DE2019968A1 - Energiereicher Sprengstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Energiereicher Sprengstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
Energi ere iclier Sprengstoff Und Verfahren zu seiner
Herstellung
51Ur diese Anmeldung wird die Priorität aus der U.S.-Anmeldung
Ser» No. 819,24-8 vom 25- April 1969 in Anspruch genommen.
Im amerikanischen Patent 2 836 434 von Streng und Kirshenbaum
ist ein Sprengstoff beschrieben, der aus 38 bis 49 Gew.-%
feinverteiltem Aluminium, 20 bis 43 % eines Oxydationsmittels wie Ammoniumnitrat und etwa 28 % Wasser besteht, so daß das
Verhältnis von Aluminium zu Wasser in der Größenordnung von
1,4 bis 1,5 liegt. Dabei ist auch die Verwendung von Emulsionsmitteln vorgeschlagen worden, um eine Dispergierung des feinverteilten Materials zu unterstützen, obwohl Emulsionsmittel
oft in Slurrysprengstoffen nachteilig sind, da sie eine starke Verminderung der Empfindlichkeit bewirken.
Falls nicht so große Mengen,von Feststoffen verwendet werden,
daß die Teilchen sich gegenseitig gegen den Einfluß der Schwes-
009851/121· " 2 "
2013368
fluß der Schwerkraft abstützen, bleiben sie in einem nicht verdickten und nicht viskosen Medium wie einer einfachen wäßrigen
Lösung von Ammoniumnitrat nicht lange in Suspension. Aus diesem Grunde hat man es bisher für erforderlich gehalten,
die flüssige Phase zu gelieren oder in anderer Weise zu verdicken. Verdickungsmittel der bekannten Art wie Guarangummi,
Stärke u.s.w., gegebenenfalls unter Zusatz von Vernetzungsmitteln, bewahren im allgemeinen nicht ihre ursprüngliche Viskosität,
insbesondere während längerer Lagerung unter erschwerten Temperaturbedingungen. I?ür militärische Zwecke müssen derartige
Massen mechanisch ebenso wie chemisch innerhalb eines Temperaturgebietes stabil sein, das von einer Temperatur deutlich unter
dem Gefrierpunkt bis zu tropischen und Wüstensonnentemperaturen
von 55 bis sogar zu 71° reicht. Ein Gegenstand der
Erfindung ist es, eins solche Lagerungsstabilität zu ermöglichen.
Hochbiisante Sprengstoffe wie Trinitrotoluol werden in militärischen
Granaten, Bomben und dergleichen zur Verwendung gegen harte Ziele wie Beton- und Stahlbauten, Fahrzeuge und dergleichen
verwendet, wobei ein besonders hoher Zerstörungseffekt im Zentrum der Detonation oder in seiner unmittelbaren Nähe
erforderlich ist. Der Einschlag des Projektils und seine Detonation müssen bei oder in unmittelbarer Nähe solcher Aufbauten
erfolgen, um wirksam zu sein. Trinitroluol hat eine Detonationsgeschwindigkeit von etwa 7·000 m pro Sekunde. Unter
günstigen Bedingungen entwickelt es einen Detonationsdruck
ρ
bis etwa 157*500 kg pro cm .
bis etwa 157*500 kg pro cm .
besteht Zyklotol, das aus granuliertem "HDX", das im geschmolzenen
Trinitroluol aufgeschlämmt und durch anschließendes Gießen der Ladung gebildet ist, erzeugt sogar noch größere Detonationsdrukke
als Trinitrotoluol. Mischungen dieser Art sind auch mit bestimmten Mengen feinverteilten Aluminiums kombiniert worden,
um ihre Energie zu vergrößern und hierbei eine hohe Brisanz oder Zerstörungskraft zu erzielen.
- 3 -009851/1286
. 201S968
Obwohl diese üblichen militärischen Sprengstoffe für harte Ziele
in einem begrenzten Bereich geeignet sind, eignen sie sich weniger gut in solchen Fällen, in denen eine Streuwirkung innerhalb
eines weiteren Bereiches mit höchstens verhältnismäßig geringer Intensivität erwünscht ist. Um solche weicheren
Ziele in einem bedeutend größeren Areal zu zerstören, muß die Sprengdauer beträchtlich vergrößert werden. Die Energie der
üblichen hochbrisanten Sprengstoffe wird innerhalb einer sehr
kurzen Zeitdauer in Freiheit gesetzt und der zur Zerstörung weicher Ziele erforderliche Druck wird nicht so lange aufrechterhalten, wie es erwünscht ist, um eine Zerstörung oder Vernichtung in einiger Entfernung vom Detonationszentrum zu erreichen.
