DE244395C - - Google Patents

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DE244395C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B7/00Shotgun ammunition
    • F42B7/02Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
    • F42B7/04Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile of pellet type

Description

2If fen=€jempfor
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 244395 KLASSE 72 d. GRUPPE
HANS DORN in SUHL i.Th.
für die Streuschußwirkung besteht.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1909 ab.
Es sind aus Jagdgewehren zu verfeuernde Patronen bekannt, bei welchen das Geschoß, aus einem Gehäuse mit Schrotfüllung bestehend, entweder nach Art des Kugelschusses, indem die Schrotfüllung wie ein Vollgeschoß während des Fluges beisammen bleibt, öder als Schrotoder Streuschuß verfeuert werden kann, je nachdem in dem einen Falle die bezügliche Treibladung oder im anderen Falle eine besondere Ladung für Streuschuß wirkung zur Explosion gebracht wird. Die Erfindung hat eine solche Patrone zum Gegenstand, bei der aber sowohl beim Kugelschuß, als auch beim Streuschuß dieselbe Treibladung entzündet wird, während die Ladung für Streuschußwirkung beim Kugelschuß unentzündet bleibt. Die Eigenart einer Patrone nach der Erfindung liegt insbesondere darin, daß die zur Einleitung der Zündung der Pulverladung für den Streuschuß dienende Vorrichtung nach außen durch die Patrone derart hindurchreicht, daß sie, wenn ein Streuschuß gewünscht wird, mit Hilfe einer mindestens zwei Abfeuerungsmöglichkeiten zulassenden und zwei Schlagteile besitzenden Abfeuerungsvorrichtung von außen her unter annähernd gleichzeitiger Zündung der Treibladung betätigt werden kann, so daß mit ein und derselben Patrone allein durch Wahl des zu benutzenden Abzuges oder des entsprechenden Teils der Abfeuerungsvorrichtung entweder ein reiner Kugelschuß oder ein Streuschuß ebenfalls unter Zündung der Treibladung abgegeben werden kann.
Die Patroneneinrichtung ist ferner zweckmäßig derart weiter ausgebildet, daß sie nicht nur für zwei Verfeuerungsarten als Kugelschuß einerseits oder als Schrotschuß anderseits verwendbar ist, sondern es ermöglicht, daß der Schütze die Wahl hat zwischen wenigstens drei Verfeuerungsarten; der Schütze soll beispielsweise imstande sein, dieselbe Patrone ι für einen Kugelschuß, 2 für einen Nahstreuschuß und 3 für einen Fernstreuschuß anzuwenden. Als vierte Wahlmöglichkeit kommt dann zweckmäßig noch die Verfeuerung für gewöhnlichen Schrotschuß hinzu, bei welcher Treibladung und Streuschußladung zugleich entzündet werden. Die Wahl unter den verschiedenen Schußarten kann infolge der Anordnung mehrerer Abzugeinrichtungen an der Waffe noch im Augenblicke des Abfeuerns getroffen werden.
Zur Erzielung der angegebenen Wirkung werden in der Patrone besondere Verzögerungszünder in besonderer Weise angeordnet.
Die Fig. 1 bis 10 dienen der Veranschaulichung der Wahlschußpatrone. Fig. 1 zeigt den Längsschnitt einer Ausführungsform der Patrone gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach A - B der Fig. 1 und Fig. 3 eine Endansicht der Patrone; Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Patrone und Fig. 5 eine Endansicht; Fig. 6 zeigt eine weitere Abänderung, während Fig. 7 und 8 einen Längsschnitt der Patrone und eine Endansicht des Geschoßbodens für eine andere Ausführungsform der Zündeinrichtung veran-
schaulichen. Fig. 9 und 10 zeigen eine Einrichtung zur Aufhebung der durch den Drall des Gewehres hervorgerufenen zu starken Schrotstreuung. Fig. 11 stellt einen senkrechten Längsschnitt durch die Mitte der Waffe dar, Fig. 12 einen wagerechten Schnitt durch das Schloß und Fig. 13 einen Querschnitt nach C-C der Fig. 12.
Die Patronenhülse α (Fig. 1 bis 3) enthält die Treibladung p; diese wird entzündet durch das ringförmige, am Hülsenboden b vorgesehene Zündhütchen i, wobei die Kanäle / die Zündwege durch den Boden b hindurch bilden.
