DE1571237A1 - Verfahren zur Herstellung neuer Explosivstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Explosivstoffe

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DE1571237A1
DE1571237A1 DE19661571237 DE1571237A DE1571237A1 DE 1571237 A1 DE1571237 A1 DE 1571237A1 DE 19661571237 DE19661571237 DE 19661571237 DE 1571237 A DE1571237 A DE 1571237A DE 1571237 A1 DE1571237 A1 DE 1571237A1
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DE
Germany
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ammonium nitrate
fuel
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explosives
mixture
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DE19661571237
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Jacques Chatel De Rag Brancion
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Societe dExplosifs et Produits Chimiques SA
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Description

a1U ^NONYkE D'IiXPLOSIFS ET DE PHODUITS CHIiuIQUES in Paris.(Frankreich)
Verfahren zur Herstellung neuer üjcplosivstoffe
Di-e Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur herstellung von Explosivstoffen, die eine besondere Empfindlichkeit und Kraft besitzen und auf verschiedenen Gebieten Anwendung finden.
In den letzten Jahren kamen Sprengstoffe zur Anwendung, die aus einem Gemisch von Ammoniumnitrat und Brennstoffen , wie Ruß und Heizöl bestehen. Die so gewonnenen Gemische weisen jedoch eine ungenügende Empfindlichkeit auf und können nicht mit handelsüblichen Detonatoren ohne ein Initialsprengstoffrelais zur Detonation gebracht werden, außerdem ist die Verbrennung unvollständig und bei Normalluft die Detonationsgeschwindigkeit ungenügend.
-2-BAD ORIGINAL
009848/0282
Andererseits ist bekannt, daß bei einer Temperatur von -18°C bis +32 C Ammoniumnitrat in der Form IV als orthorhouibische Kristalle auskristallisiert· Durch Anwendung von oberflächenaktiven Substanzen (beispielsweise von Naphtalinsulfonaten oder Farbstoffen) können die Formen der Ammoniumnitratkristalle geändert werden. Beispielsweise ist es möglich, im vorgenannten Temperaturbereich Nadeln, Platten, Fasern oder Dendriten von Ammoniumnitrat zu erhalten.
Vorgenannte Kristalle weisen unterschiedliche spezifische Oberflächen auf. Es wurde festgestellt, daß die Ilaupteigenschaften
der
von Explosivstoffen auf/Basis von Ammoniumnitrat von der spezifischen Oberfläche der Kristalle abhängig sind.
Es wurde vorgeschlagen, vorgenannte Eigenschaften von Ammoniumnitrat auszuwerten, insbesondere in bezug auf das Schüttgewicht vorgenannter Kristalle, Beispielsweise werden in der britischen Patentschrift Nr, 835 47i Explosivstoffe, die aus einem Gemisch von Heizöl mit einem Nitrat, das ein Schüttgewicht von 0,1 bis 0,9 aufweist, beansprucht. Erfindungsgemäß konnte festgestellt werden, daß die Verwertung für Explosivstoffe von Ammoniumnitrat verbessert werden, kann, sowohl was die Genauigkeit als auch die Reproduzierbarkeit anbelangt· Dies ist durch Messen der spezifischen Oberfläche von Ammoniumnitratkristallen nach Bidgen's Verfahren möglich, wie später aufgezeigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Explosiv-
-3-
009848/0282 bad original
stoffen i'Ur Ludungen, Patronen u.dgl., insbesondere für Plastikbomben mit hoher Wasserboständigkeit für schlag wettersichere Ladungen und Patronen, Sprengstoffe in
ist Schlaaaiora und fUr seismische Untersuchungen,/dadurch
gekennzeichnet, daß als Hauptbestandteil ein kristallines * VtBUi on iuumi trat Kit einer spezifischen Ober! lache von min-
des tens 500 obi /g, zur Anwendung kouiut.
