DE545235C - Sprengkapsel - Google Patents

Sprengkapsel

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DE545235C
DE545235C DEM113391D DEM0113391D DE545235C DE 545235 C DE545235 C DE 545235C DE M113391 D DEM113391 D DE M113391D DE M0113391 D DEM0113391 D DE M0113391D DE 545235 C DE545235 C DE 545235C
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DE
Germany
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detonator
primary
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trinitrotoluene
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Expired
Application number
DEM113391D
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Josef Meissner GmbH and Co KG
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Josef Meissner GmbH and Co KG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Sprengkapsel Die bis jetzt allgemein üblichen Sprengkapselarten sowie deren verschiedene Ladungen haben, wie allgemein bekannt, noch ganz erhebliche Mängel, und es kommt sehr oft vor, daß die Sprengkapseln bei Sprengungen nicht vollständig durchdetoniert werden und dadurch Sprengschüsse in Bohrlöchern steckenbleiben bzw. unvollkommen detonieren. Die Sprengkapselgrößen und Lademengen setzt ein Syndikat der Hersteller fest und müssen hierbei Vorschriften der Bergbehörde in bezug auf innere und äußere Abmessungen unter Anlehnung an den Durchmesser der Zündschnüre berücksichtigt werden. Die Sprengkapseln sind in Größen von i bis io eingeteilt. und der Durchmesser derselben ist im Verhältnis zur Länge nur sehr gering. Als Beispiel soll nachstehend immer die Sprengkapsel Nr. 8 mit einem Durchmesser von 6,5 bis 7 mm und einer Länge von 45 mm berücksichtigt -werden.
  • Die Ladung der Sprengkapsel hat im Laufe der Zeit öfter gewechselt, und wurden früher die Sprengkapseln meistens nur mit Knallquecksilber allein oder mit Zusatz von Knallquecksilber-Kaliumchloratmischung geladen. Neuerdings werden hauptsächlich Nitrokörper als Sekundärladung und ein Zündsatz von Knallquecksilber oder Bleiazid als Primärladung verwendet. Die normale Ladung der Sprengkapsel Nr.8 besteht aus folgenden Mengen: o,85 g Nitrokörper + o,a. bis o,5 g Knallquecksilber oder 0,85 g Nitrokörper -#- 0,3 g Bleiazid. Da man an die Abmessungen der Sprengkapseln gebunden ist, hat man versucht, eine größere Initialwirkung durch die Sekundärladung selbst dadurch zu erzielen, daß man an Stelle von Trotyl Tetryl wählte und die Komprimierung der Sekundärladung wesentlich verstärkte.
  • Außerdem versuchte man, durch Eindrülcken des Bodens der Sprengkapsel nach innen beim Pressen einen erhöhten Initialimpuls herbeizuführen. Beim Beschuß auf der Bleiplatte zeigte es sich bei diesen Kapseln, daß der Durchschlag etwas größer ist als bei normalen Kapseln, jedoch war der Hauptzweck, eine sicher detonierbare Kapsel zii schaffen, hierdurch nicht gegeben.
  • Es wurde ferner eine Sprengkapsel bekannt, bei der der untere Teil der Nitrokörperladung sehr hoch und der obere Teil normal eingepreßt ist. Auf der Bleiplatte geschossen, mag dies den Anschein erwecken, als ob dadurch eine bessere Wirkung erzielt wird: jedoch in der Wirkung ist sie normalen Kapseln nicht überlegen.
  • Durch Versuche wurde nun eine Sprengkapselladung gefunden, die unbedingt eine sichere Detonation und außerdem einen wesentlich verstärkten Initialimpuls zur Folge hat. Es wurde festgestellt, daß die sichere Detonation sich nur einzig und allein dann erzielen läßt, wenn sowohl die Primärladung als auch die Sekundärladung geteilt in die Kapsel eingeladen werden. Die Ladung wird bei der neuen Kapsel so vorgenommen, daß auf eine Primärladung immer eine Sekundärladung folgt und diese Primär- oder Sekundärfadung^ je nach der Höhe der Kapsel zwei-bzw. dreimal übereihäridergeladen wird. Bei einer'Kapsel, die also eine dreifache Ladung erhält, sind in der Reihenfolge folgende