Der Geschoßkörper besteht aus einer Kapsel u mit lösbarer Endkappe u1, in deren Vorderteil eine Füllung von Schrot s untergebracht ist. Hinter der Schrotfüllung s befindet sich ein Propfen υ; zwischen diesem und dem Geschoßboden w, welcher von drei Zündkanälen 0, 0', 0" durchsetzt ist, befindet sich die Streuschußladung q. Wenn diese Ladung, nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat, entzündet wird, wirkt der Schuß als Streuschuß, wobei wegen der lösbaren Endkappe u1 die Kapsel u nicht gesprengt und die Schrotladung nach vorn herausgeschleudert wird. Wenn die Ladung q gleichzeitig mit der Treib: ladung^ gezündet wird, so ist die Wirkung die eines gewöhnlichen Schrotschusses, wobei die Schrotstreuung in nächster Nähe vor der Laufmündung beginnt. Wenn allein die Treibladung p gezündet wird; wird das Geschoß im ganzen ohne vorzeitige Trennung seiner Teile ans Ziel gebracht, d. h. der Schuß wirkt als Kugelschuß.
Alle drei Zündkanäle 0, 0', 0" sind auf der Geschoßbodenseite mit zweckmäßig aus dünnem Metall bestehenden Kappen r, r', r" verschlossen. Diese können durchstochen werden vermittels der vorn zugespitzten Schlagstifte c, ti, c", die in der Patronenhülse α in der Längsrichtung verschiebbar gelagert sind und am hinteren Ende Stoßstücke x, y, ζ tragen.
Die Stoßstücke x, y, ζ sind konzentrisch zueinander angeordnet (Fig. 3), wobei das zapfenförmige Stoßstück ζ in der Mitte die Schaftverlängerung des Schlagstiftes c bildet. Das muffenförmige Stück y ist mit dem Schlagstift ti und das muffenförmige Stück χ mit mit dem Schlagstift ti' verbunden (Fig. 1). Damit die Stücke x, y, ζ trotz der Verschiebbarkeit einen abdichtenden Einsatz am Hülsenboden b bilden, sind durch Ringnuten x', y' an den Innenrändern der Stücke x, y lippenförmige Vorsprünge geformt. Das äußere Stoßstück λ; wird von einer Liderungshülle b' umgeben, welche entweder mit dem Hülsenboden b aus einem Stück besteht oder mit einem Liderungsrand b" versehen ist (Fig. 1, 7). Wenn die Treibladung p entzündet ist, so werden die Lippen sowie die Teile b' an χ und'δ an b" dichtschließend aneinandergepreßt, so daß der Durchgang der Pulvergase nach hinten verhindert wird.
Die Traverse t dient zur Führung und Begrenzung der Vor- und Rückwärtsbewegung der Schlagstifte c, ti, c". Ebenso ist ein Propfen a! zur Führung der Vorderenden der Schlagstifte in der Mündung der Hülse α eingesetzt. Die Schlagstifte c, ti, c" können kaneliert sein, um Zündwege von der Ladung p aus zu den aufstechbaren Kappen r, r\ r" zu bilden..
