DE2019968C3 - Sprengstoffmischung hoher Brisanz und hoher Gesamtenergie und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Sprengstoffmischung hoher Brisanz und hoher Gesamtenergie und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B47/00—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
2. Sprengstoff mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gelbildende Verdickungsmittel
aus etwa 0,15% nichtvernetztem Guarangummi, etwa 0,3% eines vernetzten Guarangummis
und etwa 0,9% eines Xanthangummis besteht, der durch bakterielle Wirkung aus einem
Polysatvhand gewonnen ist.
3. Sprengstoffmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dau sie zusätzlich noch inertes
Füllmateria! in Mst jen von 0,2 bis 1,5 Gewichtsprozent,
gerechnet a.uf die Gesamtmasse, enthält.
4. Sprengstoffmischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 1 Gewichtsprozent
Styroporkügelchen enthält.
5. Verfahren zur Herstellung einer Sprengstoffmischung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
bei dem zunächst eine Lösung von Ammonnitrat mit einem Verdickungsmittel hergestellt und anschließend
feinverteiltes Aluminium zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Ammonnitrat bis zur Sättigung und Verdickungsmittel
in Mengen zwischen 0,1 und 2 Gewichtsprozent enthaltende Lösung 32 bis 43 Gewichtsprozent,
gerechnet auf die Gesamtmasse, feinverteiltes, metallisches Aluminium und Xanthangummi, der durch
bakterielle Wirkung aus einem Polysaccharid hergestellt ist, zusetzt, der Lösung weiterhin mindestens
10% eines in der Hauptsache aus Ammoniumniirai
bcMchciiucn
mischt, die Masse zu einer glatten Mischung verrührt und sie vor dem völligen Dickwerden in Behälter abfüllt.
mischt, die Masse zu einer glatten Mischung verrührt und sie vor dem völligen Dickwerden in Behälter abfüllt.
Im USA.-Patent 2 836 434 von Streng und
Kirshenbaum ist ein Sprengstoff beschrieben,
der aus 38 bis 49 Gewichtsprozent fein verteiltem Aluminium,
20 bis 43% eines Oxydationsmitfels wie Ammoniumnitrat und etwa 28% Wasser besieht, so
daß das Verhältnis von Aluminium zu Wasser in der Größenordnung von 1,4 bis 1,5 liegt. Dabei ist auch die
Verwendung von Emulsionsmitteln vorgeschlagen worden, um eine Dispergierung des feinverteilten Materials
zu unterstützen, obwohl Emulsionsmittel oft in Slurrysprengstoffen nachteilig sind, da sie eine starke Verminderung
der Empfindlichkeit bewirken.
Schlammförmige Sprengstoffmischungen aus anorganischen
Oxydatoren, Aluminium, Wasser, vermischt mit einer wasserlöslichen, flüssigen, organischen Verbindung,
und Verdickungsmittel sind aus der französischen Patentschrift 1 562 346 bekannt. Schließlich
ist auch aus der USA.-Patenischrift 3 214 307 bekannt,
zur Herstellung von Sprengstoffrr=schungen zunächst
ίο eine Lösung von Ammoniumnitrat nut einem Verdickungsmittel
zu bereiten und anschließend Aluminium zuzugeben.
Falls nicht so große Mengen von Feststoffen verwendet werden, daß die Teilchen sich gegenseitig gegen
den Einfluß der Schwerkraft abstützen, bleiben sie in einem nicht verdickten und nicht viskosen Medium
wie einer einfachen wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat nicht lange in Suspension. Aus diesem
Grunde hat man es bisher für erforderlich gehalten, die flüssige Phase zu gelieren oder in anderer Weise zu
verdicken. Verdickungsmittel der bekannten Art wie Guarangummi, Stärke usw., gegebenenfalls unter Zusatz
von Vemetzungsmitteln, bewahren im allgemeinen nicht ihre ursprüngliche Viskosität, insbesondere
während längerer Lagerung unter erschwerten Temperaturbedingungen. Für militärsche Zwecke müssen
.derartige Massen mechanisch ebenso wie chemisch innerhalb eines Temperaturgebietes stabil sein, das von
einer Temperatur deutlich unter dem Gefrierpunkt bis zu tropischeii und Wüstensonnentemperaturen von 55
bis sogar zu 71 ° C reicht. Ein Gegenstand der Erfindung ist es, eine solche Lagerungsstabilität zu ermöglichen.
Hochbrisante Sprengstoffe wie Trinitrotoluol werden in militärischen Granaten, Bomben u. dgl. zur
35« Verwendung gegen harte Ziele wie Beton- und Stahlbauten,
Fahrzeuge u. dgl. verwendet, wobei ein besonders hoher Zerstörungseffekt im Zentrum der
Detonation oder in seiner unmittelbaren Nähe erforderlich ist. Der Einschlag des Projektils und seine
Detonation müssen bei oder in unmittelbarer Nähe solcher Aufbauten erfolgen, um wirksam zu sein. Trinitrotoluol
hat eine Detonationsgeschwindigkeit von etwa 7000 m pro Sekunde. Unter günstigen Bedingungen
entwickelt es einen Detonationsdruck bis etwa 157 500 kg pro cm2.