Aufgrund der Erfindung ist man zu dein l.rgebnis gekommen, daß gewiesen,unter Druck gebrachten Nitraten eine höhere Dichte, beispielsweise von 1,1 erteilt werden kann, ohne daß dabei die wertvollen Ligenschaiten derselben verloren gehen, Jedoch unter der Bedingung«*«, daß die spezifische Oberfläohe der Krietullu höher als 500 ciu"/g s»<in soll.
lie ie pi einreise let ein derartiges /.inwoniuianitrat von han- delsUblioher Reinhfit mit großer spezifischer Oberfläche und eines Gehalt Yen 4$o organischer Substanzen bei Yu- sÄti*vön i% Brennstoffen unenipfindlieh gegen den Iiandelsüibilohen Detonator. Nr. 8-2 g. t.s wurde jedoch l estg-^l eil t , daß der Zusatz eines kräftigen unempfindlichen Zwischen- xUnders (booster) eine Detonation von großer Geschwindigkeit ermöglicht.
-1-BAD ORIGINAL
009848/0282
Die Erfindung betrifft zwar in erster Linie ijcplosivstoffe, die kristallines ^mmoniumnitrat .121 einer spe-
2 zifischen Oberfläche.von mehr als 500 cm /g, vorzugs-
2 weise jedoch von mehr als iOÜO cm /g enthalten. Die Erfindung uetrifft insbesondere Explosivstoffe, bei denen die spezifische Oberfläche des ,aiaiiotiiuninitrates
2
zwischen 700 und 6000 cm /g beträgt.
Nach einer ersten i.isflüirungsart können eriindungsgeuiäü explosive Ladungen nur aus Ammoniuninitri; I ohne Zusatz von festen oder flüssigen Brennstoffen hergestellt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, dem i.wiiioniunmitrat eine kleine luenge eines schweren inerten Stoffes, beispielsweise bariumsulfat f zuzufügen, wobei eine Erhönung der Dichte erreicht wird.
t,s ist selbstverständlich, daß ein derartiger Explosivstoff sehr hohe superoxydierende eigenschaften aufweist, wobei sich beim Zersetzen Stickstoffoxyde bilden, i.us diesem Grunde ist die ^nwenduhg des obengenannten Sprengstoffes für Grubenstrecken nicht, und bei Steinbrüchen nur im Tagebau uöglich. Ebenfalls ist es vorteilhaft, derartige Ladungen, die nur Ammoniumnitrat und einen inerten Stoff (vom Nitrat getrennt oder ungetrennt)
009848/0282 bad original
— ο —
enthalten, für seismische Forschungen, insbesondere auf See, anzuwenden.
Es ist besonders hervorzuheben, daß die erfindungsgemäßen Explosivstoffe praktisch gefahrlos sind. Insbesondere beim Transport auf See sind derartige Schiffsladungen ungefährlich, weil das in Behältern gelagerte .ammoniumnitrat auf der entgegengesetzten Seite, weit von den Detonatoren entfernt, in das Schiff verladen wird.
Nach einer anderen Ausführungsart können Explosivstoffe, die aus einem homogenen Gemisch eines Ammoniumnitrates, das eine hohe spezifische Oberfläche aufweist, mit einem Brennstoff bestehen, hergestellt werden.
Beispielsweise ist es möglich, ein technisch reines Atumoniumnitret mit einem Geheilt von 4%o organischer Stoffe, und einer großen spezifischen Oberfläche, das unempfindlich gegen den handelsüblichen Detonator Nr. 8-2g ist, durch Zusatz einer stöchiometrischen Brennstoffmenge bis zu 20/Ö, in einen Sprengstoff umzuwandeln, der eine besondere Sicherheit aufweist und uezüglich der Kraft, Brisanz, Empfindlichkeit und Detonationsgeschwindigkeit mit den bewährten Explosivstoffen verglichen werden kann.
-6-
BAD ORfGINAL
009848/0282
Vorgenannter explosivstoff ist besonders gegen Detonator Nr, 8 sowie gegen die Detonatoren Nr, 6 und 3 empfindlich.
