DE1232506B - Stabilisierte Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ - Google Patents
Stabilisierte Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-TypInfo
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
C06b
Deutsche Kl.: 78 c-17
11. September 1964
12. Januar 1967
27. Juli 1967
27. Juli 1967
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte stabilisierte Sprengstoffzusammensetzungen vom Slurry-Typ,
welche hauptsächlich aus einem oder mehreren organischen Explosivstoffen und einem oder mehreren
anorganischen Oxydationsmitteln bestehen, die in einer wäßrigen Lösung aufgeschlämmt sind. Das in
einer Menge zwischen ungefähr 5 und 25 Gewichtsprozent vorliegende Wasser ist also ein wesentlicher
Bestandteil derartiger Sprengstoffzusammensetzungen.
Die genannten Sprengstoffe vom Slurry-Typ sind bereits allgemein bekannt und einige von ihnen,
welche Trinitrotoluol (TNT), Ammoniumnitrat (AN) und Wasser enthalten, sind beispielsweise in der
kanadischen Patentschrift 619 653 beschrieben. Sie haben in den letzten Jahren verbreitete Aufnahme und
Verwendung gefunden, und zwar insbesondere im Tagebau, bei Steinbruch- und Bauarbeiten. Sie sind
wegen ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Sprengungserschütterungen sicher zu verwenden, wirtschaftlich
und besitzen wegen ihrer hohen Bohrlochladedichte eine hohe Sprengkraft.
Es ist allgemein bekannt, daß der Zusatz von feinverteiltem Metall, wie z. B. von Aluminium oder
Magnesium oder ihrer Legierungen, bei aus sauerstoffabgebenden Salzen und organischen Explosivstoffen
bestehenden Sprengstoffen, die Sprengkraft der explosiven Gemische ganz beträchtlich verbessert.
Solche aluminiumhaltige explosive Gemische sind z. B. in der genannten kanadischen Patentschrift
angegeben. Es kann gezeigt werden, daß Sprengstoffe vom Slurry-Typ, welche kein Aluminium und
ungefähr 25 Gewichtsprozent teilchenförmiges TNT sowie ungefähr 40 Gewichtsprozent AN enthalten,
eine Sprengkraft von 10,8 ergeben, wenn die Sprengkraft von reinem TNT gleich 10 gesetzt wird. Wenn
diese Sprengstoffzusammensetzungen vom Slurry-Typ so verändert werden, daß sie ungefähr 17 Gewichtsprozent
feinverteiltes Aluminium enthalten, wobei die endgültige Zusammensetzung zu annähernd aus 17 °/o
Aluminium, 20°/0 teilchenförmigen TNT, 48,2 % AN und im übrigen aus Wasser besteht, so wird eine
Sprengkraft von 17,6 gefunden, wenn die Sprengkraft von reinem TNT gleich 10 gesetzt wird. Es ist deshalb
einleuchtend, daß diese aluminiumhaltigen Sprengstoffzusammensetzungen vom Slurry-Typ wegen ihrer
gegenüber gewöhnlichen Schlämmungen beträchtlich gesteigerten Sprengkraft für die Verwendung zum
Abbau von Lagerstätten sehr geeignet sind.
