DE2039131A1 - Definierte Zerlegung der Umhuellung eines Sprengkoerpers - Google Patents
Definierte Zerlegung der Umhuellung eines SprengkoerpersInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KDLN-LINDENTHAL PETBR-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den 4. August I97O'
Rö/Cl/108
Die Erfindung betrifft die definierte Zerlegung der Umhüllung
eines Sprengkörpers.
Bekannt ist, daß bei massiven Sprengkörpern die Zerlegung der Umhüllung durch die Stoßwelle und den Schwadendruck mit fortschreitender
Detonationsfront erfolgt. Hierbei verläuft die Zerlegung der Umhüllung Undefiniert, d.h. es können neben
kleinen Splittern auch oft unerwünschte große Splitter anfallen. Die Masse der einzelnen Splitter variiert in einem weiten Bereich. Es wurde schon versucht, durch Verringerung der
Wandstärke an bestimmten Stellen die Umhüllung in Segmente aufzuteilen (vorgeformte Splitter), um bei der Zerlegung der
Umhüllung definierte Splitter zu erhalten. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil einer komplizierten Fertigung der Umhüllung. Außerdem wird dabei oft die gewünschte Festigkeit
der Umhüllung beeinträchtigt.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Nachteile dadurch
behoben werden können, daß die bei der Sprengstoff-Umsetzung
in Hohlräumen und/oder Spalten auftretende Gasströmung
hoher Geschwindigkeit und hoher Energiedichte auf die Umhüllung und/oder auf Sprengstoff geleitet wird und/
oder Zündketten aus explodierenden Drähten in dem Sprengkörper angebracht werden.
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Die Gasströmung hoher Geschwindigkeit wird erzeugt in
Sprengstoffhohlräumen mit beliebigen geometrischen, symmetrischen als auch unsymmetrischen Querschnitten oder mit
unregelmäßiger Begrenzung. Die Querschnitte können sich über die Länge bzw. Tiefe der Hohlräume bzw. Spalten kontinuierlich
oder diskontinuierlich verändern. Zur definierten Zerlegung der Umhüllung kann die Gasströmung hoher Geschwindigkeit
und hohen Energieinhaltes erstens direkt und/ oder zweitens indirekt verwendet werden.
1. Bei dem direkten Verfahren läßt man die Gasströmung selbst durch die Anbringung beispielsweise von Spalten
im Sprengstoff auf die Umhüllung wirken. Durch die hohe Geschwindigkeit der Gasströmung baut sich an den vorgesehenen
Stellen der Umhüllung extrem schnell ein Gasstau auf, der zu einer hohen Druckbeanspruchung der Umhüllung
an den betreffenden Stellen führt. An diesen Stellen kommt es dann zu einem bevorzugten Aufreißen
der Umhüllung. Bringt man in Richtung des Fortschreitens der Detonation solche bevorzugten Stellen in bestimmten
Abständen an, so bilden sich definierte Split-
sind
ter aus, die nicht langer als die betreffenden Abstände. Dadurch kann die maximale Splittergröße über einen weiten Bereich eingestellt "rerden. Bei der direkten Verwendung der Gasströmung kann die Spaltbreite mit Hilfe von inertem Material (Metalle oder Nichtmetalle, die nicht explodieren) festgelegt v/erden. Die Sprengstoffhohlräume können auch mit inertem Material (Metalle oder Nichtmetalle) ausgekleidet sein.
ter aus, die nicht langer als die betreffenden Abstände. Dadurch kann die maximale Splittergröße über einen weiten Bereich eingestellt "rerden. Bei der direkten Verwendung der Gasströmung kann die Spaltbreite mit Hilfe von inertem Material (Metalle oder Nichtmetalle, die nicht explodieren) festgelegt v/erden. Die Sprengstoffhohlräume können auch mit inertem Material (Metalle oder Nichtmetalle) ausgekleidet sein.
