DE1239967B - Salzpaar-Wettersprengstoff - Google Patents
Salzpaar-WettersprengstoffInfo
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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-
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- C06B31/00—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
- C06B31/28—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
- C06B31/32—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound
- C06B31/44—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the compound being nitroglycerine
- C06B31/48—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the compound being nitroglycerine with other explosive or thermic component
-
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- C06B31/00—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
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- C06B31/56—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound the compound being nitrocellulose present as less than 10% by weight of the total composition
Description
Int. CL:
C06b 23 "O
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 78 c -17
Nummer: 1239 967
Aktenzeichen: J 27263 VI b/78 c
Anmeldetag: 28. Dezember 1964
Auslegetag: 3. Mai 1967
. P.
Die vorliegende Erfindung bezient sich auf verbesserte Salzpaar-Wettersprengstoffe, welche flammlöschende
und oxydierende Salze enthalten, so daß diese Sprengstoffe in Schlagwettergruben benutzt
werden können. ■
Wenn Salzpaar-Wettersprengstoffladungen, welche 7 bis 12 Gewichtsprozent einer sensibilisierenden
Sprengölkomponente enthalten, in Bohrlöchern verwendet werden, so besteht die Tendenz, daß eine
Ladung bei der Detonation der vorangehenden ge- ίο zündet werden kann, bevor diese selbst zur Zündung
gebracht wird, wenn die Ladungen getrennt in Bohrlöchern angebracht werden. Eine ohne Kontrolle
abbrennende oder abschwelende Ladung ist jedoch höchst gefährlich in Schlagwettergruben. Die vorliegende
Erfindung betrifft nunmehr einen Salzpaar-Wettersprengstoff, der als Ladung in einem Bohrloch
durch die Detonation einer benachbarten Ladung nicht zum Abbrennen gebracht werden kann.
Der Salzpaar-Wettersprengstoff gemäß der Erfindung weist einen Gehalt von 7 bis 12% einer sensibilisierenden
Sprengölkomponente auf und enthält keine cellulosehaltigen Brennstoffe. Er besitzt eine
Sprengkraft entsprechend 30- bis 45%iger Sprenggelatine. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß
der Salzpaar-Wettersprengstoff als Brennstoffkomponente 4 bis 40%, besonders 5 bis 30% eines Metallformiats,
besonders eines Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Barium- oder Bleiformiats enthält.
Als explosive sensibilisierende Sprengölkomponente kann man einen flüssigen Salpetersäureester
wählen; wie z. B. Nitroglycerin oder Nitroglykol, wobei diese Komponente zweckmäßig mit einer Menge
Nitrocellulose gelatiniert werden kann. Diese Kornponente kann aber auch aus nitrierten Kohlenwasserstoffen,
wie Nitrotoluol, bestehen.
Die Masse kann zweckmäßig einen Gehalt am Metallformiat von 4 bis 40 Gewichtsprozent haben,
wobei dies im wesentlichen den gesamten Brennstoffgehalt der Masse darstellen kann. Als Metallformiat
kann man vorteilhaft Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Barium- oder Bleiformiat verwenden.
Es wird aber vorzugsweise Calciumformiat verwendet, weil dieses in ausreichenden Mengen zur Verfügung
steht und schwer löslich, nicht hygroskopisch sowie nicht giftig ist.
Bei Sprengstoffen mit Natrium- oder Ammoniumchlorid als flammlöschendes Salz und mit Ammoniumnitrat
als Oxydator besteht die Masse vorzugsweise aus 7 bis 12 Gewichtsprozent flüssigen
Salpetersäureesters, 35 bis 55% Ammoniumnitrat, Salzpaar-Wettersprengstoff
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Ltd., London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
William Dick, Stevenston;
Owen Allen Gurton, Fairlie (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. Dezember 1963 (51192)
bis 35 Gewichtsprozent Natrium- oder Ammoniumchlorid und 20 bis 30 Gewichtsprozent
Metallformiat.
Bei Sprengstoffen mit austauschbaren Ionen, bei denen das Oxydationsmittel mindestens zum Teil aus
Natriumnitrat besteht, besteht die Masse vorzugsweise aus 7 bis 12 Gewichtsprozent flüssigem Salpetersäureester,
8 bis 20 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat, 25 bis 35 Gewichtsprozent Ammoniumchlorid,
30 bis 45 Gewichtsprozent Natriumnitrat und S bis 15 % Metallfonniat.
DieTSrlndung ist nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Beispiele 1 bis 6
Es wurden Sprengstoffmassen nach der Erfindung gemäß der nachfolgenden Zusammensetzung hergestellt:
709 578/202
3 | 1 | 2 | 4 |
Beispiel
3 I 4 Gewichtsteile |
7,0 0,1 46,0 15,4 |
Θ | 6 |
Zusammensetzung | 8,0 0,1 50,0 15,4 |
8,0 0,1 40,0 30,4 |
8,0 0,1 40,0 32,4 |
30,0 1,0 0,5 |
8,5 0,1 10,0 33,4· 36,5· |
9,0 0,1 16,0 |
|
Mischung aus SO Gewichtsprozent Nitroglycerin und 20 Gewichts prozent Nitroglykol |
25,0 1,0 0,5 |
20,0 1,0 0,5 |
18,0 1,0 0,5 |
10,0 1,0 0,5 |
33,0 35.9 |
||
Nitrocellulose | 5,0 0,5 0,5 |
||||||
Ammoniumnitrat | |||||||
Natriumchlorid' | |||||||
Ammoniumchlorid | |||||||
Natriumnitrat | |||||||
Calciumformiat | |||||||
Guarmehl | |||||||
Calciumstearat | |||||||
Die Eigenschaften der Massen mit den oben angegebenen Zusammensetzungen wurden wie folgt festgestellt.