·
Gegenstand der Erfindung ist es, Sprengstoffmischungen zu schaffen, welche sich hinsichtlich der hohen Brisanz oder der Detonationswirkiing
dem Trinitrotoluol nähern, aber diese Wirkung innerhalb eines größeren Radius ausüben. Eine wichtige
Tatsache der vorliegenden Erfindung besteht in der Entdeckung,
das Sprengstoffe von der Art eines viskosen Gels oder einer
Aufschlämmung, die als Grundstoff kräftig wirkende anorganische
oxydierende Salze enthalten)in Kombination mit großen Mengen
metallischen Aluminiums die oben beschriebene Flächensprengwirkung in gutem Maße aufweisen, -
Es ist bekannt, daß man eine hohe Gesamtenergie erzielen kann,
wenn man kleine Mengen Wasser und Aluminium mit großen Mengen
von Oxydationsmitteln wie z. B. Ammoniumnitrat (AN) reagieren läßt. Massen dieser soeben erwähnten Art haben eine umfassende Verwendung für Sprengzwecke,-insbesondere für Sprengungen
in hartem Felsgestein, beim Aussprengen großer Hohlräume in
Felsen und dergleichen gefunden. In manchen Fällen sind selbstexplodierende
Stoffe wie Trinitrotoluol in granulierter Form mit derartigen Schlammsprengstoffen mit gutem Ergebnis kombiniert
worden. Es ist bekannt, daß manche dieser Mittel eine
höhere Gesamtenergie (Q) besitzen als vergleichbare Gewichts-
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2013968
mengen an Trinitrotoluol und dergleichen.
Es ist· auch bekannt, daß die Verwendung von Verdickungsmitteln
zum Stabilisieren solcher Massen in Gegenwart von Grundwasser bzw. in Bohrlöchern sehr vorteilhaft ifet.
Massen dieses eben beschriebenen Typs bilden die Grundlage für
die gewöhnliche weit verbreitete und erfolgreiche Anwendung von Slurrysprengstoffen. Die meisten derartigen Massen besitzen
einen verhältnismäßig niedrigen Aluminiumgehalt, der gewöhnlich unter 15 "bis 20 Gew-% liegt. Hierfür gibt es verschiedene Gründe.
Aluminium ist einer der teuersten Rohstoffe in Sprengstoffmischungen des Slurrytyps. Wenn er feinverteilt ist, reagiert
er sehr leicht mit Wasser. Obwohl einige Veröffentlichungen und Patente die Verwendung von mehr als 20 oder 25 % Aluminium
erwähnen, hat die Technik es aus praktischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht für erwünscht empfunden,derartige Mengen
zu verwenden. Überdies ist Aluminium,besonders wenn es einen
feineren Mahlgrad aufweist wie z. B. sogenannte Mal- oder Pigmentfeinheit, in wäßrigen Systemen schwierig in großen Mengen
zu dispergieren; für gute Empfindlichkeit des Sprengstoffes ist es vorzuziehen, daß das Aluminium in der wäßrigen Phase
nicht völlig benetzt ist.
Aus den obigen Gründen war es überraschend festzustellen, daß
ein verdickter Schlamm mit hohem Aluminiumgehalt aber niedrigem Wassergehalt, der in der üblichen Weise zu einer stabilen
Masse verdickt ist, mehrere ausgezeichnete Vorteile beim Sprengen insbesondere gegenüber weichen Zielen bietet. Die Explosivstoffe
gemäß der Erfindung haben eine überaus große Gesamtenergie, die höher ist als diejenige von Trinitrotoluol. Dabei
sind sie verhältnismäßig billig. Sie können am Orte der Anwendung hergestellt werden, indem man kritische Verhältnisse der
bekannten Hauptbestandteile anwendet. Weitere Verbesserungen lassen sich erzielen durch die Verwendung sorgfältig gewählter
Mengenverhältnisse besonders wirksamer Verdickungsmittel, wel-
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ORIG/NAL INSPECTED
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ehe alle Merkmale "besitzen, die sie zur Erzielung der erforderlichen physikalischen Eigenschaften des Slurrysprengstoffes
besonders geeignet machen.
Bei graphischer Darstellung des Druckes in Abhängigkeit von der Zeit zeigen die neuen Massen etwas niedrigere Druckspitzen als
Trinitrotoluol an den dem Detonationszentrum nahegelegenen Punkten. Während jedoch die Druckkurve bei Trinitrotoluol rasch
vo.ni Höchstwert auf 0 absinkt,zeigen Massen gemäß vorliegender
Erfindung eine Druck-Zeitkurve, die einen etwas niedrigeren
Anfangsdruck als bei Trinitrotoluol zeigt, aber die einen verhaitnismäßig
hohen Druckbereich während einer bedeutend längeren Zeitdauer aufrecht erhält. Die Ergebnisse in diesem Kurvenbereich, die ein Maß für die freigewordene Gesamtenergie darstellen, sind bei den neuen Slurrysprengstoffen gemäß vorliegender
Erfindung erheblich größer als bei Trinitrotoluol.
Die einzige Figur der beiliegenden Zeichnung zeigt in graphischer Darstellung Druck-Zeitkurven, wobei geschmolzenes Trinitrotoluol mit Massen gemäß der Erfindung vergliechen ist.