Der Brennstoff kann aus einer organischen fein verteilten Substanz, wie Zellulose oder Ruß, bestehen, oder noch vorteilhafter, aus eineui Kohlenwasserstoff oder einem Kohlenwasserstoff gemisch, oder einein Gemisch von flüssigen und festen Brennstoffen, Als besonders vorteilhaft hat sich die Atiwendung von organischen Flüssigkeiten, wie Treiböl oder Dieselöl, erwiesen.
Wunschgemäß kann der Explosivstoff durch Zusatz von anderen Brennstoffen, wie Calciumsilicid oder pulverförmiges Aluminium wirksamer werden, Ebenfalls ist es möglich, auch andere Nitrate, außer ammoniumnitrat, zuzufügen. Insbesondere kann eine kleinere oder größere Menge von Alkalinitraten, die mit oberflächenaktiven Substanzen behandelt wurden, beigegeben werden. Auch können Alkalinitrate, die die vorgenannte Behandlung nicht erfahren haben, zur Anwendung kommen.
Das Gemisch, das den vollständigen Verbrauch des vom Ammoniumnitrat gelieferten überschüssigen Sauerstoffes
-7-
009848/Q282 „Ö,™Ä,
BAD OFUGINAL
ermöglicht, besitzt die größte Kraft. Ls ist hervorzuheben, üaß ein SauerstoffÜberschuß zu Stickstoffoxyden und ein iJrennstofXUberschuß zu Kohlenmonoxyd führen kann. Aus diesem Grunde ergibt ein ausgeglichenes Gemisch die besten Resultate, Vorgenanntes Gemisch ist jedoch nicht kritisch, so daß es möglich ist, wunschgemäß hyperoxydiercnde und unteroxydierende explosivetoffe herzustellen.
Die Konunjröße des Aramoniumnitrates ist kein wesentliches Kennzeichen, /vmuioniumnitrat kann in kristalliner oder granulierter Form zur Anwendung kommen. Wesentlich ist die Kristallisation selbst und nicht die äußere Form.
Lin anderes Kennzeichen von ammoniumnitrat mit großer spezifischer Oberfläche besteht darin, daß es einen Feuchtigkeitsgehalt bis zu 12 üew,-%, und zwar in der Kristalluiasse, aufweisen kann. Dabei konnte festgestellt werden, daß iil>e*licherweise ein Feuchtigkeitsgehalt von .-'e die beste Empfindlichkeit aufweist.
<uls brennstoffe können auch Dinitrotoluol oder ein Gemisch von üinitrotoluol und Mononitrotoluol zur Anwendung koumen. In diesem Fall ist es möglich, Plastikoder Ilalbplastikexplosivstoffe herzustellen. Dabei soll
-8-
0 0 9 8 A 8 /0 2 8 2 BAD original
ein h OBOg en es Gemisch von feuchte« Ammoniumnitrat mit einer spezifischen OberflMohe von midßestens 700 cm2/g mit Dinitrotoluol oder o-Nitrotoluol hergestellt werden. Der Auedruck "feuchtes Ammoniumnitrat" bedeutet, daß dasselbe einen Wassergehalt von mindestens 5 Gew#-% aufweist, Üblicherweise kann zur Herstellung vorgenannter Explosivstoffe ein Ammoniumnitrat Bit eine« Feuchtigkeitsgehalt bis zu i2>, vorzugsweise von 4 bis 8%, zur Anwendung kommen.
Mit verschiedenen Hilfsmitteln, wie Calciumnitrat, Guar Gusi, uew. kann ein Explosivschlamm ohne Trinitrotoluolzusatz oder anderen ähnliohen Zusätzen, hergestellt werden,
Erfindungsgemäfl kann also den Explosivstoffen eine ziemlich große Menge einer inerten Substanz zugesetzt werden.
