DE2054981C3 - Flüssiger, selbstdetonierfähiger Sprengstoff - Google Patents
Flüssiger, selbstdetonierfähiger SprengstoffInfo
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Description
Sprengstoff höherer Dichte erlcichiert, wobei Perchlorate
als Oxydationsmittel besondere Vorteile bieten. Die Viskosität des Sprengstoffes kann durch
Zusatz eines Verdickungsmittels, beispielsweise einem
vernetzten Pflanzengummi oder einem Cellulosederivat, nach Belieben erhöhl werden.
Die organische, als Brennstoff verwendete Flüssigkeit kann vorzugsweise aus 5 bis 30% Äthylenglykol
bestehen. Dabei wird die Sauerstoffbilanz des in Rede siehenden Sprengstoffes vorzugsweise zwischen -50 to
und I 10% eingeregelt.
Die folgenden Beispiele zeigen Ausführungsformen der Erfindung,
Die Grundstofflösung des Explosivstoffes besteht aus 52 Gewichtsprozent Natriumperchlorat, 18,5%
Wasser, 5,5% Natriumnitrat und 24% Äthylenglykol. Diese Zusammensetzung hat eine hohe Dichte von
1,58 g/cc. Damit kann eine hohe Masse des Explosiv-Stoffes an Ot und Stelle gebracht und eine maximale
Energie bei einem gegebenen Volumen erreicht werden.
Die Dichte kann erheblich vermindert und die Mass. ·
emplindlicher gemacht werden, indem man sie mit Luft oder einem anderen Gas in Form feiner, weitgehend
verteilter Bläschen vermischt. Die Masse, die eine von suspendierten Festteilchen freie Flüssigkeit darstellt,
ist gegen Zü.idkapseln bei dieser Dichte nicht empfindlich, aber sie ist völlig detonierbar. Sie hat einen kritisehen
Explosionsdurchmesser hei 25°C von 51 mm, wobei dieser kritische Wert auf 63,5 mm bei 5"C
steigt.
Die Detonation kann durch Aufschlämmen eines fei η verteilten Selbstexplosionsmittels in der Masse
initiiert werden. Beispielsweise werden 60 Gewichtsteile der oben angegebenen Lösung mit 40 Gewichtsteilen von fein verteiltem Pentaerythritoltctranitrai
(Pentrit) mit einer geringen Menge von Guarangummi, und zwar etwa 0,2 Gewichtsprozent, berechnet auf die
Gesamtmenge, kombiniert, um die Lösung zu verdicken, so daß die suspendierten, festen Teilchen des
Pentrits sich nicht absetzen. Diese Schlamm-Mischung hat eine Dichte von 1,78 g/cc. Sie war bei einem
Säulendurchmesser von 12,7 mm (Papierröhre) gegen Zündkapseln empfindlich und ließ sich mit einer
Zündkapsel Nr. 6 bei verschiedenen Temperaturen zwischen 40 bis -300C zur Entzündung bringen.
"{;.? B e i s ρ i e I 2
r Zu 90 Gewichtsteilen einer Lösung nach Beispiel 1
' aus Natriumperchlorat, Wasser, Natriumnitrat und ^Äthylenglykol werden 8 Gewichtsprozent von fein-Äyerteiltem
Aluminium und 2 Teile eines noch feineren % fMuminiumpulverszugesetzt. Der entstehende Schlamm
"jhat eine zähe Konsistenz, die durch Zusatz von ■ 'fGuarangummi in Mengen von 0,2% unter Verwendung
von 0,1% Borsäure (H3BO3) erreicht wird. Die
IfMasse hat eine Dichte von 1,43 g/cc, weil eine beträchtliche Menge Luft in Form feiner Bläschen in der Masse
vorhanden ist. Die Mischung läßt sich in einer Säule von 9,5 mm Durchmesser durcl· Sprengkapseln zur
Entzündung bringen und kann mit einer Sprengkapsel Nr. 6 bis zu einer Temperatur von 00C hinunter
initiiert werden. Bei einem Durchmesser von 12,7 mm wird sie mit der gleichen Sprengkapsel noch bei
— 15°C zur Entzündung gebracht.