Es wurde jedoch festgestellt, daß Sprengstoffzusammensetzungen
vom Slurry-Typ, welche anorganische sauerstoffabgebende Salze, teilchenförmige organische Explosivstoffe und feinverteiltes AIu-Stabilisierte
Sprengstoffzusammensetzung vom
Slurry-Typ
Slurry-Typ
Patentiert für:
Canadian Industries Limited, Montreal (Kanada)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Joseph Francis McLean Craig, Beloeil;
Errol Linton Falconer, St. Hilaire;
Stanton Evan Jack, Kingston;
Gordon Towell, Otterburn Heights (Kanada)
Beanspruchte Priorität:
Kanada vom 13. September 1963 (884 511)
minium oder ein anderes geeignetes Metall enthalten, sehr schlechte Lagerungseigenschaften aufweisen, auch
dann, wenn sie Gelierungsmittel, wie z. B. die Mannogalactane, enthalten, die in der kanadischen Patentschrift
617 006 vorgeschlagen wurden. Sogar während kürzerer Zeiten werden die Geleigenschaften der
Schlämmungen allmählich zerstört, was eine schnelle Trennung der Schlämmungen in Feststoffe und eine
darüberstehende flüssige Schicht zur Folge hat. Diese Trennung, welche normalerweise in Schlämmzusämmensetzungen,
welche zwar ein Mannogalactangelierungsmittel, jedoch kein feinverteiltes Aluminium
oder feinverteilte Aluminiumlegierungen enthalten, nicht auftritt, scheint eine Folge der gegenseitigen
chemischen Beeinflussung der Metallionen und des Gelierungsmittels zu sein, welche die Gelkonsistenz
des Gemisches zusammenbrechen läßt. Dies hat wiederum die schnelle, bereits erwähnte Trennung
zur Folge. Diese Trennung zerstört natürlich die Homogenität des Gemisches, wodurch es leicht zu
Fehlzündungen in den Bohrlöchern kommen kann, welche in' die Lagerstätte getrieben sind. Weiterhin
besitzt eine homogene gelierte Schlämmung eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser,
welches beispielsweise in Bohrlöchern anwesend sein kann. Wenn jedoch eine Trennung der Schlämmungen
eintritt, wird die Widerstandsfähigkeit gegen Wassereinflüsse und Wasserdurchdringung vermindert, und
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3 4
dies vermindert wiederum die Empfindlichkeit der Wein-, Glucon- oder Zitronensäure in einer Menge
Masse und kann bei Gebrauch Fehlzündungen zur im Bereich von 0,002 bis 0,1 Gewichtsprozent in bezug
Folge haben. Als Folge davon, haben sich fabrikmäßig auf die Zusammensetzung enthalten,
hergestellte aluminiumhaltige oder aluminiumlegie- Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die
rungshaltige Sprengstoffschlämmungen im Handel 5 Zugabe der Metallchromate in den angegebenen
nur unter Bedingungen einer sehr kurzzeitigen Lage- Mengen zu einer aluminiumhaltigen oder einem
rung bei verhältnismäßig tiefen Raumtemperaturen als aluminiumlegierungshaltigen Sprengstoffzusammen-
attraktiv erwiesen. Der letztere Faktor besitzt einen Setzung vom Slurry-Typ den wünschenswerten Effekt
geringen Einfluß auf die Verminderung der Trennung hat, die Neigung derartiger Aufschlämmungen, sich
der festen und flüssigen Bestandteile. io bei der Lagerung in feste und flüssige Schichten zu
Um dem Problem der Trennung der Bestandteile trennen, zu verhindern oder wenigstens zu vermindern
bei aluminiumhaltigen oder aluminiumlegierungs- und gleichzeitig eine Vernetzungswirkung mit dem
haltigen geschlämmten Sprengstoffen beizukommen, gelbildenden Polysaccharid ergibt, wodurch eine
sind einige Verbraucher auf ein Mischen der Schlämm- dauerhafte Aufschlämmung erhalten wird, welche
mungen an Ort und Stelle mit unmittelbar darauf- 15 gegenüber dem Einfluß von und der Durchdringung
folgenden Einbringen in die Bohrlöcher übergegangen. mit Wasser widerstandsfähiger ist, als es bisher
Jedoch kann auch bei diesen Verfahren eine Trennung möglich war.
der Bestandteile in den Bohrlöchern selbst statt- Es wurde weiterhin überraschenderweise gefunden,
finden, wenn nicht die Ladungen der Bohrlöcher ohne daß die Zugabe eines Vernetzungsverzögerungsmittels
Verzug zur Detonation gebracht werden. Weiterhin 20 in den angegebenen Mengen den vorteilhaften Effekt
kann dieses Mischen der Schlämmungen an Ort und der Verzögerung der Vernetzungswirkung des metal-
Stelle auf einer wirtschaftlichen Basis in der Regel lischen Chromations auf das Polysaccharid besitzt,
nur. bei großen Sprengstoffverbrauchern in Betracht wobei die Aufschlämmung während einer Zeit, die
kommen. Der kleine Sprengstoffverbraucher der die für eine bequeme Verpackung ausreicht, äußerst frei
Kosten des Mischens an Ort und Stelle und der Roh- 25 fließend bleibt. Geeignete Vernetzungsverzögerungs-
materiallagerung nicht tragen kann und trotzdem mittel sind Metalloxalate, Metallcitrate, Oxalsäure,
den Vorteil der zusätzlichen Sprengkraft und der Zitronensäure, Weinsäure und Gluconsäure.