Von den drei Zündkanälen 0, 0', 0" steht der eine (0) für direkte Durchlagszündung mit der Pulverladung q in Verbindung; die Zündkanäle 0', 0" hingegegen sind mit Verzögerungszündsätzen f, f" von verschiedener Brennlänge ausgestattet. An der zugehörigen Waffe, aus der diese Wahlschußpatrone verfeuert werden soll, sind mehrere Abzüge angeordnet. Der eine von diesen wirkt auf einen ringförmigen Perkussionsflansch oder einfachen Schlagbolzen zum Anschlagen gegen das Zündhütchen i; beim Abdrücken dieses Abzuges wird also allein die Treibladung p in der Hülse α entzündet; die Explosion der Treibladung verursacht das Herausfliegen des Geschosses im ganzen, wobei der Schuß als Kugelschuß erfolgt, weil die Geschoßladung q unbeeinflußt bleibt. Die übrigen drei Abzüge sind so angeordnet, daß sie wahlweise auf die Stoßstücke x, y oder ζ wirken können. Der Schlag auf das Zündhütchen i erfolgt in diesem Falle kurze Zeit nach dem Schlag auf das betreffende Stoßstück x, y, z. Durch den Schlag auf eins der Stoßstücke x, y, ζ wird der zugehörige Schlagstift c, ti oder ti' zum Durchstoßen der zugehörigen Kappe r, r' oder r" veranlaßt. In Fig. 1 ist veranschaulicht, wie beispielsweise die Kappe r' durchstoßen ist. Die von der Ladung p ausgehende Zündung überträgt sich in diesem Falle, ehe noch das Geschoß den Lauf verläßt, auf den Verzögerungszündsatz f. Während zunächst also das Geschoß die Flugbahn eines Kugelgeschosses hat, brennt der Verzögerungszündsatz f nach bestimmter Zeit bis zur Ladung q durch und es erfolgt unter Forttreibung der lösbaren Endkappe u' die' Wirkung des Streuschusses. Wenn statt des Zündsatzes f der kürzere Verzögerungssatz f" auf die gleiche Weise zur Wirkung gebracht wird,, so ergibt sich ein Streuschuß in kürzerer Entfernung vor der Laufmündung. Wenn schließlich durch Vortreiben des Schlagstiftes c die Kappe r aufgestochen wird, so erfolgt die Zündung der Ladung p und q fast gleichzeitig, weil der Kanal 0 die Zündung ohne Zündverzug überträgt. Wie vorher erklärt, ergibt sich in diesem Falle der gewöhnliche Schrotschuß.
Selbstverständlich kann die Verschiedenheit
in der Schußwahl durch Anbringung weiterer Hilfszündsätze vermehrt werden; auch kann die eine oder andere Wirkungsart, z. B. die für den Einzelkugelschuß, entbehrt werden.
In Fig. 4 und 5 ist eine andere Auführungsform des Geschosses dargestellt, bei welcher statt der Kappen r, r', r" Zündhütchen h, h', h", angeordnet sind. Das Auftreffen 'der Schlagstifte c, d, c" auf diese Zündhütchen hat dieselbe Wirkung, wie es mit Bezug auf die Anordnung nach Fig. 1 beschrieben ist, indem eine Vorzündung der Verzögerungszündsätze f, f" stattfindet und die Treibladungszündung darauf folgt.
Eine andere Anordnung der Kanäle zur Zündungsübertragung zeigt Fig. 6. In diesem Beispiel ist nur der eine mittlere Zündkanal 0" mit einem längeren Verzögerungszündsatz oder Brennzünder f versehen. Der leere und dem direkten Zünddurchschlag dienende Kanal ist mit 0 bezeichnet. Der andere leere Kanal o1 mündet mit einer Querbohrung os an einem Zwischenpunkt des Zündsatzes f, so daß beim Zünden von hier aus eine kürzere Brenndauer eingeleitet wird als bei Zündung im Wege des Kanals o2. Die durchstechbaren Kappen r, r' r" decken für gewöhnlich alle diese Kanäle. Wenn die eine oder andere Kappe durch den zugehörigen Schlagstift geöffnet wird, tritt die beschriebene unterschiedliche Wirkung, wie an Fig. 1 erläutert, ein; beim Durchstoßen der Kappe r% wird der Zündsatz f zum Durchbrennen seiner ganzen Länge entzündet und beim Durchstoßen der Kappe y1 zum Durchbrennen nur auf einen Teil seiner Länge. Folglich gilt die Einleitung der Zündung bei r2 dem Streuschuß mit Fern wirkung und die bei r' dem Streuschuß auf nahe Entfernung.
Fig. 7 und 8 stellen eine einfachere Ausführungsform der Patrone dar, bei welcher die Schlagstifte c, d als konzentrische Teile angeordnet sind. Der rohrförmige Schlagstift d beherrscht mit seinen Spitzen eine ringförmige Kappe d am Geschoßboden, nach deren Durchlöcherung ein dahinter gelegener ringförmiger Verzögerungszündsatz f freigelegt und von der Treibladung p her entzündet wird. Die Zündung pflanzt sich dann mit Verzögerung zur Geschoßladung q fort. Wird durch den mittleren Schlagstift c die Kappe r durchstoßen, so tritt die Zündung der Ladung q unmittelbar infolge der Zündung bei p ein, und es erfolgt ein gewöhnlicher Schrotschuß. Die hinteren Teile der Schlagstifte c, d führen sich unmittelbar in einer zylindrischen Büchse b' des Hülsenbodens b.