Die ErfSndnung wird nun unter Bezugnahme auf die Beispiele näher
beschrieben.
Beispiel 1
Die Masse wurde aus folgenden Ausgangsstoffen in den angegebenen
Gew.-%en hergestellt:
Ammoniumnitrat , 50,0
feinverteiltes Aluminium 35»0
Wasser . 14,0
insgesamt 100,0
■■...■■. : '■■. : ■ - 6 ■-■. 009851/1286
2019368
Aluminium und angesichts der Tatsache, daß die Sauerstoffbilanz
der Masse etwa minus 22 % beträgt, würde man nicht erwarten,
daß diese besondere Masse eine außerordentlich hohe Sprengkraft besitzt, wie sie zur Sprengung innerhalb eines
breiten Gebietes wie oben beschrieben erforderlich ist. Diese Masse erwies sich jedoch bei den im folgenden beschriebenen
Versuchen als außerordentlich wirksam. Das Herstellungsverfahren war folgendes:
Eine Vormischung von Aluminium und dem Verdickungsmittel, welches in diesem Fall eine Kombination eines spezialbehandelten
selbstvernetzenden Gummis mit einer geringen Menge von Ammoniumphosphat
darstellte, um eine Reaktion zwischen dem Wasser und dem Aluminium zu verhindern, wurde in einen Mischtrichter
eingefüllt. In diesem Trichter wurde diese Mischung mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat in einem
solchen Verhältnis vermengt, daß ein dünner Schlamm mit dem Aluminium gebildet wurde. Dieser Schlamm wurde anschließend
durc-h Zusatz von trockenen Kügelchen von Ammoniumnitrat verdickt, um so den gesamten Ammoniumnitratgehalt auf 50 % zu
erhöhen. Der so zusammengesetzte Schlamm wurde dann einige Sekunden lang durchgemischt, um ihn glatt und homogen zu machen.
Dann wurde er unmittelbar ibevor das Verdickungsmittel voll zur
Wirkung gelangte, abgepumpt und kontinuierlich durch einen langen Gummischlauch an den Ort seiner Verwendung gedrückt.
Im Augenblick seiner Auslieferung, d. h. etwa 30 Sekunden nach dem Zusammenbringen der Ausgangsstoffe, war der Schlamm noch
ziemlich flüssig und noch pumpfähigj er besaß ein Viskosität
in der Größenordnung von etwa 3.000 cps. Nachdem der an den Ort seiner Verwendung gepumpte Schlamm 15 Minuten lang zur
Ruhe gekommen war, hatte die Vernetzungsreaktion des Verdickungamittels
in genügendem Maße gewirkt, so daß die gesamte Schlammmasse zu einer steifen kautschukartigen Konsistenz geliert war.
Nach einem weiteren Absetzen wurde die Masse noch etwas härter und zäher, so daß sie sich in ihrer Konsistenz derjenigen
von gewöhnlichem Radiergummi näherte.
009851 /128Θ ■ ■ "7 ~
ORIGINAL INSPECTED
2018868
Infolge seiner ursprünglichen Flüssigkeit kann das Material bequem
ausgegossen oder in Behälter wie beispielsweise Bomben gepumpt werden. Die Wahl eines wirksamen stabilen Verdickungsmittels
ist sehr wichtig, Wenn der Schlamm zu einer steifen kautschukartigen Konsistenz sich verdickt und diese Beschaffenheit
behält, kann er in Flugzeugen transportiert werden, ohne
eine Veränderung des Gravitationszentrums befürchten zu müssen,
was beim Lufttransport ein ernstes Problem darstellt. Die militärischen Verwendungszwecke für derartige Explosi-vmischungen
umfassen große Bomben und ähnliche Behälter. Für praktische
Zwecke ist die Masse nach Beispiel 1, nachdem sie sich eine
kurze Zeit lang abgesetzt hat, im wesentlichen ebenso bestän- . "
dig wie feste Sprengstoffe,beispielsweise gegossenes Trinitritroluol,
was die Handhabung oder Versendung anlangt.
Es wurde gefunden, daß die Masse gegenüber den üblichen
30kalibrigen Flintenkugeln nicht stoßempfindlich war. Ebenso war sie bei 20° nicht gegenüber elektrischen Zündhütchen Nr.