2. Bei dem indirekten Verfahren werden die in durchbohrten Sprengstoffladungen auftretenden Gasströmungen hoher Geschwindigkeit
und Energiedichte ausgenutzt. Diese Gasströmungen
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ließen sich überraschend zur Zerlegung der Umhüllung in
definierte Splitter verwenden. Nach dem erfindungsgemäßen
Gedanken wird eine definierte Zerlegung der Umhüllung in
erster Linie durch eine Diskontinuität in der zeitlichen
Beanspruchung der Umhüllung erhalten, Dies war nicht ohne weiteres zu erwarten; da die Zerlegung außer vom Htil!materialzunächst
einmal vom Detonationsdruck, d.h. vom chemischen Aufbau und von der Dichte des Sprengstoffs abhängt. Um die Diskontinuität in der zeitlichen Beanspruchung der Umhüllung zu erreichen, wurden die Hohlräume,
die zur Fortleitung der* Gasströmung dienen, in Kammern
aufgeteilt. Die Kammerwände können aus Sprengstoff oder inertem Material bestehen. Die Gasströmung wird an der
Kammerwand, die auch einen Winkel zu ihrer Fortpflanzungsrichtung bilden kann, gestaut. An diesen Staustellen wird
der umgebende Sprengstoff vor Ankunft der Detonationsfront in der Sprengstoffladung gezündet. Die neue Detonationsfront breitet sich radial aus und führt beim Auftreffen auf die Umhüllung zu deren Aufreißen, bevor die
Detonationsfront' in dem Sprengkörper diese Stelle erreicht hat. Nach der Länge der Kammer richtet sich die
maximale Splittergröße. Bei der Aufteilung der Höhlung
in Kammern bildet sich in jeder Kammer fortlaufend ein
Gasstrahl aus, der wieder zur Vorauszündung des umgebenden Sprengstoffs führt. Auf diese Weise wird eine definierte Zerlegung der Umhüllung erreicht. Bei großen Querschnitten der Sprengladung empfiehlt es sich, mehrere
parallele Höhlungen oder auch eine Höhlung mit z.B. ringförmigem
Querschnitt anzubringen und in Kammern aufzuteilen.
Sehr günstig für eine definierte Zerlegung der Umhüllung wirkt
sich die Kombination der direkten und indirekten Verwendung
des Gasstrahls hoher Geschwindigkeit und hoher Energiedichte aus. Verschiedene Möglichkeiten der Kombination werden in den
Beispielen erläutert. Die Vielzahl der Möglichkeiten soll dadurch
in keiner Weise begrenzt werden,
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Es wurde weiterhin gefunden, daß auch die Verwendung einer
Zündkette aus explodierenden Drähten zu einer definierten Zerlegung der Umhüllung führt. Die Zündketten bestehen aus
sich abwechselnden Stücken eines dicken und dünnen Drahtes gleicher oder unterschiedlicher Länge, verleiche hierzu die
deutsche Patentschrift P 16 46 y\8,2. Durch Zündung der Kette
erfahren die dünnen Drahtstücke ejne explosive Umwandlung,
der umgebende Sprengstoff wird gezündet. Die dicken, nicht explodierenden Drahtstücke entsprechen bei diesem Verfahren
der Kammerlänge in den oben erwähnten Bohrungen und damit der maximalen Größe-der Splitter. Man kann auch die Verwendung
der Zündkette mit explodierenden Drähten kombinieren mit der Verwendung der Gasströmung hoher Geschwindigkeit und
Energie in vorgegebenen Hohlräumen und/oder Spalten. Die Verwendung einer Zündkette/entspricht daher dem indirekten Verfahrene
Durch die Verwendung des Gasstrahls oder einer Zündkette aus explodierenden Drähten erhält man eine definierte Zerlegung
der Umhüllung, d.h. es kommt zur Bildung kleiner Splitter hoher Geschwindigkeit und damit große]· Durchschlagkraft. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist eine einfache und wirtschaftliche Art, definierte Splitter der Umhüllung von Sprengkörpern
herzustellen. Bei der Herstellung großer Sprengkörper ist es oft vorteilhaft, Zündstäbe, u.U. auch in gekrümmter
Form, in der Sprengladung anzubringeil. In den ZUndstäben sind Sprengstoffe und Höhlungen oder Zündketten aus explodierenden
Drähten angeordnet. Die abschnittsweise vorais eilende
Zündung des Sprengkörpers durch die Zündstäbe führt zur Bildung vorzeitig entstehender Detonationsfronten in
Richtung auf die Umhüllung hin und damit zur definierten Zerlegung der Umhüllung der Sprengkörper.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbejspiele für Sprengkörper definierter
Zerlegung ihrer Umhüllung und den angegebenen Beispielen
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näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Sprengkörper mit Umhüllung und innerer
Bohrung, wobei die Bohrung durch Sprengstoffzwischenwände
aufgeteilt ist,
Fig. 2 bis 6 zeigen Sprengkörper mit unterschiedlicher Anbringung von ausgefüllten und nichtausgefüllten Hohlräumen.
Fig. 7 zeigt eine Röntgenblitzaufnähme eines Eisenrohres
während der Zerlegung in Splitter, wobei das Eisenrohr voll- M
kommen mit Sprengstoff gefüllt war. ™
Fig. 8 zeigt"eine Röntgenblitzaufnähme der Zerlegung eines
Eisenrohrs, in der eine Sprengstoffsäule angebracht war,
die durch Zwischenwände in fünf Einzelkörper aufgeteilt war
und die eine axiale Bohrung besaß.