4 | 5 |
40,0 | 35,0 |
1550 | 1700 |
1,27 bis 2,54 |
40,64 bis 45,72 |
Sprengkraft mit Bezug auf Sprenggelatine [Gewichtsprozent]
Detonationsgeschwindigkeit (Patronendurchmesser 3,65 cm, Patronenlänge
20,32 cm) [m/s]
Fortpflanzungsprobe (Patronendurchmesser 3,65cm, Patronenlänge 7,62 cm) [cm]
Deflagrationsprobe (Patronendurchmesser 3,65 cm, Patronenlänge 7,62 cm; Kohlenstaub als
Zwischenmedium)
44,5
1750
10,16 bis 12,70
34,0
5,08
bis 7,62
bis 7,62
34,0
1850
5,08
bis 7,62
bis 7,62
41,0
1750
40,64
bis 45,72
bis 45,72
Keine Deflagration bei einem Zwischenraum von 1,27 bis 2,54 cm bei
sämtlichen Beispielen
Die Sprengstoffe gemäß obigen Beispielen wurden vermengt und mittels an sich bekannter Einrichtungen
patroniert. Die Sprengkraft und Detonationsgeschwindigkeit wurden in an sich bekannter Weise
festgestellt. Bei der Fortpflanzungsprobe wurde der Höchstabstand für End-zu-End-Fortpflanzung der
Detonation über einen Luftspalt zwischen einer zur Detonation gebrachten Patrone und einer Nachbarpatrone
festgestellt. Bei der Deflagrationsprobe wurde der Höchstabstand für End-zu-End-Fortpflanzung
der Detonation zwischen zwei durch einen mit Kohlenstaub ausgefüllten Zwischenraum getrennten
Patronen festgestellt. Die Patronen wurden vor der Zündung in ein Stahlrohr eingebracht, das einem
Bohrloch ähnelte und genügend Festigkeit aufwies, um der nachträglichen Detonation zu widerstehen,
wobei die nach der Zündung anfallenden Rückstände auf Deflagrationszeichen untersucht wurden.
Deflagration wurde bei keiner der Massen nach den oben angegebenen Beispielen festgestellt, während
aber schwache Sprengstoffe mit weniger als 12% Nitroglycerin und mit Cellulose als Brennstoff schon
deflagrierten, wenn der mit Kohlenstaub gefüllte Zwischenraum nur geringfügig das Höchstmaß für Detonationsfortpflanzung
überschreitet.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1117 014 sowie den britischen Patentschriften 882 584 und 882 583
sind Wettersprengstoffe auf der Basis von einem anorganischen Salzpaar mit austauschbaren Nitrat- und
Chloridionen sowie einer organischen Nitro-sensibilisierungskomponente
und einem Brennstoff bekannt, die frei von Celluloseanteilen sind. Diese bekannten
Sprengstoffe haben den Nachteil, daß sie nachbrennen bzw. durch eine benachbarte gezündete
Sprengstoffladung zum Abbrennen bzw. Abschwelen gebracht werden können, so daß diese bekannten
Sprengstoffe nicht zur Verwendung in Schlagwettergruben geeignet sind.
Die Eigenschaften dieser bekannten Sprengstoffzusammensetzungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Gehalt an
Gewichtsprozent
Nitroglycerin
Nitrocellulose
Natriumnitrat
Ammoniumchlorid ...
Ammoniumnitrat
Natriumchlorid
TNT
Glanzmehl
Kieselsäure
kieselgur
Natriumcarboxymethylcellulose
Calciumstearat
Sprengkraft (% Sprenggelatine)
Abbrennversuch (offen) Deflagrationsversuch ..
1117 Beispiel 1
1117 Beispiel 2
584
Beispiel 1
882 584 | 882 584 | 882 583 |
Beispiel 2 | Beispiel 3 | Sprengstoff 2 |
11 | ΪΟ. | 10 |
0,1 | ||
52,5 | 52,45 | |
30,0 | 32,55 | |
41,55 | ||
33,35 | ||
3 | 2 | |
3,5 | ||
1,25 | 0,5 | 1,5 |
1,5 | 1,5 | |
0,75 | 1 | |
49 | 55 | 48 |
brennt | brennt | brennt |
Abstand | keine Defla | Abstand |
7,5 cm | gration | 7,5 cm |
882583 Sprengstoff
10
56
32,5
0,5
48 ·
nicht abbrennend
Abstand 7,5 cm
20
0,075 45,8 26,6
0,5 2
55 brennt
Abstand 25 cm
10
54,5 32,5 1,5
1
1
46 brennt
Abstand 7,5 cm
46,6 35,9
0,5
51
brennt
brennt
Abstand 10 cm
Claims (1)
- Patentanspruch:Salzpaar-Wettersprengstoff^jnit einem Gehalt von 7 bis 12'°7<T einer sensibilisierenden Sprengölkomponente und ohne Gehalt an cellulosehaltigen Brennstoffen sowie mireiner Sprengkraft entsprechend 30- bis 45%iger Sprenggelatine, dadurch gekennzeichnet, daß er als Brennstoffkomponente 4 bis 40%, besonders 5 bis 30% eines Metallformiats, besonders eines Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Barium- oder Bleiformiats enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 317 030, 360 400; deutsche Auslegeschrift Nr. 1117 014;
britische Patentschriften Nr. 597 716, 882 583, 584.709 578/202 4.67 © Bundesdruckerei Berlin
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GB5119263 | 1963-12-30 | ||
GB5098265A GB1098107A (en) | 1965-12-01 | 1965-12-01 | Safety explosive |
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1966
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