niedrigen Kosten aluminiumhaltiger Sprengstoff- Es ist nunmehr möglich, wertvolle und spreng-
schlämmungen nutzen will, muß auf die Verwendung kräftige aluminiumhaltige oder ■ aluminiumlegierungs-
eines fabrikmäßig hergestellten und verpackten Pro- 30 haltige Aufschlämmungen in Sprengstoffherstellungs-
dukts zurückgreifen. betrieben unter kontrollierten und sicheren Bedin-
Es sind, wie schon erwähnt, Slurry-Spreng- gungen herzustellen und die Gemische über längere
mischungen bekannt, die aus anorganischen Oxy- Zeiten ohne Trennung der festen und flüssigen Be-
dationsmitteln, wie Nitraten, Perchloraten usw. teil- standteile zu lagern.
chenförmigen Explosivstoffen, wie TNT oder Nitro- 35 Bevorzugte Sprengstoffzusammensetzungen des
cellulose, Gelbildnern und Wasser, sowie gegebenen- Slurry-Typs gemäß der Erfindung enthalten 20 bis
falls einer Leichtmetallkomponente bestehen. Es ist 80 Gewichtsprozent wenigstens eines anorganischen
weiterhin bekannt, Nitratsprengstoffen Chromate zu- sauerstoffabgebenden Salzes, 3 bis 50 Gewichtszusetzen,
die hierbei als Verbrennungskatalysator prozent wenigstens eines teilchenförmigen organischen
wirken. Der Zusatz eines Metallchromats als Stabili- 40 Explosivstoffes, 5 bis 35 Gewichtsprozent feinversierungsmittel
zu Sprengstoffzusammensetzungen vom teiltes Aluminium oder feinverteilte Aluminium-Slurry-Typ
ist bisher noch nicht vorgeschlagen worden, legierung, 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent eines gelbilden-
und hierdurch werden die aufgezeigten Mängel be- den oder eindickenden Polysaccharids, 0,1 bis 2,0 Geseitigt,
insbesondere, wenn die Sprengstoffzusammen- wichtsprozent Zinkchrömat, 0,002 bis 0,1 Gewichtssetzung noch eine geringe Menge eines Vernetzungs- 45 prozent eines Vernetzungsverzögerungsmittels und
Verzögerungsmittels enthält. 5 bis 25 Gewichtsprozent Wasser.
Die Erfindung betrifft also eine stabilisierte Spreng- Ein sehr geeignetes anorganisches sauerstoffahstoffzusammensetzung
vom Slurry-Typ auf der Basis gebendes Salz für die Einarbeitung in die erfindungsvon
anorganischen Oxydatoren, besonders von Ni- gemäßen Sprengstoffzusammensetzungen ist Ammonitraten
des Ammoniums, Natriums, Kaliums, Bariums 5° umnitrat. Es ist in manchen Fällen vorteilhaft, einen
und/oder Calciums im Gemisch mit teilchenförmigen Teil, zweckmäßig bis zu 50 %>
oder die Gesamtmenge organischen Explosivstoffen wie TNT, Pentolyt, des Ammoniumnitrats durch andere Metallnitrate,
PETN, Hexogen und/oder rauchlosem Pulver, einem wie z. B. Natrium-, Barium-, Kalium- und Calciumgelbildenden
Mannogalactan, pulverisierten Alumini- nitrat, zu ersetzen. Die Teilchengröße der anorgaum
oder einer Aluminiumlegierung und Wasser. Das 55 rüschen sauerstoffabgebenden Salze ist nicht kritisch,
Neue der Erfindung besteht darin, daß der angegebenen und es können pulverisierte, granulierte, klumpige
Sprengstoffzusammensetzung ein Metallchromat züge- oder kristalline Formen verwendet werden, oder es
setzt wird, und zwar ein Natrium- oder Kaliumbi- kann auch die Gesamtmenge oder ein Teil der Salze
chromat in Mengen von 0,01 bis 0,1, ein Zinkchrömat vollständig oder teilweise in dem Wasser vorgelöst sein,
oder Bariumchromat in Mengen von 0,1 bis 2 %, 6o Die organischen Explosivstoffe, welche für die Verbezogen
jeweils auf das Gesamtgewicht der Spreng- Wendung in den erfindungsgemäßen Sprengstoffen
Stoffzusammensetzung, als Stabilisator zugesetzt wird. geeignet sind, werden in dieser. Beschreibung mit
Eine Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ »teilchenförmig« bezeichnet. Mit diesem Ausdruck
gemäß der Erfindung ist gegenüber Trennung der sollen flüssige Sprengstoffe, wie z. B. Nitroglycerin
Bestandteile über längere Lagerungszeiten beständig 65 und Nitroglycol, ausgeschlossen und angedeutet
und widersteht auch der Durchdringung mit Wasser. werden, daß der Sprengstoff in einer pulverisierten,,.