Fig. 9 zeigt die SpIittereinsdiäge in einer Alüminiumtafel
von einem Eisenrohr', das vollständig mit Sprengstoff gefüllt war. ; ■.-■■■ :
Fig» Iq zeigt die verschiedenen Splitterzonen, die durch
Splitter erzeugt wurden, die von einem Eisenrohr stammten, M
das mit einer durch Zwischenwände in Abschnitte eingeteilten
Sprengstoff säule gefüllt war-.
Die in den Fig, 1 bis 6 dargestellten Sprengkörper besitzen eine Umhüllung 1, die mit Sprengstof^gefüllt wird, der durch
Bohrungen 6, Zwischenwände 4 aus Sprengstoff oder inertem
Material 7j die in die Bohrung 6 eingesetzt sind, ausgefüllte
oder nichtausgefüllte Spalten 8 oder konische Erweiterungen
Io unterteilt ist, so daß die Gasströmung hoher Geschwindigkeit und Energiediehte auf die Umhüllung 1 oder auf Sprengstoff
geleitet wird» ·
Es wurden j> Sprengladungen (Composition B, ein Sprengstoff
enthaltend j59,5 Gew.-# Trinitrotoluol, 59,5 Gew.-</ό Cyklotrimethylentrinitramin
und 1 Gew.-^ Wachs) in einem einseitig verschlossenen Eisenrohr 1 (Länge 45o mm, lichte Weite
34 mm, Außenweite 51 mm) angeordnet. Die Zündung erfolgte
mit einer Sprengkapsel Nr. 8 (Aluminiumkapsel mit Zündpille, einem Primärsatz aus 0,3 g Bleitrizinat und einem
Sekundärsatz von 0,8 g Tetryl) und einem Nitropentapreßling 2 von 36 g am offenen Ende des Rohres. War hierbei das
™ Rohr 1 vollständig, d.h. ohne Hohlräume oder Spalten mit
Sprengstoff 3 gefüllt, so entstanden bei der detonativen ■
Umsetzung des Sprengstoffs J5 Splitter bis zu einer Länge
von 3oo mm. Die Splitter besaßen Längen, die zwischen ^o
und 5°o mm lagen. War dagegen die Ladung mit einer axialen
Bohrung 6 von Io mm Durchmesser versehen, die durch Sprengstoffzwischenwände
4 von 17 mm Stärke in Kammern 5 von 9o
mm Länge aufgeteilt war (Pig, l), so entstanden bei der Detonation nur Splitter bis zu einer Länge von loo mm, Die
Splitterlängen verteilten sich diesmal nahezu gleichmäßig auf Größen zwischen 2o bis loo mm. Auch trat eine Abnahme
der Splitterbreite ungefähr auf halbe Werte ein. Aus die-
mt sem Beispiel ist zu ersehen, daß die Länge der Splitter
die in die axiale Höhlung eingebrachten Kammerlängen nioht bzw, nur wenig überschreitet.
Es wurden zylindrische Sprengstoffsäulen 3 aus Composition
B bei unterschiedlicher Versuchsanordnung in einem Stahlpanzerrohr 1, 16 χ 18,4 mm Durchmesser, bei Rohrlängen von
l4o bzw. 280 mm durch einen an einem Ende vorgesetzten Nitropentapreßling 2 von l8 g mit eingesetzter Sprengkapsel
Nr, 8 zur detonabivun Uinoot^un^ ^brauht* Die 3plit tor verteilung
und deren in~"-ό->ί wurde anhand ihrer- Durchschlage hol
einer la ei nein *·..:., l; ai 11 v-.ui 25ο ^n m ; .!-,-brachten AlumLniuint a ■·
Tel festgestellt, iH·: i\A Λα ν :>,■,■ : ;.-aug der fjhihlrohre vaiv;läurch
IU utgenbi ι γ/μ;ι": -η,.ν.-t ί·ιΐ-0 .
1 aO3ö7/Ü2O 1
Um den Einfluß einer axialen Bohrung 6 in der Sprengstoffsäule
3 zu zeigen, wurden Sprengstoffsäulen mit oder ohne
Bohrung geschossen. Die Bohrung ^ wurde bei einigen Versuchen
mit inertem Material (Silberstahlstäbe )ausgefüllt,
um bei unterschiedlichen Versuchsanordnungen die gleiche Sprengstoffmenge zu Grunde zu legen.
Eine weitere Versuchsabwandlung bestand in einer Aufteilung der im Rohr 1 befindlichen Sprengstoffsäule j5 mit oder ohne
axiale Bohrung 6 in mehrere aneinanderliegende oder in bestimmten Abständen befindliche Sprengkörper gleicher Länge.
Zum Teil wurde auch hierbei die Bohrung mit einem inerten
Material 7 ausgefüllt.
Bei den nachfolgend aufgeführten Anordnungen der Sprengstoffsäulen
j5 im Stahlrohr 1 lagen die maximalen Splittergrößen in den Bereichen:
a) Durchgehende Sprengstoffsäule ohne axiale Bohrung:
6o bis 7o mm (Bezugsbeispiel).
b) Durchgehende Sprengstoffsäule mit axialer Bohrung,
aber diese mit Silberstahl ausgefüllt: 6o bis 7omm (Bezugsbeispiel).
c) Durchgehende Sprengstoffsäule mit nicht ausgefüllter
axialer Bohrung:
6o bis 7o mm (Bezugsbeispiel).
d) Durchgehende Sprengstoffsäule 3 mit axialer Bohrung 6,
v/obei diese durch Zwischenwände 7 aus Sprengstoff von
9,5 mm Stärke in Kammern von 16 mm Länge aufgeteilt
war (indirekt,Fig. 2):
15 bis 2ο mm. Ϊ
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e) Versuchsanordnung wie bei d), wobei die Kamnierlänge 4ο mm betrug:
)5 bis 4o ram,
f) Sprengstoff säule 35 mit axialer Bohrung 6, die durch
ausgefüllte Spalten 7 in aneinanderliegende Körper von 25 mm Länge aufgeteilt war (direkt und indirekt,
Fig. 3):
15 bis 2o mm0
g) Sprengstoffsäule wie bei f), jedoch mit nicht ausgefüllten
Spalten 7, wobei, der Abstand der einzelnen
Sprengkörper 1 mm betrug: 15- bis 2o mm«
h) Sprengstoffsäule mit Bohrung, die durch nicht ausgefüllte Spalten 7 in Körperlänge von 15 mm aufgeteilt
war und die einen Abstand von 1 mm hatten: Io bis 15 nun.
i) Sprengstoffsäule 3 aus Körpern mit axialer Bohrung
von 25 mm Länge zusammengesetzt. Am Ende eines jeden
Körpers besitzt die Bohrung eine konusartige Erweiterung Io (direkt und indirekt, Fig. 4 und 5):
15 bis 2o mm,
j) Sprengstoffsäule ohne Bohrung, die durch Zwischenwände
8 in aneinanderliegende Sprengkörper von 25 mm aufgeteilt
war (direkt, Pjg. 6): 25 bis Jo mm,
k) Sprengstoffsäule wie bej j), wobei der Abstand der
einzelnen Sprengkörper 1 mm betrug: , 2o bis 25 mm.
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In diesen Beispielen mit den unterschiedlichsten ■Versuchsanordnungen tritt die gesteuerte Zerlegung von Sprengstoffumhüllungen
in Splitter definierter Größe deutlich gegenüber den Bezugsbeispielen a) bis c) hervor.
Auch in den Röntgenblitzaufnahmen (siehe Fig. 8) ist das
Aufbrechen der Sprengstoffumhüllung an den angegebenen Stellen im Gegensatz zu einem normal mit Sprengstoff gefüllten Eisenrohr (Fig, 7) deutlich zu erkennen»
Durch dieses vorzeitige· Aufbrechen der Umhüllung in bestimmten
Zonen findet das Wegschleudern der Splitter in definierten Splitterkränzen statt. Dieses ist auf den Aluminiumtafeln
ebenfalls sehr gut zu erkennen, in Fig, Io sieht man
deutlich die verschiedenen Splitterzonen und die Kleinheit
der Splitter gegenüber denen aus Fig, 9, wo es sich um
die Splitter eines vollständig mit Sprengstoff gefüllten
Eisenrohrs handelt,
Ein mit Composition B gefülltes Stahlrohr der lichten Weite
Ιβο mm, der Wandstärke 4,5 mm und der Länge 150 mm war mit
einer axialen Bohrung von Vo mm versehen, in diese Bohrung
wurde eine als Zündstab dienende Stange aus Composition B
ohne oder mit axialer Bohrung von 4 mm Durchmesser in
unterschiedlichen Versuchsanordnungen gesteckt. Die Zündung
dieses Stabes erfolgte durch einen vorgesetzten NitropentapreiUing
von 18 £ mit eingesetzter Sprengkapsel Nr, 8,
CJm die Länge der Splitter der Umhüllung des Sprengkörpers
bei einer detonativen UmKe X, zu riß und unter sehiedll ohen Versuchsaiioi'ctriunß
fea tntoll en ;αι kännfiti, wurden die Splitter
in HolzhoJUen in «trüger Katfernung vüib .öpi-engobjoirf aut'gefuncion,
Die Vernuoiio ev;;.-ib-;n rulgeivlo .inaXlmalpn Bpiltttü'^
9887/0201
- IG -
a) Zündstab ohne Bohrung:
100 bis l4o mm.
