DE964936C - Verzoegerungselement fuer Sprengschuesse - Google Patents

Verzoegerungselement fuer Sprengschuesse

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DE964936C
DE964936C DE1954P0012464 DEP0012464A DE964936C DE 964936 C DE964936 C DE 964936C DE 1954P0012464 DE1954P0012464 DE 1954P0012464 DE P0012464 A DEP0012464 A DE P0012464A DE 964936 C DE964936 C DE 964936C
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DE
Germany
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delay
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heat
shots
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Expired
Application number
DE1954P0012464
Other languages
English (en)
Inventor
Harold Arthur Lewis
George Adelbert Noddin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords
    • C06C5/06Fuse igniting means; Fuse connectors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Verzögerungselement für Sprengschüsse Die Erfindung betrifft ein Verzögerungselement für Sprengschüsse.
  • Beim Abbau von Kalkstein und anderen Mineralien werden in den Gebirgsteil senkrechte Löcher .einer Tiefe von 8 bis 8o m oder mehr nach bestimmtem Plan in einer Reihe oder mehreren parallelen Reihen in Abständen von 5 bis 13 m oder mehr gebohrt und diese mit Sprengstoffpatronen geladen. Je nach der gewünschten Abschlagslänge des Aufbruches werden dann die Schüsse ausgelöst, wobei man nur wenige, aber auch mehrere hundert zugleich zünden kann.
  • Um die Schüsse einer Schußreihe oder mehrerer Schußreihen abzutun, werden alle Bohrlöcher durch detonierende Zündschnüre verbunden. Bei mehreren Bohrlochreihen werden die Zündschnurreihen auch untereinander verbunden. Bei einer größeren Zahl von Bohrlöchern und einer entsprechend großen Gesamtsprengstoffmenge kann beim gleichzeitigen Abtun sämtlicher Schüsse eine unerwünschte Erderschütterung auftreten, die wesentlich gemindert wird, wenn man die Schüsse in kurzen Zeitstufen hintereinander abfeuert. Dabei ist es zweckmäßig, die vordere Schußreihe zuerst und dann erst die zweite, dritte usf. zu zünden.
  • Zum Zünden solcher größeren Schußreihen ist vorgeschlagen worden, in die die Bohrlöcher verbindenden Zündschnüre Verzögerungssätze einzubauen.
  • Es sind Verzögerungstücke als Verbindung zwischen Sprengschnüren bekannt, bei denen ein Verzögerungssatz beidseitig von gleichen Initialladungen abgeschlossen war. Um ein Durchschlagen der Detonationswelle durch den Verzögerungsteil zu vermeiden, hat man im Verzögerungsrohr schulterartige Einschnürungen angeordnet. Jedoch waren Versager infolge der Schwierigkeit der genauen Bemessung der Verzögerungszeiten nicht zu vermeiden.
  • Es besteht seit langem ein Bedürfnis danach, Schußreihen bei Sprengungen mit Schnurzündung auch mit Verzögerung abfeuern zu können, wie es bei elektrischen Zündern möglich ist. Durch die vorliegende Erfindung wird diese Möglichkeit geschaffen, die das Abtun von mittels Schnurzündung gezündeter Schußreihen in genau bestimmbaren Zeitstufen gestattet. Außerdem ist es nach der vorliegenden Erfindung möglich, die Verzögerungsvorrichtungen in die Schießleitungen einzubauen, und zwar so, daß die gewünschte Verzögerung erzielt, aber auch eine sichere Auslösung der Schüsse, selbst bei Versagern, gewährleistet wird. Die Erfindung betrifft ferner die Schaffung von Verzögerungselementen, die in beiden Richtungen wirksam sind, also vom einen Ende genauso arbeiten wie vom anderen, und die in einem Schußkreis angeordnet sein können.
  • Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst, die ein in beiden Richtungen verwendbares, beidseitig von einem Initialsatz abgeschlossenes Verzögerungselement für Sprengschüsse betrifft, das sich dadurch auszeichnet, daß an ein leeres Verzögerungsröhrchen beidseitig eine an sich bekannte exothenne Ladung in einem Innenhütchen angeordnet ist, an das sich je eine wärmeempfindliche Ladung und ein Initialsatz anschließen.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
  • Die dargestellte, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt zwei Enden i, i' j e einer detonierenden Zündschnur, die in bekannter Weise einen Kern 2, 2' aus brisantem Sprengstoff in einer Hülle aus Textilgewebe, Metall od. dgl. aufweisen. Diese Enden i, i' sind in die offenen Enden einer Mantelhülse 3 aus Messing, Bronze od. dgl. eingeführt und werden darin durch sickenartige Verformungen ¢, q.' der Mantelhülse 3 fest eingeklemmt. Innerhalb der Mantelhülse 3 liegt als Verzögerungselement ein Verzögerungsröhrchen 5 in Form eines dickwandigen Bleirohres. Die beiden Enden dieses Verzögerungsröhrchens 5 werden von je zwei gleichartigen Ladungen 6, 6' einer exothermen Mischung begrenzt, die aus pulverförmigen Oxydations- und Reduktionsmitteln besteht und von j e einem Innenhütchen 7, 7' eingeschlossen ist. Der Boden dieser Innenhütchen 7, 7' ist etwa viermal so dick wie die Seitenwandung.
  • An den Böden dieser Innenhütchen 7,7' liegen je eine gleichartige wärmeempfindliche Ladung 8, 8' an, die in Metallkapseln io, io' eingeschlossen sind, die sich mit ihren Hülsenenden über den Umriß der wärmeempfindlichen Ladungen 8, 8' und die die exotherme Mischung 6, 6' enthaltenden Innenhütchen 7,-7' erstrecken. DieKapselnio, io'und7, 7'sind,wie bei ii, ii' zu ersehen ist, durch Sicken mit dem Verzögerungsröhrchen 5 verbunden. Das leere, bleierne Verzögerungsröhrchen 5 und die daran anschließenden genannten Ladungen 6, 6', 8, 8' und 9, g' füllen den Raum zwischen den Stirnflächen der Zündschnurenden i, i' in der Mantelhülse 3 so aus, daß die Zündschnurenden i, i' an die Beden der Kapseln io, io' anstoßen.
  • Das Verzögerungssatzstück arbeitet wie folgt: Wenn die Zündschnur i detoniert, wird der Boden der Kapsel io durchschlagen und die Initialladung 9 gezündet, von der die Detonationswelle durch die wärmeempfindliche Ladung 8, die nur durch Hitze, nicht aber durch den Detonationsdruck gezündet wird, hindurch auf das Innenhütchen 7 trifft. Die wärmeempfindliche Ladung 8 tritt also hier nicht in Funktion, und sie ist an dieser Stelle nur vorgesehen, damit die Patrone von beiden Seiten verwendbar ist.
  • Durch den Detonationsstoß auf den Kapselboden 7 wird die durch Wärme und Stoß zündbare Ladung 6 mit beträchtlichem Druck aus dem Innenhütchen 7 herausgeschleudert. Die brennenden Teilchen der exothermen Ladung 6 fliegen durch die Bohrung des Bleiröhrchens 5 und zünden die exotherme Ladung 6', die eine solche Hitze erzeugt, daß die Wärme durch den Kapselboden 7' die wärmeempfindliche Ladung 8' zündet. Die Zeitdauer, welche zum Zünden der Ladung 8' benötigt wird, hängt von der Dicke des Innenhütchens 7' und der Verbrennungstemperatur der Ladungen 6 und 6' ab.
  • Die wärmeempfindliche Ladung 8' ihrerseits zündet den Initialsatz g', die den Detonationsimpuls auf die Ladung 2' der Sprengschnur i' überträgt.