In einer Säule von 25,4 mm Durchmesser detoniert sie noch bei 30"C mit einem 50%igen Pentolithilfszünder in einer Menge von 40 g.
In einer Säule von 25,4 mm Durchmesser detoniert sie noch bei 30"C mit einem 50%igen Pentolithilfszünder in einer Menge von 40 g.
Die flüssige Mischung selbst hat eine Detonationsgeschwindigkeit von 2300 m/sec, während die gleiche
Mischung unter ZusaU von Aluminium eine Detonationsgeschwindigkeit
von 5300 m/sec besitzt.
Eine Schlamm-Mischung aus den Flüssigkeiten gemäß Beispiel I und 2 in Mengen von 60% mit 40%
darin suspendiertem Pentrit detoniert nicht bei einem Gewehrkugelbeschuß vom Kaliber 30,06, während
die Aluminiummischling nach Beispiel 2 beim Beschüß mit einer derartigen Kugel detoniert. Die Lösung
selbst, ohne Zusatz von Pentrit oder Aluminium, zeigt sich bei der thermischen Differcntialanalyse
stabil bis hinauf zu 3000C. Bei Zusatz von Pentrit zeigt
sie bei 17O0C eine exotherme Reaktion und explodiert spontan bei 178°C. Die Aluminiummischung ist bis
hinauf zu 265"C stabil.
Die Grundmischung besteht aus 31,2 Gewichtsprozent Natriumperchlorat, 11,1% Wasser, 3,3 %
Natriumnitrat und 14,4% Äthylenglykol. Dann werden 0,1% Guarangu. lini als Verdickungsmittel und
40%eines feinverteilk-1 Penirits zugesetzt. Die Lösung
ohne Zusatz von Pcntnt ist bereits selbstdetonationsfähig.
Mit Zusatz von Pentrit besitzt der Schlamm eine berechnete Energie Q von etwa 1085/g und eine Dichte
von 1,78 g/cc. Das Pentrit hat zu 90%, eine Teilchengröße zwischen 0,5 und 0,15 mm.
Versuche, die gleiche Zusammensetzung mit einem feineren Pentrit herzustellen, von dem 40% eine
Teilchengröße von 0,044 mm aufwiesen, schlugen fehl, weil die Mischung zu zähflüssig wurde und bei 40"C
in Form eines Halbgels erstarrte. Die Lösung selbst erforderte zum Detonieren in einer Säule von 7,62 cm
Durchmesser bei 300C einen e'was stärkeren Initiator
als eine Zündkapsel Nr. 6.
Feinverteiltes Cyclotrimcthylentrinitramin wirkt bei
sehr niedrigen Temperaturen weniger zufriedenstellend als Pentrit. Dieses gilt auch von Trinitrotoluol.
Die Grundmischung besteht aus 22 Gewichtsprozent Natriumperchlorat, 17% Wasser, 3% Natriumnitrat
und 8% Äthylenglykol in Form einer Lösung. Hierzu werden 0,2% Guarangummi als Verdickungsmittel
und 50 Gewichtsprozent feinverleiltes Pentrit zugesetzt.
Bei 200C in einer Säule von 12,7 mn; Durchmesser
zündet der Schlamm nicht mit Sprengkapsel Nr. 6 oder Nr. 8. In einer Säule von 25,4 mm Durchmesser
zündet er mit einer Zündkapsel Nr. 6 nicht, explodiert aber zufriedenstellend mit einer Kapsel Nr. 8. Die
Explosion verursacht eine erhebliche Beule in einer Stahlplatte von 12,7 mm Dicke. Der Schlamm hat eine
Dichte von 1,77 g/cc und ist bei 20'C sehr zäh.