Zyklotol, das aus granuliertem Cyclotrimethylentrinitramin -RDX« besteht, das im geschmolzenen
Trinitrotoluol auf geschlämmt und durch anschließendes Gießen der Ladung gebildet ist, erzeugt sogar noch
größere Detonationsdrucke als Trinitrotoluol. Mischungen dieser Art sind auch mit bestimmten Mengen
feinverteilten Aluminiums kombiniert worden, um
luM-MnRarn iinrl Ki^a-Ka
sahz oder Zerstörungskraft zu erzielen.
Obwohl di >e üblichen militärischen Sprengstoffe für
harte Ziele in einem begrenzten Bereich geeignet sind, eignen sie sich weniger gut in solchen Fällen, in denen
eine Streuwirkung innerhalb eines weiteren Bereiches mit höchstens verhältnismäßig geringer Intensität erwünscht
ist. Um solche weicheren Ziele in einem bedeutend größeren Areal zu zerstören, muß die Sprengdauer
beträchtlich vergrößert werden. Die Energie der üblichen hochbrisanten Sprengstoffe wird innerhalb
einer sehr kurzen Zeitdauer in Freiheit gesetzt, und der zur Zerstörung weicher Ziele erforderliche Druck wird
nicht so lange aufrechterhalten, wie es erwünscht ist, um eine Zerstörung oder Vernichtung in jeiniger Entfernung
vom Detonationszentrum zu erreichen.
3 ' 4
Gegenstand der Erfindung ist es, Sprengstoffmi- Aluminiumgehalt, aber niedrigem Wassergehalt, der in
schungen zu schaffen, welche sich hinsichtlich der der üblichen Weise zu einer stabilen Masse verdickt ist,
hohen Brisanz oder der Detonationswirkung dem mehrere ausgezeichnete Vorteile beim Sprengen, ins-Trinitrotoluol
nähern, aber diese Wirkung innerhalb besondere gegenüber weichen Zielen, bietet. Die Lxploeines
größeren Radius ausüben. Eine wichtige Tat- 5 sivstoffe gemäß der Erfindung haben eine überaus
sache der vorliegenden Erfindung besteht in der Ent- große Gesamtenergie, die höher ist als diejenige "on
deckung, das Sprengstoffe von der Art eines viskosen Trinitrotoluol. Dabei sind sie verhältnismäßig billig.
Gels oder einer Aufschlämmung, die als Grundstoff Sie können am Ort der Anwendung heizer teilt werkrät
lig wirkende anorganische oxydierende Salze ent- den, indem man kritische Verhältnisse der bekannten
halten, in Kombination mit großen Mengen metaiii- io Hauptbestandteile anwendet. Weitere Verbesserungen
sehen Aluminiums die oben beschriebene Flächen- lassen sich erzielen durch die Verwendung sorgfältig
Sprengwirkung in gutem iv.-tBe aufweisen. gewählter Mengenverhältnisse besonders wirksamer
Zur Lösung dieser Aufgab bestehi die Spreng- Verdickungsmittel, welche alle Merkmale besitzen, die
stoffmischung gemäß der Erfindung aus sie zur Erzielung der erforderlichen physikalischen Ei-
a) 45 bis 55 Gewich'sproz?-.-. -. ines starken anorgani- 15 genschaften des Slurrysprengstoffes besonders geeignet
sehen Oxydaiior.i.v.,t^is, von dem mindestens machen.
2 Drittel Amnw--.iranitrat sind" Bei graphischer Darstellung des Druckes in Ab-
b) 32 bis 43 a'. ..!«verteiltem Aluminium, hängigkeit von der Zeil zeigen die neuen Massen etwas
c) 11 bis IS"/, einer zum größeren Teil aus Wasser "»edngere Druckspitzen als Tnnitrotuolol an den dem
bestehenden Flüssigkeit, deren Rest eine wasser- 2O Detonationszentruin nahegelegenen Pumcten Waniösliche,
organische Flüssigkeit, wie Äthylenglykol, rend Jedoch die Druc^urve bei Trinitrotoluol rasch
darstellt und vom Höchstwert auf NuL absinkt, zeigen Massen ge-
d) einem hitzebeständigen, gelbildenden Verdickungs- mäö vorliegender Erfindung eire Druck-Zeitkurve, die
mittel, das aus einem vernetzten Guarangummi einen etwas niedrigeren Anfangsdruck als bei Tnnitro-
und nichtvernetztem Xanthangummi besteht, der 25 toluo1 ζειε1', abe[ dle, «nen verhältnismäßig hohen
durch bakterielle Wirkung aus einem Poly- Druckbereicn wahrend einer bedeutend längeren Zeitsaccharid
hergestellt ist dauer aufrechterhält. Die Ergebnisse in diesem Kurvenbereich,
die ein MaR für die freigewordene Gesamt-
Es ist bekannt, daß man eine hohe Gesamtenergie energie darstellen, sind bsi den neuen Slurrysprengstof-
erzielen kann, wenn man kleine Menger. Wasser und 30 fen gemäß vorliegender Erfindung erheblich größer als
Aluminium mit großen Mengen von Oxydationsmitteln bei Trinitrotoluol.
