DE266105C - - Google Patents

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DE266105C
DE266105C DE1912266105 DE266105A DE266105C DE 266105 C DE266105 C DE 266105C DE 1912266105 DE1912266105 DE 1912266105 DE 266105 A DE266105 A DE 266105A DE 266105 C DE266105 C DE 266105C
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Germany
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ignition
delay
detonator
impact
needle
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Expired
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DE1912266105
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Krupp Stahl AG
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Krupp Stahl AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/08Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze with delayed action after ignition of fuze or after impact
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/04Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266105 KLASSE 72«. GRUPPE
FRIED. KRUPP AKT-GES. in ESSEN, Ruhr.
Aufschlagzünder mit einschaltbarer Verzögerung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1912 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein neu- und eigenartiger Aufschlagzünder mit einschaltbarer Verzögerung.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Bodenzünder veranschaulicht, der selbsttätig entweder mit oder ohne Verzögerung wirkt, je nachdem die Heftigkeit des Aufschlages größer oder kleiner ist, und zwar zeigen Fig. ι
ίο und 2 je einen achsialen Längsschnitt des Zünders bei verschiedener Lage einzelner Teile.
Das Zündergehäuse A, das vorn durch eine
Verschlußschraube α1 abgeschlossen ist, nimmt einen die Zündpille enthaltenden Schlagbolzen B auf, der sich beim Äuftreffen des Geschosses auf das Ziel in der Richtung auf die Verschlußschraube α1 verschieben kann und beim Schusse durch eine Fliehkraftrohrsicherung C bekannter Art gegen Verschiebung gesichert
ao ist. Die Zündpille besteht aus zwei verschiedenartigen, hintereinander gelagerten Zündsätzen b1 und δ2. Von diesen bildet der vordere b1 einen Verzögerungszündsatz, der beim Anstechen mittels einer Zündnadel nur langsam abbrennt, ohne zu explodieren, bei starker Erregung durch einen heftigen Zündstrahl aber explodiert. Diese Eigenschaft besitzen zunächst die gewöhnlichen Verzögerungszündsätze, die aus einer Schwarzpulverpille und einer dieser vorgelagerten — nicht zu stark wirkenden — Knallquecksilberpille bestehen. Einen Verzögerungszündsatz, der dieselbe Eigenschaft besitzt, aber aus einer homogenen Masse besteht, erhält man z. B. in einfacher Weise, indem man den Bestandteilen (Salpeter, Schwefel, Kohle) der gewöhnlichen Ver-40
zögerungspillen noch eine kleine Menge (bis zu 5 Prozent) chlorsaures Kali hinzufügt, wodurch in bekannter Weise die Empfindlichkeit gegen Stoßwirkungen gesteigert wird. Der Verzögerungszündsatz kann demnach z. B. aus 70 Prozent Salpeter, 12 Prozent Schwefel, 14 Prozent Kohle und 4 Prozent chlorsaurem Kali bestehen. Der hintere Zündsatz b2 besteht aus einer Masse (z. B. Knallquecksilber), die sowohl beim Anstechen mittels einer Zündnadel, als auch bei Einwirkung einer Zündflamme explodiert. Vor dem Schlagbolzen B ist in dem Zündergehäuse A ein Zwischenboden a2 vorgesehen. Gegen die von dem Schlagbolzen B abliegende Stirnfläche des Zwischenbodens a2 stützt sich ein zweiter Schlagbolzen D, der sich in der gleichen Richtung verschieben kann wie der Schlagbolzen B. Der Schlagbolzen D ist gegen Ver-Schiebung durch einen zusammendrückbaren Ring E gesichert, dessen Achse mit der Längsachse des Zünders zusammenfällt. Die Stärke dieses Ringes ist so bemessen, daß er nur beim Aufschlage des Geschosses auf ein sehr widerstandsfähiges Ziel, z. B. eine Panzerplatte, durch den Schlagbolzen D zusammengedrückt werden kann (Fig. 2), dagegen beim Aufschlage des Geschosses auf einen wenig widerstandsfähigen Körper seine Gestalt nicht merkbar ändert, so daß der Schlagbolzen D in seinar ursprünglichen Lage (Fig. 1) verbleibt. Der Schlagbolzen D, an dem die durch eine Öffnung α3 des Zwischenbodens a2 hindurchtretende Zündnadel d1 angeordnet ist, besitzt in der Mitte einen in achsialer Richtung verlaufenden Kanal d2. Dieser steht
einerseits durch Vermittlung der Öffnung a3 des Zwischenbodens a2 mit dem Räume, in dem der Zündstrahl erzeugt wird, und anderseits durch Vermittlung einer in der Verschlußschraube α1 vorgesehenen Bohrung a* mit der in der Verschlußschraube α1 angeordneten Schlagladung F in Verbindung. Die Länge der Zündnadel d1 ist so bemessen, daß sie bei dem Aufschlage des Geschosses und dem
ίο dadurch erfolgenden Vorschießen des Schlagbolzens B bis in den hinteren Zündsatz b2 eindringen kann, wenn der Schlagbolzen D in seiner ursprünglichen Stellung (Fig. i) verbleibt, dagegen nur noch den vorderen Zündsatz δ1 anstechen kann, wenn sich unter Zusammendrückung des Ringes E gleichzeitig auch der Schlagbolzen D vorschießt.