empfindlich. Die Masse und all ihre Zusatzstoffe sind nicht giftig. Daher kann sie ohne besondere Bekleidungserfordernisse
gehandhabt werden. Wenn sie verschüttet wird, besteht keine Gefahr einer Verunreinigung oder einer Gefährdung von Personnen und die verschütteten Mengen können leicht mit Wasser beseitigt
werden. M
B e i s ρ i e 1 . 2 '
Eine weitere ähnliche aber zähflüssigere Masse wird aus folgenden
Bestandteilen in den angegebenen Prozentmengen hergestellt: '
Ammoniumnitrat | und Stabilisator | 49,55 |
Wasser ; | insgesamt | 14,00 |
Aluminium | /1286 | 35,00 |
Gummiverdickungsmittel | 1,45 | |
100,— | ||
00985 1 | - 8 - | |
Dieses Produkt ergab nach kurzem Stehenlassen einen steifen Schlamm mit einer Dichte von etwa 1,50 g pro cm , einem kritischen
Detonationsdurchmesser von 63,5 mm, einer Detonationsgeschwindigkeit von etwa 5·275 m pro Sekunde und einer Gesamtenergie
(Q) von etwa 1.900 Kalorien pro Gramm. Seine Sprengkraft betrug im Vergleich zu Trinitrotoluol bei gleicher Gewichtsmenge
1,45. Die Masse nach Beispiel 2 detoniert nicht
in einem 51 mm messenden Stahlrohr, das mit einer Kappe versehen
ist und mit einer 30,06kalibrigen Flintenkugel aus einer
Entfernung von 22,85 m beschossen wird.
Das in den Beispielen 1 und 2 verwendete Verdickungsmittel bestand
aus einer Kombination einer kleinen Menge eines handelsüblichen Guarangummis, der in einer wäßrigen Lösung dispergiert
war, wodurch diese genügend verdickt war, um Gasblasen in feiner Verteilung festzuhalten. Ferner einer kleinen Menge eines
selbstvernetzenden Guarangummis, der als Schlammverdickungsmittel
sehr wirksam ist lind eine kautschukartige Struktur, aber eine geringe Lagerungsbeständigkeit aufweist; und schließlich
einer kleinen Menge eines sogenannten Xanthangummis wie er von der Firma General Mills Corporation hergestellt wird.
Er ist durch bakterielle Wirkung aus einem Polysaccharidmaterial wahrscheinlich Guarangummi hergestellt. Dieser letztere
besitzt einen sehr wirksamen Stabilisierungseffekt, so daß das verdickte Gel seine zähe kautschukartige Struktur während
längerer Lagerungszeiten selbst bei höheren Temperaturen beibehält. Eine ebenfalls verwendete geringe Menge von Borsäure
unterstützt die Vernetzung und trägt ebenfalls zur chemischen Stabilität bei, indem sie die Reaktion zwischen dem feinen
Aluminium und dem Wasser zurückdrängt.
Die Zusammensetzungen nach Beispiel 1 und 2 wurden geprüft, um die kleinsten erforderlichen Ladungsmengen festzustellen.
Die Ladungen wurden aus einer geschmolzenen 50*50 Pentolitmasse
hergestellt (50 % PETN und 50 % Trinitrotoluol). Diese Masse wurde in ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 4,95 cm
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ORIGINAL INSPECTED
ο 19 ae 8
und einer Wandstärke von 6,35 nun eingegossen, das als Behälter
für die Ladung diente. Eine Ladung von 80 g, die der Zusammensetzung
nach Beispiel 2 entsprach, detonierte bei 20° nicht.
Eine Ladung von 90 g detonierte "bei ebenfalls 20° und eine
100 g-Ladung detonierte bei 5°·
Verschiedene andere Zusammensetzungen und Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel J4 5 6
Hauptsächliche Oxydationslösung;
35,75
H2O ' 14
Guarangummi (nicht vernetzt) 0,15 Äthylenglykol 0,30
Guarangummi (vernetzt) —
35, | 55 | 35,75 | 35 | ,55 |
14 | 14 | 14 | ||
0, | 15 | 0,15 | 0 | ,15 |
o, | 30 | 0,30 | 0 | ,30 |
0,05 | __ |
Trocknes brennbares Material: (in die Lösung unter Schlammbildung
eingemischt)
Aluminium von Malfeinheit | 1 | Dem Schlamm zugesetzte Stoffe: | 13,35 | 0,50 | — | 0,5 ■■-. |
atomisiertes Aluminium | 34 | trockenes ΝΗ,,ΝΟν | MNl | 34,5 | 35 | 34,5; |
Guarangummi-Xanthan | 0,9 |
r - ·/
Perlen aus Styrοschaum |
1,5 | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
Borsäure | 0,4 | Dichte in Gramm pro cnr | 5,08 | 0,1 | 0,4 | 0,1 |
kritischer Durchmesser in cm | 5275 | |||||
Detonationsgeschwindigkeit
in. Metern pro Sekunde |
20 gms | 14 | 13,30 | 13,1 | ||
kleinste Ladung
(50*50 Pentolit) |
nicht
geprüft /1286 |
0,9 | ||||
Empfindlichkeit gegen eine
30.06k»librig· Plintenkugtl b9i einer Entfernung von 22,85 m in ein·» verschlos senen Stahlrohr von 5,08 cm Durchmesser \ OQ9851 |
1,50 | 1,25 | 1,25 | |||
6,35 | 5,08 | 5,08 | ||||
5275 | _— | |||||
20 gms | 20 gms | 20 gms | ||||
3 Versa
ger 3 Schüs se |
deto niert - 10 |
deto
niert |
||||
BAD ORIGINAL |
01 S 9 6 O
2ΓΜΟ
Λ
-*r-
Eine allgemeine Mischvorschrift ist oben angegeben. Ein spezielles
Mischverfahren ist das folgende:
1. Die Oxydationslösung und die begleitenden Kristalle werden in einem Aluminiumtopf oder einen solchen aus rostfreiem
Stahl passender Größe eingebracht und erhitz^ bis sich die Kristalle sämtlich gelöst haben. Es sollte nicht nötig sein,
die Temperatur für diesen Zweck über 50° zu steigern. Dann
läßt man die Losung bis etwa 35 bis 40° abkühlen.