Die Sprengstoffzusammensetzung kann zusätzlich granulierten, fleckigen oder pelletierten Form vor-
auch noch ein Vernetzungsverzögeru,ngsmittel wie liegt. Ein sehr geeigneter organischer Explosivstoff ist
TNT, obwohl eine große Klasse in teilchenförmigen Form herstellbarer organischer Explosivstoffe für die
erfindungsgemäße Verwendung geeignet ist, und zwar entweder als solche oder in Mischung mit TNT oder
in Mischung untereinander, aber im allgemeinen erweisen sich diese teuerer als TNT. Diese Klasse umfaßt
z. B. Pentaerythrittetranitrat (PETN), Tetryl, Cyclotrimethylentrinitramin (RDX), Pentolit (ein Gemisch
aus annähernd gleichen Teilen TNT und PETN) und Zusammensetzung B (Gemisch aus ungefähr
60 Gewichtsprozent RDX und ungefähr 40 Gewichtsprozent TNT und einer kleinen Menge Wachs).
Rauchloses Pulver wird für die Zwecke der Erfindung ebenfalls als organischer Explosivstoff betrachtet.
Das Aluminium oder die Aluminiumlegierung, die für die Verwendung bei den erfindungsgemäßen Sprengstoffzüsammensetzungen
geeignet ist, muß eine feinverteilte Form aufweisen, und die Korngröße soll zweckmäßig im Bereich von feinem Staub bis zu einer
Form nicht größer als diejenige, welche durch ein Sieb der Maschenweite 10 Tyler hindurchgeht, vorliegen.
Die gelbildenden oder eindickenden Polysaccharide sind vorzugsweise Mannogalactane, wie z. B. Guargum
oder Johannisbrotbaumsamon.
Die Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ gemäß der Erfindung kann in jeder geeigneten Mischvorrichtung
hergestellt werden, aber vorzugsweise sollte der Mischer keine sich schnell bewegenden
Teile aufweisen und sollte eine Umschichtwirkung kombiniert mit einem Heben des Materials vom
Boden des Mischers zur Oberseite besitzen. Für diesen Zweck ist der herkömmliche Bandmischer besonders
geeignet. Ein bevorzugtes Mischverfahren besteht darin, die trockenen anorganischen sauerstoffabgebenden
Salze, das Metallchromat und Wasser zusammenzumischen und dann das feinverteilte Aluminium
oder die feinverteilte Aluminiumlegierung hinzuzugeben. Nach einigen Minuten Mischen
kann der teilchenförmige organische Explosivstoff zugegeben und unter die Masse verteilt werden,
worauf das Vernetzungsverzögerungsmittel hinzugefügt werden kann. Das gelierende oder eindickende
Mittel kann dann als trockenes Pulver oder in Mischung mit einer kleinen Menge Äthylenglykol oder Glycerin
als Dispersionsmedium hinzugegeben werden, worauf die gesamte Zusammensetzung so lange gemischt
wird, bis sie homogen ist. Die gewünschte Endtemperatur des Gemisches sollte zwischen 10 und 6O0C
liegen, damit die Aufschlämmung gut gepackt werden kann. Um die gewünschte Endtemperatur zu erreichen,
kann es notwendig sein, daß der Wasserzusatz heiß oder als heiße Lösung des anorganischen sauerstoffabgebenden
Salzes zugegeben wird.
