AT260751B - Verfahren zum Laden eines Bohrloches - Google Patents
Verfahren zum Laden eines BohrlochesInfo
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Description
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Verfahren zum Laden eines Bohrloches
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laden eines Bohrloches mit einer zylindrischen Ladung auf
Basis von unpatronierten, eine flüssige Komponente enthaltenden Sprengmassen, wobei zwischen diese
Sprengmassen Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material mit einer Festigkeit, die an sich den Drucken einer Explosionsstosswelle nicht standhält, und mit einem im wesentlichen mit dem Durchmesser der zylindrischen Sprengstoffladung übereinstimmenden maximalen Durchmesser so angeordnet werden, dass diese Glieder mit Abstand voneinander senkrecht zur Längsachse der zylindrischen Spreng- stoffladung liegen und wobei die Ladung verstemmt wird.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 192824 ist bereits eine Sprengladung bekannt, deren Wesen darin gelegen ist, dass sie aus einer oder mehreren Sprengpatronen besteht, deren Sprengmasse an einem Ende ) durch Einschieben eines Hohlkörpers, wie z. B. eines Hohlkegels, Hohlzylinders od. dgl., hohlkörperför- mig ausgebildet ist und welche am gleichen Ende einen Verstärker aus Aluminium enthält.
In dieser Patentschrift ist deutlich zum Ausdruck gebracht, dass das Aluminiumpulver, das norma- lerweise mit dem Sprengstoff vermischt wird, in eine gesonderte Büchse gegeben werden soll. Der Zweck der Verwendung des Aluminiums besteht darin, die Explosionstemperatur zu erhöhen, ebenso wie bei direkter Vermischung mit dem Sprengstoff. Dies wird auf Seite 1, Zeilen 35 - 55 der genannten österr.
Patentschrift Nr. 192824 genau beschrieben und dort ist auch angeführt, dass es vorteilhaft ist, dem
Aluminiumpulver Sprengstoff oder eine andere, leicht Sauerstoff abgebende Substanz in geringer Menge beizumischen, um die Verbrennung des Aluminiums zu beschleunigen. Dieses Gemisch aus Aluminium und einer geringen Menge Sprengstoff wird in der österr. Patentschrift Nr. 192824 als" Verstärker" be- zeichnet und kann der Sprengmasse in einer eigenen Packung beigegeben oder, wie in der Patentschrift
Seite 1, Zeilen 66 - 73 und im Anspruch 3 vorgeschlagen wird, in Form eines Presslings verwendet wer- den. Überdies ist die Menge des "Verstärkers" gemäss Vorhalt gross im Verhältnis zur Menge des in der
Patrone enthaltenen Sprengstoffs.
Sie entspricht jener Menge Aluminium, die üblicherweise mit dem
Sprengstoff zur Erreichen einer optimalen Sprengleistung vermischt wird.
Es wurde nun gefunden, dass man eine unerwartete Erhöhung der Sprengleistung eines gegebenen un- patronierten Sprengstoffes verbunden mit einer seitlichen Richtwirkung der Detonationsenergie erzielen kann, wenn man das erfindungsgemässe Verfahren zum Laden eines Bohrloches mit einer zylindrischen
Ladung auf Basis von unpatronierten, eine flüssige Komponente enthaltenden Sprengmassen, wobei zwi- schen diese Sprengmassen Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material mit einer Festigkeit, die an sich den Drucken einer Explosionsstosswelle nicht standhält, und mit einem im wesentlichen mit dem Durchmesser der zylindrischen Sprengstoffladung übereinstimmenden maximalen Durchmesser so angeordnet werden, dass diese Glieder mit Abstand voneinander senkrecht zur Längsachse der zylindri- schen Sprengstoffladung liegen und wobei die Ladung verstemmt wird, anwendet,
das im wesentlichen dadurch charakterisiert ist, dass man in das Bohrloch zur Erzielung einer verdämmenden Wirkung feste, scheiben-, kegel- oder untertassenförmige Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material ein- bringt, deren Durchmesser nur geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Bohrloches, diese so an- ordnet, dass jedes Glied von dem andern durch einen Abstand von etwa 10 cm bis etwa 3 m getrennt ist
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Drehspänen (20 Gew. -0/0 der Gesamtmischung) und 6cp/o Ammonnitratlösung mit der gemäss Beispiel 1 verwendeten Zusammensetzung wird in einem Polyäthylenbehälter hergestellt.
Abwechselnde Schich- ten der Scheiben (jede mit etwa 18,8 cm Durchmesser und etwa 3 mm Dicke) und die Drehspäne werden in dem Behälter angeordnet. Dann wird die Lösung über die entstehende Anordnung aus Metallspänen und Metallscheiben gegossen. Die Sprengladung wird mit einem Zündmittel für die Sprengstoffladung besetzt und in ein in Sandstein gebohrtes Loch mit 20 cm Durchmesser und etwa 1, 5 m Tiefe einge- bracht. Das Bohrloch wird mit Sand abgestemmt und der Schuss gezündet.
Die Explosion ergibt einen Krater von etwa 3, 6 m Durchmesser mit einem Gesamtbereich des Auf- wurfes von etwa 4,8 m Durchmesser. Zusätzlich hat dieser Schuss eine hohe Geschwindigkeit.
