DE2633168C3 - Verzögerungsdetonator - Google Patents

Verzögerungsdetonator

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DE2633168C3
DE2633168C3 DE19762633168 DE2633168A DE2633168C3 DE 2633168 C3 DE2633168 C3 DE 2633168C3 DE 19762633168 DE19762633168 DE 19762633168 DE 2633168 A DE2633168 A DE 2633168A DE 2633168 C3 DE2633168 C3 DE 2633168C3
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DE19762633168
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DE2633168B2 (de
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Eugen 8600 Bamberg Feuerstake
Martin 8543 Hilpoltstein Kloeber
Wolfgang Dipl.-Chem. 8500 Nuernberg Schwarz
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Diehl Verwaltungs Stiftung
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Diehl GmbH and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B41/00Compositions containing a nitrated metallo-organic compound
    • C06B41/02Compositions containing a nitrated metallo-organic compound the compound containing lead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gegenstand.
Herkömmliche Detonatoren weisen vom Augenblick des Anstichs bzw der Zündung bis zum Austritt der Detonationsfront eine Verzögerungszeit von etwa 20 Mikrosekunden auf. Dies entspricht bei einer Auftreffgeschwindigkeit V= 500 m/s einer Flugstrecke von etwa 10 mm, einer Strecke also, die dazu führt, daß die Geschoßsprengladung bereits detoniert, ehe das Geschoß ausreichend tief in das beispielsweise geschottetc Ziel eingedrungen ist
Zur Erzielung längerer Ver/ögerungszeiten ist es bekannt, pyrotechnische Sät/e als Bestandteil eines Detonators /u verwenden. Durch diese lassen sich Verzögerungs/eiten im Bereich von Millisekunden erreichen Solche lange Ver/ögerungs/.eiten sind aber nur fiir großkalibrige Geschosse verwendbar, während bei kleinkalihngen Geschossen diese Zeiten viel /u lange sind.
Neben diesen mit pyrotechnischen Ver/ögerungssät/en versehenen Detonatoren ist aber auch em Ver Zögerungsdetonator bekannt, bei dem durch Hintcreinanderschaltcn mehrerer Anstichladungen Ver/ogerungs/eiten von bis /u 2M) Mikrosekunden erzielbar sind. Aher auch diese Detonatoren haben sehr große Abmessungen und schließen daher ihre Anwendung fur Zünder kieinkalibrigef Geschosse aus»
Aus der US-PS 2ÖÖÖ745 ist es bei der Herstellung Von iriitialsprengstöffen zur Initiierung von Treibstoff fen oder Hochbrisanzsprengstoffen bekannt, das Quecksilberfultninal u. a, durch normales oder bäsischcs Bleistyphnai (= Bleitrizinat) öder einem Kupfef-Amtnoniumsalz des Diazö-Aminoteirazöls ZU ersetzen. Die: Stoffe können allein oder miteinander vermischt eingesetzt werden. Des weiteren ist ein Zündsatz für Treibsätze und detonierende Stoffe (Nitropenta, Oktogen) bekannt, der u. a. aus Bleistyphnat, einem Oxydationsmittel, einem Brennstoff sowie einem Salz des Diazo-Aminotetrazols besteht. Dieser Zündsatz kann auch ein Friktionsmittel enthalten, kann also ein Friktionssatz sein, dem ein kühlender, gasreich zerfallender Zusatz beigemischt ist. Bei iiiesem Zündsatz sind jedoch das Antimonsulfid und das Kalziumsilizid als Brennstoffe und nicht als Friktionsmittel ausgewiesen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verzögerungsdetormtor vornehmlich für Zünder kleinkalibriger Geschosse zu schaffen, welcher bei geringer Bauhöhe Verzögerungszeiten bis etwa 1000 Mikrosekunden bringt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen.
