DE1940069A1 - Verdickter Sprengstoff - Google Patents
Verdickter SprengstoffInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B47/00—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
Zusatz zu P 18 i> 175. V
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19898, V. St. A-.
Verdickter Sprengstoff
Die Erfindung betrifft Sprengstoffe mit verbesserten physikaiischen
Eigenschaften und Explosionseigenschaften·
In neuerer Zeit haben Sprengstoffe, und zwar besonders diejenigen von der Art der Wassergele oder Schlämme, steigende gewerbliche
Bedeutung erlangt. Diese Wassergele bestehen Im allgemeinen aus einem anorganischen oxidierenden Salz, vorwiegend
Ammoniumnitrat, einem Verdiekungs» oder Gelatin!erungsmittel
für die Flüssigkeit und einem Brennstoff.
FUr Sprengungen in grossem Massstabe, z.B. zum Sprengen von
Takoniterz, müssen die Sprengstoffe so empfindlich sein, dass sich die Detonation in eingeschlossenen Säulen von gewöhnlich
etwa 15 bis 22 cm Durchmesser sowohl in der Wärme als auch in
der Kälte durch die ganze Masse hindurch fortpflanzt. Im allgemeinen
sollen die Sprengstoffe so empfindlich sein, dass sich
die Detonation in einer zusammenhängenden, nicht eingeschlossenen Säule von etwa 15 bis 25 cm Durchmesser bei der Bohrloch»
temperatur fortpflanzt.
A4 N la
Für solche Sprengstoffe wurden zwar wasserhaltige Gemische
vorgeschlagen, die ein kohlenstoffhaltiges Material als einzi=
gen Brennstoff enthalten! ihr© teelmisehe Anwendbarkeit sum
Sprengen war jedoeft begrenzt, da sieh die Detonation bei nie»
drigeren Temperaturen nieht zuverlässig durch die Masse hindurch fortpflanzt. Wenn wasserhaltige .Sprengstoffe bei niedrigen Temperaturen, &.B. bei 0 bis 5 °C, verwendet werden sol=
len, 1st "es gewöhnlich- erforderlich, ihnen eine verhältnismäW
sig gross8 Menge eines leicht explosionsfähigen Stoffes« wie
Trinitrotoluol oder rauchloses Pulver, und/oder eines Metall= pulvers, wie Aluminiumpulver, suzusetzen.
Die Verwendung von leicht explisionsfMhigen Stoffen oder Met=
tallpulvern in wasserhaltigen Sprengstoffen erfordert das Umgehen mit Feststoffen, was besonders unerwünscht ist, wenn die
Sprengstoffe am Ort der Sprenglang in Pumpen«= oder Sehlammwagen
hergestellt werden. Ferner kann das. Erfordernis eines leicht explosionsfMhigen Stoffes Gefahren bei der Lagerung und Hantierung der Sprengstoffe mit sieh bringen« da solche Spreng·=
stoffe empfindlicher sind als diejenigen, die keine leicht
explosionsfähigen Stoffe oder Metalle enthalten· Ferner erhö<=
hen sowohl leicht explosionsfähige Stoffe als aueh Metalle die
Kosten des Sprengstoffs betrMehtlish. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem wasserhaltigen Sprengstoff, der guverlös=
sig bei niedrigen Temperaturen detoniert, keine leicht explo=
sionsfähigen Stoffe und/oder Metalle enthält \ma sieh entweder
in der Fabrik oder am Ort der Sprengung- leisht. zu verhältnis=·
massig niedrigen Kosten herstellen lässt..
BAD ORIGINAL
009814/1303
A & K la ■ ■ . >» .. . ' .
Gegenstand der Erfindung ist verdickter Sprengstoff, im
wesentlichen bestehend aus Wasser, anorganischem oxidierendem Salz, das mindestens teilweise in dem Wasser gelöst ist, und nicht-explosionsfähigem Brennstoff in weiterer Ausbildung des Sprengstoffs gemäss Patent Nr. . ...
