DE238942C - - Google Patents

Info

Publication number
DE238942C
DE238942C DENDAT238942D DE238942DA DE238942C DE 238942 C DE238942 C DE 238942C DE NDAT238942 D DENDAT238942 D DE NDAT238942D DE 238942D A DE238942D A DE 238942DA DE 238942 C DE238942 C DE 238942C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercury
fumed
diazobenzene
nitrate
lead azide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT238942D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE238942C publication Critical patent/DE238942C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B35/00Compositions containing a metal azide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 238942 KLASSE 78 e. GRUPPE
Initialzünder.
Zusatz zum Patente 196824 vom 2. März 1907.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1910 ab. Längste Dauer: 1. März 1922.
Nach der Patentschrift 19682.4,-Kl. 78 ε, werden Schwermetallazide an Stelle von Knallquecksilber für sich oder in Gemeinschaft mit anderen brisanten Sprengstoffen zur Herstellung von Initialzündern mit dem Vorteil verwendet, nur eine geringere Menge davon für die gleiche Wirkung zu benötigen als von Knallquecksilber.
Es wurde nun gefunden, daß vorteilhaft die Schwermetallazide auch in der Weise verwendet werden können, daß sie nicht als Ersatz für Knallquecksilber, sondern in ganz geringen Mengen in Gemeinschaft mit Knallquecksilber benutzt werden, und ferner auch an Stelle von Knallquecksilber in Gemeinschaft mit anderen ähnlich brisanten Explosivstoffen, die also als Sprengstoffe nicht Verwendung finden, wie beispielsweise Diazobenzolnitrat und Schwefelstickstoff. Dadurch steigt die Wirkung des Knallquecksilbers ganz enorm, und ebenso die seiner Ersatzmittel, wie Diazobenzolnitrat und Schwefelstickstoff, so daß nunmehr von Knallquecksilber und Diazobenzolnitrat sogar eine noch geringere Menge als selbst von Bleiazid und Silberazid die gewünschte Initialwirkung auf Sprengstoffe hervorbringt, während ohne Zusatz von Azid das Knallquecksilber von unvergleichlich geringerer Wirkung als die Azide ist und Diazobenzolnitrat und Schwefelstickstoff als Initialzünder, auch in größeren Mengen, völlig unbrauchbar sind.
Man erreicht damit, mit einer mindestens nicht größeren Menge als von beispielsweise Bleiazid allein das in Herstellung und Handhabung bekannte Knallquecksilber in seiner bisherigen Form verwenden zu können nach Zufügung einer geringen Menge von Bleiazid. Es wird ferner dadurch erreicht, den außerordentlichen Vorteil großer Ladedichte für die Initiierfähigkeit des Knallquecksilbers auszunutzen, das nach Zufügung von etwa einem Drittel seiner Menge an beispielsweise Bleiazid bis auf 2000 Atm. und höher zusammengepreßt werden kann, während es ohne diesen Zusatz bekanntermaßen schon durch Drucke von 250 Atm. ganz erhebliche Wirküngseinbuße · erleidet, d. h. »totgepreßt« wird.
Beispiele für Sprengkapselfüllungen:
1. Als hauptsächlicher Bestandteil der Zünderladung dient Trinitrotoluol, das durch den Aufsatz eines Gemisches von 2 cg Knallquecksilber und ι cg Bleiazid initiiert wird, während von Knallquecksilber ohne Bleiazid als Minimum 3 dg benötigt werden. An Stelle von Knallquecksilber kann auch Schwefelstickstoff, 5 cg, Verwendung finden, oder Diazobenzolnitrat, 2 cg, denen 1 bis 2 cg Bleiazid hinzugefügt wird.
2. Als Hauptfüllung des Zünders dient Knallquecksilber oder das übliche Knallquecksilberchloratgemisch, jedoch mit einem Aufsatz von ι cg Bleiazid, wodurch die Wirkung überraschend steigt. An Stelle des Knallquecksilber bzw. des Knallquecksilberchlorat-
gemisches ist auch beispielsweise Diazobenzolnitrat oder Schwefelstickst off benutzbar mit einem Aufsatz von ι cg Bleiazid.
3. Als Hauptfüllung des Zünders dient Knallquecksilber oder sein Chloratgemisch, das man mit einem Drittel Bleiazid vermengt, wonach die Ladung mit einem Drucke bis zu 2000 Atm. zusammengepreßt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Abänderung der durch Patent 196824 geschützten Initialzündsätze, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwermetallaziden in Gemeinschaft mit Knallquecksilber und anderen in der Wirkung ähnlichen, als Sprengstoffe bisher nicht benutzten brisanten Verbindungen.
DENDAT238942D 1911-03-15 Active DE238942C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH45491T 1911-03-15
CH56277T 1911-03-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE238942C true DE238942C (de)

Family

ID=25695732

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT238942D Active DE238942C (de) 1911-03-15

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH56277A (de)
DE (1) DE238942C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2011525581A (ja) * 2008-06-24 2011-09-22 トゥーテック イノヴェイション ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング 内燃機関を制動する方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2011525581A (ja) * 2008-06-24 2011-09-22 トゥーテック イノヴェイション ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング 内燃機関を制動する方法

Also Published As

Publication number Publication date
CH56277A (de) 1912-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE238942C (de)
DE614712C (de) Zuendsatz
DE494289C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengladungen fuer Sprengkapseln, Zuendkapseln, Detonationszuendschnuere u. dgl.
DE2219249B2 (de) Gashaltige sprengstoffmischung
DE1232506B (de) Stabilisierte Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ
DE196824C (de)
US1743172A (en) Low-velocity ammonia dynamite
DE358367C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen
DE166804C (de)
DE124103C (de)
US849925A (en) Explosive.
DE579136C (de) Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern aus Sprengstoffen
DE175399C (de)
US868637A (en) Explosive.
AT267438B (de) Verfahren zum Eintreiben von Verankerungsmitteln und Mittel zur Durchführung des Verfahrens
DE977235C (de) Feststoffraketentreibsatz
DE76511C (de) Verwendung von freiem Trinitroresorcin als rauchloses Pulver
DE691921C (de) Zuendsaetze
DE505145C (de) Verfahren zur Herstellung von handhabungs- und schlagwettersicheren Sprengstoffen
DE509118C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen
AT227129B (de) Selbsttragende, deformierbare Explosivstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE96568C (de)
DE90851C (de)
DE372508C (de) Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit unempfindlichen Sprengkapseln
DE1239967B (de) Salzpaar-Wettersprengstoff