Ladungen auszuführen: Primär-Sekundär-, Primär-Sekundär-, Primär-Sekundär-Ladung. Durch diese Unterteilung der Gesamtladung in Teilladungen wird der der Primärladung innewohnende Initialimpuls, selbst bei Kapseln mit langer Primärladung, in voller Höhe erhalten, was bei Kapseln mit nur einer Sekundär- und Primärladung nicht der Fall ist und auch nicht sein kann. Es wird also mit der kleinstmöglichen Menge an Primärladung (zu verstehen als Grenzladung sowohl als auch praktisch kleinstmögliche Ladung) die größtmögliche Menge Sekundärladung sicher initiiert und mit größter Wirkung vollkommen durchdetoniert. Die Idealladung dieser Kapselart würde darin liegen, daß man kleinstmögliche Mengen Primärladung mit der für diese Mengen als Grenzladung größtzulässigen Menge an Sekundärladung zusammenbringt und diese Art der Reihenfolge sich beliebig oft in der Kapsel wiederholen läßt. Praktisch ist diese Idealladung nicht gut durchführbar, da sich der Aufladung allzu kleiner Mengen Sekundärladung Schwierigkeiten entgegenstellen. Durch die Trennung der Ladung der Sprengkapseln in mehrere Einzelladungen in der Reihenfolge: Primär-Sekundär-, Primär usw., wie oben, wurden im Vergleichsschießen mit Kapseln von nur einer einzigen Primär- und Sekundärladung folgende Resultate erzielt: AlteLadungI Ladung der Sprengkapsel: o,85 g Trinitrotoluol, o,2 g Bleiazid. Beim Beschuß von 5-mm-Bleiplatte bleibt der untere Teil der Sprengkapsel von 5 mm Höhe mit dem geladenen Trinitrotoluol auf der Bleiplatte-stehen. Es war also nur ein Teil des Trinitrotoluols von den o,2 g Bleiazid zur Detonation gebracht worden.
  • NeueLadung I Ladung der Sprengkapsel: 0,45 g T rinitrotoluol, 0,1o g Bleiazid, 0,4o g Trinitrotoluol, o, r o g Bleiazid. Beim Beschuß auf der 5-mm-Bleiplatte wurde dieselbe glatt durchschlagen, und ist dies ein Zeichen, daß die Sprengkapsel vollständig detoniert wurde, und zwar mit hoher Brisanz.
  • Alte Ladung 1I Ladung der Sprengkapsel: 0,85g Trinitrot01u01, 0,15g Bleiazid. Beim Beschuß auf der 5-mm-Bleiplatte blieb der untere Teil der Sprengkapsel auf der Bleiplatte in Höhe von 7 mm mit dem geladenen Trinitrotoluol stehen. Es gab also nur Teildetonation.
  • Neue Ladung II Ladung der Sprengkapsel: 0,45 g Trinitrot01u01, 0,05 g Bleiazid, 0,40 g Trinitrotoluol, 0,1o g Bleiazid. Mit dieser Ladung wurde die 5 mm-Bleiplatte noch glatt durchsöhlagen, was ebenfalls eine vollkommene Detonation mit hoher Brisanz bezeugt.
  • AIteLadung III Ladung der Sprengkapsel: o,85 g Trinitrot01u01, o,13 g Bleiazid. Beim Beschuß auf der 5-mm-Bleiplatte blieb die Kupferkapsel mit dem geladenen Trinitrotoluol' mit 19 mm Länge stehen, ein Zeichen, daß nur das Bleiazid und eine ganz kleine Menge der Primärladung beim Zünden zur Detonation kam.
  • Neue Ladung III Ladung der Sprengkapseln: 0,45g Trinitrot01u01, 0,03 g Bleiazid, 0,40 g Trinitrotoluol, 0,1o g Bleiazid. Beim Beschuß auf 5-mm-Bleiplatte zeigte es sich, daß die Kapsel vollständig detonierte, jedoch nicht mehr die Kraft hatte, die Bleiplatte zu durchschlagen. Es dürfte also nach der neuen Methode hier die Grenzladung liegen, wohingegen nach der bekannten Methode die Grenzladung über 0,2 g Bleiazid liegt. Es ist besonders zu bemerken, daß alle Kapseln ohne Innenhütchen geschlossen und die Ladung bei normalem Druck gepreßt wurden. Die Versuche wurden verschiedentlich durchgeführt und ergaben immer dasselbe Bild.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sprengkapsel mit Primär- und Sekundärladung, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Ladung in mehrere, aus Primär-und Sekundärladung bestehende Einzelladungen unterteilt ist.
DEM113391D 1931-01-04 1931-01-04 Sprengkapsel Expired DE545235C (de)

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DE545235C true DE545235C (de) 1932-02-26

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