DE2460303A1 - Kombiniertes hohlladungsgeschoss - Google Patents

Kombiniertes hohlladungsgeschoss

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DE2460303A1
DE2460303A1 DE19742460303 DE2460303A DE2460303A1 DE 2460303 A1 DE2460303 A1 DE 2460303A1 DE 19742460303 DE19742460303 DE 19742460303 DE 2460303 A DE2460303 A DE 2460303A DE 2460303 A1 DE2460303 A1 DE 2460303A1
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Manfred Dipl Phys Dr Held
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/04Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
    • F42B12/16Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
    • F42B12/18Hollow charges in tandem arrangement

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Description

  • Kombiniertes Hohlladungsgeschoß
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein kombiniertes Geschoß mit mehreren in Geschoßlängsachse hintereinander engeordneten Hohlladungen, die zeitlich nacheinander gezündet werden.
  • Hohlladungsgeschosse erzeugen durch die Detonation ihrer Sprengladung mit Hilfe der im Ladungstrichter angeordneten Aus1eidung einen äußerst energiereichen langgestreckten Stachel. Dieser ist imstande, eine dem 4 bis 10fachen Wert des Geschoßkalibers entsprechende Dicke von Stahlplatten hoher Festigkeit zu durchschlagen. Das dabei gebohrte Loch in Form eines schlanken Trichters weist im Mittel einen Durchmesser von etwa ein Viertel bis ein Fünftel des Geschoßkalibers auf.
  • Kombinierte Hohlladungsgeschosse mit mehreren, in Geschoß« längsachse hintereinander angeordneten einzelnen Hohlladungen, die zeitlich nacheinander gezündet werden, sind be kannt. it dieser Konzeption versucht man, die Durchschlagsleistung durch Panzerplatten wesentlich, d. h. um das mehrfache zu steigern. Eine solche additive Steigerung der Durchschlagsleistung ist jedoch in der Praxis aus verschiedenen nachstehend angefUhrten Gründen nicht möglich: Durch die auch nach hinten sich auswirkende Sprengkraft der vorderen Hohlladung ist zwischen dieser und der hinteren Hohlladung ein konstruktiver Mindestabstand erforderlich, um letztere vor vorzeitiger Zerstörung zu bewahren. Andererseits ist es praktisch nicht möglich, den Toleranzbereich für die Stachelabweichung gegenüber der Geschoßlängsachse für beide Hohlladungen so klein zu hal ten, daß bei dem erforderlichen Sicherheitsabstand beider Hohlladungen der Stachel der hinteren Hohlladung noch genau koaxial in den vom ersten Hohlladungsstachel gebohrten Krater treffen könnte, um so optimal zu wirken und weiterzubohren. Vielmehr genügt schon eine ganz geringe Achsabweichung, um dem hinteren Hohlladungsstacilei infolge Streifens seiner Partikel am Kraterrand seine Effektivität zu nehmen. Außerdem tritt der nachteilige Umstand auf, daß im Lochkanal einer noch nicht durchschlagenen Panzerwand der bolzenartige Reststachel der ersten Hohlladung den Kratergrund verstopft und deshalb der Stachel der seiten Hohlladung dieses Hindernis zu. ätzllch beseitigen muß.
  • Mehrfachhohlladungen der in Rede stehender Art sind daher nicht ohne weiteres prädestiniert, ihre Einzelleistungen in additiver Weise als volle Gesamtleistung an bzw0 in einem beliebigen Ziel zur Wirkung zu bringen.
  • Es ist Zweck der Erfindung, für solche Mehrfachhohlladungen ein echtes militärisches Anwendungsfeld vorzugschlagen und die besondere Aufgabe der Erfindung liegt in der sinnvollen Konzipierung eines solchen Kom.biriationsgeschosses für einen solchen besonderen Anwendungsfall.
  • Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß zur Bekämpfung von Unterwasserfahrzeugen, insbesondere Unterseebooten in relativ seichten Gewässern mindestens zwei Hohlladungen vorgesehen sind, eine primäre Hohlladung und eine sekundäre Hohlladung, wovon der Stachel der primären Hohlladung vorab zur Erzeugung einer Luft- bzw.
  • Kavitationsblase über dem Zielobjekt dient, während der Stachel oder ein Projektil der sekundären Hohlladung erst durch die entstehende oder bereits fertige Luft- bzw.
  • Kavitationsblase hindurch gegen das Unterwasserziel zeitverzögert zum Einsatz kommt.