Bei Verwendung von 60% der gleichen flüssigen Mischung wie im Beispiel 1, die eine Sauerstoffbilanz
von -1,3 besitzt, war die entstehende Mischung mit 40 Gewichtsprozent feinverteiltem Pentrit, von dem
etv/a 40% eine Feinheit jn 0,044 mm aufwiesen,
noch beweglich genug, um aus einem Quetschbehälter ausgedrückt zu werden. Sie war jedoch bei 20" C w
trocken, um sie als Schlamm zu bezeichnen, in einer Säule von 9,5 Durchmesser detonierte sie mit einer
Zündkapsel Nr. 6. Unter Verwendung von 50"/,, der
gleichen Flüssigkeit und 50 Gewichtsprozent des
gleichen Penlrils war die Masse für einen Schlamm zu
trocken. Eine Mischung von 65"/„ der Lösung und
35°/« feinem Penlril war etwas flüssiger als eine Mischung von 60 zu 40Teilen; sie war jedoch immer
noch in ihrer Konsistenz kittanig und hatte eine Dichte von 1,81 g/cc. Das Pentrit enthielt 40% Teilchen
einer Teilchengröße von 0,044 mm. Die Mischung von 65 zu 35 Teilen detonierte in einer Säule von
12,7 mm Durchmesser bei -25ÜC. Wenn 5% feinvermahltcs
Aluminium zugesetzt waren, erwies sich die Mischung als zu trocken zum Fließen und war mit
einer Zündkapsel nicht zur Detonation zu bringen. Hieraus ist ersichtlich, daß Mischungen, bei denen
sowohl das Oxydationsmittel als auch der Brennstoff weitgehend oder vollständig sich in Lösung befinden,
empfindlicher sein können als trockenere Mischungen, obwohl für gewöhnlich trockenere Schlämme leichter
/ur Detonation zu bringen sind als feuchte.
Die Grundmischung besteht aus 33,3 Gewichtsprozent Natriumperchlorat, 3,5% Natriumnitrat,
11,8% Wasser, 15,4% Äthylenglykol, 1% Guarangummi
als Verdickungsmittel und 33% feinen und 2% äußerst fein gemahlenen Aluminiums, wie im
Beispiel 2. Die Mischung besitzt eine Sauerstoffbilanz von 33,4%, weist eine Dichte von 1,65 g/cc auf und
hat eine Detonationsgeschwindigkeit von 5390 m/sec.
Die Grundmischung besteht aus einer Lösung, die 47 Gewichtsprozent Natriumperchlorat, 5 Teile Natriumnitrat,
24 Teile Wasser und 21 Teile Äthylenglykol enthält. Dieser Lösung werden 1 Teil Guarangummi
als Verdickungsmittel sowie geringe Mengen gaserzeugende Mittel zugesetzt, um den Schlamm zu
belüften und hierdurch seine Dichte zu vermindern. Die Eigenschaften der ursprünglichen Lösung und der
verdickten und begasten Lösung werden im folgenden miteinander verglichen:
Lösung allein | Lösung mit | |
Verdickungs- und .nd gaserzeugen |
||
1,54 | den Mitteln | |
Dichte (g/cc) | 1,25 | |
Kritischer Durch | 76,2 | |
messer (mm) | (Minimum) | 19 |
Detonationsgeschwin | weniger als | |
digkeit (m/sec) | 2500 | |
4800 | ||
Minimale Über | 30 g | |
tragungsladung ... | Pentolit | Zündkapsel |
Nr. 6 | ||
Neben Natriumperchlorat als Oxydationsmittel können auch andere Perchlorate und Nitrate teilweise
an dessen Stelle treten.
