DE1811331C3 - PaiYLetabviehtgeschoß - Google Patents
PaiYLetabviehtgeschoßInfo
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Description
18 11 33t
Bei dem erfindungsgemäßen Abwehrgeschoß wird durch den Abschußschaft der Hohlladung in Verbindung
mit der verhältnismäßig großen Kaliberlänge des Nachgeschosses ein sicherer und richtungsgenauer
Einschuß des Nachgeschosses in das zuvor von der Hohlladung gebohrte Loch in der Panzerung bewirkt
und die Flugbahn des Nachgeschosses durv'h die zusätzlichen Mittel von möglicherweise in Richtung der
Geschoßachse liegenden Hindernissen freigeräumt, so daß das Nachgeschoß auch bei mehrschichtigen
Panzerungen mit Sicherheit in den Raum hinter der letzten Panzerplatte eindringt, wo sich durch entsprechende
Wahl des Nachgeschosses und seiner Füllung eine hochwirksame Bekämpfung der wesentlichen,
hinter der Panzerung liegenden Ziele z. B. durch Druck-, Splitter- und/oder Brandwirkung auch seitlich der
Durchschußachse erzielen läßt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die
verzögerte Wirkung des Nachgeschosses in baulich einfacher Weise dadurch erreicht, daß das Nachgeschoß
für die hinter der Panzerung zur Wirkung kommende Füllung einen von der Treibladung . her über einen
Verzögerungssatz gezündeten Detonator aufweist, und aus Sicherheitsgründen hat der Detonator in diesem Fall
zweckmäßigerweise einen axialen Abstand von der aktiven Masse des Nachgeschosses und wird infolge
Abbrennens der Treibladung mit der aktiven Masse vereinigt, wobei der Verzögerungssatz und der Detonator
im Schaft an einem längsverschieblichen Kolben festgelegt sind. Hierdurch wird eine vorzeitige Detonation
des Nachgeschosses verhindert, wenn der Detonator durch äußere Einwirkung ungewollt gezündet
werden sollte.
Vorzugsweise wird ferner die Initierung der Hohlladung erst durch die Spitze des im Schaft nach vorn
laufenden Nachgeschosses ausgelöst, wodurch eine gewisse Vorzündung der Treibladung des Nachgeschosses
gegenüber der Hohlladung erreicht wird, was den Vorteil hat, daß dem Nachgeschoß bereits eine gewisse
kinetische Energie innewohnt, wenn die Hohlladung unter starker Druck- und Gasschwadenbildung detoniert.
Die Mittel zum Ausräumen von Hindernissen auf dem Wege des Nachgeschosses können aus einer dünnwandigen
Auskleidung iind/oder aus schmelzenden bzw. verdampfenden oder krümelnden Auskleidungsmaterialien
bestehen, wodurch die Bildung eines den Durchtritt des Nachgeschosses durch das von der
Hohlladung gebohrte Loch behindernden Bolzens vermieden wird, und als zusätzliches Mittel, um die auf
dem Wege des Nachgeschosses liegenden Hindernisse aus dem Wege zu räumen, ist zweckmäßigerweise
ferner am dem Nachgeschoß zugewendeten Ende der Hohlladung eine bei der Detonation derselben zerfallende
inerte Barriere und eine die gleichmäßige Detonationsumlenkung bewirkende, dünnwandige
Sprengstoffschicht zwischen dem zentralen, von der Zündeinrichtung bestimmten Initierungspunkt und der
inerten Barriere vorgesehen, deren rückwärtige Kontur abgerundet und im wesentlichen kegelstumpfförmig
gestaltet ist. Weiterhin besteht die Barriere vorzugsweise aus reaktionsfähigem Material. Durch diese Maßnahmen
wird vermieden, daß das Eindringen des Nachgeschosses in den Durchschußkanal der Panzerplatten
nach Detonation der Hohlladung durch Restbestände der Barriere oder größere, sich zum rückwärtigen
Achsenraum hinter der Barriere fortpflanzende Gasschwaden behindert wird.
Schließlich beträgt daj Kaliber des Nachgeschosses zweckmäßigerweise weniger als 15% des Hohlladungskalibers, so daß das Nachgeschoß infolge seiner
schlanken Form mit Sicherheit auch durch verhältnismäßig enge Durchschußkanäle in den Panzerschichten
hindurchtritt.