  • Genauso verläuft die Zündung in umgekehrter Richtung. Das gleichzeitige Zünden der exothermen Ladungen 6 und 6' kommt also dadurch zustande, daß die Detonationswelle des Initialsatzes 9 bzw. g' die brennenden Teilchen der exothermen Ladung 6 bzw. 6' mit sehr hoher Geschwindigkeit durch den Luftraum des Rohres 5 schleudert. Dabei dient das Bleiröhrchen 5 zur Führung der heißen Teilchen der exothermen Ladung 6 bzw. 6' und es verhindert, daß die Detonationswelle des Initialsatzes 9 bzw. g' direkt auf die andere Seite übertragen wird. Wenn die Zündung von der linken Seite aus, also durch die Sprengschnur-Iadung 2, erfolgt, dient die Ladung 6 nur der mittelbaren Übertragung der Detonationswelle des Initialsatzes.9 mittels der durch den Luftraum auf die exotherme Ladung 6' geschleuderten brennenden Teilchen, während die Ladung 6' als Verzögerungsladung dient, und umgekehrt.
  • Da das erfindungsgemäße Verzögerungssatzstück die Ladungen gleicher Art in spiegelbildlicher Anordnung zum Verzögerungsröhrchen 5 enthält, wird der gleiche Vorgang auch in umgekehrter Reihenfolge ausgelöst, wenn die Zündung vom anderen Ende, also von der Zündschnur i' aus, erfolgt.
  • Als Sprengstoff des Initialsatzes 9, 9' kann jeder geeignete Sprengstoff verwendet werden, der durch eine detonierende Zündschnur gezündet wird, z. B. Bleiazid, Knallquecksilber, Diazodinitrophenol oder andere empfindliche Sprengstoffe oder Mischungen.
  • Die exotherme Ladung 6, 6' ist gegen Stoß oder Wärme empfindlich und wird schon infolge des durch die Detonation der Initialladung 9, g' auftretenden Druckes gezündet. Sie besteht vorzugsweise aus einer pulverförmigen Mischung aus festen Oxydations- und Reduktionsmitteln, die unter sehr geringer Gasentwicklung, aber großer Wärmeentwicklung, abbrennen. Hierfür geeignete Mischungen bestehen beispielsweise aus Magnesium, Bariumperoxyd und Selen oder Mischungen aus Wismut, Selen und Kaliumchlorat. Als besonders geeignet hat sich z. B. eine Mischung aus 3o Teilen Magnesium, 35 Teilen Bariumperoxyd und 35 Teilen Selen erwiesen. Ebenso eignet sich ein Gemisch aus q.o Teilen Wismut, q.o Teilen Selen und 2o Teilen Kaliumchlorat. Alle Teile, auch in den Beispielen, sind Gewichtsteile.
  • Die wärmeempfindliche Ladung 8 bzw. 8' besteht aus einem bei höheren Temperaturen leicht zündbaren Gemisch, z. B. aus q.o Teilen Wismut, q.o Teilen Selen und 2o Teilen Kaliumchlorat, oder einem Gemisch aus 5o Teilen Aluminium, 25 Teilen Tetrazen und 25 Teilen Mannithexanitrat, sowie Knallquecksilber, Diazodinitrophenol oder anderen Verbindungen oder Mischungen von niederer Entzündungstemperatur. Wärmeempfindliche Mischungen von hoher Verbrennungsgeschwindigkeit ergeben kurzeVerzögerungszeiten, während diejenigen mit langsamerer Verbrennungsgeschwindigkeit längere Verzögerungszeiten verursachen.
  • Die wärmeempfindliche Mischung kann auch, anstatt als besondere Ladung eingebracht zu werden, mit der Sprengladung gemischt werden.
  • Das Verzögerungsrohr 5 kann aus Blei bestehen, das sich besonders gut eignet. Es kann aber auch aus anderen festen, verhältnismäßig schwer brennbaren Werkstoffen, z. B. anderen Metallen, wie Bronze oder Aluminium, oder aus synthetischen hochmolekularen Stoffen, wie Superpolyamiden, bestehen. Auch die Kapseln 7 und io kömen aus jedem geeigneten Werkstoff bestehen, wie einer Kupfer-Zink-Bronze finit 95 bis 97 °% Kupfer, die sich besonders für das Pressen der Kapseln eignet. Dabei ist das Verhältnis der Stärke des Mantels zu der des Bodens wichtig. So soll der Boden der Innenhütchen 7, 7' etwa viermal so dick sein wie der zylindrische Mantel. Bei einer Dicke von o,68 mm des Bodens soll der zylindrische Mantel der Innenhütchen 7, 7' etwa 0,i78 mm stark sein. Man kann auch dickere oder dünnere Kapseln benutzen, jedoch soll der Boden so stark sein, daß er bei der Detonation der Sprengladung nicht durchschlagen wird. Andererseits soll er nachgiebig genug sein, daß der Detonationsdruck durch das Innere des Verzögerungsrohres fortgepflanzt wird.
