DE500272C - Verfahren zur Herstellung plastischer Pentaerythrittetranitrat-Nitroglycerin-Gemische von hoechster Brisanz fuer Geschoss- und Detonationsschnurfuellungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung plastischer Pentaerythrittetranitrat-Nitroglycerin-Gemische von hoechster Brisanz fuer Geschoss- und Detonationsschnurfuellungen

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DE500272C DEST45495D DEST045495D DE500272C DE 500272 C DE500272 C DE 500272C DE ST45495 D DEST45495 D DE ST45495D DE ST045495 D DEST045495 D DE ST045495D DE 500272 C DE500272 C DE 500272C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords
    • C06C5/06Fuse igniting means; Fuse connectors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/32Compositions containing a nitrated organic compound the compound being nitrated pentaerythritol

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung plastischer Pentaerythrittetranitrat-Nitroglycerin-Gemische von höchster Brisanz für Geschoß- und Detonationsschnurfüllungen In den letzten Jahren ist man dazu übergegangen, das Pentaerythrittetranitrat, sei es in der Form stark gepreßter Ladungen für Geschosse, sei es als lockere Kristallmasse zur Füllung von detonierenden Zündschnüren, anzuwenden. Dieses Anwendungsverfahren hat für die Geschoßladungen den Nachteil, daß die Preßarbeit infolge der geringen Volumdichte des Pentaerythrittetraliitrats von o,2 bis 0,3 umständlich und nicht ungefährlich ist. Andrerseits ist es bei der Füllung detonierender Zündschnüre nicht möglich, hohe Preßdichten und damit hoheDetonationsgesch.windigkeiten zu erreichen, da solche Sprengstoffseelen stets eine verhältnismäßig dünne, biegsame Umhüllung erfordern. Da aber für beide Anwendungsformen eine möglichst hohe Dichte erforderlich ist, wenn das Nitropentaerythrit seine einzigartigen Vorzüge als brisanter Sprengstoff entfalten soll, so käme lieben der Pressung allein noch die Verflüssigung in Frage, die aber wegen des hohen Schmelzpunktes von 1,41° und der damit verbundenen Zersetzungsgefahr außer Betracht fällt.
  • Der Vorschlag, das Tetrariitropentaerythrit durch Zugabe leicht schmelzbarer Nitrokörper, wie Trinitrotoluol oder Nitrophenolen, für die Füllung detonierender Zündschnüre geeigneter zu machen, ist einer hochbrisanten Verwendung und maximalen Fortpflanzungsgeschwindigkeit in der Knallzündschnur entgegengerichtet, da hierdurch nicht bloß Detonationsgeschwindigkeit und Energie der Ladung stark vermindert würden, sondern auch die Zündfähigkeit bedeutend litte. Ähnliches gilt für die ebenfalls bekannte _#Zaßnahme, Pentaerythrittetranitrat in Verbindung mit einem Pentaerythrit:d@e-r!ivat zur Herstellung rauchloser Pulver zu verwenden, für welchen Zweck umgekehrt ja eine Verminderung der- Brisanz erwünscht oder notwendig ist. In all diesen Fällen handelt es sich um eine Herabsetzung der sprengtechnischen Eigenschaften des Nitropentaerythrits, während der Gegenstand vorliegender Erfindung gerade eine letztmögliche Vermehrung der Sprengkraft zum Ziele hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Verdichtung des Pentaerythrittetranitrats ebenso leicht wie gefahrlos durch einen Zusatz von io bis 30"%o Nitroglycerin oder eines andern homologen, flüssigen Salpetersäureesters, wie z. B. Glykoldinitrat, für sich oder in Mischung mit Sprengöl erfolgen kann. Zweckmäßig verwendet man dabei ein Nitropentaerythrit in feiner Verteilung, wie es etwa durch Eingießen der stabilisierten Acetonlösung in heißes Wasser in der Form kurzer, feiner Kristalle ausgeschieden wird. Beispielsweise erhält man durch einfaches Verkneten von 8o Gewichtsteilen. Nitropentaerythrit mit 2o Gewichtsteilen Nitroglycerin oder Nitroglycerin - Glykoldinitrat - Gemisch rasch eine homogen körnig-plastische Masse, deren anfängliche Dichte von 1,2 schon durch einen Druck von 5oo bis: 6oo kg/cm` auf das chocsichere Maximum von 1,74 gebracht werden kann, während reines kristallisiertes Pentaerythrittetranitrat hierzu wenigstens 3ooo kg/cm2 in vier Stufen erfordert und infolge seiner Brüchigkeit die Aussparung von Hohlräumen für Sprengkapseln und Detonatoren erschwert oder verunmöglicht. Ein weiterer Vorteil des 80/20°/o Gemisches gegenüber dem reinen Nitropentaerythrit besteht darin, daß bei gleichbleibender Detonationsgeschwindigkeit infolge des Anteils und des Sauerstoffüberschusses des Nitroglycerins eine größere Sprengkraft erreicht wird, nämlich 1450 gegenüber 1403 Kalorien je Xilogramm. Da das Pentaerythrittetranitrat in Sprengöl unter geringer Verdickung und Phlegmatisierung desselben etwas löslich ist, findet zwischen den beiden Sprengstoffen sehr leicht Benetzung und ein inniges Verkleben der Kristalle zu einem festen, auch in der Wärme nicht entmischbaren Gemenge statt, dessen Schlag-, Preß- und Zündempfindlichkeit im Vergleich zu. den Mischbestandteilen geringer sind. edoch ist ein 8o/2o %-Nitropentaerythrit- Nitroglycerin-Gemisch immer noch so leicht detonierbar, daß o,2 g frei liegend auf Eisenblech durch 0,04 g Bleiazid mit beispielloser Brisanz zur Explosion gebracht werden. Die Sprengwirkung, vor allem die örtliche Durchschlagskraft, ist größer als diejenige irgendeiner andern. bis jetzt bekannten preßbaren Kombination. Bei höherem Nitroglycerinanteil dagegen, etwa von 30°o und darüber, nimmt merkwürdigerweise die Zündfähigkeit gegen Bleiazid wie auch die Durchschlagskraft des Gemenges stark ab.
  • Gegenüber den Preßfüllungen von kristallinem Pentaerythrittetranitrat besteht der praktische Vorteil, daß infolge der Plastizität der Gemische schon bei viel geringerem Druck größere Ladungsvolumina ermöglicht werden, was besonders bei Ladungen von schwachwandigen Sprengkapseln und Detonatoren wichtig ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines plastischen, mit größter Geschwindigkeit und Energie detonierenden Sprengstoffgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß 7o bis 9o Gewichtsteile eines feinkristal-1izlisch abgeschiedenen Pentaerythrittetranitrats mit 3o bis 1o Gewichtsteilen Nitroglycerin oder Nitroglycerin-Glylcoldinitrat-Gemisch vermengt werden.
  2. 2. Anwendung des unter Anspruch 1 angeführten plastischen Sprengstoffgemisches zu militärischen Sprengladungen, insbesondere zu Geschoßfüllungen, Sprengkapseln und Detonatoren.
  3. 3. Anwendung des unter Anspruch 1 angeführten plastischen Sprengstoffgemisches zur Füllung detonierender Zündschnüre mit höchster For tpflanzungsgeschwindigkeit.
DEST45495D 1928-05-24 1929-03-02 Verfahren zur Herstellung plastischer Pentaerythrittetranitrat-Nitroglycerin-Gemische von hoechster Brisanz fuer Geschoss- und Detonationsschnurfuellungen Expired DE500272C (de)

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