  • Speziell wird gemäß der Erfindung so verfahren, daß sur Erzeugung eines sehr langgestreckten, in Einzelpartikel aufgespaltenen Stachels die primäre Hohlladung mit einem mehrfachen Kaliberabstand vor der Wasseroberfläche gezündet wird und die sekundäre Hohlladung mit einer gegenüber der primären Hohlladung derartig definierten Verzögerung gezündet wird, daß die Stachel spitze der sekundären Hohlladung den Grund des Wasserkraters der Luft- bzw. Kavitationsblase erst in der Phase seiner größten Tiefenerstreckung erreicht.
  • Diese Situation bezüglich der größten Bekämpfungstlefe findet ihre Optimierung dann, wenn das Stachelende der primären Hohlladung bereits zur Ruhe und das Nachströmen der von diesem Stachelende beschleunigten bzw. mitgenommenen Wassermengen zum Stillstand gekommen ist.
  • Die Erfindung gibt eine Lehre zum militärisch-technischen Handeln insofern, als für eine hochqualifizierte Waffe nicht nur ein Einsatzfeld zur Bekämpfung hochwertiger feindlicher Kriegsgeräte erschlossen wird, sondern auch gleichzeitig Konzeptionen einer solchen Mehrfachwaffe vorgeschlagen werden, die dabei deren Stufeneffekte voll zum Einsatz bringen.
  • Das Eindringen eines Hohlladungsstachels in Wasser und das Erzeugen einer Luft- bzw. Kavitationsblase im Wasser stellt sich physikalisch folgendermaßen dar: Gearbeitet wird, wie bereits erwähnt, mit einem sehr langgestreckten, in Einzelpartikel aufgespaltenen Hohlladungsstachel. Jedes hochenergetische Partikel desselben schlägt im Wasser - im Gegensatz zu Stahl - eine wesentlich größer dimensionierte einzelne Blase als aufgrund seiner Länge bzw.
  • Verdrägungsmasse aus strömungstechnischen Überlegungen her zu erwarten wäre, da bei dem stattfindenden Energie-bzw. impulsaustausch des Partikels mit dem Wasser ein größerer Bereich des umgebenden Wassers beschleunigt wird und-dieser dann noch nach Aufzehrung des Partikels durch seine träge Masse weiterströmt. Somit wird durch jedes einzelne Partikel ein "überproportionaler Lochkanal" erzeugt. Für das Eindringen von Hohlladungsstacheln in Zielmaterial gilt allgemein das sogenennte ##-Gesetz, welches lautet: Eindringtiefe
    stacheimateri7i7"Teimaterial
    T=L
    Hiernach ist die Eindringtiefe T proportional der Stachel länge L bzw. der Summe der Länge de einzelnen Partikel in deren Flugrichtung, multipliziert mit der Wurzel aus dem Verhältnis der Stacheldichte zurZielmaterialdichte.
  • Daraus ergibt sich für einen Hohlladungsstachel aus Kupfer (3 = 8,93 g/cm³) gegenüber Wasser die Eindringtiefe T - 2,98 L Im relativen Vergleich zu Stahl als Zielmaterial ergibt sich hernach eine theoretische Tiefenleistungssteigerung in Wasser:
    e
    I:k-vnzer -".hi 0
    Wasser Ii {sWas-ser L I fW a kSt9hi = /7,8S
    P ~~ P7,85
    LStãhl L w L7;KsutfCr . $Wasser
    LStahl
    TWasser = 2,80 . TStahl, d. h., die Eindringstufe eines Hohlladungsstachels in Wasser ist demnach 2,8 mal größer als in Stahl.
  • Weiterhin wirken aber im Wasser noch die Reststachelteile mit, die Geschwindigkeiten unter 2000m/sec bis 500m/sec aufweisen, wodurch das Verhältnis der Eindringtiefe zwischen Stahl und Wasser zugunsten des Wassers noch verbessert wird, so daß insgesamt in Wasser eine Eindringtiefe des 3 bis 4fachten Wertes gegenüber Stahl erreicht wird. Ferner schlägt ein Hohlladungsstachei in Wasser eine im Durchmesser derart ausreichend dimensionierte Luft- bzw. Kavitationsblase, daß ein zeitlich entsprechend nachfolgender zweiter Hohlladungsstachel oder ein Projektil ein am Grund des Lochkraters sich aufhaltendes Zielobjekt mit großer Effektivität vom sonst schützenden Wasser ungestört bedämpfen kann.
  • In der Zeichnung sind in den Figuren 1. und 2 Ausführungsbeispiele kombinierter Hohlladungen dargestellt. in Fig. 3 ist ein Zeit-Wediagramm eines Anwendungsfalles erfindungsgemäß kombinierter Hohlladungen aufgezeigt.