wie z. B. Ammoniumnitrat (AN) reagieren läßt. Mas- Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in graphischer
sen dieser soeben erwähnten Art haben eine umfas- Darstellung Druck-Zeitkurven, wobei geschmolzenes
sende Verwendung für Sprengzwecke, insbesondere Trinitrotoluol mit Massen gemäß der Erfinuung vtr-
für Sprengungen in hartem Felsgestein, beim Ausspren- 35 gliechen ist.
gen großer Hohlräume in Felsen u. dgl. gefunden. In Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
manchen Fällen sind selbstexplodierende Stoffe wie Beispiele näher beschrieben.
Trinitrotoluol in granulierter Fon*· mit derartigen . 11
Schlammsprengstoffen mit gutem Ergebnis kombiniert Beispiel
worden. Es ist bekannt, daß manche dieser Mittel eine 40 Die Masse wurde aus folgenden Ausgangsstoffen in
höhere Gesamtenergie (Q) besitzen als vergleichbare den angegebenen Gewichtsprozenten hergestellt:
Gewichtsmengen an Trinitrotoluol u. dgl. Ammoniumnitrat 50,0
Es iSt auch bekannt daß die Verwendung von Ver- ieinverteiltes Aluminium 35,0
«jickungsmitteln zum Stabilisieren solcher Massen in Wasser 14 0
Gegenwart von Grundwasser bzw. in Bohrlöchern sehr 45 Verdickungsstabilisator'* (vgl', unten) l',0
vorteilhaft ist.
Massen dieses eben beschriebenen Typs bilden die insgesamt 100,0
Grundlage für die gewöhnliche, weit verbreitete und Auf Grund des Zusatzes einer so hohen prozentualen
erfolgreiche Anwendung von Slurrysprengstoffen. Men^e von Aluminium und angesichts der Tatsache,
Die meisten derartigen Massen besitzen einen ver- 50 daß die Sauerstoffbilanz der Masse etwa minus 22°/0
hältnismäßig niedrigen Aluminiumgehalt, der gewöhn- beträgt, würde man nicht erwarten, daß diese besondere
Hch unter 15 bis 20 Gewichtsprozent liegt. Hierfür gibt Masse eine außerordentliche hohe Sprengkraft besitzt,
es verschiedene Gründe. Aluminium ist einer der leuer- wie sie zur Sprengung innerhalb eines breiten Gebietes
sten Rohstoffe in Sprengstoffmischungen des Slurry- wie oben beschrieben erforderlich ist. Diese Masse er-
typs. Wenn er fein verteil! ist, reagiert er sehr leicht mit 55 wies sich jedoch bei den im folgenden beschriebenen
Wasser. Obwohl einige Veröffentlichungen und Pa- \ ersuchen als außerordentlich wirksam. Das Hersiel-
tente die Verwendung von mehr als 20 oder 25% Alu- Jungsverfahren war folgendes:
minium erwähnen, hat die Technik es aus praktischen Eine Vormischung von Aluminium und dem Ver-
oder wirtschaftlichen Gründen nicht für erwünscht dickungsmittel.welches in diesem Fall eineKombination
empfunden, derartige Mengen zu verwenden. Überdies 60 eines spezialbehandeltei. selbstvernetzenden Gummis
ist Aluminium, besonders wenn es einen feineren Mahl- m;t einer geringen Menge von Ammoniumphosphat
grad aufweist, wie z. B. sogenannte Mal- oder Pigment- darstellte, um eine Reaktion zwischen dem Wasser und
feinheh, in wäßrigen Systemen schwierig in großen dem Aluminium zu verhindern, wurde in einen Misch-Mengen
zu dispergieren; für gute Empfindlichkeit des trichter eingefüllt. In diesem Trichter wurde diese Mi-Sprengstoffes
ist es vorzuziehen, daß das Aluminium 65 schung mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von
in der wäßrigen Phase nicht völlig benetzt ist. Ammoniumnitrat in einem solchen Verhältnis ver-
Aus den obigen Gründen war es überraschend fest- mengt, daß ein dünner Schlamm mit dem Aluminium
zustellen, daß ein verdickter Schlamm mit hohem gebildet wurde. Dieser Schlamm wurde anschließend
5 ^ 6
durch Zusatz von trockenen Kügclchen von Ammo- betrug im Vergleich zu Trinitrotoluol bei gleicher Gc-
niumnitrat verdickt, um so den gesamten Ammonium- wichtsraenge 1,45. Die Masse nach Beispiel 2 detoniert
nitratgehalt auf 50°/0 zu erhöhen. Der so zusammenge- nicht in einem 51 mm messenden Stahlrohr, das mit
setzte Schlamm würde dann einige Sekunden lang einer fCappe versehen ist und mit einer 3O,O6kalibrigen
durchgemischt, um ihn glatt und homogen zu machen. 5 Fiinlenkuge! üus einer Entfernung von 22,85 m be-
Dann wurde er unmittelbar^ bevor das Verdlckungs- schössen wird.
