DE8000028U1 - Explosionsladung aus zwei tandemartig angeordneten hohlladungen - Google Patents
Explosionsladung aus zwei tandemartig angeordneten hohlladungenInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
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- F42B12/16—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
- F42B12/18—Hollow charges in tandem arrangement
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Description
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01e Neuerung betrifft eine Explosivanordnung, Insbesondere
fUr eine Panzerabwehrrakete, bestehend aus wenigstens zwei
tandemartig angeordneten und kaskadenartig wirkenden Hohl'
ladungen 1m wesentlichen ungleicher Stärke, wobei eine der Ladungen durch die 0etonat1onswe11e zündbar 1st, die von der
anderen Ladung, der sogenannten als erste zur Wirkung kommenden "Erregerladung" stammt. Bei bekannten Explosivanordnungen dieser
Art kommt die kleinere der beiden Ladungen, die 1m allgemeinen
1n dem Sprengkopf der Rakete angeordnet 1st, als erste zur Wirkung.
Die zweite Hohlladung, die von einem Kaliber im wesentlichen gleich deir der Rakete ist, kommt als zweite zur Wirkung. Die
Wirkverzögerung wird im allgemeinen durch eine elektronische Anordnung gegeben.
Diese Anordnungen bringen Notwendigkeiten, die nicht immer leicht einzuhalten sind, mit sich und weisen in jedem Falle Nachteile auf.
Es ist zunächst unerläßlich, daß der "Kern" der vordersn Ladung in dem Augenblick der Abgabe des die hintere Ladung, die Hauptladung, perforierenden Strahls, verschwunden ist, was nicht
immer leicht zu realisieren ist.
Es ist dann notwendig, eine vollkommene Ausrichtung der beiden
Umhüllungen vorzusehen, was dazu führt, Strukturen zu verwenden, die den Sprengkopf der Raketen schwerer machen und so im
ungünstigen Sinne die ballistischen Qualitäten der Rakete modifizieren.
Im übrigen erfordern diese Anordnungen zwei unterschiedliche
Zündungen sowie ein Verzögerungssystem für die Hauptladung, welche durch eine gesonderte Energiequelle gespeist ist, was
zu Komplizierung und Erhöhung der Kosten führt.
Diese Anordnungen ermöglichen es im übrigen der vorderen Hohlladung
nicht, in optimaler Distanz zur Wirkung zu kommen, da im Augenblick des Aufschlags, sie sich im allgemeinen zu nahe des Targets
befindet.
Durch die Maßnahme nach der Neuerung sollen diese Beschränkungen und Nachteile vermieden werden,
Erreicht wird dies neuerungsgemäß bei einer Exp1os1ons1adung der eingangs genannten Art überraschend durch das Merkmal des
Hauptanspruches.
Die Maßnahme nach der Neuerung besteht also im wesentlichen darin,
die Lage der beiden Tandemladungen umzukehren, d. h. hinten im Tandem, d. h. hinter der HaupBadung die Erregerladung einzubauen, die
als erste wirkt, wobei die Detonationswelle dieser Ladung, die zur Wirkung der Hauptladung führt, auf diese über ein vorzugsweise durch
einen Schirm geschütztes pyrotechnisches Relais übertragen wird.
Eine beispielweise Ausführungform der Neuerung soll nun mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden. Diese
zeigt im axialen Längsschnitt den vorderen Teil einer neuerungsgemäßen aufgebauten mit Tandemhohlladungen bestückten Rakete o. dgl..
Das folgende Beispiel wird mit Bezug auf eine Panzerfaust erläutert.
Die Neuerung ist natürlich auf irgendeine Rakete beliebiger Ausbildung
anwendbar.
Die Explosivladung der Panzerfaust besteht aus zwei Hohlladungen a» b,
die tandemartig angeordnet sind und kaskadenartig wirken.
Nach der Erfindung ist die Ladung a, die sogenannte Erregerladung,
die zuerst zur Wirkung kommt, hinter der Hauptladung b angeordnet. Der von ihr ausgehende Strahl durchsetzt eine Öffnung c, die im
Kopf der Umhüllung und in dem Explosivstoff der Hauptladung b ausgespart ist.