So ist Kalziumnitrat, obwohl es in den meisten Fällen weniger empfindlich ist als Perchlorat, ein be,sonders
erwünschtes Mittel in flüssigen ExploMvsloffen,
die Methylalkohol enthalten. Kaliumnitrat
hat eine gute Löslichkeil in Wasser, in Methylalkohol, in Äthylalkohol und Äthylenglykol, selbst bei niedrigen
Temperaturen. Allein oder in Kombination mit Natriumpercblorai hai es einen niedrigen cutektisehcn
Lösüchkeilspunkt. In Mengen bis zu 70 oder 75% der Gesamtlösung besitzt handelsübliches Kalziumnitrat,
welches 14 bis 15% Kristallwasser und für gewöhnlich
ίο einige wenige Prozente Ammonnitrat enthält, einen
niedrigeren Mischpunkt als yerdünntere Lösungen von Ammonnitrat in Kombination mit Natriumnitrat.
Kalziiimperehlorat kann in Verbindung mit Methyloder
Äthylalkohol als flüssigem Brennstoff mindestens
»5 zum Teil das Natriumperchlorat ersetzen, da beide in
Wasser sehr gut löslich sind und eine hohe Reaktionsfähigkeit besitzen.
Im übrigen kann das Perchlorat aus Ammonperchlorat, Alkaliperchlorat oder Erdalkaliperchloraten
zo bestehen.
Die Flüssigkeit kann 5 bis 30% Brennstoff enthalten, von dem mindestens ein Teil wasserlöslich ist. Für gewöhnlich
wird Äthylenglykol vorgezogen, das durch einen einfachen Alkohol ersetzt oder ergänzt werden
kann. Eine Kombination von etwa 0 bis 20% Wasser und etwa 15 bis 25% Glykol oder einem anderen
organischen Lösungsmittel ist besonders günstig. Die organische Flüssigkeit soll mindestens einen Verbrennungswert
von 7000kW/Std. pro 454 g aufweisen.
Diäthylenglykol hat einen Verbrennungswert von 7600, Methylalkohol von etwa 9500 und Äthylalkohol
von etwa 13600 kW/Std.
Als Verdickungsmittel ist Guarangummi in Mengen von 0,10 bis 1,0 Gewichtsprozent besonders geeignet.
Es können auch Stärkesorten verwendet werden oder Methylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose. Der
Gummi oder die Stärke sind vorzugsweise durch Anwendung eines Mittels wie Borax oder Alkalidichromat
vernetzt. Die Vernetzung hält die suspendierten Teilchen des Brennstoffes oder des selbstexplodierenden
Sprengmittels in der Schwebe. Sie ermöglicht es auch, in der flüssigen Phase kleine Luft- oder Gasbläschen in
feiner Verteilung zu halten. Die flüssige Masse hat bereits eine starke Explosionskraft und ist im wesent'
liehen hinsichtlich ihres Sauerstoffgehaltes ausbalanciert, und zwar ohne Rücksicht auf etwa anwesende,
feinverteilte Brennstoffe und selbstexplodierende Sprengstoffe.
Als fei η verteilte, nichtexplosive Brennstoffe können
Als fei η verteilte, nichtexplosive Brennstoffe können
5t> Aluminium, Schwefel und gemahlene Kohle oder
Gilsonit verwendet werden. Etwa zuzusetzende, selbstexplcdierende Sprengstoffe sind Penirit, Cyclotrimethylentrinitramin,
Äthylendiamindinitrat oder Trinitrotoluol, die in Mengen bis zu 65% angewendet
werden können. Die Sauerstoffbilanz soll in jedem Fall zwischfeii —50 und f 10% gehalten werden. Von
feinverteiltem Aluminium können Mengen bis zu 45 Gewichtsprozent, auf die Gesamtmenge gerechnet,
verwendet werden, wobei Mengen von 20 bis 40% bevorzugt werden. Ein Teil des Aluminiums kann aus
feinflockigem Aluminium, das bis zur Feinheit für Malereizwecke zerkleinert ist, bestehen; Mengen von
1 bis 2% hiervon erhöhen die Empfindlichkeit.