Die Empfindlichkeit von Gemischen, wie Ammoniumnitrat-Brennstoffe mit einem Gehalt an Ammoniumnitrat mit großer spezifischer Oberfläche,kann erhöht werden, ohne die üblichen Eigenschaften von Explosivstoffen, wie Empfindlichkeit gegen Detonatoren, Detonationsübertragung, Detonationsgeschwindigkeit usw., zu beeinträchtigen, wobei
-9-
009848/0282 bad ofuginal
dem Gemisch eine große Menge eines inerten Stoffes zum Erreichen von Nebenwirkungen zugesetzt wird.
Je größer die spezifische Oberfläche des Ammoniumnitrates, desto eher ist es möglich, demselben inerte Stoffe zuzufügen, wobei eine Empfindlichkeit und ein DetonationsÜbertragungskoeffizient von einem annehmbaren Wert erreicht werden kann. Beispielsweise ist es möglich, große Mengen Bariumsulfat oder gemahlenes Natriumchlorid zuzufügen.
Vorgenannte Ergebnisse sind besonders wertvoll, weil Natriumchlorid ein außergewöhnliches Flammschutzmittel darstellt. Auf diese Weise ist es möglich, einen billigen, schlagwettersicheren Explosivstoff herzustellen.
Für vorgenannte Zwecke kann Natriumchlorid durch Natriumbicarbonat oder Salze der Oxal- oder Ameisensäure, wie Ammoniumoxalat, Natrium- oder Calciumformiat, ersetzt werden.
Es ist selbstverständlich, daß der Schutz gegen Abbrennen von Grubenwetter von der Menge des zugesetzten Natriumchlorids oder eines anderen geeigneten schlagwettersicheren Mittels sowie von der Korngröße derselben abhängig ist.
BAD ORfGINAL
003848/0262
Durch Zusatz von Natriumchlorid kann beispielsweise ein Schichtexplosivstoff (explosif couche)(P2) oder ein verbesserter Schichtexplosivstoff (couche ameliore^ (P3) hergestellt werden.
Bei Anwendung von feuchtem Ammoniumnitrat und Zusatz einer entsprechenden Menge Natriumchloridjoder eines anderen geeigneten schlagwettersicheren Mittels ist es möglich, einen Explosivstoff, der unempfindlich gegen Detonatoren ist, herzustellen. In diesem Fall kann der Explosivstoff zur Detonation mittels Initialsprengstoffladungen, die Üblicherweise für die herkömmlichen Sprengstoffe, wie P3, Verwendung finden, gebracht werden.
Die spezifische Oberfläche wurde nach Ridgen's Verfahren gemessen, d.h. das Verhältnis zwischen der Luftdurehflußmenge unter einem durch ein komprimiertes Pulverbett erreichten Druckgefälle und dem spezifischen Gewicht des Feststoffes, der Porosität des Bettes und der spezifischen Oberfläche der das Bett bildenden Teilchen,
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen folgende Beispiele:
-ii-
009848/0282 BAD
Beispiel 1 stellt die Wirksamkeit von Aaaoniunnitrat alt großer spezifischer Oberflüche in Abwesenheit von Brennstoffen dar. Beispiele 2 und 3 zeigen die Herstellung von erf indungsgemliDen Gemischen vorgenannter Nitrate mit einen Brennstoff auf, Beispiele 4 und 5 «teilen eine Abwandlung dar, in welcher inerte Füllstoffe zugefügt werden,
Beispiel 1
Lin zylintl.yrsciKT U ehält er aus Weißblech Mit einem Durchmesser von 130 tan und einer Länge von 460 ma wurde ait
ο Ammoniumnitratt das eine spezifische Oberfläche von 1600 ca /g und einen Feuchtigkeitigehalt von 15· aufwies, gefüllt. Die Dichte der Füllung betrug 0,9.
Der Ladung wurde weder ein organischer Brennstoff noch
ein leicht oxydierbares Metall (wie Aluainiua oder liaguesiua) zugesetzt. Als Detonator kaa ein Zwischcnsunder, der aus 20g Pentolite (eine gleiche Menge an Trinitrotoluol und Pentaerythrit-tetranitrat) bestand, zur Anwendung. Die Detonation erfolgte mit großer Heftigkeit.