(Patentanmeldung P a8 13 1?5. 4), der etwa 5 bis 60 VoI.'^
kleine ga'sge füllte Hohlräume, ein. Modiflziermittel- für
den Kris tall habitus des "Salzes "und eine ' Bx'ennsfcoffkömpo=
nente, die im wesentlichen aus mindestens j5"&ew«~# ge<»
lüstern kohlenstoffhaltigem Brennstoff, bezogen auf die
Gesamtmenge äes Sprangstoffgendeshes·, besteht, in der
Masse verteilt enthält, dadurch gekennzeichnet, dass er von den kleinen, gasgefüllten Kohlräumen etwa 10 bis
kO Vol.% enthält, kein Modifiziermittel für den Kristallhabitus des Salzes enthält und als Brennstoff·=
komponente eine Kombination aus
(a) mindestens etwa 3 dew.-$S gelöstem kohlenstoffhaltigem Brennstoff, bezogen auf die Gesamtmenge des Spreng=·
(a) mindestens etwa 3 dew.-$S gelöstem kohlenstoffhaltigem Brennstoff, bezogen auf die Gesamtmenge des Spreng=·
stoff ge mischee/ und
(b/ festem, ungelöstem, koKTenstofihrilti^em EreRristof?, der in seinem Tx,riemen feinserteilte, gasgefUlite
(b/ festem, ungelöstem, koKTenstofihrilti^em EreRristof?, der in seinem Tx,riemen feinserteilte, gasgefUlite
Kohlräume aufweist, ■
"enthäl-,. wobei das Schilttgewicht des genarjiten. feßven, im
ststi-Fi'eKnstoffs weniger als etwa 0,6 g/anr' beträgt".
Spreng8toi-f des Hauptpatentes kaiin so susammengesetzt
jrdrcfi ü'r in Säulen von nur 55 em Durohmesser oder
weniger bei Tenparaturen von mir etwa 5 °0 detoniert, ohne
hochexplosive- oder metallische Sensibilisatoren zu eiA=
halten. Zwar-kann der Sprengstoff gemäss der vorliegenden
Erfindung bei 5 0C nicht detonieren, er kann aber, wenn er
0 0 9 8 1 kl 13 0 3 "BAD, original
A & N la 4
locker eingeschlossen ist« ζ. B. in einem Rohr in Bohrlöchern,
zum Detonieren gebracht«erden und ist ausreichend empfindlich,
um die Detonation durch die gesamte Masse, die in Säulen mit
Durchmessern von etwa 15 cm oder weniger eingeschlossen ist,
bei der Bohrlochtemperatur fortzupflanzen.
Das gemäsß der Erfindung des Hauptpatentes zwingend verwendete
Modifiziermittel für den Kristallhabitus des Salzes wird bei
der vorliegenden Erfindung nicht verwendet, da die Empfindlichkeit, die es der explosiven Masse verleiht, nicht benötigt wird, '
wenn eine Masse erwünscht ist, die im Zustand des lockeren Einschlusses, aber nicht in Luft detonierbar sein soll.
Es wird natürlich anerkannt, dass die von einer explosiven
Masee verlangte Empfindlichkeit durch die Art ihrer Verwendung
bestimmt wird. Zn vielen Fällen 1st die stark erhöhte
Empfindlichkeit, die sieh bei der Verwendung des Kristallhabitus-Modifiziermittels
ergibt, nicht benötigt, und man
erhält eine äusserst nützliche, explosive Masse auch noch ohne Einverleibung des Kristallhabltus-Modifizlerniittele in
die Masse.
Gefunden wurde auch, dass ausser der Verwendung eines gelüsten,
kohlenstoffhaltigen Brennstoffs die Verwendung einer Kombination aus einem gelösten, kohlenstoffhaltigen Brennstoff und
einem festen, nicht gelösten, zellförmigen, kohlenstoffhaltigen
Brennstoff besondere Vorzüge hat.