Claims (40)
1. Flussiger, selbsldetonierfähiger Sprengstoff Dieses ist dadurch begründet, daß das Oxydationsiiuf
der Basis von Perchlorat und einer organischen 5 mittel, gewöhnlich Ammoniumnitrat, weicnes De;
Flüssigkeit, gekennzeichnet durch höhere.· Temperatur eine wahre Losung bildet, bei
einen Gehalt von 20 bis 60 Gewichtsprozent an geringerer Temperatur zum Teil aus der Losung ausui.»
Perchloraten bestehenden Oxydationsmitteln geschieden wird, weil die Löslichkeit von Ammon-
und einer organischen Flüssigkeit mit einem Brenn- nitral in Wasser mit abnehmender Temperatur slcil
wert von mindestens 7000 kW/Std. pro 454 g und io abfällt. . .
Wasser in Mengen bis zu 25%, wobei seine Dichte Erfindungsgemäß gelingt es, das Uxyaationssalz durch Einschluß feiner Gasbläschen auf einen Wert innerhalb eines Temperaturbereiches in Losung /u von mindestens 1 eingeregelt ist und praktisch die halten, der für die praktische Verwendung in t-ragc Gesamtmenge des Oxydationsmittels sich in ge- kommt. Dadurch wird die Empfindlichkeit der löstem Zustand befindet. 15 Schlammlösung wesentlich erhöht, selbst wenn vcr-
Wasser in Mengen bis zu 25%, wobei seine Dichte Erfindungsgemäß gelingt es, das Uxyaationssalz durch Einschluß feiner Gasbläschen auf einen Wert innerhalb eines Temperaturbereiches in Losung /u von mindestens 1 eingeregelt ist und praktisch die halten, der für die praktische Verwendung in t-ragc Gesamtmenge des Oxydationsmittels sich in ge- kommt. Dadurch wird die Empfindlichkeit der löstem Zustand befindet. 15 Schlammlösung wesentlich erhöht, selbst wenn vcr-
2. Sprengstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet hältnismäßig schwache Oxydationsmitte bzw. Brenndurch
einen Gehall an bis zu 10% eines anorgani- stoffe verwendet werden. Innerhalb der Losung bleibt
sehen Nitrats. das Oxydationsmittel mit dem Brennstoff in molekula-
3. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch ge- rem Kontakt.
kennzeichnet, daß er noch einen feinverteilten, se Der flüssige, selbsldetonierfähige Sprengstoff gemäß
festen Brennstoff, wie beispielsweise feinverleiltes, der Erfindung auf der Basis von Perchlorat und einer
metallisches Aluminium, in Mengen bis zu 65% organischen Flüssigkeit ist durch einen Gehalt von
enthält. 20 bis 60 Gewichtsprozent an aus Perchloraten be-
4. Sprengstoff nach Anspruch I, gekennzeichnet stehenden Oxydationsmitteln und einer organischen
durch einen Gehalt an einem Verdickungsmittel, 25 Flüssigkeit mit einem Brennwert von mindestens
beispielsweise einem vernetzten Pflanzengummi 7000 kW/Std. pro 454 g und bis zu 25% Wasser ge-
oder einem Zellulosedcrivat. kennzeichnet, wobei seine Dichte durch Einschluß
5. Sprengstoff nach Anspruch I, gekennzeichnet feiner Gasbläschen auf einen Wert von mindestens 1
durch einen Gehalt an sclbstexplodierendem, festen eingeregelt ist. Dabei befindet sich praktisch die
Sprengmittel in Mengen bis zu 65%, beispielsweise 30 Gesamtmenge des Oxydationsmittels in gelöstem Zuin
Form von Penlrit. stand.
6. Sprengstoff nach Anspruch I, dadurch ge Der Empfindlichkeitsgrad des neuen Sprengstoffes
kennzeichnet, daß die Sauerstoffbilanz der Masse entspricht demjenigen von Trinitrotoluol, Cyclotrizwischen
50 und | 10% eingeregelt ist. methylentrinitramin u. dgl. Er liegl rund eine Zehner-
7. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch ge- 35 potenz höher als die Empfindlichkeil der nach der
kennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit aus britischen Patentschrift 907 6! 1 herstellbaren Spreng-5
bis 30% Älhylenglykol besieht. Stoffgemische. Während die bekannten Sprengstoffmischungen
zur Zündung eines Pentolitzünders von 160 g bedürfen, genügt zur Zündung der Spreng-
40 mischungen gemäß der Erfindung eine Sprengkapsel
Nr. 6 oder Nr.
8. Die Empfindlichkeit der neuen Sprengstoffe kann noch durch Zusatz von feinvcrteil-
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines flüssigen tem Aluminium, in Mengen von 65%, oder von Tri-
bis kiifarligen Sprengstoffes auf der Basis von Per- nitrotoluol, Pentolit oder Pentrit, ebenfalls in Mengen
chloral und einer organischen Flüssigkeit, der durch 45 von bis zu 65%. erheblich gesteigert werden. Ebenso
^gewöhnliche Zündkapseln zur Detonation gebracht wirkt die Verringerung der Dichte durch einen Gehalt
werden kann.
Der Sprengstoff gemäß der Erfindung an fei η verteilten Gasblasen im Sinne einer Erhöhung
soll sich mindestens wie gewöhnliche Zahnpaste aus der Empfindlichkeit.
einer Quetschtube zur Verteilung bringen lassen, die Durch Ausnutzung cutektischer Punkte für zwei
eine Auslrittsöffnung von etwa 6 bis 13 mm Durch- 50 oder mehr salzartige Oxydationsmittel ist es gemäß der
messer aufweist.
Vorzugsweise soll der Sprengstoff bei Erfindung möglich, einen größeren Löslichkeitsbereich
^tiefen Temperaluren bis 40"C verwendbar sein. der Oxydationsmittel in der Brennstofflösung zu erzie-
- : Die britische Patentschrift 907 611 beschreibt be- len als mit Hilfe eines einzigen Salzes.
So wird die
reits eine Sprengstoffmischung, die verschiedene an- Löslichkeit des Oxydationssalzes durcn Zusatz geringer
Organische Oxydatoren enthalten kann, wobei Chlorate 55 Mengen anorganischer Nitrate, in erster Linie Na-
|> und Perchlorate mengenmäßig das Nitrat übertreffen; triumnitrat, in Mengen bis zu 10%, gesteigert werden.
ff des weiteren enthält die Mischung einen nichtexplosi- Dadurch wird ebenf.lls die Empfindlichkeit des
; yen Brennstoff, wie Alkohol, 1 bis 10% Wasser und Sprengstoffes bei niedrigen Temperaturen erhöht.
Ip ein Verdickungsmittel.
Die Dichte dieses Sprengstoffes Die erforderliche Wassermenge kann auf ein Mini-
'~ ' soll größer als 1 sein. βο mum vermindert werden und soll nicht mehr als 25%
Es wurde nun gefunden, daß die Empfindlichkeit betragen.
Allerdings ist genügend Gcamtlösungsmittel
eines Fxplosivschlamms nicht nur von der Temperatur notwendig, um bei Gebrauchstemperatur eine wahre
abhängt, bei der der Schlamm detoniert, sondern auch Lösung der Oxydationsmittel aufrechtzuerhalten. Das
von 'der Löslichkeit der anorganischen Oxydations- Wasser kann in Gegenwart von fcinverteiltem Alumi-
saizc in der flüssigen Phase bei der betreffenden Tem- 65 nium oder Magnesium, Silicium oder Bor mit diesen in
peratur.
Bei den typischen Schkmmsprengstoffen Reaktion treten, wenn die notwendigen Temperaturen
dient die Salzlösung als flüssige, kontinuierliche Phase. erreicht werden.
Bei einem Explosivschlamm, der bei 25°C einen Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Schlamm-
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