mittel Voll zur Wirkung gelangte, abgepumpt und kon- Das in den Beispielen 1 und 2 verwandele Verdik-
tinuierlich '. urch einen langen Gummischlauch an den kungsmittei bestand aus einer Kombination einer klci-
Ort seiner Verwendung gedruckt. Im Augenblick seiner ncn Menge eines iianil.-lsublik.hcn (iuarangummis, der
Auslieferung, d.h. etwa 30 Sekunden nach dem Zu- io in einer wäßrigen Losuty di.pergieri war, wodurch
sammenbringen der Ausgangsstoffe, war der Schlamm diese genügend verdickt war. um Gasbiasen in feiner
noch ziemlich flüssig und noch pumpfähig: er besaß Verteilung festzuhalten, tcrner einer kleinen Menge
ein Viskosität in der Größenordnung von etwa 3000CpS. eines selbst vernetzenden Ciuarangumtnis, dei als
Nachdem der an den Ort seiner Verwendung gepumpte Schlammverdickungsmittel «ehr wirksam ist und eine
Schlamm 15 Minuten lang zur Ruhe gekommen war. 15 kautschukartige Struktur, aber eine geringe Lagerungs-
hatte die Vernetzungsreakti/n des Verdickungsmittel beständigkeit aufweist, und schließlich einer kleinen
in genügendem Maße gevirkt, so daß die gesamte Menge eines sogenannten Xanthangmnmis. Er ist
Schlammasse zu einer steifen kautschukartigen Konsi- durch bakterielle Wirkung aus einem Polysaccharid-
stenz geliert war. Nach einem weiteren Absetzen wurde material wahrscheinlich Guarangummi hergestellt,
die Masse noch etwas härter und zäher, so daß sie sich 20 Dieser letztere besitzt einen sehr wirksamen Stabili-
in ihrer Konsistenz derjenigen von gewöhnlichem sierungseffekt, so daß das verdickte Gel seine zähe
Radiergummi näherte. kautschukartige Struktur während längerer Lagerungs-
Infolge seiner ursprünglichen Flüssigkeit kann das zeiten selbst bei höheren Temperaturen beibehält Eine
Material bequem ausgegossen oder in Behälter, wie bei- ebe·'falls verwendete geringe Menge von Borsäure
spielr.weise Bomben, gepumpt werden. Die W M eines as unterstützt die Vernetzung und trägt ebenfalls zur
wirksamen stabilen Verdickungsmittel ist sehr wichtig. chemischen Stabilität bei, indem sie die Reaktion zwi-
Wenn der Schlamm zu einer steifen kautschukartigen sehen dem feinen Aluminium und dem Wasser zurück-
Konsistcnz sich verdickt und diese Beschaffnen be- drängt.
hält, kann er in Flugzeugen transportiert werden, ohne Die Zusammensetzungen nach Beispiel 1 und 2 wur-
eine Veränderung des Gravitationszentrums befürch- 30 den geprüft, um die kleinsten erforderlichen Ladungs-
ten zu müssen, was beim Lufttransport ein ernstes mengen festzustellen. Die Ladungen wurden aus einer
Problem darstellt. Die militärischen Verwendung- geschmolzenen 50: 50 Pentolitmasse hergestellt (50 0I0
zwecke für derartige Explosivmischungen umfassen PETN und 50% Trinitrotoluol). Diese Masse wurde in
große Bomben und ähnliche Behälter. Für praktische ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 4.95 cm
Zwecke ist die Masse nach Be.spiel 1, nachdem sie sich 35 und einer Wandstärke von 6,35 mm eingegossen, das
eine kurze Zeit lang abgesetzt hat, im wesentlichen als Behälter für die Ladung diente. Eine Ladung von
ebenso beständig wie feste Sprengstoffe, beispielsweise 80 g, die der Zusammensetzung naci, Beispiel 2 ent-
gegossenes Tinitrotoluol, was die Handhabung oder sprach, detonierte bei 20°, nicht. Eine Ladung von
Versendung anlangt. 90 g detonierte bei ebenfalls 20° und eine 100-g-Ladung
Es wurde gefunden, daß die N'asse gegenüber den 4° detonierte bei 5".