Die vollständige Detonation einer derartigen Ladung wurde eoenfalls uit einem Zwischenzünder, der aus 2,5g Pentolite
-12-
009848/0282 BAd original
bestand, und der mit einen handelsüblichen Detonator Nr, 8 zur Initialzündung gebracht wurde, erreicht,
Beispiel 2;
Verschiedene Explosivstoffe wurden durch homogenes Vermischen von Ammoniumnitraten) die untersohiedliche spezifische Oberflächen aufwiesen, mit 4 Gew.-# Dieselöl vermischt. Die so gewonnenen Gemische wurden in Papierpatronen mit einem Durchmesser von 30 mm gebracht, wobei jede Patrone ein Gewicht von iOO g und der Inhalt derselben ein Schüttgewicht von 0,9 g/cm aufwies«
Vorgenannte Patronen wurden «it einem handelsüblichen Detonator Nr, 6 zur Detonation gebracht· Nachstehende Tabelle zeigt das Verhältnis zwischen den explosiven Eigenschaften der so erhaltenen Gemische und der spezifischen Oberfläche des verwendeten Amoniuwiitrateg,
Spezifische Self Excitation (Selbst- Detonationsge- Oberfläche erregungs-) Koeffizient schwindigkeit
(ca /g) iciO (q/eec)
2 500 6 3 600
1 700 4 3 600
1 400 2 3 300
960 2
500 keine Explosion
380 keine Explosion
009848/0282
Es wurde festgestellt, daß bei einer spezifischen Oberfläche des Ammoniuninitrates von 1 500 bis 1 700 cm /g vollständige Explosionen mit Papierpatronen von 25om Durchmesser erzielt wurden sowie, daß derartige Mischungen auch mit einem handelsüblichen Detonator Nr. 3 zur Detonation gebracht werden konnten, während mit nichtaneinandergrenzenden Papierpatronen eines Durchmessers von 20 oder 15 mm oder darunter mittels eines handelsüblichen Detonators Nr. 8 eine vollständige Detonation erreicht werden konnte« Jedoch bei kleineren Durchmessern ist es notwendig, daß die Patronen aneinandergrenzen, damit die Detonation von Patrone zu Patrone übertragen wird.
Ein anderer Vorteil von Ammoniumnitrat mit großer spezifischer Oberfläche besteht darin, daß sein Schüttgewicht etwa 0,8 beträgt, so daß es in die Patronen gepreßt werden kann, ohne daß es dabei seine vorteilhaften Eigenschaften verliert. Beispielsweise können vorgenannte Gemische in Papierpatronen mit einem Durchmesser von 30 mm bis zu einer Dichte von 1,6 gepreßt werden, wobei der Explosionsstoff bei einem Detonator Nr. 8 eine Empfindlichkeit von 4 cm behält«
Beispiel 3;
Ein Plastikexplosivstoff folgender Zusammensetzung wurde hergestellt:
-14-
009848/0282 bad original
·-·■■■'· up*-
- 14 -
ο Ammoniumnitrat mit einer spezifischen Oberfläche von 3000cm /g:88io
Dinitrotoluol :8,5C,
o-Nitrotoluol :3,5V
Das Ammoniuiunitrat wies einen Feuchtigkeitsgehalt von 6 Gew.-£,o auf.
Vorgenannter Explosivstoff war bei Zimmertemperatur plastisch. Er wies eine Dichte von 1,1 g/cm /uS8 kam zu einer vollständigen Detonation in Patronen mit einem Durchmesser von 30 um, wobei er eine Empfindlichkeit von 5 cm von Patrone zu Patrone bei einer Detonation mit einem Detonator Nr. 8 aufwies.
Eine mit vorgenanntem Explosivstoff gefüllte Patrone, die teilweise durchlöchert war und 1/2 Stunde lang in Wasser getaucht wurde, konnte ohne Schwierigkeiten zur Detonation gebracht werden.