Eine Traverse T dient zur Führung und Begrenzung der Hubbewegung. Zur Abdichtung sind wiederum durch konzentrische Ringnuten e, e Lippenflansche gebildet, und bei V eine Liderungshülse und bei b" ein Liderungsrand angewendet, die bei der Explosion der Treibladung p einen dichten Zusammenschluß der Teile c, d bewirken.
Um das Heraustreiben der Schrote aus der Geschoßkapsel u ohne Aufplatzen zu ermöglichen, wird diese gemäß Fig. 1 beispielsweise mit einer aufschiebbaren oder mit einer eingerändelten Endkappe u1 (Fig. 4) versehen; statt dessen kann die Spitze der Kapsel aufspaltbar eingerichtet sein (Fig. 7) oder sie kann an dem Vorderteil perforiert oder geschwächt sein.
Eine besondere, in Fig. 9 und 10 schematisch veranschaulichte Abänderung in der Ausführung der Wahlschußpatrone ergibt sich, wenn sie aus gezogenem Lauf verfeuert werden soll, dadurch, daß man die das Schrot enthaltende Kapsel u (Fig. 9) innen mit Zügen versieht, deren Drall entgegengesetzt dem Drall des Gewehrlaufs verläuft (Fig. 10). Es wird dann bei der Explosion der Geschoßladung entgegengesetzte Drehung der Schrote bewirkt, dadurch die Fliehkraft wirkung auf das Schrot aufgehoben und somit einer zu großen Schrotstreuung vorgebeugt.
Die Schlagteile, durch welche die Zündung der Treibladung und der Geschoßpulverladung an der Wahlschußpatrone vermittelt wird, sind in dem Beispielsfalle (Fig. 11, 12, 13) die Hähne 13-16 mit Einzelfesthaltung durch die Stangen 96-99, deren Auslösung durch Schubstangen 90-95 erfolgt.
An dem ersten Schrotabzug 44 sind die Schubstangen 90, 91 angelenkt, an dem zweiten Schrotabzug 45 die Schubstangen 92, 93, am dritten Schrotabzug 46 die Schubstange 94, am Kugelabzug 47 die Schubstange 95.
Von den Abzügen bewegt der erste, 44, die Schubstangen 91, 90 weiterhin die Stangen 98, 96 und die Hähne 15, 13. > Der zweite Abzug 45 bewegt die Schubstangen 93, 92, weiterhin die Stangen 99, 96 und die Hähne 16, 13. Der dritte Abzug 46 bewegt die Schubstange 94, Stangen 97, 96 und die Hähne 14, 13. Der vierte Abzug 47 bewegt die Schubstange 95, Stange 96 und den Hahn 13. Die Schubstange 95 für Stange 96 und Hahn 13 für die Haupttreibladung ist kürzer als die übrigen Schubstangen, damit die übrigen Hähne ihre Schlagstifte früher treffen. Desgleichen ist der Schlagbolzenanschlag für den Hahn 13 weiter nach vorn gelegt, damit das Geschoß nicht vor dem Auftreffen der Hähne 14, 15, 16 den Lauf verläßt. An Schrotflinten nur für mehrere Schrotschußentfernungen kann der Kugelabzug weggelassen werden.