  • Wie aus Fig. 1 hervorgeht, setzt sich das in einem gemeinsamen Gehäuse 1 eingebaute kombinierte Geschoß aus einer primären Hohlladung 2 und einer sekundären Hohlladung 3, die axial hintereinander liegen, zusammen. Die primäre 2 Iiohlladung/besteht im wesentlichen aus einer Sprengladung 4 mit Auskieldung 5, einem Abstandszünder, 6, der in einer Entfernung von 3 bis 10 Kalibern eine am hinteren Ende der Sprengladung 4 vorgesehene Zündeinrichtung 7 zündet und aus einem Schild 8 zum Schutz der sekundären Hohlladung 3 vor der Detonationswirkung der Spregladung 4, die, um ihren Stonwellen- und Schwadendruck nach hlnten zu vermin- dern, kegelförmig, nach rückwärts sich verjüngend, ausgebildet ist. Die sekundäre Hohlladung 3 besteht im wesentlichen aus einer Sprengladung 9 mit einem Detonationswellenumlenkkörper 10 zur Erzielung einer besonders hohen Durchschlagsleistung am Zielobjekt, einer Auskleldung 11, einer kegelförmigen Schutzhaube 12 gegen die Detonationswirkung der primären Hohlladung 2 und schließlich aus einer Sprengladungszündeinrichtung 13, die mit einer entsprechend definierten Verzögerung gegenüber der Zündung Jer primären Hohlladung 2 arbeitet.
  • Yn Fig. 2 ist ein Kombinationsgeschoß mit einer primären stachelbildenden Hohlladung 2 und einer projektilbildenden Hohlladung als sekundäre Hohlladung 3a gezeigt. Die Sprengladungsausnehmung ist hier in üblicher Weise sehr flach mit einer starkwandigen Belegung 11a ausgeführt.
  • In Fig. 3 ist auf der Abszisse Å die skalierte Zeitachse in usec/mm x Kaliber und auf der Ordinate O der Weg ip der Maßgröße "Kaliber" aufgetragen. Die skalierte Zeitachse A bildet gleichzeitig die Wasseroberfläche. fiber dieser wird im 6-Kaliberabstand X die primäre Hohlladung 2 gezündet. Der durch diese erzeugte Hohlladungsstachel ist langgestreckt mit Partikelabstand und weist einen großen Geschwindigkeitsgradlenten auf. Dabei soll die Stachel spitze 2SS eine Geschwindigkeit von 8 km/sec und der Reststachel 2S 0,5 eine Geschwindigkeit von 0,5 km/sec betragen. Aufgrund der Hohlladungsleistung wird eine Eindringtiefe T in Wasser von 24 Kalibern angenommen. Die Stachelteile sind mit 2SB bis 2S 0,5 bezeichnete Mit K2 ist die Zeit-Wegkurve des vom Stachel der primären Hohlladung 2 geschlagenen Kra- tergrundes aufgezeigt.
  • Dieser Vorgang soll im nachfolgenden Rechenbeispiel erläutert werden: Abstand X von der Wasseroberfläche A = 6 Kaliber Eindringtiefe T in Wasser = 24 Kaliber X + T = 30 Kaliber Laufzeit des Reststachels 25 0,5 t 2S 0,5 = X + T [Kaliber] = 30 = 60µsec x Kaliber 0,5 [mm/µsec] 0,5 mm Die sekundäre Hohlladung 3 ist mit vier Kalibern Abstand Y hinter der primären Hohlladung 2 angeordnet. Durch die sekundäre Hohlladung 3 soll ein Stachel mit einer Spitzengeschwindigkeit ebenfalls von 8 km/sec und eine Reststachelgeschwindigkeit von 0,5 km/sec angenommen werden. Die Stachelspitze 3S8 der sekundären Hohlladung 3 muß unmittelbar hinter dem Reststachel 2S 0,5 der primären Hohlladung 2 am Kratergrund ankommen. Die Laufzeit der Stachel spitze 3S8 der sekundären Hohlladung 3 beträgt t 3S8 = X + Y + T [Kaliber] = 34 = 4,25 µsec x Kaliber 8 [mm/µsec] B mm Damit ergibt sich die notwendige Verzögerungszeit zwischen der primären Hohlladung 2 und der sekundären Hohlladung 3 von 60 µsec x Kaliber - 4,25 µsec x Kaliber = 55,75 µsec x Kaliber mm mm mm Mit K3 ist die Zeit-Wegkurve des vom Stachel der sekundären Hohlladung 3 geschlagenen Kratergrundes aufgezeigt. Am Anfang dieser Kurve K3 oder auch schon am Ende der Kurve K2 befindet sich das zu vernichtende Ziel, ein Unterseeboot oder ein sonstiges Unterwasserfahrzeug, wie ein Torpedo, eine Mine oder eine militärische Unterwasserstation.