2. Man setzt das trockne Oxydationsmittel,vorzugsweise Ammoniumnitrat
(das jedoch auch aus Natriumnitrat bestehen kann), der Lösung zu und rührt, bis die KÜLiampen gleichmäßig verteilt
sind. Diese bleiben in der gesättigten Lösung in Suspension. Es hängt von der Temperatur ab,bei der die Lösung hergestellt
und/oder der Schlamm gewonnen wird, ob mehr oder weniger oder in einigen Fällen überhaupt kein trocknes Oxydationsmittel
zugesetzt wird, wie dies der Augenschein lehrt, da die Löslichkeit weitgehend in Abhängigkeit von der Temperatur
schwankt.
3. Dann gibt man die gesamte Menge des trocknen brennbaren Materials der oben angegebenen Mischung auf einmal zu und
rührt kräftig, bis die Gesamtmenge der trocknen.Vormischung
verrührt ist und das Verdickungsmittel die Mischung dicker macht. Die gesamte Mischzeit überschreitet im allgemeinen
nicht die Dauer einer Minute.
4. Die Versuchsbehälter werden mit der Mischung so rasch wie
möglich gefüllt, da anderenfalls eine Vernetzung in einem solchen Ausmaße eintritt, daß der Schlamm nicht mehr fließt
(dies muß etwa 2 Minuten nach der Erreichung des in Ziffer beschriebenen Verdickungsstadiumeerfolgen)
Das Verfahren wird auf Schlämme angewendet, di© in. ihrer
Dichtigkeit nicht verändert oder durch Zusatz von Füllstoffen
wie Kügelchen aus Styroschaumsijoff öter ein sonstiges inertes
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ja
Material vermindert sind, das die explosiven Eigenschaften nicht beeinflußt,aber das spezifische Gewicht vermindert. Wenn
solche Stoffe zugesetzt werden, liegen die Mengenverhältnisse zwischen .0,2 und 1,5 %» vorzugsweise bei 0,5 bis 1 % Das bevorzugte Verfahren zum Einmischen solcher Stoffe,wie im Beispiel
6 der Tabelle angegeben,ist das folgende:
Die Oxydationslösung wird solange erhitzt^ bis alle Kristalle
gelöst sind. Dann wird das trockne Oxydationsmittel wie oben unter Ziffer 1 und 2 angegeben zugesetzt. Dann werden die
Kügelchen aus Styroschaumstoff zugesetzt und das Ganze gerührt, *
bis diese gleichmäßig innerhalb der ganzen Mischung verteilt sind. Die Gesamtmenge an trocknem,brennbaren Material wird
dann der Mischung auf einmal zugesetzt und,wie oben unter Zif- ■
fer-4 beschrieben, gerührt. Dann werden die Versuchsbehälter,
wie oben unter Ziffer 5 beschrieben, gefüllt. .
Bei der Masse nach Beispiel 6 ist die Menge des trocknen Oxydationsmittels
ein wenig vermindert, um die Verwendung von
Kügelchen aus Styroschaumstoff zur Erzielung einer geringen
Dichte zu ermöglichen. Das Produkt ist ein weitgehend mit Aluminium
angereicherter Schlamm niedriger Dichte mit guter Detonationsempfindlichkeit. Alle Bestandteile und der Sehlamm
selbst sind stabil und nicht giftig. Beispiel 6 wurde in einem \
weiteren Ansatz von 9,0? kg unter Anwendung des gleichen Verfahrens
mit ähnlichen Ergebnissen wiederholt. Der Schlamm mit
geringerer Dichte besaß folgende Eigenschaften:
Dichte -.,.■■■ 1j25 g pro cm
kritischer Durchmesser. 5»08 cm :
kleinste erforderliche Ladung 20,0 g von 50/50 Pentolit
im Vergleich mit 90 bis 100 g wie oben gezeigt
Die Mischung detonierte, wenn sie mit einer 30,06kalibrigen
Flintenkugel in einer Entfernung von 22,85 m in einem verschlossenen
Stahlrohr von 5»08 cm Durchmesser beschossen wurde. In
dieser Hinsicht ist die Masse naturgemäß nicht ganz so sicher
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Λ -
wie das dichtere Erzeugnis.