100 bis l4o mm.
b) Zündstab mit durchgehender Bohrung:
90 bis 150 mm.
c) Zündstab mit durchgehender Bohrung, wobei diese durch eine Zwischenwand aus Sprengstoff von 10 mm Stärke in
2 Kammern von 65 mm Länge aufgeteilt war (indirekt): 50 bis 70 mm.
d) Zündstab mit durchgehender Bohrung, wobei diese durch Zwischenwände aus Sprengstoff von 10 mm Stärke in 3
Kammern von 1I-O mm Länge aufgeteilt war (indirekt):
35 bis 40 mm.
Dieses letztere Beispiel zeigt, daß sich auch bei Sprengkörpern größeren Querschnitts durch das Einführen eines
Zündstabes in bestimmter Ausführung in seine axiale Bohrung der Erfindungsgedanke einer vorbestimmten Zerlegung seiner
Umhüllung in Splitter definierter Größe vornehmen läßt. Solche Zündstäbe können auch eine aus Metall oder nichtmetall
bestehende Umhüllung besitzen, deren Wandstärke den dem Erfindungsgedanken zugrunde liegenden Effekt nicht beeinträchtigt.
Es wurden mit Composition B gefüllte Stahlpanzerrohre, innerer
Durchmesser 25,5 inra, äußerer Durchmesser 28,4 mm und
320 mm Länge, axial mit Zündstuben von 12 mm Durchmesser
mit einliegender Zündkette unterschiedlicher GliederlÜ.iv;e
gesprengt. Hierbei wurden folgende Splitterlän;';en erhalten.
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a) β χ 50 ram nicht explodierende Drahtstücke,
5 χ j5 mm explodierende Drahtstücke:
Splitterlängen: 20-50 mm.
b) 14 χ 20 mm nicht explodierende Drahtstücke,
13 χ 3 mm explodierende Drahtstücke:
Splittergröße: 8-20 mm. '
Der die Zündkette umhüllende Sprengstoff bestand aus
gesintertem Nitropenta (Pentaerythrittetranitrat) geringer Dichte. '"'■;■
Diese beiden Beispiele zeigen eindeutig/ daß sich auch
durch Zündketten aus explodiesenden Drähten im Sprengkörper dessen Umhüllung in definierte Splittergrößen zerlegen
läßt.· : :
109887/0201
Claims (10)
- - 12 P a t e η t a η s ρ r ü c h eVerfahren zur definierten Zerlegung der Umhüllung eines Sprengkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Sprengstoffumsetzung in Hohlräumen (G3 Io) und/oder Spalten (8) auftretende Gasströmung holier Geschwindigkeit auf die Umhüllung und/oder auf Sprengstoff geleitet wird und/oder ZUndketten aus explodierenden Drähten in den Sprengkörper untergebracht werden.
- 2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlräumen und/oder Spalten in definierten Abständen Staustellen für die Gasströmung angebracht werden,
- ^. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper mit wenigstens einer Bohrung (6) versehen wird, die hintereinander liegende Staustellen besitzt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper aus hintereinander angeordneten Einzelkörpern besteht.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper mit einem Zündstab versehen wird, der eine durchgehende Bohrung mit hintereinander liegenden Staustellen aufweist.
- 6. Sprengkörper mit definierter Zerlegung seiner Umhüllung, gekennzeichnet durch Hohlräume (6,lo) und/ oder Spalten (8) und/oder Zündketten aus explodierenden Drähten im Sprengstoff (j).109887/0201
- 7. Sprengkörper nach Anspruch β, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (6, 10) und/oder Spalten (8) mit inertem Material ausgekleidet sind.
- 8. Sprengkörper nach Anspruch β oder 7j dadurch gekennzeichnet, daß er eine axiale Bohrung (6) mit hintereinanderliegenden Staustellen aufweist.
- 9. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper aus einer Anzahl mit oder ohne Abstand hintereinander angeordneter ein-: zelner Sprengkörper besteht. ·
- 10. Sprengkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 9.» dadurch gekennzeichnet, daß er einen Zündstab mit durchgehender Bohrung und hintereinander liegenden Staustellen aufweist, ·
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