Bei Anwendung mechanischer Zeitzünder zum Entzünden der Geschoßpulverladung kann die gleiche Abfeuerungseinrichtung wie für

Claims (6)

Brennzünder benutzt werden, indem ebenfalls durch Wahl der Abzüge die Auslösung und der Antrieb der mechanischen Zeitzünder durch Schlagteile an der Waffe erfolgt, welche vermöge verschieden bemessener Kraft der zugehörigen Schlösser oder durch deren verschiedene Abschwächung für verschiedene Zündzeiten benutzt werden können. Zur Regelung der Zündzeiten kann an den ίο Abzügen, Schubstangen, Stangen, Hähnen, Schlagbolzen, eine Einstellvorrichtung, ζ. Β. eine rechts- und linksgängige Schraubenmutter mit Einstellflansch, angebracht werden, die mit einer geeigneten Sperrvorrichtung verbunden werden kann, und durch deren Drehung man die Länge der genannten Teile beliebig ändern und damit den Zündzeitpunkt der Geschoßpulverladung im Verhältnis zum Zeitpunkt des Abschnellens des Schlagbolzens für die Treibladung genau regeln kann. Patent-A ν Sprüche:
1. Wahlschußpatrone, bei der das in jedem Falle durch die Treibladung getriebene Geschoß aus einem Hohlgeschoß mit Schrotfüllung und besonderer Pulverladung für die Streuschußwirkung besteht, gekennzeichnet durch eine beispielsweise aus einem Schlagstift bestehende, zur Einleitung der Zündung der Pulverladung für den Streuschuß dienende Vorrichtung, welche durch die Patrone nach außen derart hindurchreicht, daß sie, wenn ein Streuschuß gewünscht wird, mit Hilfe einer mindestens zwei Abfeuerungsmöglichkeiten zulassenden und zwei Schlagteile besitzenden Abfeuerungsvorrichtung von außen her unter annähernd gleichzeitiger Zündung der Treibladung betätigt werden kann, so daß mit ein und derselben Patrone allein durch Wahl des zu benutzenden Abzuges oder des entsprechenden Teils der Abfeuerungsvorrichtung entweder ein reiner Kugelschuß oder ein Streuschuß ebenfalls unter Zündung der Treibladung abgegeben werden kann.
2. Wahlschußpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zündung der Pulverladung für den Streuschuß dienende Vorrichtung in mehrfacher Anordnung vorgesehen ist und innerhalb des Hohlgeschosses den verschiedenen Zündungsvorrichtungen entsprechende, beim Abfeuern der Patrone in Wirksamkeit tretende Verzögerungssätze, Luftwege o. dgl. angeordnet sind, so daß mit ein und derselben Patrone, abgesehen von der vorhandenen Möglichkeit eines reinen Kugelschusses, allein durch Wahl des zu benutzenden Abzuges der verschiedene Abfeuerungsmöglichkeiten zulassenden Abfeuerungsvorrichtung, Streuschüsse auf verschiedene Entfernungen abgegeben werden können.
3. Wahlschußpatrone nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere von der Treibladung zur Pulverladung für die Streuschußwirkung führende, teils leere, teils Verzögerungssätze enthaltende Zündkanäle, die an ihrem unteren Ende durch dünne Kappen abgedeckt sind, von denen je eine bei Abfeuerung eines Streuschusses durch einen zugehörigen Schlagstift o. dgl. durchstoßen wird, und den Durchtritt des Feuers von der Treibladung zur Streuschußladung gestattet.
4. Wahlschußpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung des Teils der Streuung der Schrote, welcher durch die Fliehkraft beim Abschießen des Geschosses aus einem gezogenen Laufe erzeugt wird, der Mantel des Geschosses auf der Innenseite Züge von einem Drall besitzt, der dem Drall der Züge des Waffenlaufes entgegengesetzt ist.
5. Abfeuerungsvorrichtung für eine Wahlschußpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfeuerungsvorrichtung außer dem für die Zündung der Treibladung vorgesehenen Kugelabzuge mit zugehörigem Gestänge weitere Abzüge (Druckknöpfe, Schieber o.dgl.) besitzt, durch welche vermittels zugehöriger Gestänge außer dem Schlagteil zur Zündung der Treibladung je ein weiterer Schlagteil zur Herbeiführung der Zündung der Pulverladung für die Streuschußwirkung betätigt wird.
6. Abfeuerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge der Schrotabzüge so eingerichtet ist, daß beim Abziehen zuerst der die Zündung der Streuschußpulverladung einleitende Schlagteil der Patrone und alsdann erst kurz darauf der die Zündung der Treibladung der Patrone bewirkende Schlagteil bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0193766A1 (de) * 1985-03-05 1986-09-10 Obisco Trading and Consulting SA Handfeuerwaffe sowie Schrotmunition hierfür

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0193766A1 (de) * 1985-03-05 1986-09-10 Obisco Trading and Consulting SA Handfeuerwaffe sowie Schrotmunition hierfür
DE3507758A1 (de) * 1985-03-05 1986-09-18 Obisco Textil Trading & Consulting S.A., Küsnacht Handfeuerwaffe sowie schrotmunition hierfuer
US4852457A (en) * 1985-03-05 1989-08-01 Obisco Trading & Consulting S.A. Small-arm and ammunition in shot form for the same
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