Beispiele des Aufbaus des Detonators und der Zusammensetzung des Friktionssatzes nach der Erfindunggehen aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Die Figur zeigt einen Verzögerungsdetonator nach der Erfindung in einem Längsschnitt. In einer Kapsel 1. welche beispielsweise 8 mm hoch und unter 4 mm im Durchmesser Kt, befinden sich in einem untersten Teil beispielsweise ca. 30 mg einer Detonatorladung 2, wie Nitropenta, Oktogen, darüber eine Bleiazidladung 3 von beispielsweise 60 bis 90 mg und über dieser wiederum ein Verzögerungsfriktionssatz 4 von beispielsweise 40 bis 50 mg. Nach oben ist der Friktionssatz 4 mit einer Folie 5 abgedeckt, die in die Kapsel 1 eingebördelt ist.
Während es sich bei den Sätzen 2 und 3 um übliche Sätze handelt, besteht der Verzögerungsfriktionssatz 4 einerseits aus an sich bekannten Komponenten, etwa in den Grenzen 10 bis 50% Bleilrizinat basisch, 10-50% Bleitrizinat neutral, 10-50% Friktionsmittel, /. B. Antimonsulfid und Calciumsilizid 18-28% und Tetrazen 2-10%, dem 5-30% gasreich zerfallende Komponenten, z. B. Ammoniumsalze, Aminoguanidinsalze. Azotetrazolsalze oder ahnliche Stoffe zugesetzt sind.
Untersucht und als geeignet befunden wurden beispielsweise folgende Friktionssätze:
a) Bleitrizinat neutral 24%. Bleitri/inat basisch 24%. Tetrazen 3%, Antimonsulfid 25%, Aminoguanidinsulfat 14%.
b) Bleitrizinat neutral 32%. Bleitri/inat basisch 18'; .Tetrazen 3%. Antimonsulfid 25%. Aminidinoa/otetrazol 22%.
Die Friktionsmite! im erfindungsgemäßen Verzögerungsfriktionssatz haben vornehmlich eine Korngröße bis zu 300 um, die genannten gasreichen, energieverbrauthenden Zusätze eine Korngroße von 10 bis 100 μπι
Durch die lctzlgenannten, bei remperatureinwirkung gasreich und unter Energieverbrauch zerfallenden Komponenten wird die Reaktionsfront des An stichsatzes so Weit verlangsamt, daß auch die Weiterleitung auf die folgenden, aus Bleiazid, Nitropenta, Öktogen o. a, - allein oder in Mischung - bestehenden Sätze und damit die Gesämtreäktionszeit des Detonators entsprechend verlangsamt wird. Mit einem Verzögefungsdetönafor fläch der Figur und der vorgenannten Zusammensetzung lassen sieh beispielsweise VerzögefUngszeiten über 100 Mikrosc* künden erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verzögerungsdetanator kleiner Abmessungen, bevorzugt für kleinkalibrige Gesehoßzünder, welcher aus einem oder mehreren Sätzen, wie Bleiazid und Nitropenta oder Oktogen allein oder in Mischung, besteht und mittels eines Friktionssatzes zündbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlangsamung der Reaktionszeit der Friktionssatz als »Verzögerungssatz« ausgebildet ist und aus einer Mischung von ca. 10 bis 50% basischem Bleitrizinat, ca. 10-50% neutralem Bleitrizinat, ca. 18-28% Friktionsmittel, vornehmlich Antimonsulfid und Calziumsilizid, ca. 2-10% Tetracen und 5-30% aus einer energieverbrauchenden, kühlenden, gasreich zerfallender Komponente besteht.
2. Verzögerungsdetonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kühlende, gasreich zerfallende: Komponente ein Ammoniumsalz, Aminoguanidinsalz, Azotetrazolsalz und/ oder eine andere gasreich zerfallende Komponente ist.
3. Verzögerungsdetonator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Friktionssatzes bis zu 300 μηι beträgt.
4. Verzögerungsdetonator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der dem Friktionssatz beizumischenden, gasreich zenallenden Komponente zwischen 10 und 100 um liegt.
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