DE424380C - Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen

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DE424380C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B43/00Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen. Die in letzter Zeit vorgeschlagenen zahlreichen Ersatzmittel für das Knallquecksilber und Bleiacid in Sprengkapseln und Zündhütchen können nicht als vollwertiger Ersatz dieser beiden vorzüglichen Zündmittel gelten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Metallsalze der als Isonitramine, Nitrosohydroxylamine oder Bisnitrosylsäuren bezeichneten Körperklasse ganz ausgezeichnete Ersatzmittel für diese beiden Initialsprengstotie darstellen.
  • Die wichtigsten Vertreter dieser Körperklasse, die auch am geeignetsten für den vorliegenden Zweck sind, sind das llethylendiisonitramin, das Äthylidendiisonitramin, die ?sonitrarninfettsäuren und die Isonitramindcrivate der Nitroparaffine. Alle diese Stoffe entstehen in guter Ausbeute durch Behandeln der zugehörigen Ketone und Nitroparaffine in alkoholischer Lösung bei Gegenwart von Natriumäthylat mit Stickstoffoxyd (s. Ann. d. Ch. goo, S.81): So entsteht das Methylendüsonitramin bei dieser Reaktion aus dem Aceton. Die bei diesem Verfahren resultierenden, wenig explosiven Natriumsalze werden in bekannter Weise in die Schwcrnletallsalze umgesetzt, von denen besonders die Blcisalzc, und zwar sowohl die neutralen als auch die ein- und mehrbasischen, gute Eignung besitzen.
  • Während die freien Isonitraminverbindungen äußerst zersetzliche Substanzen sind, zeichnen sich die Salze durch große Beständigkeit aus, was sie für vorliegenden Zweck besonders geeignet macht.
  • Das Verhalten des wichtigsten dieser Salze, des Bleisalzes des Methylendiisonitramins, ist in explosivtechnischer Hinsicht ganz eigenartig. An freier Luft entzündet, verbrennt es mit nur schwacher Verpuffung. In eine Sprengkapselhülse eingepreßt, zischt es nur aus oder explodiert nur mit ganz schwacher @Ä%irkung. Die Auslösegeschwindigkeit der Detonation ist also nur gering. Fügt man aber etwas Bleitrinitroresorcinat zu, sei es als Aufladung oder Beimischung, so detoniert das Salz mit ausgezeichneter Wirkung. In gleicher Weise wirkt der Zusatz von Salzen des Hexanitrodiresorcins, Trinitrophloroglucins, Hexanitrodiphenylamins, Dinitrodinitrosobenzols, basischer Nitrokörpersalze, wie ein- und wehrbasisches Bleipikrat- und Dinitrophenolat und Salze ähnlicher Nitrokörper. Das Bleisalz des Methylendiisonitramins wird also gewissermaßen durch diese verhältnismäßig schwach wirkenden Salze initiiert. Natürlich kann man dazu auch Knallquecksilber und Bleiacid verwenden, doch bietet dies selbstverständlich keinen Vorteil.
  • Genau so verhalten sich die Salze der übrigen Isonitramine; doch ist die Leistung infolge der ungünstigeren Sauerstoffbilanz nicht ganz so gut.
  • Für die praktische Verwendung kommt hauptsächlich das Bleisalz des Methylendiisonitramins, daneben auch das des Äthylidendiisonitramins in Betracht. Günstig ist die gemeinsame Verwendung dieser beiden Körper, da sie sich hinsichtlich ihres Sauerstoffgehaltes gut ergänzen.
  • Der Aufbau einer Sprengkapsel auf dieser @lrundlage würde sich so gestalten, daß entweder in der Sprengkapselhülse auf eine gewisse Menge dieser Bleisalze etwa o, i g Bleitrinitroresorcinat.oder der anderen Körper aufgeladen wird öder eine@einheitliche Ladung aus einer Mischung- mit 50-bis 25 Prozent der genannten Körper benutzt wird. Selbstverständlich können die Sprengkapseln auch nach dem Kombinationsprinzip hergestellt werden, indem beispielsweise auf die sekundäre Tet@'1 oder Trinitrotoluolladung 0,3 bis o,¢ g der Isonitraminsalze und hierauf etwa o, i g der genannten Nitrokörpersalze aufgeladen werden, oder noch vorteilhafter, indem ein Initialaufsatz aus Mischungen der Isonitraminsalze mit den Nitrokörpersalzen Verwendung findet, z. B. 0,49 einer 50- bis 75prozentigen Mischung von Bleimethylendiisonitramin mit Bleitrinitroresorcinat. Noch wirksamer als bloße mechanische Mischungen sind Mischsalze, erhalten entweder durch gemeinsame gleichzeitige Fällung der Isonitramiti- mit den Nitrokörpersalzen oder Ausfällung eines der Komponenten -auf den anderen; bereits ausgefällten und im Fällungsmedium suspendierten. Infolge der gleichmäßigen Verteilung und innigen Mischung der Komponenten in diesen Mischsalzen, die zum Teil ausgesproehene Komplexverbindungen darstellen, ist die Geschwindigkeit der explosiven Umsetzung und damit auch die Initiierfähigkeit bedeutend größer,, und überschreitet letztere in vielen Fällen diejenige des Knallquecksilbers. Die Grenzladungen eines 7o,'3oprozentigen Mischsalzes aus Bleimethylendiisonitramin und Bleitrinitroresorcinat sind beispielsweise für Tetryl o,oc) g und für Trinitrotoluol o, 1 5 g. Da alle diese *Salze# eine gute Schlagempfindlichkeit besitzen, ohne dabei aber überempfindlich zu sein, eignen sie sich auch in hervorragender Weise zur Herstellung von Zündsätzen für Zündhütchen, zumal _sie auch ein sehr gutes Zündvermögen zeigen.'-Verwendet werden die Salze dabei in üblicher ZVeise für sich allein oder in Verbindung mit den üblichen'- Zündsatzkomponentezi;,. zweckmäßig auch in Gemeinschaft mit den Salzen von Nitrokörpern, besonders in Form gemeinsam gefällter Mischsalze.
  • Der Hauptvorteil dieser neuen Salze liegt in der außerordentlich leichten Zugänglichkeit und daher niedrigem Preise dieser Salze-

Claims (1)

  1. PATENT- ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln und Zündhütchen, gekennzeichnet durch die Verwendung der Metallsalze der als Isonitramine, Nitrosohydroxylamine oder- Bisnitrosylsäuren bezeichneten Körperklasse für sich allein oder in Verbindung und Mischung mit anderen Initialsprengstoffen, Sprengstoffen und Zündsatzkomponenten. a. Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Sprengwirkung durch Verwendung kleiner Mengen Bleitrinitroresorcinat oder solcher Salze von Nitrokörpern bewirkt wird, die in der Wirkung dem Bleitrinitroresorcinat nahekommen. .
DEH98930D 1924-10-23 1924-10-24 Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen Expired DE424380C (de)

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