberflächenaktive Stoffe.
Die Ausbringung der Mittel kann in üblicher Weise erfolgen, zum Beispiel mit Wasser als Träger in Spritzbrühmengen von
etwa 100 bis 1000 Liter/ha. Eine Anwendung der Mittel im sogenannten "Low-Volume-" oder "Ultra-Low-Volume-Verfahren" ist ebenso möglich wie ihre Applikation in Form von sogenannten Mikrogranulaten.
Von den erfindungsgemäßen Diurethanen zeichnen sich mit hervorragender selektiver Wirkung insbesondere in Sojabohnen vorzugsweise solche aus, die der oben angeführten allgemeinen Formel entsprechen, worin R[tief]1 C[tief]1-C[tief]4-Alkyl, C[tief]2-C[tief]4-Alkenyl, Halogen-C[tief]1-C[tief]4-Alkyl und R[tief]2 Phenyl, C[tief]1-C[tief]3-Alkylphenyl, C[tief]1-C[tief]3-Alkoxyphenyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Trifluormethyl oder Cyclohexyl bedeuten.
Vorteilhafterweise zeichnen sich hiervon diejenigen Verbindungen aus, bei denen R[tief]1 Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Chloräthyl, Bromäthyl und Allyl und R[tief]2 Phenyl, Methylphenyl, Dimethylphenyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Chlormethylphenyl, Chlormethylphenyl, Methoxyphenyl, Trifluormethylphenyl, Äthylphenyl, Fluorphenyl, Methoxy-methylphenyl, Fluomethylphenyl und Cyclohexyl bedeuten.
Die bisher in der Literatur nicht beschriebenen Verbindungen können zum Beispiel hergestellt werden, indem man
a) den Chlorameisensäureester des
3-Hydroxycarbanilsäurepropargylesters
mit Aminen der allgemeinen Formel
in Gegenwart eines Säureakzeptors, zum Beispiel unter Zusatz von überschüssigem Amin oder einer anorganischen Base, wie zum Beispiel Natronlauge, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder einer tertiären organischen Base wie zum Beispiel Triäthylamin umsetzt oder
b) den 3-Hydroxycarbanilsäurepropargylester
in Gegenwart einer tertiären organischen Base, wie zum Beispiel Triäthylamin oder Pyridin, oder als Alkalisalze mit Carbamoylchloriden der allgemeinen Formel
bei Temperaturen von 0° - 100°C reagieren läßt und die Reaktionsprodukte in an sich bekannter Weise isoliert.
Die Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen.
BEISPIEL 1
N-Isobutyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester
In eine Lösung von 16,3 g (0,1 Mol) N-Isobutyl-p-toluidin in 50 ml Essigsäureäthylester wird in 20 Minuten eine Lösung von 25,4 g (0,1 Mol) Chlorameisensäure-3-(2-propinyl-oxycarbonylamino)-phenylester in 100 ml Essigsäureäthylester und gleichzeitig eine Lösung von 13,8 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat in 50 ml Wasser unter Rühren und Kühlung auf 15°C eingetropft. 30 Minuten wird bei 15°C nachgerührt. Dann wird die organische Phase abgetrennt und bei 0°C mit verdünnter Natronlauge verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen mit Magnesiumsulfat wird unter vermindertem Druck eingedampft. Aus Essigsäureäthylester/Pentan wird umkristallisiert.
Ausbeute: 27 g = 71% der Theorie Fp.: 106 - 107°C
Analyse: berechnet: C 69,45% H 6,36% N 7,36%
gefunden: C 69,42% H 6,37% N 7,22%
In analoger Weise lassen sich die folgenden erfindungsgemäß zu verwendenden Diurethane herstellen.
Name der Verbindung Physikalische Konstante
________________________________________________________________________________________
N-Propylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 118-120°C
N-(1-Methyläthyl)-carbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 157-159°C
N-Butylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester n[hoch]20[tief]D = 1,5475
N-Äthylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 168-170°C
N-Äthyl-3-chlorcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 146-148°C
N-Allylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 118-120°C
N-Äthyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 154-156°C
N-Äthyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 101-103°C
N-(2-Bromäthyl)-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 105-106°C
N-(2-Chloräthyl)-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 121-123°C
3-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 130-132°C
N-Äthyl-2-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 161-162°C
N-Methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 146-147°C
N-(2-Methylpropyl)-carbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 97- 99°C
4,N-dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 146-149°C
3,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 142-144°C
Name der Verbindung Physikalische Konstante
________________________________________________________________________________________
2,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 149-150°C
N-Äthyl-3,4-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 104-105°C
N-Allyl-2-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 104-105°C
N-Isobutyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 106-107°C
4-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 128-128,5°C
3,4-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 98- 99°C
3-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 93- 95°C
2-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 97- 99°C
N-Isobutyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 111-113°C
3,5-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 156-158°C
N-Butyl-2-methyl-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 89- 91°C
N-Äthyl-4-chlor-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 104-106°C
N-Äthyl-3,5-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 154-155°C
N-(2-Bromäthyl)-3-chlorcarbanilsäure-[3-
(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 115-117°C
N-Methyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-[3-
(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 80- 82°C
N-Butyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester n[hoch]20[tief]D = 1,5525
Name der Verbindung Physikalische Konstante
________________________________________________________________________________________
2-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 147-148°C
N-Äthyl-2-chlorcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 143-144°C
N-(2-Bromäthyl)-3-trifluormethylcarb-
anilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonyl-
amino)-phenyl]-ester Fp.: 86- 88°C
N-(2-Bromäthyl)-4-chlorcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester n[hoch]20[tief]D = 1,5830
N-Äthyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 111-113°C
N-Äthyl-cyclohexylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 103-104°C
N-(2-Chloräthyl)-cyclohexylcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester Fp.: 148-149°C
Diese Verbindungen sind löslich in Aceton, Cyclohexanon, Essigsäureäthylester, Isophoron, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid und praktisch unlöslich in Wasser und Leichtbenzin.
Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäß zu verwendenden Diurethane.
BEISPIEL 2
Im Gewächshaus wurden die in der Tabelle aufgeführten erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in einer Aufwandmenge von 5 kg Wirkstoff/ha, gelöst in 600 Liter Wasser/ha, auf Sinapis und Solanum als Testpflanzen im Nachauflaufverfahren gespritzt. 3 Wochen nach der Behandlung wurde das Behandlungsergebnis bonitiert, wobei
0 = keine Wirkung und
4 = Vernichtung der Pflanze
bedeutet. Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, wurde in der Regel eine Vernichtung der Testpflanzen erreicht.
Verbindung Nachauflaufverfahren
Sinapis Solanum
________________________________________________________________________________________
N-Propylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-(1-Methyläthyl)-carbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-Butylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester - -
N-Äthyl-3-chlorcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Allylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester - -
N-Äthyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-(2-Bromäthyl)-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-(2-Chloräthyl)-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
3-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthyl-2-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester - -
Verbindung Nachauflaufverfahren
Sinapis Solanum
________________________________________________________________________________________
N-Methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxy-
carbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-(2-Methylpropyl)-carbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
4,N-dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
3,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
2,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyl-
oxycarbonylamino)-phenyl]-ester - -
N-Äthyl-3,4-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Allyl-2-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Isobutyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
4-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 3
3,4-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 3
3-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
2-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
Verbindung Nachauflaufverfahren
Sinapis Solanum
________________________________________________________________________________________
N-Isobutyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
3,5-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-Butyl-2-methyl-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-Äthyl-4-chlor-carbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthyl-3,5-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-(2-Bromäthyl)-3-chlorcarbanilsäure-[3-
(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Methyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-[3-
(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Butyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-pro-
pinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
N-(2-Bromäthyl)-4-chlorcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-Äthyl-cyclohexylcarbanilsäure-[3-(2-
propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 4
N-(2-Chloräthyl)-cyclohexylcarbanilsäure-
[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester 4 -
BEISPIEL 3
Die unten aufgeführten Pflanzen wurden im Gewächshaus bei gleichem Versuchsablauf im Nachauflaufverfahren mit einer Aufwandmenge von 3 kg Wirkstoff/ha behandelt. Als Vergleichsmittel diente 3-(Methoxycarbonylaminophenyl)-N-(3-methylphenyl)-carbamat (gemäß DE-PS 1 567 151).
Die Pflanzen befanden sich im Jugendstadium. Die applizierte Flüssigkeitsmenge entsprach 500 l/ha. Die Mittel wurden als Emulsion ausgebracht. Nach 14 Tagen wurde der Behandlungserfolg bonitiert.
0 = totale Vernichtung
10 = keine Schädigung
Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, erzielten die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen bei sehr guter Verträglichkeit für Sojabohnen eine gute Unkrautwirkung, während das Vergleichsmittel bei geringerer Wirkung die Kulturpflanze vernichtete.
Claims (28)
1. Diurethane der allgemeinen Formel
in der
R[tief]1 Alkyl, Alkenyl, Halogenalkyl und
R[tief]2 Phenyl oder ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden durch Halogen, Trifluormethyl, Alkyl und/oder Alkoxy substituiertes Phenyl oder Cyclohexyl
bedeuten.
2. Diurethane nach Anspruch I, worin
R[tief]1 C[tief]1-C[tief]4-Alkyl, C[tief]2-C[tief]4-Alkenyl, Halogen-C[tief]1-C[tief]4-Alkyl und
R[tief]2 Phenyl, C[tief]1-C[tief]3-Alkylphenyl, C[tief]1-C[tief]3-AIkoxyphenyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Trifluormethyl oder Cyclohexyl bedeuten.
3. 4,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
4. 3,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
5. 2,N-Dimethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
6. N-Äthyl-3,4-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
7. N-Allyl-2-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
8. N-Isobutyl-4-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
9. 4-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
10. 3,4-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
11. 3-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
12. 2-Methyl-N-propylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
13. N-Isobutyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
14. 3,5-Dichlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
15. N-Butyl-2-methyl-carbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
16. N-Äthyl-4-chlor-carbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
17. N-Äthyl-3,5-dichlorcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
18. N-Methyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
19. N-Butyl-3-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
20. 2-Chlor-N-methylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
21. N-Äthyl-2-chlorcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
22. N-(2-Bromäthyl)-3-trifluormethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
23. N-(2-Bromäthyl)-4-chlorcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
24. N-Äthyl-3-trifluormethylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
25. N-Äthyl-cyclohexylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
26. N-(2-Chloräthyl)-cyclohexylcarbanilsäure-[3-(2-propinyloxycarbonylamino)-phenyl]-ester.
27. Verfahren zur Herstellung von Diurethanen nach Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) den Chlorameisensäureester des 3-Hydroxycarbanilsäurepropargylesters
b) den 3-Hydroxycarbanilsäurepropargylester
in Gegenwart einer tertiären organischen Base mit Carbamoylchloriden der allgemeinen Formel
bei Temperaturen von 0° bis 100°C reagieren läßt und die Reaktionsprodukte in an sich bekannter Weise isoliert.
28. Selektives herbizides Mittel, vorzugsweise zur Unkrautbekämpfung in Sojabohnen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis 26.
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