DE265025C - Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln, Zündhütchen und Geschosszündungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln, Zündhütchen und Geschosszündungen

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DE265025C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/28Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
    • H01H33/30Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator
    • H01H33/32Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator pneumatic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
und Geschoßzündungen.
Seit mehreren Jahren hat man in der Industrie der Initialzündungen wichtige Fortschritte dadurch erzielt, daß man an Stelle der Knallquecksilber und gewisse anorganische Substanzen (z. B. chlorsaures Kali) enthaltenden Sprengkapseln usw. solche hergestellt hat, die einen Teil des Knallquecksilbers durch Pikrinsäure, Trinitrotoluol oder Tetranitromethylanilin ersetzt enthalten. Diese Sprengkapseln wiesen gegenüber den mit chlorsaurem Kali hergestellten Zündsätzen eine weit größere Initiierfähigkeit auf.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Initiierfähigkeit der Zündsätze noch bedeutend erhöhen kann, wenn man an Stelle der genannten Körper, also Pikrinsäure, Trinitrotoluol oder Tetranitromethylanilin, Nitropentaerythrit zur Herstellung derselben verwendet. So wurde beispielsweise gefunden, daß man mit einer Sprengkapsel, welche 1 g Nitropentaerythrit und eine Aufladung von 0,2 g Bleiazid enthält, durchschnittlich im Bleiblock von 10x10 cm Abmessung eine Nettoausbauchung von etwa 46 ecm erhielt, während Sprengkapseln mit 1 g Tetranitromethylanilin und einer Aufladung von 0,2 g Bleiazid, unter gleichen Bedingungen geschossen, nur 34 bis 35 ecm Ausbauchung ergaben. 1 g Trinitrotoluol mit 0,2 g Bleiazid-Aufladung ergibt, unter den gleichen Bedingungen geschossen, nur 29 bis 30 ecm Ausbauchung.
Auch für die Initiierung von sehr schwer detonierbaren Sprengstoffen, wie z. B. kristallinisches Trinitrotoluol mit 10 Prozent Ricinusölzusatz, erwies sich dieser Körper viel geeigneter als die bisher verwendeten. So z. B. liefern 50 g mit 10 Prozent Ricinusöl phlegmatisiertes Trinitrotoluol, in einem kegelförmigen Bleiblock von 400 mm Durchmesser geschossen, mit einer Nitropentaerythrit-Azidkapsel von der oben angegebenen Ladung im Mittel 1365 ecm Ausbauchung, während bei gleicher Initiierung mit einer Tetranitromethylanilin-Bleiazidkapsel gleicher Ladung nur 1275 ecm Ausbauchung erhalten wurden.
Aber nicht allein für die Füllung von Sprengkapseln und die Initiierung von Sprengstoffen übertrifft dieser Körper alle bisher bekannten Initialzündungen, sondern derselbe eignet sich auch vorzüglich zur Zündung von brisanten Geschoßladungen, da derselbe eine große Detonationssicherheit gewährleistet und gegen äußere Einflüsse, wie Erwärmung, Feuchtigkeit usw., vollständig unempfindlich ist.
Selbstverständlich kann dieser Körper auch in geeigneter Mischung mit Tetranitromethylanilin, Trinitrotoluol, Pikrinsäure und ähnlichen Körpern, welche zur Initialzündung bisher Verwendung gefunden haben, benutzt werden.
Der Nitropentaerythrit wird in folgender Weise hergestellt.
Fein gepulverter Pentaerythrit wird in einem großen Überschuß von konzentrierter Salpetersäure von 96 Prozent unter Umrühren langsam eingetragen. Sollte bei der Nitrierung die Temperatur über 30".steigen, so
kühlt man mit Wasser und setzt mit dem Eintragen des Pentaerythrits aus, bis sich die Mischung wieder unter 30° abgekühlt hat. Nachdem aller Pentaerythrit eingetragen, setzt man konzentrierte Schwefelsäure in großem Überschuß hinzu, wodurch der in der Salpetersäure zum größten Teil sich in Lösung befindende Nitropentaerythrit fast quantitativ ausgefällt wird. Das erhaltene Nitroprodukt wird von der Säure getrennt und mit kaltem Wasser bis zur neutralen Reaktion ausgewaschen. Zweckmäßig verreibt man hierbei den Körper mit Wasser zusammen in einer Reibschale unter Anwendung eines Holzstabes. Der nun erhaltene neutrale Nitrokörper wird getrocknet und zwecks Reinigung aus Azeton umkristallisiert. Das so erhaltene Produkt ist vollständig stabil und gibt selbst nach 2 stündigem Erhitzen auf 80 ° keinen Test. Der Stickstoffgehalt beträgt 17,72 Prozent. Vor dem bekannten, durch Stoß heftig detonierenden Tetranitroerythrit zeichnet sich der Nitropentaerythrit durch absolute Stabilität und große Handhabungssicherheit aus, welche Eigenschaften den Körper überhaupt erst befähigen, zur Fabrikation von Zündsätzen Verwendung finden zu können. Der Tetranitroerythrit ist zur Herstellung von Zündsätzen seiner explosiven Eigenschaften wegen überhaupt unbrauchbar, was die in Daniel, Dictionnaire des Matieres Explosives 1902 S. 481 angegebenen Unglücksfälle zur Genüge beweisen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln, Zündhütchen und Geschoßzündungen, dadurch gekennzeichnet, daß Nitropentaerythrit allein oder im Gemisch mit Tetranitromethylanilin, Trinitrotoluol, Pikrinsäure und ähnlichen Körpern unter Aufsatz einer Initialladung von Knallquecksilber, Knallquecksilbergemischen oder Bleiazid Verwendung findet.
DE1912265025D 1912-12-08 1912-12-08 Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln, Zündhütchen und Geschosszündungen Expired DE265025C (de)

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NL (1) NL539C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2386505A1 (fr) * 1977-04-07 1978-11-03 Oerlikon Buehrle Ag Melange d'amorce sensible a la percussion, procede de fabrication et application a un detonateur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2386505A1 (fr) * 1977-04-07 1978-11-03 Oerlikon Buehrle Ag Melange d'amorce sensible a la percussion, procede de fabrication et application a un detonateur

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FR451925A (fr) 1913-05-02
NL539C (nl) 1915-02-15

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