Das aus den beiden Ladungen bestehende System wird mittels eines einzigen
Zündblocks e gezündet, der von einem Detonator f erregt ist. Dieser ist in der schematisch bei g dargestellten Raketenanordnung vorge-
i
I
I
sehen.
Zwischen dem ZUndbiock e und der Erregerladung a ist vorzugsweise
ein Schirm h vorgesehen«
Die Detonationswelle der Erregerladung a wird auf die Hauptladung b vermittels eines pyrotechnisehen durch einen Schirm j
geschützten Relais i übertragen.
Als Funktion der für den Explosivstoff des pyrotechnisehen Relais i
gewählten Zusammensetzung kann man die Wirkverzögerung der Hauptladung,
bezogen auf die Erregerladung, variieren.
Es gibt zwei Möglichkeiten, je nachdem, ob das pyrotechnische
Relais als "Beschleuniger" oder "Verzögerer" der Zündung der Hauptladung durch die Erregerladung wirkt:
- der Strahl der Erregerladung durchsetzt die Öffnung der Hauptladung.
Es folgt dann der Strahl der Hohlladung der letzteren vor Passieren des "Kerns" der Erregerladung;
- oder der Strahl der Erregerladung ohne Kern geht dem Strahl der Hauptladung vorher.
Außer der großen Verwendungselastizität und dem Wegfall einer Zündung
ermöglicht die Neuerung die folgenden wichtigen Vorteile:
Im Falle einer schematisch bei 1 und 2 dargestellten Verbundpanzerung
befinden sich sowohl die Erregerladung a wie die Hauptladung b unter optimalem Wirkabstand a1, b1, da sie sich in der Zone befinden, wo
die Wirksamkeitskurve als Funktion der Entfernung durch ihr Maximum geht.
Im übrigen werden die beiden Ummantelungen durch eine Hülle K gehalten,
die einerseits mit dem Raketensockel g, andererseits mit dem Sprengkopf m
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verbunden 1st, Es wird also von der Konstruktion her möglich,
eine vollkommene Ausrichtung der beiden Ummantelungen mit Hilfe feiner einfach herzustellenden Einrichtung zu schaffen, wodurch
vermieden wird, daß durch Zentrierungssysteme der Sprengkopf verkompliziert wird, der so ariein die Rolle hat, seine erste
funktion, nämlich eine günstige Profilierung der Rakete sicherzustellen.
Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform begrenzt, zahlreiche Varianten,
insbesondere hinsichtlich der Ummantelungen, der relativen Größe von Erregerladung und Hauptladung, der Verwendung von
Zündungen mit oder ohne Schirm, der Form des pyrotechnisehen
Relais etc., sind möglich. Im übrigen ist eine Anwendung auf beliebige Einrichtung und Raketen, unabhängig von Aufbau und
beabsichtigter Verwendung, möglich.
Claims (2)
1. Explosionsladur.j, insbesondere für eine Panzerabwehrrakete,
bestehend aus zwei tandemartig angeordneten und kaskadenartig
wirkenden Hohlladungen im wesentlichen ungleicher Stärke,
wobei eine der Ladungen durch die Detonationswelle zlindbar ist, die von der anderen Ladung, der als erste zur Wirkung kommenden,
sogenannten "Erregerladung" stammt, wobei der Strahl des Ladungsmaterial der Erregerladung in einer öffnung in der Hülle
und in dem Ladungsmaterial der anderen Ladung verläuft und die Detonationswelle der Erregerladung auf die andere Ladung durch
ein pyrotechnisches Relais übertragen ist, dadurch gekennzeichnet , daß das pyrotechnische Relais (i)
eine Zusammensetzung derart aufweist, daß es Beschleuniger oder Verzögerer je nach dem wirkt, ob der Strahl der Erregerladung (a)
in die öffnung (c) der anderen Ladung eintritt und durch den Strahl der letzteren vor dem Passieren des Kerns der Erregerladung
gespeist ist oder ob der Strahl der Erregerladung (a) ohne Kern dem Strahl der anderen Ladung (b) vorhergeht.
2. Explosionsladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
net , daß das pyrotechnische Relais (i) durch einen
Schirm (j) geschützt ist.
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