In der Zeichnung, die nachstehend näher erläutert wird, ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in schematischer Darstellung gezeigt. Es stellen dar
Fig. 1 ein Panzerabwehrgeschoß gemäß der Erfindung in axialem Schnitt,
F i g. 2 bis 4 drei unterschiedliche Ausführungsarten der Abschußvorrichtung für die Sprenggranate in
vergrößertem Maßstabe.
Der Kopf eines Panzerabwehrgeschosses nach F i g. 1 wird von einer rotationssymmetrischen Hohlladung 1
gebildet. Diese ist in einem aerodynamisch vorteilhaft geformten Gehäuse 2 angeordnet. Die Sprengladung 3
der Hohlladung 1 weist eine Auskleidung 4 auf und umschließt eine inerte Barriere 5. Mittels einer
geeigneten Zündeinrichtung 6 wird die Hohlladung 1 z. B. beim Aufprall auf das Ziel gezündet.
Insbesondere zwei Eigenschaften muß die Hohlladung 1 des Panzerabwehrgeschosses gemäß der
Erfindung in hervorragendem Maße besitzen: Einerseits muß die Hohlladung 1 große Durchschlagskraft bei
großem Lochquerschnitt aufweisen, und andererseits dürfen von der Hohlladung 1 herrührende Detonationsrückstände das Eindringen einer nachfolgenden Sprenggranate
8 in die von der Hohlladung 1 gebohrte öffnung nicht behindern. Während z. B. bei den bekannten
Hohlladungskonstruktionen ein erheblicher Stoß der Detonationsschwaden auf den Achsenraum hinter der
Ladung wirkt und daher ein nachfolgendes Projektil behindert werden müßte, ist im vorliegenden Fall die
Wirkung der Ladung nach rückwärts weitestgehend dadurch abgeschwächt, daß ihre inerte Barriere 5 aus
einem Material, das selbst gewisse Reaktionsmöglichkeit besitzt bzw. bei Detonation 2;erfällt, hergestellt ist.
Hierdurch wird die Bildung von den freien Durchgang für die nachfolgende Sprenggranate 8 behindernden
Restbeständen nach Detonation der Hohlladung 1 vermieden. Darüber hinaus ist die Sprengstoff schicht 3a
zwischen der Wand des Gehäuses 2 und der inerten Barriere 5 im rückwärtigen Teil der Hohlladung 1 nur so
stark ausgebildet, daß zwar die Detonationsumlenkung gleichmäßig erfolgen kann, aber keine übermäßig
großen Gasmassen hinter der inerten Barriere 5 entstehen, die das Eindringen der Sprenggranate 8 in die
öffnung der Panzerung beeinträchtigen könnten.
Besondere Aufmerksamkeit ist der Gestaltung der Auskleidung 4 gewidmet worden. Auch die Materialien
hierfür sind sorgfältig ausgewählt Es kommen in erster Linie Zink, Aluminium oder Blei in Frage, also solche
Materialien, bei welchen sich während der Detonation erfahrungsgemäß kein Bolzen bildet, bzw. welche sich
selbst zerlegen oder verdampfen. Die Auskleidung 4 kann flber auch aus mehreren Schichten, z. B. Kupfer als
Innenschicht 46 und Zink als Außenschicht 4c bestehen,
wobei das Zink verdampft und als Bolzen nur ein relativ kleiner nagelartiger Rest aus Kupfer übrigbleibt, der der
nachfolgenden Sprenggranate 8 voreilt, ihren Lauf daher nicht stört.
Unmittelbar angeschlossen an das Gehäuse 2 ist ein Schaft 7. In ihm ist die Sprenggranate 8 in Achsrichtung
der Hohlladung 1 wie in dem Lauf einer Handfeuerwaffe gelagert. Hinter der Sprenggranate 8 befindet sich
ein gesonderter Treibsatz 9, der dem Zwecke dient, die Sprenggranate 8 mit erhöhter Geschwindigkeit durch
die von der Hohlladung 1 gebohrte öffnung hinter die durchschlagenen Panzerplatten zu schießen. Am Schaft
7 sind vier Stabilisierungsflächen 10 angeordnet, von denen nur zwei auf der Zeichnung sichtbar sind. Diese
dienen zur Stabilisierung des Geschosses während seines Fluges. Die gleiche Anordnung, jedoch ohne
Flüge! am Schaft 7, kann in einen Lenkflugkörper eingebaut werden. Auch bei Drallgeschossen kann das
Prinzip des Nachschusses angewendet werden.