Ein Problem, das beim Füllen von Behältern wie Bomben mit der Schlammasse auftritt, die in merklichem Ausmaß belüftet ist,
stellt die Entstehung von Hohlräumen dar. Diese entwickeln sich häufig in Bomben und anderen Behältern nach dem Füllen.
Wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, daß die Schlämme notwenigerweise beim Mischen etwas belüftet werden, tritt eine
Schrumpfung ein, die den Behälter teilweise ungefüllt läßt, besonders wenn dieser eine Weile lang stehengelassen wird.
Dies kann durch Anwendung eines Verfahrens verhindert werden, das ein Füllen unter Druck in sich schließt.
Eine weite:© Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt.
Es versteht sich, daß Änderung .. in der Menge des malfeinen Aluminiums die Detonationsempfindlichkeit beeinflußt.
Beispiel 7
Ammoniumnitrat (AN) technisch feine
Teilchen 49,25
Wasser 14,0
Aluminium 35,0
a) von atomisierter Feinheit 33 bis 35
b) Flocken; Malfeinheit 0 bis 2
Äthylenglykol 0,3
handelsübliches Guarangummi 0,15
vernetzer Guarangummi 0,3
0,9
Borsäure 0,1
100,0
Bei verschiedenen Temperaturen und Drucken schwankten die Dichten der Schlämme, der in den Beispielen beschriebeaen all-«
gemeinen Ar^ wie folgt:
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O IS 9:68
2 η 10
Temperatur | Druck CkK pro | cm ) Volumen in cm | Dichte |
12° | O | 114,0 | 1,40' |
Il | 0,77 | 107,8 | 1,57 |
It | 1,6 | 106,0 | 1,61 |
Il | 3,43 | 104,0 | 1,64 |
45° | 1,47 | 114,0 | 1,49 |
Il | 2,1 | 112,0 | 1,51 |
Il | 2,8 | 11-3,0 | 1,53 |
Il | 4,2 | 110,0 | 1,54 |
Il | ■ 5,6 | 109,5 | 1,55 |
Eine J1Iächensprengwirkung ist das Ergebnis von Schlammzusammen-Setzungen
verschiedener Art, einschließlich solcher gemäß der Erfindung, welche Spitzendrucke zeigen, die durch Sonden erτ
mittelt worden sind, die in verschiedenen Abständen vom Explosionsmittelpunkt angeordnet waren. Diese sind im Vergleich zu
Trinitrotoluol im folgenden tabellenmäßig angegeben. Die pichten
der Mischung (vergleiche Beispiel 5) wurden variiert entweder durch Einverleiben von Gas oder durch Zusatz von inerten
!Füllmitteln, nämlich Kugelchen aus Styrοschäumstoff wie in den
Beispielen 6 und 7 angegeben.
Sondenabstand in cm
■■■■·■ - ■■■.■
30,5 48,77 67,0 85,34
Zusammenset- Spit- Im- Spit- Im- Spit- Im- Spit- Imzung
zen- puls- zen- puls- zen- puls- zen- pulsdruck druck druck druck druck druck druck druck
_______________ _______ m/sec m/sec _______ m/sec i m/sec
Trinitrotoluol
(Durchschnitt von 7 Versu chen) 5,6 3,8 1,5 1,16 0,6 0,42 0,72 1,3
(Durchschnitt von 7 Versu chen) 5,6 3,8 1,5 1,16 0,6 0,42 0,72 1,3
Beispiel 1
(Durchschnitt
von 7 Versu
chen) 4,6 3,7 1,5 1,3 1,0 1,78 0,78 1,36
Slurry H-1
(Durchschnitt
τοπ Versu- ■ ■ :
chta) 4,4 3,45 1,1 1,09 0,5 — 0,6 0,93
009851/1286 " 14 "
2013560
/H
-ar- '
Slurry H-2
(Durchschnitt
von 5 Versuchen) 3,4 — 0,93 1,02 0,53 — 0,56 0,85 Slurry 1-2
(Durchschnitt
von 7 Versuchen) 4,78 3,18 1,4 1,18 0,8 — 0,71 1,31 Slurry 1-3
(Durchschnitt
von 7 Versuchen) 3,42 2,76 1,04 0,91 0,49 — 0,58 1,0
(Durchschnitt
von 5 Versuchen) 3,4 — 0,93 1,02 0,53 — 0,56 0,85 Slurry 1-2
(Durchschnitt
von 7 Versuchen) 4,78 3,18 1,4 1,18 0,8 — 0,71 1,31 Slurry 1-3
(Durchschnitt
von 7 Versuchen) 3,42 2,76 1,04 0,91 0,49 — 0,58 1,0
Die oben als Beispiel 1, H-1 und 1-2 bezeichneten Massen besaßen
die gleiche allgemeine Dichte, nämlich 1,19 bis 1,25 g pro cm . Die Zusammensetzung der Massen H-1 und H-2 war nicht
bekannt. Sie wurden lediglich als repräsentative Beispiel bekannter explosiver Schlämme untersucht.
