DE423176C - Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von InitialzuendmittelnInfo
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- DE423176C DE423176C DES69176D DES0069176D DE423176C DE 423176 C DE423176 C DE 423176C DE S69176 D DES69176 D DE S69176D DE S0069176 D DES0069176 D DE S0069176D DE 423176 C DE423176 C DE 423176C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B43/00—Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Initialzündmitteln: Von den explosiven organischen Superoxyden ist bisher lediglich das Benzoylsuperoxyd zur Herstellung von Zündsä:zen vorgeschlagen worden (vgl. britische Patenschrift 23450/i912). Dagegen ist von einer Verwendung der Superoxyde der aliphatischen Reihe bisher in der Industrie der Spreng- und Zündmittel noch nichts bekannt geworden. Diese Körper galten bisher als zu wenig beständig und als zu gefährlich in der Handhabung. Die einfachen Superoxyde der aliphatischen Reihe haben indessen vor dem Benzoylsuperoxyd d-n Vorteil eines höherenEnergi-,gzhal.es. Versuche haben nunmehr gezeigt, daß das Acetonsuperoxyd, welches durch Einwirkung von Aceton auf konzentriertes Wasserstoffsuperoxyd in saurer Lösung bequem und in guter Ausbeute zu erhalten ist, sich sehr gut als Initialsprengstoff verwenden läßt.
- Das nach der Angabe von B a e y e r und V i 11 i g e r (Berichte, Band33, Se:te 85c,) durzh Zusatz von konzentrierter Salzsäure zu einer Mischung von Aceton und konzentriertem Wasserstoffsuperoxyd entstehende trimolekulare Acetonsuperoxyd bildet ein feines weißes Kristallmehl von einer für praktische Zwecke durchaus ausreichenden chemischen Stabilität. Es läßt sich ohne Zersetzung schmelzen (Schmelzpunkt 95 bis 95,5°) und stundenlang ohne Zersetzung auf ioo" erhitzen. Bei raschem Erhitzen verpufft es erst bei i90°.
- Gegen Reibung und Schlag ist es nicht übermäßig empfindlich und läßt sich gefahrlos pressen. Beim Einpressen des Körpers in Metallhülsen erhält man Sprengkapseln, die eine gute Initialwirkung auf die gebräuchlichen Bergwerkssprengstoffe haben und die bekannten Sprengkapseln mit Knallquecksilberfüllung zu ersetzen geeignet sind.
- Aber auch als Primärladung für Sprengkapseln, deren Haup ladung aus Trinitrotoluol oder Tetranitromethylanilin besteht, läßt sich das Acetonsuperoxyd vorteilhaft verwenden. Beispiel. Preßt man in eine Metallhülse (Nr. 8) i g Trinitrotoluol ein und darauf als sogenannte Aufsatzladung 0,3 g Acetonsuperoxyd, so er-. hält man eine Sprengkapsel, welche die gebräuchlichen Sprengstoffe in derselben Weise initiiert wie die Sprengkapsel Nr. 8 des Handels und z. B. im Trauzlschen Bleiblock eine gleich hohe Ausbauchung dieser Sprengstoffe bewirkt wie die erwähnte Kapsel Nr. B.
- Das Acetonsuperoxyd spricht auf die Flammenzündung bzw. die Funkenzündung der Zündschnur und des elektrischen Zünders mit großer Sicherheit an und charakterisiert sich durch die hohe Anfangsgeschwindigkeit, die es bereits mit geringen Mengen durch einfache Flammenzündung erreicht, als geeigneter Initialsprengstoff.
- Vor Knallquecksilber und Bleiazid, die zu dem gleichen Zwecke in der Technik der Zündmittel, fast ausschließlich verwendet werden, hat das Acetonsuperoxyd den Vorteil einer besonders einfachen und gefahrlosen Herstellungsweise und einer höheren chemischen Stabilität. Die diesen Stoffen gegenüber geringere Dichte wird gegen die relativ stärkere Gasentwicklung ausgcgl:chen.
- In derselben Weise wie das trimolekulare Acetonsuperoxyd läßt sich die dimolekulare Verbindung benutzen, welche fast genau diesclbcn sprengtech:iischen Eigenschaften besitzt.
Claims (1)
- PATEN T-ANspRUcH: Verfahren zur Herstellung von Initialzündmitteln, insbesondere Zündsätzen, Sprengkapseln und Detonatoren, gekennzeichnet durch die Verwendung von Acetonsuperoxyd als Hauptladung, Aufsatzladung oder Beimengung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES69176D DE423176C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES69176D DE423176C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE423176C true DE423176C (de) | 1925-12-21 |
Family
ID=7500788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES69176D Expired DE423176C (de) | 1925-03-08 | 1925-03-08 | Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE423176C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009007178A1 (de) | 2008-04-10 | 2009-10-15 | Uwe Holtmeier | Sprengzünder |
-
1925
- 1925-03-08 DE DES69176D patent/DE423176C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009007178A1 (de) | 2008-04-10 | 2009-10-15 | Uwe Holtmeier | Sprengzünder |
DE102009007178B4 (de) * | 2008-04-10 | 2010-03-04 | Uwe Holtmeier | Sprengzünder |
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