Derartigen erfindungsgemäßen Plastikexplosivstoffen können übliche Produkte, die denselben eine bessere Wasserbeständigkeit verleihen, zugesetzt werden. Beispielsweise kann zu diesem Zweck obengenanntem Explosivstoff 0,5 Gew,-# Calciumstearat oder Natriim-carboxy-methylcellulose beigegeben werden. Nachstehende Tabelle zeigt verschiedene andere Explosivstoffzusanmensetzungen unter Beigabe eines
-15-
009848/0282 bad original
fest on Hrennstoffes, wobei ein Ammoniumnitrat rait hoher
spezifischer Oberfläche suit oder ohne Zusatz eines flüssi* gen Brennstoffes zur Anwendung kommt.
Zusam
menset
zung
Nr.
Nitra- Fester
te Brennstoff
W *
(Feuch- SiCa-20 Empfind»
lichkeits-
koeffizient
cm
Detona»
tionsge-
schwin-
digkeit
m/sec
Kraft
1 80 (45i Heia- SiCa-5
öl)
2 2600 -
2 , 95 - (SiCa-2s5
(Al-2,5
6 3000 114
3 95 - Al-5 T 3200 123
4 95 5 (2^ Heiz
öl) Ferro-Si-2,5
6 3200 124
5 97,1 _ - /Al-5
(Ferro-Si-5
5 3250 116
ύ 90 86 Zellulose-14 6 2800 126
7 91 (Zellulose-7
(Heizöl-2
3 2900 -
8 4 3000
In den Zusammensetzungen 1 bis 4 kamen Ammoniumnitrate mit
einer spezifischen Oberfläche von 1200 cm /g in den Zusammensetzungen 5 und 6 mit einer spezifischen Oberfläche von
009848/02S2
BAD ORSGINAL
2000 cui /g und in den Zusammensetzungen 7 und 8 mit einer
spezifischen Oberfläche von 1800 cm /g zur Anwendung,
Beim Probeschießen mit vorgenannten Zusammensetzungen in Papierpatronen mit einem Durchmesser von 30 mm wurde der handelsübliche Detonator Nr. 8-2g verwendet.
Beispiel 4;
Einem Gemisch von 96?» Ammoniumnitrat mit einer spezifisehen Oberfläche von 2000 cm /g und 4% Heizöl wurde ein ge· wisser ansteigender Prozentsatz an gemahlenem Bariumsulfat zugesetzt. Dabei wurden nachstehende Ergebnisse erzielt:
Zusammensetzung
Nitrat BaSO.
+ Heizöl
Dichte Empfind- Detonationslichkeitsgeschwindigkoeffizient keit (m/seo)
100 0
Θ8 2
96 4
90 10
80 20
60 40
0.6
0,8
0,9 1
1,05 1,05
3 200
2 900
3 600 3 200 3 100 2 000
-17-
009848/0282
BAD ORIGINAL
-IT-
Aus vorgenannten Versuchen geht klar hervor, daß mittels eines Zusatzes einer kleinen Menge BaSO. die Dichte/des Explosivstoffes erhöht und die Empfindlichkeit sowie die Detonationsgeschwindigkeit desselben wesentlich verbessert werden kann, .
Beispiel 5:
Sollte anstelle von Bariumsulfat gemahlenes Natriumchlorid zugesetzt werden, kann folgende Tabelle aufgestellt werden:
Nitrat NaCl 0 Explosions- Empfind- Detonations- + Heizöl grenze lichkeit geschwindigkeit
100 O 17 mm 5 3 200
80 20 17 3 2 500
70 30 17 2 2 250
60 40 25 2 1 800
50 50 40 0 1 750
Außerdem ist es möglich, die Sauerstoffbilanz mittels eines Zellulosezusatzes auszugleichen, wobei folgende
-18-
009848/0282
Zusammensetzungen zur Anwendung kommen:
Ammoniumnitrat 65,8
Heizöl 2,8
Natriumchlorid 29,4
Zellulose 2
Dabei werden folgende Werte erreicht: Empfindlichkeit = 2 cm, Detonationsgeschwindigkeit = 2000 m/sec,, Kraft = 0,70.