üblichen 30kalibrigen Flintenkugeln nicht stoßemp- Eine allgemeine Mischvorschrift ist oben angegeben,
findlich war. Ebenso war sie bei 20° nicht gegenüber Ein spezielles Mischverfahren ist das folgende:
elektrischen Zündhütchen Nr. 6 empfindlich. DieMasse
elektrischen Zündhütchen Nr. 6 empfindlich. DieMasse
und all ihre Zusatzstoffe sind nicht giftig. Daher kann 1. Die Oxydationslösung und die begleitenden Krisie
ohne besondere Bekleidungserfordernisse gehand- 45 stalle werden in einem Aluminiumtopf oder einen
habt werden. Wenn sie verschüttet wird, besteht keine solchen aus rostfreiem Stahl passender Größe einGefahr
einer Verunreinigung oder einer Gefährdung gebracht und erhitzt, bis sich die Kristalle sämtlich
von Personen, und die verschütteten Mengen können gelöst haben. Es sollte nicht nötig sein, die Temleicht
mit Wasser beseitigt v/erden. peratur für diesen Z«veck über 40° zu steigern.
„ . - , , 50 Dann läßt man die Lösung bis etwa 35 bis 50° ab-
Beispie!2 kühlen
Eine weitere ähnliche aber zähflüssigere Masse wird 2. Man setzt das trockne Oxydationsmittel, vorzugsaus
folgenden Bestandteilen in den angegebenen Pro- weise Ammoniumnitrat (das jedoch auch aus
zcniiüengen hergestellt: Natriumnitrat bestehen kann), der Lösung zu und
55 rührt, bis die Krampen gleichmäßig verteilt sind.
Ammoniumnitrat -49,55 Diese bleiben in der gesättigten Lösung in
Wasser 14,00 Suspension. Es hängt von der Temperatur ab,
Aluminium 35,00 bei der die Lösung hergestellt und/oder der
Gummiverdiekungsmittel und Schlamm gewonnen wird, ob mehr oder weniger
Stabilisator 1,45 60 oder in einigen Fällen überhaupt kein trocknes
insgesamt 100 00 Oxydationsmittel zugesetzt wird, wie dies der
Augenschein lehrt, da die Löslichkeit weit-
Dieses Produkt ergab nach kurzem Stehenlassen gehend in Abhängigkeit von der Temperatur
einen steifen Schlamir mit einer Dichte von etwa 1,50 g schwankt.
pro cm3, einem kritischen Detonationsdurchmesser von 65 3. Dann gibt man die gesamte Menge des trocknen
63,5 mm, einer Detonationsgeschwindigkeit von etwa brennbaren Materials der oben angegebenen
5275 m pro Sekunde und einer Gesamtenergie (Q) von Mischung auf einmal zu und rührt kräftig, bis die
etwa 1900 Kalorien pro Gramm. Seine Sprengkraft Gesamtmenge der trocknen Vormischung ver-
rührt ist und das Verdickungsmittel die Mischung dicker macht. Die gesamte Mischzeit überschrciiet
im aligemeinen nicht die Dauer 1 Minute.
4. Die Versuchsbchäller werden mit der Mischung so rasch wie möglich gefüllt, da anderenfalls eine
Vernetzung in einem solchen Ausmaße eintritt, daß der Schlamm nicht mehr fließt (dies muß etwa
2 Minuten nach der Erreichung des in Ziffer 3 beschriebenen Verdickungsstadiums erfolgen),
IO
Das Verfahren wird auf Schlämme angewendet, die in ihrer Dichtigkeit nicht verändert oder durch Zusatz
von Füllstoffen wie Kügelchen aus Styroschaumstoff oder ein sonstiges inertes Material vermindert sind, das
die explosiven Eigenschaften nicht beeinflußt, aber das spezifische Gewicht vermindert. Wenn solche Stoffe zugesetzt
werden, liegen die Mengenverhältnisse zwi- »cben 0,2 und 1,5%, vorzugsweise bei 0,5 bis 1 0I0. Das
bevorzugte Verfahren zum Einmischen solcher Stoffe, wie im Beispiel 6 der Tabelle angegeben, ist das folgende:
Die Oxydationslösung wird so lange erhitzt, bis alle Kristalle gelöst sind. Dann wird das trockne Oxydationsmittel
wie oben unter Ziffer 1 und 2 angegeben zugesetzt. Dann werden die Kügelchen aus Styroschaumstoff
zugesetzt und das Ganze gerührt, bis diese gleichmäßig innerhalb der ganzen Mischung verteilt
sind. Die Gesamtmenge an trocknem, brennbarem Material wird dann der Mischung auf einmal zugesetzt
und, wie oben unter Ziffer 4 beschrieben, gerührt. Dann werden die Versuchsbehälter, wie oben unter
Ziffer 5 beschrieben, gefüllt.
Bei der Masse nach Beispiel 6 ist die Menge des trocknen Oxydationsmittels ein wenig vermindert, um
die Verwendung von Kügelchcn aus Styroschaumstoff zur Erzielung einer geringen Dichte zu ermöglichen.
Das Produkt ist ein weitgehend mit Aluminium angercichlcrer
Schlamm niedriger P'chle mit guter Detonationsempfindlichkcit.