Beispiel 4 : Ein Satz von Vergleichsschüssen wird in einer Reihe üblicher Bohrlöcher, die in
Taconit gebohrt worden waren, durchgeführt. Ein Satz der Löcher wird mit Metall (50 : 50 Magnesium und Aluminium) beschickt, das etwa 40 Gew.-lo der gesamten Sprengladung darstellt. Diese Metallspä- ne werden unter Bildung abwechselnder Schichten gemeinsam mit untertassenähnlichen, durchlöcherten
Magnesiumscheiben verwendet, die eine Mittelöffnung aufweisen. Die Scheiben werden in Abständen von 0,9 m längs des Bohrloches angeordnet. Eine flüssige ammoniakalische Lösung von Ammonnitrat mit der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung wird über das im Bohrloch vorliegende Metall ge- gossen ; diese Lösung stellte etwa 60 Gew. -0/0 der Sprengstoffladung dar und bedeckte gerade das Me- tall.
In einer zweiten Reihe von Bohrlöchern wird eine ähnliche Sprengmischung hergestellt. Das Metall besteht jedoch nur aus groben Aluminium- und Magnesiumspänen.
Jedes der Bohrlöcher wird mit einem Zündmittel besetzt, das am oberen Ende der Sprengstoffladung angeordnet ist, und mit Drehspänen verstemmt.
Nach Zündung der die Scheiben enthaltenden Bohrlöcher wird eine Hubwirkung auf das Gestein fest- gestellt und es werden auch seitliche Versetzungen von leichtverschiebbarem Gestein ausserhalb des Ar- beitsbereiches festgestellt.
Die Sprengung der Löcher, die nur Metallspäne enthalten, führt zu einem guten Aufbrechen des Gesteins, aber zu keiner seitlichen Versetzung ausserhalb des Bereiches des Erzlagers.
In ähnlicher Weise, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, können Glieder aus Zinkpyramidenstümpfen, die in Abständen von etwa 3 m längs einer Sprengstoffladung aus Trinitrotoluol in einem Bohrloch angeordnet sind, die entstehende Sprengkraft erhöhen. Perforierte, untertassenförmige Titanscheiben, die in Abständen von etwa 0,3 m innerhalb einer zylindrischen Sprengstoffladung aus kleinteiligem Ammonnitrat und 60/0 Heizöl in einem Bohrloch angeordnet sind, das sich in einer Kohlenmine befindet, begünstigten die Wirksamkeit der Sprengung.
Abwechselnde Platten einer Aluminiumlegierung und einer Magnesiumlegierung, die in etwa 15 cm Abständen innerhalb eines Bohrloches angeordnet, und die durch unpatronierte, grobe Späne aus Aluminium und Magnesium oder Legierungen dieser Metalle enthaltende Sprengmassen getrennt sind, begünstigen die Wirksamkeit einer zylindrischen Sprengladung, die unter Verwendung einer ammoniakalischen Ammonnitratlösung mit diesen Metallanordnungen hergestellt worden ist, wesentlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Laden eines Bohrloches mit einer zylindrischen Ladung auf Basis von unpatronierten, eine flüssige Komponente enthaltenden Sprengmassen, wobei zwischen diese Sprengmassen Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material mit einer Festigkeit, die an sich den Drücken einer Explosionsstosswelle nicht standhält, und mit einem im wesentlichen mit dem Durchmesser der zylindrischen Sprengstoffladung übereinstimmenden maximalen Durchmesser so angeordnet werden, dass diese Glieder mit Abstand voneinander senkrecht zur Längsachse der zylindrischen Sprengstoffladung liegen und wobei dieLadungverstemmtwird, dadurch gekennzeichnet, dass man in das Bohrloch zur Erzielung einer verdämmenden Wirkung feste, scheiben-,
kegel- oder untertassenförmige Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material einbringt, deren Durchmesser nur geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Bohrloches, diese so anordnet, dass jedes Glied von dem andern durch einen Abstand von etwa 10 cm bis etwa 3 m getrennt ist und dass man während der Beschickung des Bohrloches mit den Gliedern aus elektronenleitendem Material und den unpatronierten Sprengmassen ein Zündmittel für die Ladung anbringt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material in Abständen von 0,3 bis 1, 8 m anordnet. <Desc/Clms Page number 5>3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in das Bohrloch Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material einsetzt, die eine maximale Dicke von nicht mehr als 2,5 cm und vorzugsweise von 25 but bis 6,5 mm aufweisen.4. Verfahren nach einem deransprüchel bis 3, dadurch gekennzeichnet, dassman in das Bohrloch Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material einsetzt, die im wesentlichen aus einem Leichtmetall, wie Magnesium oder Aluminium oder einer Legierung dieser Metalle, bestehen.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, dass man kegelförmige Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material, insbesondere aus Aluminium, mit einer Öffnung im Scheitel des Kegels so in das Bohrloch einsetzt, dass der Scheitel des Kegels innerhalb der Sprengladung nach oben weist.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, dass man Glieder aus elektronenleitendem metallischem Material verwendet, die gelocht bzw. perforiert sind.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als unpatronierte Sprengmassen solche verwendet, die in einem Zylinder aus Aluminiumfolie enthalten sind.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man unpatronierte Sprengmassen verwendet, die eine wässerige ammoniakalische Lösung von Ammonnitrat und grobteiliges Metall enthalten.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man in den unpatronierten Sprengmassen grobteiliges Metall als Mischung aus Magnesium-und Aluminiumspänen verwendet. wobei die Späne vorzugsweise in etwa gleichen Anteilen vorliegen.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als unpatronierte Sprengmassen freifliessende Sprengstoffe in das Bohrloch einbringt.
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