  • Wird ein Kombinationsgeschoß gemäß Fig. 2 mit einer projektilbildenden Ladung eingesetzt, so betrugt bei einer Projektilgeschwindigkeit von 2 km/sec deren Flugzeit bis zum Kratergrund t 3aP = X + Y + T [Kaliber] = 34 = 17 µsec x Kaliber 2 [mm/µsec] 2 mm Die erforderliche Verzögerungszeit der sekundären, projektilbildenden Hohlladung 3a gegenüber der primären Hohlladung 3 beträgt 60 µsec x Kaliber - 17 µsec x Kaliber = 43 µsec x Kaliber mm mm mm Die Weg-Zeitstrecke des vom Projektil der Hohlladung 3a zurückgelegten Weges ist mit K 3e bezeichnet, diese ist identisch mit dem "Weg" des Projektiles 3aP.
  • Die Abstände X zwischen der Wasseroberfläche und die Abstände Y zwischen einerprimären Hohlladung und einer sekundären Hohlladung richten sich nach dem jeweiligen militärischem Zielobjekt. Derzeit sind folgende Variationsbreiten vorstellbar: Für den Abstand X 5 1,5 bis 10 Kaliber, für den Abstand Y = 1 bis 10 Kaliber, für die erreichbare Tiefe T Werte zwischen 20 bis 40 Kaliber und für die Geschwindigkeit der Stachel spitzen Werte von 12 km/sec, für die MinimalgeschwindIgkeit des Rest stachel 0,5 km/sec und die Geschwindigkeiten der Projektile 1 bis 3 km/sec.
  • Äbschließend soll ein praktisches Anwendungsbeispiel den besonderen militärischen Wert des erfindungsgemäßen Kombinationsgeschosses demonstrieren.
  • Es sind Unterseeboote in der Ostsee zu bekämpfen. Weite Gebiete der Ostsee, auch deren Durchgänge zur Nordsee, sind nur 20 bis 30 m tief, so daß die Operationstiefe der Unterseeboote nur 15 bis 25 m beträgt. Um nun eine 20 m dicke Wasserschicht mit einer (pritnären) Hohlladung zu durchschlagen und über diese Strecke eine Luft- bzw. Kavitationsblase zu erzeugen, wird bei angenommener Eindringtiefe von 24 Kalibern ein Kaliber der primären Hohlladung von rechnerisch 840 mm benötigt. Bei einem Einsatz von zwei stachel bildenden Hohlladungen hintereinander (siehe Fig. 1) kann davon ausgegangen werden, daß von er sekundären Hohlladung noch zusätzlich weitere 6 Kaliber Wassereindringtiefe geschlagen werden und diese Ladung dann mit ihrer verbleibenden Stachelleistung das Zielobjekt noch wirksam bekämpfen kann. Die verbleibende Stachelleistung der sekundären Hohlladung umfaßt dabei noch hoch energetische Stachel teile des vorderen und mittleren Stachelbereiches außer dem hinteren Stachelteil.
  • 20 m Wassertiefe geteilt durch 30 Kaliber Eindringtiefe ergibt einen rechnerischen Durchmesser an der Basis der Auskleidung einer Hohlladung von 666 mm. Dies bedeutet aufgerundet ein Geschoßkaliber von 700 mm. Bei Verwendung eines Abstandzünderss der eine kurze Geschoßhaube zuläßt, und bei Ledungslängen von jeweils 1,5 Kaliberlänge und rund 2 Kaliber Abstand zwischen einer primären Hohlladung und einer sekundären Hohlladung ergibt sich eine Geschoßgesamtlänge von 5 bis 6 Kalibern, das rund 4 Metern entspricht. Dies stellt für solche Waffen eine durch aus realisierbare Größe dar. Bei einer Eindringtiefe von 24 Kalibern, entsprechend 16,8 Meter, benötigt der Reststachel der primären Hohlladung bei einem 6 Kaliber Abstand von der Wasseroberfläche, zusammen also bei 30 Kalibern folgende Zeit: 30 Kaliber: 0,5 mm/µsec = 60 µsec/mm x 700 (Kaliber in Millimiter) = 42000 psec = 42 Millisekunden.