Die Sprenggranate 8 besteht aus einer ausreichend haltbaren und verformbaren Hülle 11, z. B. aus Tombak
oder Weichstahl, und ist mit einer aktiven Masse 12 gefüllt, deren Detonation die Hülle 11 in Splitter zerlegt
und diese beschleunigt. Darüber hinaus reagieren die Bestandteile der aktiven Masse 12 mit der Umgebungsluft bzw. mit Sauerstoff, der ihnen in der Form eines
Sauerstoffträgers beigemischt sein kann, unter erheblicher Volumenvergrößerung explosionsartig, wodurch
die Sprenggranate 8 auch seitlich der Hohlladungsachse zerstörend wirksam wird.
Im übrigen ist die Form der Sprenggranale 8, um die von der Hohlladung 1 gebohrte öffnung leicht passieren
zu können, schlank gehalten. Im Ausführungsbeispiel ist ein Geschoßspitzenwinkel cn von etwa 20° und der
zeichnerisch dargestellte allmähliche Übergang in die zylindrische Form gewählt worden.
Der als Lauf dienende Schaft 7 kann ferner mit zeichnerisch nicht dargestellten Drallzügen versehen
sein, um die Sprenggranate 8 in Achsrichtung zu stabilisieren.
Da die Sprenggranate 8 erheblich langsamer ist als der bohrende Stachel der Hohlladung 1, ist eine zeitliche
Verzögerung der Zündung ihres Treibsatzes 9 gegenüber der Initiierung der Hohlladung 1 an sich nicht
erforderlich. Eine derart aufgebaute Abschußvorrichtung ist in Fig.2 schematisch dargestellt. Hier wird
durch eine geeignete Zündeinrichtung 13 der Treibsatz 9 für die Sprenggranate 8 zum gleichen Zeitpunkt
gezündet wie die in dieser Figur nicht gezeigte Hohlladung 1. Die aktive Masse 12, mit der die
Sprenggranatc 8 gefüllt ist, ist in Fig.2 durch eine
andere Schraffur dargestellt als in F i g. 3 und 4. Es soll damit angedeutet werden, daß das Füllmaterial der
Sprenggranale 8 verschiedener Art, d, h. von unterschiedlicher Zusammensetzung sein kann und auf die
jeweilige Konstruktion des Panzerabwehrgeschosses abgestimmt sein muß.
Eine andere Ausbildung der Sprenggranate 8 mit Zündverzögerung ist in F i g. 3 dargestellt. Bei Zündung
des Treibsatzes 9 fliegt die Sprenggranate 8 im als Lauf dienenden Schaft 7 in Zielrichtung nach vorn und ein
Verzögerungssatz 14 wird zugleich angefacht. Die Zündung eines Detonators 15 und damit die der aktiven
Masse 12 erfolgt mit Verzögerung, d. h. wenn die Sprenggranate 8 die von der Hohlladung gebohrte
öffnung in der Panzerung passiert hat.
Bei einer anderen in Fig.4 dargestellten Ausführungsform
der Abschußvorrichtung für die Sprenggranate 8 kann eine gewisse Vorzündung des Treibsatzes
9 gegenüber der Hohlladung 1 erfolgen. Die Bewegung der Sprenggranate 8 führt dann erst zur
Initiierung der Hohlladung 1. Das hat den Vorteil, daß der Sprenggranate 8 bereits eine gewisse kinetische
Energie innewohnt, wenn die Schwaden der Hohlladung 1 bremsend auf die Sprenggranate 8 einwirken. Dadurch
wird die Bremsung verhältnismäßig klein gehalten.
Zwecks Unterbrechung der pyrotechnischen Kette ist in einem ausreichenden Abstand hinter der aktiven
Masse 12 der Sprenggranate 8 der Detonator 15 angeordnet. Auf diese Weise wird ein Sicherheitsabstand
zur aktiven Masse 12 geschaffen, der die vorzeitige Detonation der Sprenggranate 8 verhindert,
wenn der Detonator 15 durch äußere Einwirkung ungewollt gezündet werden sollte.
Die in F i g. 4 dargestellte Konstruktion zeigt ferner, daß im hohlzylindrischen, als Lauf dienenden Schaft 7
längsverschieblich ein Kolben 16 gelagert ist, in dessen "zentraler Bohrung 17 der Verzögerungssatz 14 sitzt.