Alle Bestandteile und der Schlamm selbst sind stabil und nicht giftig. Beispiel 6
wurde in einem weiteren Ansatz von 9,07 kg unter Anwendung des gleichen Verfahrens mit ähnlichen Ergebnissen
wiederholt. Der Schlamm mit geringerer Dichte besaß folgende Eigenschaften:
Dichte 1.25 ρ pro cm'1
kritischer Durchmesser 5,08 cm
kleinste erforderliche Ladung 20.0 g von 5O/5GPen-
lolit im Vergleich mit 9.) bis 100 g wie oben
gezeigt
Die Mischung detonierte, wenn sie mit einer 3O,O6kalibrigen Flintenkugel in einer Entfernung von
22,85 m in einem verschlossenen Stahlrohr von 5,08cm Durchmesser beschossen wurde. In dieser Hinsicht ist
die Masse naturgemäß nicht ganz so sicher wie das dichtere Erzeugnis.
Ein Problem, das beim Füllen von Behältern wie Bomben mit der Schlammasse auftritt, die in merklichem
Ausmaß belüftet ist, stellt die Entstehung von Hohlräumen dar. Diese entwickeln sich häufig in Bombe
ii und anderen Behältern nach dem Füllen. Wahrscheinlich
auf Grund der Tatsache, daß die Schlämme notwendigerweise beim Mischen etwas belüftet werden,
tritt eine Schrumpfung ein, die den Behälter teilweise ungefüllt läßt, besonders wenn dieser eine Weile lang
stehengelassen wird. Dies kann durch Anwendung eines Verfahrens verhindert werden, das ein Füllen unter
Druck in sich schließt.
Verschiedene andere Zusammensetzungen und Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
Beispiel 3 I Beispiel 4 I Beispiel 5 | Beispiel 6
Beispiel 3 I Beispiel 4 I Beispiel 5 | Beispiel 6
Hauptsächliche Oxydationslösung:
NH4NO3
H2O
Guarangummi (nicht vernetzt)
Äthylenglykol
Guarangummi (vernetzt)
Trocknes brennbares Material:
(in die Lösung unter Schlammbildung eingemischt)
(in die Lösung unter Schlammbildung eingemischt)
Aluminium von Malfeinheit
atomisiertes Aluminium
Guarangummi-Xanthan
Borsäure
Dem Schlamm zugesetzte Stoffe:
trockenes NH+NO3
Perlen aus Styroschaum
Dichte in Gramm pro cm3
kritischer Durchmesser in cm
Detonationsgeschwindigkeit in Metern pro
Sekunde
kleinste Ladung (50: 50 Penlolit)
Empfindlichkeit gegen eine 30,06kai<brige
Füntenkugel bei einer Entfernung von 22,85 m in einem verschlossenen Stahlrohr
von 5,08 cm Durchmesser
35,75
14
0,15
0,30
0,15
0,30
34
0,9
0,4
0,9
0,4
13,35
1,5
5,08
5,08
5275 20gms
nicht geprüft
35,55 | 35,75 |
14 | 14 |
0,15 | 0,15 |
0,30 | 0,30 |
0,50
34,5
0,9
0,1
34,5
0,9
0,1
14
1,50
6,35
6,35
5275
20gms
20gms
3 Versager
3 Schüsse
3 Schüsse
35
0,9
04
0,9
04
13,30
1,25
5,08
5,08
20 gms
detoniert
detoniert
35,55
14
0,15
0,30
0,15
0,30
0,5
34,5
0,9
0,1
13,1
0.9
1,25
5,08
0.9
1,25
5,08
20 gms
detoniert
detoniert
309 648/54
Eine weitere Masse wurde aus folgenden Bestandteilen
hergestellt. Es versteht sich, daß Änderung in der Menge des malfeinen Aluminiums die Detonationscrripiindlichkeil
beeinflußt.
Rohstoff Ocw ichtspiwciu
Ammoniumnitrat (AN) technisch
feine Teilchen 49,25
Wasser 14.0
Aluminium 35.0
a) von alomisierier Feinheit 33
bis 35
bis 35
b) Flocken; Malfcinheit 0 bis 2
IC | Druck | Volumen | Dichte | |
Temperatur | (kg pro cm') | in cm1 | ||
C | 0 | 1 14,0 | 1,40 | |
12 | 0.77 | 107.8 | ||
12 | 1.6 | 106,0 | ||
12 | 3.43 | 104,0 | ||
12 | 1.47 | 114,0 | ||
45 | 2.1 | 112,0 | ||
45 | 2.S | 111.0 | ||
45 | 4.2 | 110,0 | ||
45 · | 5.6 | 100.5 | ||
45 | ,57 | |||
.61 | ||||
,64 | ||||
,49 | ||||
.51 | ||||
1.53 | ||||
1.54 | ||||
1.55 |
Äthylcnglykol
handelsübliches (iuarangummi
vernetzter Cuiarangummi ....
vernetzter Cuiarangummi ....
