DE443551C - Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen

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DE443551C
DE443551C DEH106919D DEH0106919D DE443551C DE 443551 C DE443551 C DE 443551C DE H106919 D DEH106919 D DE H106919D DE H0106919 D DEH0106919 D DE H0106919D DE 443551 C DE443551 C DE 443551C
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rhodanide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B43/00Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B35/00Compositions containing a metal azide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen. Das als Sprengkapselfüllung benutzte Bleiazid leidet bekanntlich an dem Übelstande schwerer Zündlichkeit. Diesem Nachteile ist man durch Mitverwendung kleiner Mengen leicht entzündlicher Zündsätze begegnet, und zwar sowohl in Form von Aufladungen als auch Beimengungen. Die besten Resultate sind hierbei mit dem bekannten Bleitrinitroresorcinate erzielt «-orden. Alle diese Hilfsmittel sind explosionsfähige Systeme, gleichgültig, ob sie einheitliche Stoffe oder Mischungen darstellen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß durch Beimengung eines an sich nicht explosiven, sogar nicht einmal besonders leicht verbrennlichen Stoffes, des Bleirhodanides, eine Steigerung der Zündempfindlichkeit des Bleiazides auf das notwendige Maß herbeigeführt werden kann. Das Bleirhodanid ist wohl in einem der Aufladungspatente (Patent 308 539) auch erwähnt, jedoch nur als :Mischungsbestandteil einer getrennt angeordneten Zündsatzmischung. In diese kaliumchlorat- oder -perchlorathaltigen :4lischung kommt eine besondere spezifische Wirkung des Bleirhodanides nicht zum Ausdruck; die Mischung wirkt wie jeder andere Chloratsatz. Diese Zusammensetzung konnte auch nur als Aufladung Verwendung finden und zeigte hierbei den großen Nachteil einer Zündverzögerung infolge der geringen Verpuffungsgeschwindigkeit. Daß demgegenüber das Bleirhodanid für sich allein ohne Mitverwendung von Sauerstoffträgern als Beimengung die Zündempfindlichkeit des Bleiazides in hohem Maße steigern kann, ist eine bisher nicht bekannt gewesene Erscheinung. Deren Ursache ist bisher noch nicht genügend aufgeklärt.
  • Der Zusatz des Bleirhodanides zum Bleiazide kann durch Mischung der beiden trockenen Komponenten in Mengtrommeln erfolgen; je inniger die Mischung durchgeführt wird, desto besser ist die Wirkung. Am auergünstigsten verhalten sich daher jene Sätze, die durch gemeinsame Fällung der beiden Bleisalze hergestellt werden, da hierbei die gegenseitige Verteilung bis zum höchsten Grade getrieben ist und eine nachträgliche Enttnischung bei der Verarbeitung nicht vorkommen kann. Dieses letzte Verfahren zeichnet sich auch durch große Einfachheit aus, da man die Fällung des Bleiazides nach Zusatz der geeigneten Menge eines leicht löslichen Rhodanides, z. B. Natrium-, Kalium-oder Ammoniumrhodanid, zur@atriumazidlösung in üblicher Weise vornehmen kann, ohne daß ein besonderer Arbeitsgang notwendig wird. Als angenehme Nebenerscheinung hat sich dabei gezeigt, daß der Rhodanidgehalt die Bildung sehr gleichmäßiger Bleiazidkristalle in hohem Maße fördert.
  • Der Bleirhodanidgehalt kann innerhalb «-eiter Grenzen schwanken, etwa 5 bis 4o Pr ozent, ohne die Zündfähigkeit des Bleiazides wesentlich zu beeinträchtigen; die Zündempfindlichkeit scheint bei 15 bis ao Prozent am besten zu sein.
  • Die Hauptvorteile des neuen Verfahrens sind dessen Einfachheit und die. Wohlfeilheit der Ausgangsprodukte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte Bleiazid einen Zusatz von Bleirhodanid erhält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleirhodanid gemeinsam mit dem Bleiazide in Form eines Mischsalzes ausgefällt wird.
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