Die Masse nach Beispiel 1 erzeugte in einem Abstand von 30,5cm
einen geringeren Druck als Trinitrotoluol, in einem Abstand von 48,77 cm war er gleich oder ein wenig größer, deutlich
größer in einem Abstand von 67 cm und ein wenig größer im Abstand von 85 cm. Die Schlammproben 1-2 und 1-3 waren
mit Aluminium versetzt; die Wasser und Ammoniumnitrat enthaltenden Massen wiesen 25 bzw. 10 % Aluminium auf.
In der Zusammensetzung der Massen können verschiedene Abhänderungen
getroffen werden, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern. Beispielsweise können Teilchen von selbstexplodierenden
Stoffen wie Trinitrotoluol, RDX, Nitrozellulose u.s.w. zugesetzt werden. Eine entschieden optimale Kraft, insbesondere
für Flächensprengzwecke überlegen ist, wird durch Kombination von etwa 45 bis 55 Gew.-% eines kräftigen Oxydationsmittels,
welches vorzugsweise in der Hauptsache oder mindestens zu 2 Dritteln aus Ammoniumnitrat besteht, mit 32 bis
43 % eines feinverteilten Aluminiums erzielt, wobei ein Teil hiervon vorzugsweise in Flockenform von MaIfeinheit vorliegt,
indem man 11 bis 18 Gew.-^vorzugsweise 13 bis 16 % Flüssigkeit
anwendet, wovon der größere Teil Wasser ist. Ein wesent-
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20i£o68
licher Teil der flüssigkeit feann g'edoch aus Glykol, Alkohol,
Keton, Aldehyd oder Amid bestehen. Dieses letztere soll bei seiner Verwendung wasserlöslich oder mindestens wasserverträglich
sein. Dabei muß ein Verdickungsmittel verwendet werden,
das in geringen Mengenanteilen hochwirksam ist (vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 1 Gew.-%), aber es können Mengenverhältnisse bis zu 5 % verwendet werden, insbesondere wenn eine
erhebliche Gelsteifheit und eine Stabilität für"längere Lagerzeit bei höheren Temperaturen gefordert wird. Diese Mengen
dienen dazu, den Schlamm steif,kautschukartig und beständig zu
machen. Vorgelierte Stärke kann bei ihrer Verwendung in Mengen bis 2 % angewendet werden. Gummiartige Verdickungsmittel sind \
vorzuziehen und sollten stark vernetzt sein. Mengenverhältnisse
von 0,35 bis 1,3 Gew.-% sind zu empfehlen.
.Zur Erzielung einer stabilen hochviskosen oder kautschukartigen
Konsistenz, die für die Lagerung und den Transport bevorzugt wird, sollten mindestens 0,5 % eines weitgehend vernetzten Verdi
ckungsmittels, einschließlieh eines Xanthangummis verwendet werden. Vorzugsweise wird mindestens ein Teil des Verdickungsmittels
der Lösung zugesetzt, bevor die unlöslichen Bestandteile
hinzugefügt werden. Dies unterstützt die Verteilung einer großen Zahl feiner Gasblasen in der Lösung, was wiederum wesentlich zur Erhöhung der Detonationsempfindlichkeit beiträgt, a
selbst bei'einer geringeren Verminderung der Dichte. Das Verdickungsmittel
ist vorzugsweise ein Polysaccharid, d. h. eine Stärke oder ein Gummi mit verzögerter Wirkung, so daß
der SchLamm mindestens einige Sekunden nach dem Vermischen
gepumpt oder vergossen werden kann. Das Verdickungsmittel umfaßt aber auch Verbindungen, die eine hohe und beständige Viskosität in der flüssigen fhase erzeugen. Aus diesem Grunde
werden 2 Komponenten,cUi, ein vernetzter Guarangummi zusammen
mit einem Xanthangummi, vorzugsweise angewendet. Diese Kombination des Verdxckungssystems ist besonders wichtig, wenn das
Gel für lange Zeitdauer gelagert werden soll. Es ist stabil
bei Temperaturen, die im Gebiet deutlich unterhalb des Gefrierpunktes bis 7*1 °- reichen, und zwar während einer Zeitdauer von
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ORIGINAL INSPECTED
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1 Jahr oder mehr.
Im speziellen Fall kann die Masse etwa 10 bis 15 % des Oxydationsmittels
in festem Zustande enthalten, d. h. abgesehen von der flüssigen Phase. Dieser feste Anteil ist nicht von Natur
aus unlöslich, sondern nur infolge der Übersättigung der Lösung. Für diese spezielle Zusammensetzung wird Ammoniumnitrat bevorzugt;
es können jedoch bis zu 25 % des Oxydationsmittels Natriumnitrat sein.