Zwischen dem Verzögerungssatz 14 und dem Treibsatz 9 besteht direkte Anlage. Auf der nach der Geschoßspitze zeigenden Seite des Kolbens 16 ist in der
zentralen Bohrung 17 ein Detonator 15 angeordnet. In der rückwärtigen, zum Kolben 16 zeigenden Stirnfläche
der aktiven Masse 12 ist eine Ausnehmung 18 eingepreßt, in welche das den Kolben 16 überragende
Ende des Detonators 15 formschlüssig paßt. Bei der Zündung des Treibsatzes 9 mittels der Zündeinrichtung
13 wird der Kolben 16 in Achsrichtung nach vorne geschoben und schärft durch Einschieben des Detonators
15 in die Ausnehmung 18 der aktiven Masse 12 die Sprenggranate 8. Diese bewegt sich mit dem
brennenden Verzögerungssatz 14 nach vorn und initiiert die Hohlladung 1, welche detoniert und die Panzerung
durchbohrt. Die dem Hohlladungsstachel folgende Sprenggranate 8 erreicht einen Ort hinter dieser
Panzerung und detoniert hier nach Ablauf der gewünschten Verzögerungszeit.
Die Aufschlagszündung der Hohlladung kann wie üblich mittels Zündeinrichtungen vorzugsweise elektrischer Bauart eingeleitet werden.
Claims (7)
1. Panzerabwehrgeschoß mit einer die Panzerung durchbohrenden Hohlladung mit Auskleidung und
einem nachfolgenden, das gebohrte Loch durchdringenden Nachgeschoß mit gegenüber der Hohlladung
verkleinertem Kaliber und gesonderter Treibladung, wobei beim Aufschlag die Treibladung
des Nachgeschosses durch einen Bodenzünder gezündet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß am rückwärtigen Ende der Hohlladung (1) ein sich in Richtung der Geschoßachse erstreckender,
als Abschußvorrichtung für das Nachgeschoß (8) dienender Schaft (7) vorgesehen ist und das
Nachgeschoß eine Kaliberlänge von zumindest einem vorzugsweise 2 bis 4 Kalibern der Hohlladung
(1) aufweist und die hinter der Panzerung zur
Wirkung kommende Füllung aus Sprengstoff und/oder einer aktiven Masse (12), z.B../einer
chemischen Wirksubstanz, vorzugsweise einem Metallpulver, besteht und zusätzliche Mittel vorgesehen
sind, um die auf dem Wege des Nachgeschosses (8) liegenden Hindernisse aus dem Wege
zu räumen.
2. Panzerabwehrgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachgeschoß (8) für
die hinter der Panzerung zur Wirkung kommende Füllung einen von der Treibladung (9) her über einen
Verzögerungssatz (14) gezündeten Detonator (15) aufweist.
3. Panzerabwehrgeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator (15) einen
axialen Abstand von der aktiven Masse (12) des Nachgeschosses (8) hat und infolge Abbrennens der
Treibladung (9) mit der aktiven Masse (12) vereinigt wird, wobei der Verzögerungssatz (14) und der
Detonator (15) im Schaft (17) an einem längsverschieblichen
Kolben (16) festgelegt sind.
4. Panzerabwehrgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Initiierung der Hohlladung (1) erst durch die Spitze des im Schaft (7) nach vorn laufenden
Nachgeschosses (8) ausgelöst wird.
5. Panzerabwehrgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Mittel um
die auf dem Wege des Nachgeschosses (8) liegenden Hindernisse aus dem Wege zu räumen am dem
Nachgeschoß (8) zugewendeten Ende der Hohlladung (1) eine bei der Detonation derselben
zerfallende inerte Barriere (5) und eine die gleichmäßige Detonationsumlenkung bewirkende,
dünnwandige Sprengstoffschicht (3a) zwischen dem zentralen, von der Zündeinrichtung bestimmten
Initiierungspunkt und der inerten Barriere (5), deren rückwärtige Kontur abgerundet und im wesentlichen
kegelstumpfförmig gestaltet ist, vorgesehen ist
6. Panzerabwehrgeschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriere (5) aus
reaktionsfähigem Material besteht.
7. Panzerabwehrgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kaliber des Nachgeschosses (8) weniger als 15% des Hohlladungskalibers beträgt.