Die Wirkungsweise des Zünders ist folgende: Trifft das Geschoß auf ein wenig widerstandsfähiges Ziel, so schießt sich lediglich der Schlagbolzen B vor, während der Schlagbolzen D infolge des Widerstandes des Ringes E praktisch in seiner ursprünglichen Lage (Fig. 1) verbleibt. Die Zündnadel d dringt daher bis in den hinteren Zündsatz b2 ein, der sofort explodiert und gleichzeitig auch den Zündsatz b1 zur Explosion bringt. Der so erzeugte Zündstrahl gelangt ohne Verzögerung auf dem Wege α3 d2 α* zur Schlagladung F. Trifft dagegen das Geschoß auf ein widerstandsfähiges Ziel, so schießt sich infolge des starken Stoßes auch der Schlagbolzen D unter Uberwinduug des Widerstandes des Ringes E vor. In diesem Falle (Fig. 2) kann die Zündnadel d1 nur in den vorderen Zündsatz b1 eindringen, der in diesem Falle langsam abbrennt. Erst nachdem dieser Zündsatz nahezu vollständig abgebrannt ist, also nach Verlauf einer bestimmten Zeit, wird der hintere Zündsatz b2 durch die Flamme des abbrennenden Zündsatzes b1 zur Explosion gebracht, und erst jetzt erfolgt durch die vom Zündsatze b2 ausgehende Stichflamme die Zündung der Schlagladung F. Der Zünder wirkt also mit Verzögerung.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß sich die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise bei Zündern anwenden läßt, die beim Auftreffen des Geschosses auf ein sehr wider.-standsfähiges Ziel sich selbsttätig auf die ' Wirkung mit Verzögerung einstellen sollen. Die bekannten Zünder dieser Art sind so ausgebildet, daß einerseits beim Aufschlage des Geschosses auf ein wenig widerstandsfähiges Ziel der durch das Anstechen einer gewöhnliehen Zündpille erzeugte Zündstrahl unmittelbar zur Schlagladung gelangen kann, während anderseits beim Auftreffen des Geschosses auf ein sehr widerstandsfähiges Ziel unter dem Einflüsse der hierbei eintretenden starken Verzögerung der Vorwärts- oder Drehbewegung der unmittelbar zur Schlagladung führende Weg versperrt und der Zündstrahl gezwungen wird, einen Weg zu nehmen, in den ein Verzögerungsmittel eingeschaltet ist. Diesen bekannten Anordnungen gegenüber hat der oben beschriebene Zünder den Vorteil größerer Einfachheit.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ^0
1. Aufschlagzünder mit einschalt barer Verzögerung, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einem Verzögerungszündsatze (b1), dessen Entzündung durch die beim Aufschlage des Geschosses eintretende Bewegung des Schlagbolzens (B) bewirkt werden kann, ein Zündsatz (b2) angeordnet ist, der beim Anstechen explodiert, wobei der Abstand des Verzögerungszündsatzes (b1) und des letzgenannten Zündsatzes (b2) von der Zündnadel (d1) des Zünders derart veränderlich ist, daß je nach der Größe dieses Abstandes die Zündnadel ß1) beim Aufschage des Geschosses entweder nur den Verzögerungszündsatz (b1) oder auch den dahinter befindlichen Zündsatz (b2) anstechen kann.
2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungszündsatz (b1) in seiner ganzen Masse aus einem Stoffe besteht, der beim Anstechen nur abbrennt (nicht explodiert).
3. Aufschlagzünger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Schlagbolzen (B, D), welche die Zündsätze (b1, b2) und die Zündnadel (d1) tragen, der vordere (D) eine nachgiebige Sicherung (E) besitzt, die ihn beim Aufschlage auf ein wenig widerstandsfähiges Ziel in solchem Abstande von dem hinteren Schlagbolzen (B) festhält, daß die Zündnadel ß1) beide Zündsätze (b1, b2) anstechen kann, während sie ihm bei heftigem Aufschlage eine so große Bewegung nach vorn gestattet, daß die Zündnadel (d1) nur in den ihr zunächst liegenden Zündsatz (b1) eindringen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912266105 1912-03-11 1912-03-11 Expired DE266105C (de)

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