Ein geheizter Mischer kann ebenfalls verwendet werden.
Die folgenden Tabellen und das folgende Beispiel erläutern die Sprengstoffzusammensetzung gemäß
der Erfindung, wodurch diese jedoch nicht beschränkt ist.
Die in Tabelle I angegebenen Zusammensetzungen wurden in der oben angegebenen Weise hergestellt
und in einem 50 cm hohen Glaszylinder gefüllt. Die Höhe der abgetrennten Flüssigkeit am oberen Ende
der Säule ist nach Lagerung bei 320C während der
angegebenen Zeit in Millimetern angegeben. Die Zusammensetzungen sind als Gewichtsprozente der
Gesamtmasse ausgedrückt.
Gemisch
2 | 3 | ] | 4 | Viischungsnummer | 28 | 6 | 7 | S | 9 | |
1 | 48,6 | 48,4 | 48,9 | 5 | 48,9 | 51,6 | 48,7 | 48,6 | ||
48,8 | 8,0 | 8,0 | 8,0 | 48,9 | — | — | 8,0 | 8,0 | ||
8,0 | — | —- | — | 8,0 | 8,0 | 8,0 | — | — | ||
— | 11,5 | 11,5 | 11,5 | — | 11,5 | 13,5 | 11,5 | 11,5 | ||
11,5 | 10,0 | 10,0 | 10,0 | 11,5 | 10,0 | 20,0 | 10,0 | 10,0 | ||
10,0 | 20,0 | 20,0 | 20,0 | 10,0 | 20,0 | — | 10,0 | 20,0 | ||
20,0 | — | '— | — | — | — | 5,0 | .—. | —. | ||
— | — | — | — | — | — | — | — | |||
— | — | —. | — | 20,0 | —. | — ■ | 10,0 | — | ||
— | 1,0 | 1,0 | I3O1 | — | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | ||
1,0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | ||
0,5 | 0,4 | 0,6 | — | 0,5 | — | 0,4 | 0,2 | 0,4 | ||
0,2 | — | — | 0,1· | —- | •—- | — | — | — | ||
— | — | — | — | 0,1 | 0,1 | — | — | — | ||
— | 0,02 | 0,03 | 0,02 | — | 0,02 | 0,02 | r | — | ||
0,01 | — | — | — | 0,02 | — | ;— | 0,09 | — | ||
— | — | —— | —- | — | —- | —· | 0,02 | |||
keine | keine | keine | — | keine | keine | gering | keine | |||
keine | 34 | 30 | 31 | 3,1 | 28 | 28 | 37 | 31 | ||
30 | ||||||||||
Ammoniumnitrat
Natriumnitrat
Bariumnitrat
Wasser
Aluminiumpulver
(98 °/0 Reinheit)
TNT
PETN
Zusammensetzung B
Rauchloses Pulver
Äthylenglycol
Guar (schnell gelierend)
Zinkchromat
Natriumdichromat
Kaliumdichromat
Weinsäure
Zitronensäure
Gluconsäure
Trennung in einer 50-cm-Säule,
gelagert bei 320C
Länge der Trennung in mm
Länge der Lagerung in
Tagen
Länge der Lagerung in
Tagen
48,7
8,0
8,0
11,8
10,0
20,0
20,0
38,1
11
11
Die Tabelle II erläutert den Vernetzungsverzöge- 65 zum Beginn der Vernetzung werden aufgezeigt. Die
rungseffekt, der durch den Zusatz des Vernetzungs- verwendeten Zusammensetzungen waren die gleichen
Verzögerungsmittels erhalten wird. Die Zeiten in wie die in Mischung Nr. 1 in der Tabelle I angegebenen
Minuten von der Zugabe des gelbildenden Mittels bis und wurden in der ersten oben angegebenen Art und
Weise hergestellt, mit dem Unterschied, daß nur laboratoriumsmäßige Ansätze in Bechermaßstab verwendet
wurden. Die Viskosität der Zusammensetzungen wurde in Abständen von 3 bis 5 Minuten nach
der Zugabe des gelbildenden Mittels bestimmt, und
zwar mit HiKe eines Brookfield-Viskosometers, wobei der Beginn der Vernetzung durch eine plötzliche
Änderung der Viskosität angezeigt wurde. Die Anteile des Vernetzungsverzögerungsmittels sind als Gewichtsprozente
der Gesamtmasse ausgedrückt.
Vernetzungs- | Zeit in Minuten | 90 | von der Zugabe des | Guar bis zum Beginn der Vernetzung | ohne |
verzögerungsmittel | Zitronensäure j | Weinsäure | _ | ||
0,1% | _ | mehr als | |||
122 Minuten | — | ||||
0,09% | 75 Minuten | — | — | ||
0,07% | 40 Minuten | — | — | ||
0,05% | 32 Minuten | bis 160 Minuten | — | ||
0,025% | ! — | 110 Minuten | |||
— | |||||
0,0125% | 95 Minuten | — | |||
0,00325% | — | 56 Minuten | 13 bis 30 Minuten | ||
ohne | — | — | |||
Gluconsäure | |||||
mehr als | |||||
180 Minuten | |||||
— | |||||
— | |||||
— | |||||
mehr als | |||||
96 Minuten | |||||
— | |||||
— | |||||
— |
Das folgende Beispiel erläutert die gesteigerte
Sprengkraft und die verläßliche Zündung der verbesserten geschlämmten Sprengstoffe der Erfindung.
In einem Versuch bei einem Eisenerzabbau wurde eine fabrikmäßig hergestellte Schlämmung, welche
10 Gewichtsprozent Aluminium enthielt und im wesentlichen in der Zusammensetzung der Mischung
Nr. 1 in Tabelle I glich und im übrigen einen Monat vor dem Zeitpunkt des Versuches hergestellt worden
war, für eine Schlämmung, welche 25 Gewichtsprozent TNT, anorganische Nitrate und Wasser enthielt,
ersetzt. Die Form und der Durchmesser des Bohrlochs waren die gleichen, aber das Gewicht der je Bohrloch
eingebrachten Aluminiumschlämmung war 25% geringer, als es bei dem Versuch mit dem 25%igen
TNT-Schlamm der Fall war. Trotz des geringeren Gewichtes der verwendeten aluminiumhaltigen Schlämmung
wurde festgestellt, daß der Bruch des Erzes in der darauffolgenden Sprengung viel größer war als
derjenige, der vorher erhalten wurde. Die höhere Sprengkraft der aluminiumhaltigen Schlämmung ergab
auch einen größeren Paketabwurf im Verein mit einer besseren Zertrümmerung, wodurch eine leichtere
Handhabung mit der Schaufel möglich war. Eine vollständige Zündung in allen geladenen Bohrlöchern
war ebenfalls die Folge.
Claims (2)
1. Stabilisierte Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ auf der Basis von anorganischen
Oxydatoren, besonders von Nitraten des Ammoniums, Natriums, Kaliums, Bariums und/oder
Calciums im Gemisch mit teilchenförmigen organischen Explosivstoffen, wie TNT, Pentolyt,
PETN, Hexogen und/oder rauchlosem Pulver, einem gelbildenden Mannogalactam, pulverisiertem
Aluminium oder Aluminiumlegierung und Wasser, gekennzeichnet durch den Zusatz eines
Metallchromats, und zwar eines Natrium- oder Kaliumbichromats in Mengen von 0,01 bis 0,1,
eines Zinkchromats oder eines Bariumchromats in Mengen von 0,1 bis 2%, bezogen jeweils auf
das Gesamtgewicht der Sprengstoffzusammen-· setzung.
2. Sprengstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch ein Vernetzungsverzögerungsmittel
wie Wein-, Glucon- oder Zitronensäure in einer Menge von 0,002 bis 0,1 Gewichtsprozent enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 009 990, 1028 842, 136 622;
. USA.-Patentschriften Nr. 3 094 443, 3 091559, 072 509,2 997 377,2 998 437;
kanadische Patentschrift Nr. 619 653.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 009 990, 1028 842, 136 622;
. USA.-Patentschriften Nr. 3 094 443, 3 091559, 072 509,2 997 377,2 998 437;
kanadische Patentschrift Nr. 619 653.
609 757/113 1.67 Q Bundesdruckerei Berlin
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1965
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- 1965-07-01 US US468967A patent/US3312578A/en not_active Expired - Lifetime
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