  • Die Teile des Verzögerungsröhrchens sollen in der Mantelhülse 3 durch Verformung, z. B. Sicken, festgelegt sein, um ein einwandfreies Funktionieren zu gewährleisten. ' Beispiel I Ein Verzögerungselement ist mit je 0,259 g Bleiazid als Sprengladung 9, g', je 0,o65 g eines Gemisches aus 5o Teilen Aluminium, 25 Teilen Tetrazen und 25 Teilen Ma nnithexanitrat als wärmeempfindliche Ladung 8, 8', je 0,097 g eines Gemisches aus 3o Teilen Magnesium, 35 Teilen Bariumperoxyd und 35 Teilen Selen als exotherme Mischung 6, 6' in geschlossenen Bronzehütchen 7, 7', deren Boden o,685 mm dick ist, gefüllt. Das bleierne Verzögerungsröhrchen 5 ist 25,4 mm lang und hat eine Bohrung von 1,85 mm lichtem Durchmesser. Die Verzögerungszeit beträgt 17 Millisekunden Beispiel 2 Ein anderes Verzögerungselement ist beschickt mit folgenden Ladungen: je o,a5g g Bleiazid als Sprengladung, je 0,o65 g Tetrazen als wärmeempfindliche Ladung, je 0,032 g Mischung aus 3o Teilen Magnesium, 35 Teilen Bariumperoxyd und 35 Teilen Selen als exotherme Mischung. .
  • Die einseitig geschlossenen Innenhütchen 7, 7' aus Bronze haben einen Boden von o,685 mm Stärke und ein bleiernes Verzögerungsrohr 5 von 25,4 mm Länge mit einer Bohrung von 2,o8 mm lichter Weite. Die Verzögerung beträgt 3 Millisekunden.
  • Außer der dargestellten Ausführungsform lassen sich die erfindungsgemäßen Verzögerungselemente in ihrer Bauweise und ihren Mischungen weitgehend abändern, ohne daß vom allgemeinen Erfindungsgedanken abgewichen wird. Das neue Verzögerungselement kann für alle möglichen Arten von Sprengungen und Sprengstoffe verwendet werden, sofern sie sich durch detonierende Zündschnüre zünden lassen. Als Sprengstoffe eignen sich insbesondere die brisanten Sprengmittel, wie Dynamit, Sprenggelatine, Ammonsalpeter-Dynamite, von flüssigen Sprengstoffen freie Ammonsalpetersprengstoffe u. dgl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: In beiden Richtungen verwendbares, beidseitig von einem Initialsatz abgeschlossenesVerzögerungselement für Sprengschüsse, dadurch gekennzeichnet, daß an ein leeres Verzögerungsröhrchen (5) beidseitig eine an sich bekannte exotherme Ladung (6, 6') in einem Innenhütchen (7, 7') angeordnet ist, an das sich j e eine wärmeempfindliche Ladung (8, 8') und ein Initialsatz (9, g') anschließen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 I97.
DE1954P0012464 1954-08-05 1954-08-05 Verzoegerungselement fuer Sprengschuesse Expired DE964936C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091926B (de) * 1959-01-15 1960-10-27 Canadian Ind Knallzuendschnurverbinder mit Verzoegerungswirkung
DE1109069B (de) * 1958-12-29 1961-06-15 Du Pont Zuendschnurverbinder

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915197C (de) * 1952-03-19 1954-07-15 Dynamit Nobel Ag Verzoegerungsstueck als Verbindung zwischen Sprengschnueren

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