  • Hiervon ist die Flugzeit der Stachelspitze der sekundären Hohlladung, die in z.B. 2 plus 1,5 (Ladungslänge) = 3,5 Kaliber von der Basis der primären Hohlladung entfernt ist, abzuzichen. Die Flugzeit der Stachelspitze der sekundären Hohlladung errechnet sich wie folgt: 30 Kaliber @ 3,5 Kaliber = 33,5 Kaliber t (3s8) = 33,5 Kaliber = 4,19 µsec x 700 mm [Kaliber] 8mm/µsec mm = 2933 µsec = 3 msec Die Verzögerungszeit für eine sekundäre Hohlladung gegenüber einer primären Hohlladung beträgt demnach: 42 msec - 3 msec = 39 Millisekunden.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß zwei Hohlladungen axial hintereinander mit der gleichen Gesamtleistung wie eine einzige Hohlladung, letztere aber mit größerem Kali- ber als die zwei vorgenannten Hohlladungen, eine wesentlich bessere militärische Effektivität gegen die in Rede stehtden Ziele erbringen als die genannte einzige Hohlladung, und zwar deswegen, weil bei einer gegebenen Zieltiefe westenlich wirksamere, nämlich hochenergetische Stachelbereiche der sekundären Hohlladung an d bzw. ins Ze gebracht werden als di bei einer einzigen größeren Hohlladung der Fall wäre, bei der praktisch lediglich der gegen Stahl (Material des militärischzen Zielobjekts) nur mehr weniger wirksame hintere Stachelbereich zum Einsatz käme.
  • - Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Kombiniertes Geschoß mit mehreren in Geschoßlängsachse hintereinander angeordneten Hohlladungen, die zeitlich nacheinander gezündet werden, dadurch g e k e n n z e i c h ri c t , daß zur Bekämpfung von Unterwasserfahrzeugen, insbesondere Unterseebooten in relativ seichter Gewässern,mindestens zwei Hohlladungen vorgesehen sind, eine primäre Hohlladung (2) und eine sekundäre Hohlladung (3 bzw. 3a), wovon der Stachel der primären Hohlladung (2) vorab zur Erzeugung einer Luft- bzw. Kavitationsblase über dem Zielobjekt dient, während der Stachel oder ein Projektil der sekundären Hohlladung (3 bzw. 3a) erst durch die entstehende oder bereits fertige Luft- bzw.
    Kavitationsblase hindurch gegen das Unterwasserziel zeitverzögert zum Einsatz kommt.
  2. 2. Kombiniertes Geschoß nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n æ e i e h n e t , daß zur Erzeugung eines sehr langgestreckten, in Einzelpartikel aufgespaltenen Stachels die primäre Hohlladung (2) mit einem mehrfachen Kaliberabstand (X) vor der Wasseroberflache (A) gezündet wird und die sekundäre Hohlladung (3) mit einer gegenüber der primären Hohlladung (2) derart definierten Verzögerung gezündet wird, daß die Stachelspitze (358) oder des Projektil (3aP) der sekundären Hohlladung (3 bzw. 3a) den Grund des Wasserkraters der Luft- bzw. Kavitationsblase erst in der Phase seiner größten Tiefenerstreckung erreicht.
  3. 3. Kombinationsgeschoß nach Anspruch 1 und 2, g e -k e n'n z e i c h n e t durch eine solche Vevzögerung der sekundären Hohlladung (3) gegenüber der primären Hohlladung (2), daß die Stachelspitze (3S8) oder das Projektil (3aP) der sekundären Hohlladung (3 bzw. 3a) den Kratergrund erst dann erreich, wenn das Stachelende (2S 0,5) der primären Hohlladung (2) bereits zur Ruh gekommen und das Nachströmen der von diesem Stachelende (2S 0,5) beschleunigten bzw, mitgenommenen Wassermenge zum Stillstand gekommen ist.
  4. 4. Kombinationsgeschoß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i. c h n e t , daß bei einem St Stachalgeschwindigkeitsbereich von 12 km/sec für die Stachelspitze (2S1) und 0,5 km/sec für den Reststachel (2s 0,5) der primären Hohlladung (2) und bei eine.
    Stachelgeschwindigkeitsbereich von 12 km/sec für die Stachelspitze (3S1) und 0,5 km/sec für den Reststachel (35 0,5) der sekundären Hohlladung (3) bzw.
    0,5 bis 3 km/sec für das Projektil (3aP) der sekundären Hohlladung (3a) die primäre Hohlladung (2) in einem Abstand (X) von der Wasseroberfläche von 1,5 bis 10 Kalibern gezündet wird und daß der Abstand zwischen der Basis der primären Hohlladung (2) und der Basis der sekundären Hohlladung (3) 1 bis 10 Kalieberabmessungen beträgt.
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