Xanlhangummi
Borsäure
0,3
0.15
0,3
0.9
0.1
100.0
Bei verschiedenen Temperaturen und Drücken
schwankten die Dichten der Schlämme, der in den Beispielen beschriebenen allgemeinen Art, wie folgt:
tine Flächensprengwirkurig ist cias f-.rgebnis von
Schlammzusammensel/.ungen verschiedener Art. einschließlich solcher gemäß uer Erfindung, welche Spit-/endrucke
zeigen, die dun.h Sonden ermitleit worden
sind, die in veischiedenen Abständen vom Explosionsmitielpunkt
angeordnet waren. Diese sind im Vergleich so zu Trinitrotoluol im folgenden labellenmäßig angegeben
Die Dichten dei Mischung (vgl. Beispiel 5) wurden variiert entweder durch f-inverleiben von Gas
oder durch Zusatz von inerten Füllmitteln, nämlich Kügelchen aus Styrosehatimstoff wie in den Bcispielcn6
und 7 angegeben.
Sondenabstand in cm
Zusammensetzung
Trinitrotoluol (Durchschnitt von
7 Versuchen)
7 Versuchen)
Beispiel 1 (Durchschnitt von
7 Versuchen)
7 Versuchen)
Slurry H-I (Durchschnitt von
Versuchen)
Versuchen)
Slurry H-2 (Durchschnitt von
5 Versuchen..
5 Versuchen..
Slurry 1-2 (Durchschnitt von
7 Versuchen)
7 Versuchen)
Slurry 1-3 (Durchschnitt von
7 Versuchen)
7 Versuchen)
5.6 ι 3,8
4,6
4.4
3,4
4,78
3,42
3,7 3.45
3.18 2,76 48,77
Spitzenilruck
1,5
1.5
1.1
0,93
1.4
1.04
Impulsdruck
ni/scc
ni/scc
1.16
1.3
1,09
1,02
1,18
0,91
ft7,n
Spilzcn-. druck
0,6
1,0
0,5
0.53
0.3
0.49
Impulsdruck
m/sec
0,42
1,78
1,78
85.34
Spii/ondruck
0.72
0.78
0.6
0.56
0,71
0.58
Impulsdruck
1,3
1.36
0.93
0.85
1,31
1,0
Die oben als Beispiel 1, H-I und 1-2 bezeichneten
Massen besaßen die gleiche allgemeine Dichte, nämlich 1,19 bis l,r.5g pro cm3. Die Zusammensetzung der
Massen H-I und H-2 war nicht bekannt. Sie wurden lediglich als repräsentatives Beispiel bekannter explosiver
Schlämme untersucht.
Die Masse nach Beispiel 1 ciisugte in einem Abstand
von 30,5 cm einen geringeren Druck als Trinitrotoluol, in einem Abstand von 48,77 cm war er
gleich oder ein wenig größer, deutlich größer in einem Abstand von 67 cm und ein wenig größer im Abstand
von 85 cm. Die Schia.nmproben 1-2 und 1-3 waren
mit Aluminium versetzt; die Wasser und Ammoniumnitrat
enthaltenden Massen wiesen 25 bzw. lO°/o Aluminium auf.
In der Zusammensetzung der Massen können versrhiedenc
Abänderungen getroffen werden, ohne das Vt.sen der Erfindung zu verändern. Beispielsweise
k >"cn Teilchen von selbstexplodierenden Stoffen wie
Trinitrotoluol, RDX. Nitrocellulose usw. zugesetzt werden. Eine entschieden optimale Kraft, die insbesondere
für Flächensprengzwecke überlegen ist. wird
durch Kombination von etwa 45 bis 55 Gewichtsprozent eines kräftigen Oxydationsmittels, welches
vorzugsweise in der Hauptsache oder mindestens zu zwei Dritteln aus Ammoniumnitrat besteht, mit 32 bis
43n 0 eines feinverteilten Aluminiums erzielt, wobei ein
Teil hiervon vorzugsweise in Flockenform von Malfeinheit vorliegt, indem man 11 bis 18 Gewichtsp ozenl,
vorzugsweise 13 bis 16% Flüssigkeit anwendet, wovon der größere Teil Wasser ist. Ein wesentlicher Teil der
Flüssigkeit kann jedoch aus Glykol, Alkohol, Keton, Aldehyd oder Amid bestehen. Dieses letztere soll bei
seiner Verwendung wasseriöslich oder mindestens wasserverträglichsein. Dabei muß ein Verdickungsmittel
verwendet werden, das in geringen Mengenanteilen hochwirksam ist (vorzugsweise in Mengen, von 0,5 bis
1 Gewichtsprozent), aber es können Mengenverhältnisse
bis zu 5% verwendet werden, insbesondere wenn eine
erhebliche Gelsteifheit und eine Stabilität für längere Lagerzeit bei höheren Temperaturen gefordert wird.