65 Die Erfindung bezieht sich auf ein Panzerabwehr·
geschoß mit einer .die Panzerung durchbohrenden Hohlladung mit Auskleidung und einem nachfolgenden,
das gebohrte Lpqh durchdringenden Nachgeschoß mit gegenüber der Hohlladung verkleinertem Kaliber und
gesonderter Treibladung, wobei beim Aufschlag die Treibladung des Nachgeschosses durch einen Bodenzünder
gezündet wird.
Eine Hohlladung mit Auskleidung erreicht infolge
ihres energiereichen Stachels, der sich aus der Auskleidung bildet, große Eindringtiefen in Panzerungen,
wc-bei jedoch der Durchmesser des gebohrten Löchesregelmäßig nur klein ist. Ein großer Teil der dem
Stachel innewohnenden Energie wird beim Durchschlag der Panzerung verbraucht. Die Restteile des Stachels
fliegen durch das gebohrte Loch hindurch und treffen die in der Achsrichtung der Hohlladung hinter der
Panzerung liegenden Ziele. Seitlich der Wirkungsachse
liegender Raum hinter der Panzerung wird jedoch nicht erreicht.
Zwecks Steigerung der Innenwirkung von panzerbrechenden Hohlladungen ist es bereits bekannt (US-PS
29 72 948), für die Auskleidung der Hohlladung besondere, wirkungssteigernde Materialien zu wählen, z.B.
solche, dte einen mit dem Luftsauerstoff reagierenden
Stachel erzeugen, so daß eine Nachexplosion der in den Raum hinter der Panzerung einfliegehden Teile möglich
ist, um hier eine gewisse Druck- oder Brandwirkung hervorzurufen.
Bei Geschossen der eingangs erwähnten Art (FR-PS 10 02 092) ist ein der Hohlladung nacheilendes Nachgeschoß
in Form einer Sprenggranate vorgesehen, die einen gesonderten, beim Aufschlag gezündeten Treibsatz
aufweist und durch das von der Hohlladung gebohrte Loch in den Raum hinter der Panzerung
eintreten und dort detonieren soll, um eine auch seitlich der Durchschußachse wirksame, starke Druckwelle zu
erzielen. Die Innenwirkung dieses bekannten Abwehrgeschosses in dem Raum hinter der Panzerung ist
jedoch im wesentlichen auf druckempfindliche Ziele beschränkt und es besteht vor allem bei mehrschichtigen
Schottenpanzerungen die Gefahr, daß das Nachgeschoß in der Durchschußbohrung der Hohlladung
steckenbleibt und detoniert, ohne den Raum hinter der letzten Panzerplatte zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein aus einer Hohlladung und einem Nachschuß kombiniertes
Abwehrgeschoß zu schaffen, das auch bei mehrschichtigen Panzerungen einen sicheren, ungehinderten
Durchtritt des Nachgeschosses durch das von der Hohlladung gebohrte Loch mit einer weitegefächerten
Nachwirkung des Nachgeschosses in dem Raum hinter der letzten Panzerungsplatte garantiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Abwehrgeschoß der beanspruchten Gattung gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß am rückwärtigen Ende
der Hohlladung ein sich in Richtung der Geschoßachse
erstreckender, als Abschußvorrichtung für das Nachgeschoß dienender Schaft vorgesehen ist und das
Nachgeschoß eine Kaliberlänge von zumindest einem, vorzugsweise zwei bis vier Kalibern der Hohlladung
aufweist und die hinter der Panzerung zur Wirkung kommende Füllung aus Sprengstoff und/oder einer
aktiven Masse, z. B. einer chemischen Wirksubstanz, vorzugsweise einem Metallpulver, besteht und zusätzliche
Mittel vorgesehen sind, um die auf dem Wege des Nachgeschosses liegenden Hindernisse aus dem Wege
zu räumen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811331 DE1811331C3 (de) | 1968-11-28 | PaiYLetabviehtgeschoß | |
FR6939525A FR2024405A1 (en) | 1968-11-28 | 1969-11-18 | Antitank projectile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811331 DE1811331C3 (de) | 1968-11-28 | PaiYLetabviehtgeschoß |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1811331A1 DE1811331A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1811331B2 DE1811331B2 (de) | 1976-12-09 |
DE1811331C3 true DE1811331C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346406A1 (de) * | 1983-12-22 | 1989-06-29 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Verfahren zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346406A1 (de) * | 1983-12-22 | 1989-06-29 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Verfahren zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
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