Die Versuche haben insbesondere aufgezeigt, daß ein Explosivstoff folgender Zusammensetzung: Ammoniumnitrat 71 Dieselöl 4
feines NaCl 25
eine Kraft von 0,69, auf Pikrinsäure bezogen, aufweist. Dabei gewährt der Explosivstoff die gleiche Sicherheit bei Grubenwetter im Falle eines Winkelmörserschusses (mortier d'angle) wie diejenige eines Explosivstoffes gleicher Kraft und folgender Zusammensetzung:
Nitroglyzerin 10
übliches Ammonium
nitrat 55
Natriumchlorid 28
Zellulose 5,5
Kaolin 0,5
Calciumstearat 1
009848/0282
Letztgenannter Explosivstoff wird in England zu den sogenannten Explosivstoffen "Permitted P 3", d.he gerechnet, die in Frankreich der sogenannten "verbesserten Schicht" (oouche awelioree) entsprechen.
Patentans prüche -20-
009848/02 8 2 bad original

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1« Verfahren zur Herstellung neuer Explosivstoffe für Patronen, Ladungen u.dgl., insbesondere für Plastikbomben mit hoher Wasserbeständigkeit j für eohlagwe tters iohere Ladungen und Patronen, für Sprengstoffe in Schlaumform und für seismische Untersuchungen, daduroh gekennzeichnet , daß als Hauptbestandteil ein kristallines Ammoniumnitrat mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 500 cn /g zur Anwendung kommt·
    2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß kristallines Ammoniumnitrat mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens iOOO om /g verwendet wird.
    3» Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Oberfläche des Ammoniumnitratee zwischen TOO und 6000 om /g liegt.
    4, Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, daduroh gekennzeichnet , daß ein homogenes Gemisch aus Ammoniumnitrat, das eine große spezifische Oberfläche
    -21-
    009848/0282
    BAD ORIGINAL
    aufweist, mit einem Brennstoff verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Brennstoffes in einem Verhältnis von 1 bis 20%, vorzugsweise stöchiometrisoh erfolgt«
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Brennstoff ein pulverisierter Feststoff ist.
    7. Verfahren nach Anspruoh 6, dadurch gekennzeich net, daß der Brennstoff Ruß oder Zellulose, oder eine oxydierbare Substanz wie metallisches Pulver, beispielsweise Aluminiumpulver, oder Caloiumsilicid, ist«
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Brennstoff eine Flüssigkeit ist.
    9. Verfahren nach Anspruoh 8, dadurch geke.nnzeich net, daß die Flüssigkeit ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffgemisoh wie Heizöl oder Dieselöl, oder ein Gemisch von Mononitrotoluol und Dinitrotoluol ist.
    _22-009848/0282
    10, Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Brennstoff ein Gemisch aus mindestens einem Feststoff mit mindestens einer Flüssigkeit ist.
    11, Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Ammoniumnitrat einen Feuchtigkeitsgehalt von 12^i, vorzugsweise zwischen 4 und 8/» aufweist»
    12, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 1O1 dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein inerter Füllstoff zugefügt wird«
    13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß der inerte Füllstoff Bariumsulfat ist,
    14, Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet ) daß als inerter Füllstoff Natriumchlorid, Natriuabicarbonat, ein Oxalat oder ein Formiat zur Anwendung kommt,
    15, Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η -ζ θ i eh net , daß der inerte Füllstoff schlagwettersicher ist,
    -23-
    009848/0282
    BAD OWGINAL
    Veriahreti nach den Ansprüchen I8 2 und/oäer 12 s dadurch g e k β η η ζ e i .e Sa η e t steus 45«, vorzugsweise weniger'als i% B zur Anweßöung kommene wob@i die H®m Aaiaioniuinßitrat tj©igag©ls®meis ^wsäta© beigefügt
    BAD 0098A8/0282
DE19661571237 1965-06-21 1966-06-21 Verfahren zur Herstellung neuer Explosivstoffe Pending DE1571237A1 (de)

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