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Verfahren zur Herstellung von elektrischen Zeitzündern aller Art Zur
Zeit der Einführung der elektrischen Zündung für Sprengschüsse wurden Zeitzünder
hergestellt aus Enden Zündschnur, die mittels Metallhülsen mit :den elektrischen
Zündern verbunden wurden. Um das bei der Verbrennung der Zündschnur und des elektrischen
Zünders entstehende Gas abzuleiten, waren an der Metallhülse entweder längsseits
oder in der Mitte Entgasungsöffnungen vorgesehen, die wiederum, um das Eindringen
von Wasser, Schmutz usw. zu verhindern, abgedichtet werden mußten.
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Die auf .dem Gebiete der elektrischen Zündung dauernd fortschreitende
Technik ersetzte zunächst die bisher übliche Zündschnur durch Verzögerungssätze
bzw. Satzstücke, bei denen auch das Gas seitlich an der Zünderhülse entlang oder
durch den Verguß des Zünders fortgeleitet wurde. Auch bei diesen verbesserten Zündern
mußten die Entgasungsöffnungen abgedichtet werden.
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Bei allen diesen Zeitzündern machte sich der Übelstand bemerkbar,
daß trotz Verklebung und Abdichtung durch die Entgasungsöffnungen Feuchtigkeit eindrang
und hierdurch Versager bedingt wurden. Ein weiterer Mangel bestand darin, daß durch
das austretende Gas dann Frühzündungen verursacht werden konnten, wenn der Zeitzünder
zu tief in die Sprengstoffpatrone eingeschoben wurde. Um diesen Übelständen abzuhelfen,
kam es zu mehreren technischen Neuerungen, die vor allen Dingen den Zweck hatten,
das heiße Gas des Verzögerungssatzes bzw. des elektrischen Zünders unschädlich zu
machen. Man benutzte zu diesem Zweck Überhülsen, die das Gas aufnahmen. Weiterhin
kamen zur Anwendung Filterpfropfen, durch die das heiße Gas hindurch mußte. Aber
auch hier blieb es bei den obengezeigten Mängeln, weil alle diese Vorrichtungen
nicht imstande waren, einerseits Frühzündungen restlos zu vermeiden, andererseits
die neuen Vorrichtungen immer noch zuließen, daß Wasser bzw. Verunreinigungen in
den Zünder eindrangen.
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Die Erfindung besteht darin, daß für die Herstellung der Zündpille
des elektrischen Zünders wie auch als Verzögerungssatz solche Zündsätze gewählt
werden, die kein oder nur sehr geringe Mengen Gas abgeben. Es ist bereits vorgeschlagen
worden, als Verzögerungssätze für militärische Zwecke (Artilleriegeschosse u. dgl.)
solche Sätze zu wählen, die wenig Gas abgeben. Dieser Gedanke, auf das Gebiet der
elektrischen Zeitzündung übertragen, führte jedoch noch nicht zum Erfolg. Wenn man
in Betracht zieht, daß schon das Köpfchen der bisher gebräuchlichen Zünder etwa
ro ccm Gas abgibt, so muß man zu der- Erkenntnis kommen, daß auch der Zündsatz für
die elektrische Zündpille aus
wenig oder kein Gas abgebenden Sätzen
bestehen muß. Erst die Kombination von gaslosen elektrischen Glühzündern mit gaslosen
Verzögerungssätzen ergibt einen Zeitzünder, der restlos die oben gezeigten Mängel
behebt.
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Die bei diesen Zündern etwa noch auftretende geringe Menge Gas bedingt
keinesfalls Entgasungsöffnungen, weil die sich entwickelnde Drucksteigerung so geringfügig
ist, daß diese Entgasungsöffnungen in Fortfall kommen können. Hat man aber erreicht,
daß Entgasungsöffnungen -nicht notwendig sind, so sind Frühzündungen durch austretendes
Gas ausgeschlossen. Eine Phlegmatisierung des Verzögerungszün.dsatzes durch eintretendes
Wasser oder andere Unreinigkeiten ist vollkommen ausgeschlossen, so daß auch die
bisher hierdurch entstehenden Versager als beseitigt zu betrachten sind.
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Als Verzögerungszündsätze, die durch ihre geringe Gasentwicklung für
diesen Zweck geeignet sind, können beispielsweise folgende genannt werden: Antimon
plus Kaliumpermanganat im Verhältnis i : i.
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Als Zündsätze für elektrische Zünder: . pyrophore Legierungen, z.
B: Cermagnesium plus Calciumsuperoxyd im Verhältnis gemischt etwa i : i.
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Die Kombination Zündpille und Verzögerungssatz aus fliesen Sätzen
mit geringster Gasentwicklung herzustellen, ergibt einen elektrischen. Zeitzünder,
der unbegrenzt Iagerbeständig ist, weil er keine Feuchtigkeit aufnehmen kann und
in der Praxis keine Frühzündungen verursachen kann und auch niemals zu Versagern
führt.
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Weiterhin ist eine Drucksteigerung bzw. eine Beschleunigung der Abbrenngeschwindigkeit
bei diesen Zündern ausgeschlossen, wie dies bei allen anderen Zeitzündern, besonders
bei zu dichtem Besatz und ebenfalls auch beim Unterwasserschießen, zu beobachten
ist.
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Ohne weiteres ist es ersichtlich, daß vorteilhafterweise auch die
Pille - des Momentzünders aus diesen wenig oder kein Gas abgebenden Zündsätzen hergestellt
wird, um auch hierbei die oben mehrfach erwähnten Mängel auszuschalten. Desgleichen
lassen sich diese Sätze für Verzögerung. und Zündpille auch bei anderen Zündern,
die nicht auf elektrischem Wege gezündet werden, verwenden (Abreißzünder usw.).
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Für Kohlenbergwerke ist es erforderlich, daß nach dem Abtun der Schüsse
keine glühenden Metallteilchen in die Grubenräume geschleudert werden. Diesen Anforderungen
entspricht sowohl der erwähnte Verzögerungssatz als auch der Satz der elektrischen
Zünder. Bei dem Verzögerungssatz wird das metallische Antimon während des Verzögerungsvorganges
vollständig oxydiert. Im Gegensatz dazu - ist dieses bei dem Verzögerungssatz Kaliumpermanganat
- reduziertes Eisen nicht .der Fall: