DE358367C - Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen

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DE358367C
DE358367C DEF48780D DEF0048780D DE358367C DE 358367 C DE358367 C DE 358367C DE F48780 D DEF48780 D DE F48780D DE F0048780 D DEF0048780 D DE F0048780D DE 358367 C DE358367 C DE 358367C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B35/00Compositions containing a metal azide

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen. Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Zündsätzen auf Bleiazid leicht zündliche Zündsätze aufzuladen oder die Zündsätze dem Bleiazid zuzumischen (vgl. Patente 2,8497, a8q4oo). Man hat auch Mischungen von Schwermetallsalzen der Rhodanwasserstoffsäure mit Kaliumchlorat oder Perchlorat auf Bleiazid aufgeladen. Außerdem wird auch das normale Bleisalz des Trinitroresorzins auf Bleiazid aufgeladen oder demselben zugesetzt. Diesen Verfahren haften jedoch verschiedene Mängel an. Werden z. B. andere Zündsätze auf Bleiazid aufgeladen, so ist bei der Herstellung eine Ladeoperation mehr notwendig, ein Umstand, welcher durch Mehrarbeit eine bedeutende Verteuerung verursacht. Auch wird die Fabrikation der Zündsätze noch dadurch verteuert, daß die Herstellung von zwei Zündsätzen erforderlich ist, und daß eine erheblich größere Gesamtladung von Zündsatz notwendig ist als bei Verwendung von Bleiazid allein. Mischt man die Zündsätze mit Blei.azid, so wird der Nachteil, daß zwei sehr empfindliche Sprengstoffe dargestellt werden müssen, noch durch den Mischvorgang vergrößert, der das gefährliche Arbeiten mit Initialzündsätzen vermehrt.
  • Es wurde daher angestrebt, an Stelle von zwei verschiedenen Zündsätzen nur einen einzigen darzustellen, der die günstigen Eigenschaften der beiden Zündsatzbestandteile vereinigt und damit einen technisch sehr wertvollen Vorteil erzielt. Bei den Arbeiten, welche in dieser Richtung hin angestellt wurden, wurde nun beobachtet, daß die Schwermetallsalze von nitrierten Phenolen und ähnlichen Nitrokörpern befähigt sind, mit Metallaznden, z. B. Bleiazid, und anderen Schwermetallsalzen Doppelsalze oder isomorph kristallisierende Salze zu bilden. Das Zusammenkristallisieren dieser Salze erfolgt auch in anderem als im molekularen Verhältnis. Als Beispiel seien doppelsalzartige kristallinische Körper aus Bleinitrat mit Bleihexanitrodiresorzinat, von Bleiazid mit Bleitrinitroresorzinat, Bleitrinitrophlorogluzinat, basischem Bleipikrat, basischem Trinitroresorzinat und basischem Bleihexanitrodiresorzinat von der Formel (C, (N O=)3 (O Pb O H)2)@ erwähnt. Die Darstellung derartiger Körper erfolgt .durch allmähliches Einlaufenlassen von Lösungen leichtlöslicher Nitrophenole und ähnlicher Nitroverbindungen oder ihrer Salze, getrennt oder in Mischung mit Lösungen leicht löslicher Azide in Lösungen von Bleizucker oder anderen Metallsalzlösungen. Bei der Herstellung .basischer Doppelsalze oder isomorpher Salze ist ein Zusatz von Alkalien von Vorteil. Das Zusammenbringen der Flüssigkeiten kann natürlich auch in anderer Reihenfolge vor sich gehen. Es kann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur erfolgen.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Körper vereinigen in hervorragender Weise die günstigen Eigenschaften ihrer Bestandteile. Sie können leicht in fein kristallinischer Form erhalten werden, welche sich gut in den gebräuchlichen Ladevorrichtungen für Sprengkapsele laden läßt. Die genannten Verbindungeri haben, wenn ihr Azidgehalt hoch ist, gut initiierende Eigenschaften bei stark verminderter Empfindlichkeit. Verwendet man die Salze von Mono- oder Dinitrophenolen, so erhält man weniger brisante Körper, die für andere Zwecke als Zündsätze geeigneter sind, wie z. B. für Zündhütchen für Flobertmunition. Die, Eigenschaften variieren in weiten Grenzen, je nachdem ob die Salze von hoch oder weniger hoch nitrierten Phenolen oder anderen Nitrokörpern verwendet werden, und je nachdem ein hoher oder geringer Gehalt an Metallazid vorhanden ist. Auf diese Weise ist es auch möglich zu Einheitszündsätzen für alle Verwendungszwecke zu gelangen.
  • Es ist selbstverständlich, daß auchMischungen der verschiedenen Körper untereinander oder mit anderen Sprengstoffen und Zündsatzbestandteilen erfolgen können. Die Körper haben den großen Vorteil, daß sie auch auf unedlen Metallen sehr lagerbeständig sind. Man kann daher auch als Hülsenmaterial neben den bisher benutzten Metallen Zink, Eisen, Aluminium oder deren Legierungen verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln, Zündhütchen, Flobertmunition oder ähnliche '.Munition, Initialzünder usw., dadurch gekennzeichnet, ,daß man die doppelsalzartigen oder isomorph kristallisierenden Verbindungen der Metallsalze nitrierter Phenole oder ähnlicher Nitrokörper mit Schwermetallaziden, z. B. Bleiazid, die beim allmählichen Zusammenfließenlassen von Lösungen leichtlöslicher Salze nitrierter Phenole oder ähnlicher Nitrokörper und leichtlös= licher Azide mit Metallsalzlösungen entstehen, verwendet.
DEF48780D 1921-03-12 1921-03-12 Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen Expired DE358367C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968480C (de) * 1952-01-24 1958-02-20 Olin Mathieson Sensibilisierter Ammonnitratsprengstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1036735B (de) * 1956-04-27 1958-08-14 Dynamit Nobel Ag Bleiazid-Initialsatz mit verbesserter Flammenzuendempfindlichkeit und Verfahren zu seiner Herstellung

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