-.*■-■
009814/1303
A & N la
Die gasgefüllten Hohlräume können dadurch geschaffen werden« dass ein gesohlossenzelllger, starrer Schaum
oder ein anderer zellförmiger Brennstoff niedriger Dichte der Masse als zweiter Bestandteil der Brennstoffkompoaente der erfindungsgemässen Massen einverleibt wird. Zm hier verwendeten Sinne bezieht
sioh der Ausdruek "zellförmige", kohlenstoffhaltige
Brennstoffe auf solche Brennstoffe, die in jedem
ihrer Teilchen eine oder mehrere der zuvor genannten» gasgefUllten Hohlräume aufweisen. Solche Brennstoffe
können Sinhohlraumstoffe, wie Phenol« und Harnstoff-Formaldehyd»nHikroballQnsN oder »Kugeln, enthalten;
sie enthalten jedoch vorzugsweise eine Mehrzahl von kugelförmigen, säulenförmigen oder unregelmässig gestalt
teten Hohlräumen, wie sie in synthetischem Polymerensoh&um und natürlich vorkommenden« kohlenstoffhaltigen
Stoffen auftreten. Die Abmessungen der gasgefüllten
Hohlräume in der Masse sind klein, d. h·, ihre grösste
Dimension Übersteigt im allgemeinen nicht ungefähr
1,587 nun (i/16 Zoll), und vorzugsweise ist der mittlere
Durchmesser von der Orössenordnung 500 Mikron und
weniger. · , '
ooaai 4/1303
A 4 N la
bis 1,4 g/enr und vorzugsweise 1,0 bis 1,3 g/enr*·
gemeinen ein Sohüttgewloht von weniger als etwa
0,6 g/onr und vorzugsweise von etwa 0,04 bis 0,4 g/onr
Im allgemeinen stacht der feste, nicht gelüste Brennstoff, auf Oewioht bezogen, etwa 1 bis 10 % und
vorzugsweise etwa 2 bis 5 % der Masse aus· Mindestens
50 Gew. °# der Brennsfcoffkomponente gehören Vorzugs·
weise zum gelüsten
Die folgenden erfindungsgemässen Massen werden in
einem Bandmischer oder Turbinenmisohwerk in der
naohstehenden Sohrittfolge hergestellt.
1. "Neutrale" Amiconiumnitratiusung (mit einem nomi«
nellen Ammoniumnitratgehalt von 80 %) oder eine
gemischte Ammoniumnitrat- und Natriunmitrat-LÖ»
sung werden bei etwa Θ6 0C in das Mischwerk gebracht, worauf man mit dem Rühren beginnt.
009814/1303
A ft M la
2. Löslicher Brennstoff (granulierter Zucker)» Natriumnitrat
(wenn gemischte Lösung verwendet wird) und Ouargummi (und
Polyacrylamid) werden zu der heissen Flüssigkeit gegeben
und lösen sich praktisch auf.
2. Sodann wird Brennstoff niedriger Dichte (zellartige Mehle
oder geschlossenzellig® Schäume aus polymeren Stoffen)
zugesetzt.
4· Vernetzungsmittel für das Guargummi wird so zugegeben,
dass es unmittelbar vor dem Herausnehmen der Mischung
derselben einverleibt wird.
Die gebildeten Massen werden danach durch einen geeigneten
Schlauch direkt in Bohrlöcher gefüllt oder können in Behälter
eingefüllt werden. Zur Prüfung werden die Massen in Behälter«
deren Durchmesser 15 cm beträgt« eingefüllt« und Proben von
Jeder Masse werden bei 4,44 0C und bei 21,1 0C mittels herköraralicher gegossener Zünder gezUndet.
- 7 -098T4/i3Q3
A A N la
AN/taiN-Lösung
fAmmoniumnitrat) [Natriumnitrat)
[Wasser)
Zucker (granuliert) Bagassemark
expandierte Getreideflocken
Guargummi 5# Aq. KC, :■ οΐη2/45*Λ kg
7
(ce/cwt)
Geschwindigkeit m/Sek. 21,1 ©ο in Luft
12,8 °C in Luft 4,44 0C in Luft
15,6 0C in Luft
15,6° C bei Einschluss in einem Rohr (Durchmesser:
10,2 cm)
Dichte, g/cm-* Vol.* gasgefUllte
Hohlräume
.4
5,0] 22,3 20,1
8,0 4,0
0,6 450
4500 3300
5100
1,15
25-35 87,4, 51,1
8,0
4,0
0,6 450
5100
450O+
1,24 20-30
8,0
3*5
0,6 450
4500
4880
1,15 25-35
Die Massen der Beispiele 1 bis 3 können zwar bei 4,44 0C in Luft
nicht zum Oetonieren gebracht werden, können aber erfolgreich
in Bohrlöchern zum Detonieren gebracht werden, in denen etwa
diese Temperatur während des grössten Teils des Jahres herrscht.