Diese Mengen dienen dazu, den Schlamm steif, kap.itschukartig
und beständig zu machen. Vorgeliertc Stärke kann bei ihrer Verwendung in Mengen bis 2"/„
angewendet werden. Gummiartige Verdickungsmittel sind vorzuziehen und sollten stark vernetzt sein.
Mengenverhältnisse von 0,35 bis 1.3 Gewichtsprozent sind zu empfehlen.
Zur Erzielung einer stabilen hochviskosen oder kautschukartigen Konsistenz, die für die Lagerung und
den Transport bevorzugt wird, sollten mindestens 0,5 °/„
eines weitgehend vernetzten Verdickungsmittel, einschließlich
eines Xanthangummis verwendet werden. Vorzugsweise wird mindestens einTeil des Verdickungsmittel
der Lösung zugesetzt, bevor die unlöslichen Bestandteile hinzugefügt werden. Dies unterstützt die
Verteilung einer großen Zahl feiner Gasblasen in der Lösung, was wiederum wesentlich zur Erhöhung der
Detonationsempfindliehkeit beiträgt, selbst bei einer
geringeren Verminderung der Dichte. Das Verdickungsmittel ist vorzugsweise ein Polysaccharid, d. h. eine
Stärke oder ein Gummi mit verzögerter Wirkung, s^ daß der Schlamm mindestens einige Sekunden nach
dem Vermischen gepumpt oder vergossen werden kann. Das Verdickungsmittel umfaßt aber auch Verbindungen,
die eine huhe und beständige Viskosität in der flüssigen Phase erzeugen Aus diesem Grunde werden
zwei Komponenten, d. h. ein vernetzter Guarangummi zusammen mit einem Xanthangummi, vorzugsweise
angewendet. Diese Kombination des Verdickungssystems
ist besonders wichtig, wenn das Gel für lange Zeitdauer gelagert werden soll. Es ist stabil
bei Temperaturen, die im Gebiet deutlich unterhalb des Gefrierpunktes bis IY C reichen, und zwar während
einer Zeitdauer von 1 Jahr oder mehr.
Im speziellen Fall kann die Masse etwa 10 bis 15%
des Oxydationsmittels in fe,tem Zustande enthalten, d. h. abgesehen von der flüssigen Phase. Dieser feste
Anteil ist nicht von Natur aus unlöslich, sondern nur infolge der Übersättigung der Lösurg. Für diese
spezielle Zusammensetzung wird Ammoniumnitrat bevorzugt; es können jedoch bis zu 25 °/u des Oxydationsmittels
Natriumnitrat sein.
Die Zeichnung basiert auf den Daten des Beispiels 1 und der anderen Zusammensetzungen, die in der obigen
Tafel angegeben sind. Die Massen gemäß der Erfin-
)5 dung haben sich als hervorragend hinsichtlich ihrer
Leistung in einem Abstand von 4,88 bis 8,53 m vom Zentrum der Explosion erwiesen. Die durch die Buchstaben
ABCD begrenzte rechteckige Fläche wird ah Untersuchungsgebiet von hauptsächlicher Bedeutung
ia angesehen. Die Wirkung von Trinitrotoluol beginnt
mit hohem Druck im Mittelpunkt, aber dieser sinkt rasch auf einen niedrigen Druck von 0,6 kg pro cm2 in
einer Entfernung von 6.7 m im Vergleich mit einem Druck von 1,0 kg pro cm2 bei einer typischen Mischung
as gemäß der Erfindung. Die Mischung 1-2 bestand aus
einem normalen schlammförmigen Gesteinssprengstoff guter Qualität für bergbauliche Zwecke. Die Mischung
1-3 bestand aus einem verhältnismäßig billigem Schlammsprengstoff mit niedrigem Aluminiumgehalt.
Bei Verwendung von Trinitrotoluol zeigte sich eine geringe Zunahme des Druckes in einem Abstand von
8,53 m gegenüber einem solchen von 6,70 m wahrscheinlich auf Grund einer Reflexion der Druckwellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Sprengstoffmischung hoher Brisanz und hoher Gesamtenergie, bestehend aus einem viskosen
Schlamm aus anorganischem Oxydationsmittel, feinverteiltem Aluminium, Wasser und einer mit
Wasser mischbaren, flüssigen, organischen Verbindung sowie einem Verdickungsmittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an
a) 45 bis 55% eines starken anorganischen Oxydationsmittels, von dem mindestens zwei
Drittel Ammoniumnitrat sind,
b) 32 bis 43% feinverteiltem Aluminium,
c) 11 bis 18% e'ner zum größeren Teil aus Wasser
und aus einer wasserlöslichen, organischen Flüssigkeit, wie Äthylenglykol, bestehende
Flüssigkeit,
d) einem hitzebeständigen, gelbildenden Verdickungsmittel, das aus vernetzten! Guarangummi
und nichtvernetztem Xanthangummi besteht, der durch bakterielle Wirkung aus
einem Polysaccharid hergestellt ist.
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Owner name: IRECO INC., SALT LAKE CITY, UTAH, US |
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