DE241697C - - Google Patents

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DE241697C
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tetranitroaniline
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nitro
mercury
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/04Compositions containing a nitrated organic compound the nitrated compound being an aromatic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Das Tetranitroanilin, welches durch Behandeln von m-Nitranilin mit Schwefelsäure und einem Nitrierungsmittel, wie Natriumnitrat, in der Hitze erhalten wird und die chemische Konstitution
NO.,
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NO,
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hat, vereinigt in sich, wie durch Versuche festgestellt wurde, in höherem Maße als irgendeine andere Nitroverbindung, die für einen guten Sprengstoff erforderlichen Eigenschaften, nämlich hohe Sprengkraft (dieselbe ist höher als die irgendeiner anderen als Sprengstoff angewandten festen Verbindung), einfache und billige Darstellungsweise, Beständigkeit gegen mechanische und Wärmeeinwirkungen, kristallinische Struktur, einheitliche Zusammensetzung, hohes spezifisches Gewicht usw. Für Sprengstoffzwecke eignen sich auch diejenigen Substanzen, welche sich vom Tetranitroanilin da-Γ durch herleiten, daß ein oder beide Wasserstoffatome der Amidogruppe ersetzt sind, z. B. ! Acetyltetranitroanilin, welches aus Tetranitroanilin durch Erwärmen mit Essigsäureanhydrid und etwas Schwefelsäure erhältlich ist und bei etwa 170°'unter Zersetzung schmilzt oder das bereits bekannte, aber bisher nicht in der Sprengstoffindustrie verwandte N-Methyl-Nitro-Tetranitroanilin vom Schmelzpunkt 1450
NO9
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N-CH3
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35
40
Tetranitroanilin erweist sich, wenn es z. B. durch eine gewöhnliche Zündkapsel detoniert wird, als äußerst kräftiger Sprengstoff. Es kann daher — wobei es oft teilweise oder ganz durch die oben erwähnten Derivate, namentlich das Acetylderivat, ersetzt werden kann — als Sprengstoff z. B. in Sprengladungen, Granaten, Torpedos, Schießladungen usw. Verwendung finden, wie dies bei anderen Nitrokörpern, z.B. Pikrinsäure,Trinitrotoluol, Nitrocellulose, der Fall ist. Das Tetranitroanilin und seine Derivate können auch mit anderen Nitrokörpern, z. B. Trinitrotoluol, Tetranitromethylanilin, mit Sauerstoffträgern und verbrennlichen Substanzen, z. B. Naphtalin, zusammen verwandt werden, ebenso wie mit anderen Stoffen, die gemeinsam mit anderen Nitrokörpern zur Verwendung gelangt sind oder gelangen können, und zwar indem man
z.B. die Bestandteile einfach mischt oder zusammenschmilzt oder durch ein geeignetes Lösungsmittel oder durch eine kolloidale Lösung, z. B. Nitrocellulose in Aceton, verbindet, mit oder ohne Anwendung von Druck.
Das Tetranitroanilin und seine Derivate, namentlich das Methyl -Nitroderi vat, können auch in Zündmassen, zusammen mit einem Explosionserreger, wie Knallquecksilber oder ίο Aziden, verwandt werden, wie bisher Trinitrotoluol und Tetranitromethylanilin in dieser Weise Verwendung gefunden haben.
Folgende Zusammensetzungen haben sich , u. a. als besonders zweckmäßig erwiesen:
;1*f. Beispiel I.
■ Tetranitroanilin 13 Teile, Holzkohle 6 Teile, Ammoniumnitrat 81 Teile.
Beispiel II.
ι Teil Tetranitroanilin wird in 2V2 Teilen
geschmolzenem m-Dinitrobenzol gelöst und die Mischung rasch gekühlt. Von dieser Mischung nimmt man 7 Teile, Holzkohle 6 Teile, Ammoniumnitrat 87 Teile.
Beispiel III.
Knallquecksilber 25 Teile, Tetranitroanilin Teile.
Beispiel IV. 3(J
Knallquecksilber 25 Teile, Methylnitrotetranitroanilin 75 Teile.
Beispiel V.
Knallquecksilberkomposition (20 Prozent KClO3 enthaltend) 10 Teile, z. B. 0,1 g, Tetranitroanilin 90 Teile, z. B. 0,9 g.
Beispiele III, IV und V beziehen sich auf Detonatormischungen, in welchen gewöhnlich der Nitrokörper und Explosionserreger nicht gemischt, sondern übereinandergeschichtet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Tetranitroanilin und seinen in der Amidogruppe substituierten Derivaten, mit oder ohne Zusatz anderer Substanzen.
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