0098U/1303
Claims (5)
194Q069
A $ N la 6. August I969
Patentansprüche
Ί .j Verdickter Sprengstoff, im wesentlichen bestehend aus
Wasser, anorganischem oxidierendem Salz« das mindestens teilweise
in dem Masser gelöst ist* und nicht-exploeionsfähigem
Brennstoff in weiterer Ausbildung des Sprengstoffs gemäss
Patent Nr. «... ... (Patentanmeldung P l8 l>
175. 4), der @twa 5 bis 60 VoI0-Ji kleine gasgefüllte Hohlräume, ein
Modlfizlermittel für den Kristallhabitus des Salzes und
eine Brennstoffkomponente, die im wesentlichen aus mindestens
3 0©&?.-$ gelöstem kohlenstoffhaltigem Brennstoff« bezogen
auf die Gesamtmenge des Sprengstoffgemisches a besteht, in
Masse verteilt enthält» dadurch gekennzeichnet« dass
von den !deinen* gasgefüllten Hohlräumen etwa 10 bis
40 Vol.-$ enthält, kein'HOäifIzlermlttel für den Kristall»
habitus des Salzes enthält und als Brennstoffkomponente
ein©- Kombination aus ·. . - . .. ■ ' .
(ä) mindestens «twa "J Oew.-Ji gelöstem, kohlenstoffhaltigem
Brennstoff, bezogen auf die Gesamtmenge des Sprengstoffgemisches, und
(b) festem, ungelöstem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff, der
in seinem Inneren feinzerfeellte, gasgefüllte Hohlräume
aufweist s
©nthälfc, wobei das Sehlitfegewicht des genannten festen, ungelösten
Brennstoffs weniger als etwa 0,6 g/eBr beträgt.
A4 N la JfO
2. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dass er
eine Dichte von mindestens etwa 1,0, aber weniger als
g/cnr aufweist.
3. Sprengstoff nach Anspruch 2» dadurch gekennzeichnet, dass
die genannte Brennstoffkomponente mehr als etwa 50 Gew.-%
des genannten* gelösten« kohlenstoffhaltigen Brennstoffs
enthält.
4· Sprengstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet:, dass- das
genannte anorganisch©, oxidierende Sals Im uesenfcliehen aus
Aramoniumalträfe oder Mischungen desselben mifc geringeren
Mengenverhältnissen an Matp.iuaiaitrat besteht und der genannte
gelöste« kohlenstoffhaltige Brennstoff ein Hono- und/odör
Disaccharid ist.
5· Sprengstoff nach Anspruch 4, dadurch g@k®nnzeichnefc, dass
der genannte nicht geilste, kohlenstoffhaltige Brennstoff
ein-*3chüttg€'*fioht ven @twa 0,04 bis■ 0,4 g/cor aufweist.
■6β- Sprengstoff naeli Anspruch 5» dacluren ge-kennseiehneta dass αβ:
genannte * nieht gelöst©, kohlenstoffhaltige Brennstoff ©in
Mark- ed©r ezpariditrtes Gefcreiaaprodulcfc
7» Sprengstoff naoh Anspruch 6., daxiureh.-gekennzeichnet,-das;» er
etwa 2 Ms .
5. Qes-s·»^" von des'genannten'sieht gelösten,"-kofelsß"
stoffhaltigen B^
8» Sprengstoff n&dh A-ßspruch €s öadurch g®lmnRz&-Lclihets dass
der genannte lösliche "Brennstoff Sueke™ ist.
..'..* l0 ■'·■■ - BAD ORiGiNAL
009814/1303.
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1969
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- 1969-08-06 DE DE19691940069 patent/DE1940069A1/de active Pending
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