Die beiliegende Zeichnung basiert auf den Daten des Beispiels 1 und der anderen Zusammensetzungen, die in der obigen Tafel angegeben
sind. Die Massen gemäß der Erfindung haben sich als hervorragend hinsichtlich ihrer Leistung in einem Abstand von
4,88 bis 8,53 m vom Zentrum der Explosion erwiesen. Die durch die Buchstaben ABGD begrenzte rechteckige Fläche wird als Untersuchungsgebiet
von hauptsächlicher Bedeutung angesehen. Die Wirkung von Trinitrotoluol beginnt mit hohem Druck im Mittelpunkt,
aber dieser sinkt rasch auf einen niedrigen Druck von
ο
0,6 kg pro cm in einer Entfernung von 6,7 m im Vergleich mit
0,6 kg pro cm in einer Entfernung von 6,7 m im Vergleich mit
einem Druck von 1,0 kg pro cm bei einer typischen Mischung gemäß der Erfindung. Die Mischung 1-2 bestand aus einem normalen
schlammförmigen Gesteinssprengstoff guter Qualität für
bergbauliche Zwecke. Die Mischung 1-3 bestand .aus einem verhältnismäßig billigem Schlammsprengstoff mit niedrigem Aluminiumgehalt.
Bei Verwendung von Trinitrotoluol zeigte sich eine geringe Zunahme des Druckes in einem Abstand von 8,53 m
gegenüber einem solchen von 6,70 m wahrscheinlich aufgrund einer
Reflektion der Druckwellen.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (10)
1. Sprengstoffmischung hoher Brisanz und hoher Gesamtenergie,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem viskosen Schlamm
folgender Zusammensetzung in Gewichtsteilen besteht:
a) 45 bis 55 % eines starken anorganischen Oxydationsmittels,
wovon mindestens 2 Drittel Ammoniumnitrat sind,
b) 32 bis 4^ofeinverteiltes Aluminium,
ö) 11 bis 18 % einer Flüssigkeit, deren größerer Teil aus
Wasser besteht, während der Rest mit Wasser verträglich ist und
d) einem hochvernetzten Verdickungsmittel, bestehend aus
einem Polysaccharid, das bis zu einer Temperatur von 71°
ein über längere Zeit sich erstreckendes Verdickungsvermögen besitzt, und zwar in Mengen, die dem Schlamm
eine steife kautschukartige Konsistenz zu verleihen imstande sind.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel
aus 0,1 bis 2 % eines Materials folgender
Beschaffenheit besteht: Vorgelierte Stärke und vernetzter Guarangummi, gegebenenfalls auch mit Zusatz von kleinen
Mengen eines bakteriell modifizierten Gummis als Stabilisator für das Verdickungsmittel.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel 0,1 bis 0,5 % Guarangummi in Kombination mit
einer geringen Menge von Xanthangummi darstellt.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel
mindestens 0,5 % beträgt und eine Kombination
eines vernetzten Guarangummis und eines Xanthangummis darstellt.
5. Hasse mach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver-
■ ((O '
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dickungsmittel zum größeren Teil aus Xanthangummi "besteht.
6. Masse nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
noch ein inertes Füllmaterial in Mengen von 0,2 bis 1,5 Gew.-%, gerechnet auf die Gesamtmasse, enthält, um
die Dichte der Masse zu vermindern.
7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Füllmaterial aus Styropor besteht.
8. Masse nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5
bis 1 Gew.-% Styroporkügelchen enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer explosiven Sprengmischung, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine gesättigte wäßrige Lösung eines kräftigen anorganischen Oxydationsmittels herstellt j deren größerer Teil
aus Ammoniumnitrat besteht,
b) daß man mindestens eine kleine Menge eines Verdickungsmittels mit verzögerter Wirkung der Masse einverleibt
und dem gesamten Verdickungsmittel eine Substanz zusetzt, die in der Lage ist, den gesamten Schlamm zu einer steifen
kautschukartigen Konsistenz zu gelieren,
c) daß man in die Lösung etwa 32 bis 43 Gew.-%, gerechnet auf
die Gesamtmasse, feinverteiltes metallisches Aluminium einrührt,
d) daß man weiter in die Lösung mindestens 10 % eines Oxydationsmittel,
zusätzlich zu dem bereits gelösten, einmischt, wobei dieses .zusätzliche Oxidationsmittel in
erster Linie Ammoniumnitrat besteht,
e) daß man. die Masse zu einer glatten Mischung verrührt und
S&& in einen Behälter abfüllt, bevor das Verdickungsmittel
völlig zur Wirkung gelangt,
f) daß man die Menge des Verdickungsmittels zwischen 0,1
und 2,0 Gew-%, gerechnet auf die Gesamtmischung, hält,
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß min-
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destens ein Teil des Verdickungsmittels der Lösung zugesetzt
wird, bevor das Aluminium hinzugefügt wird.
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Leerft
feite
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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Owner name: IRECO INC., SALT LAKE CITY, UTAH, US |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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