DE1158872B - Leuchtspursatz - Google Patents
LeuchtspursatzInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtspursatz, der aus einer Reihe von in Fortpflanzungsrichtung
der Verbrennung hintereinander angeordneten Leuchtspursätzen besteht, die in einem von Hand
ferngesteuerten Geschoß oder einem anderen Geschoß untergebracht werden können, das sich auf
seiner Bahn von einem Beobachter entfernt.
Bekannte Leuchtspursätze haben im allgemeinen eine sehr kurze Brenndauer — 5 bis 10 Sekunden —,
wobei während dieser Zeit ein konstanter Lichtschein abgegeben wird. Die Lichtmenge, die das Auge des
Beobachters erreicht, nimmt demnach im Quadrat des Geschoßabstandes ab. Der Beobachter kann
auch infolge des starken Lichtes am Anfang der Geschoßflugbahn geblendet werden, wodurch sein Vermögen,
das Ziel und die schwächer und schwächer werdende Leuchtspur wahrzunehmen, geringer werden.
Selbst wenn ein Verzögerungssatz angewendet wird, so daß der Lichteffekt erst in einer gewissen
Entfernung vom Beobachter beginnt, haben sich die vorhergenannten Umstände im Prinzip nicht vermeiden
lassen.
Es sind bereits Leuchtspursätze bekanntgeworden, bei denen eine helleuchtende Schicht mit einer weniger
hell leuchtenden Schicht abwechselt, um eine Blinkwirkung zu erzielen und um dadurch einen
Rückschluß auf die zurückgelegte Entfernung des Geschosses zu ermöglichen. Zu demselben Zweck
wurde auch die Verwendung von Schichten vorgeschlagen, die nacheinander verschiedene Farben ausstrahlen.
Diese Maßnahmen haben den Nachteil, daß sie die obengenannten Schwierigkeiten nicht vermeiden.
Weiter kann es wünchenswert sein, innerhalb eines gegebenen verfügbaren Raumes im Geschoß einen
Leuchtspursatz mit längerer Brenndauer unterzubringen.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Leuchtspursatz von verminderter Blendwirkung und verbessertem
Verhältnis der Brenndauer zum Raumbedarf vorgeschlagen. Der Leuchtspursatz nach der Erfindung
besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden, hintereinander angeordneten Leuchtspursätzen mit derart
steigender Lichtwertleistung, daß, unabhängig von der Entfernung des Geschosses, die scheinbare Lichtstärke
für den Beobachter etwa gleichbleibt.
Der Leuchtstoff in einem Leuchtspursatz besteht gewöhnlich aus mit Oxydationsmitteln, Bindemitteln
und Dämpfungsmitteln gemischtem Magnesium. Der Lichtwert wird verbessert, die Brenndauer aber verkürzt,
wenn man die Anteile an Bindemittel und Dämpfungsmittel vermindert.
Leuchtspursatz
Anmelder:
Aktiebolaget Bofors, Bofors (Schweden)
Aktiebolaget Bofors, Bofors (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Hamburg 4,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 22, Liebherrstr. 20,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 14. April 1960 (Nr. 3760)
Schweden vom 14. April 1960 (Nr. 3760)
Oscar Bernhard Hansson und Karl Elov Löfstedt,
Bofors (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Da der Leuchtspursatz aus einem langsam brennenden Anfeuerungssatz mit sehr geringer Lichtabgabe
und danach aus einer Reihe von stärker und stärker leuchtenden und damit schneller verbrennenden
Leuchtsätzen aufgebaut ist, wird erreicht, daß der nach und nach größer werdende Lichtstrom die
negative Einwirkung der steigenden Entfernung auf dessen Sichtbarkeit kompensiert, während gleichzeitig
eine bedeutend längere Brenndauer erhalten wird.
Nach der Erfindung können die Grenzflächen zwischen den Sätzen in bezug auf die Fortpflanzungsrichtung
der Verbrennung vorteilhafterweise schräg gestellt sein. Beispielsweise können die Grenzflächen
zwischen den Sätzen konisch sein. Hierdurch wird eine gleichmäßigere Steigerung der Intensität des
Leuchtspursatzes erzielt.
Wenn der Leuchtspursatz beispielsweise in einem von Hand ferngesteuerten, von einem Raketenmotor
angetriebenen Panzerabwehrgeschoß untergebracht ist, hat die gesteigerte Brenndauer und die verminderte
Blendungsgefahr besondere Vorteile, und zwar weil derartige Geschosse mit relativ geringer Geschwindigkeit
fliegen und die Beobachtungsrichtung bei solchen Waffen oft mit der Geschoßrichtung
nahezu zusammenfällt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen nach der Erfindung ausgeführten Leuchtspursatz im Axialschnitt und
309 767/71
Fig. 2 ein Diagramm der Lichtstärke als Funktion derZeit.
In der Zeichnung ist eine zylindrische Hülse 1 aus Stahl gezeigt, die auf der Innenseite- mit einer
Schicht 2 belegt ist, die aus einem Härtekunststoff mit Glaspulver als Füllmaterial besteht. Als erster
Satz ist ein Schwarzpulverzündsatz 3 gezeigt, an den sich ein Zündsatz 4 mit der Zusammensetzung 59 %
Bariumperoxyd, 36% Tennoxyd und 5% Chlorkautschuk anschließt. Dieser Satz gibt bei der Verbrennung
kein Licht ab. Der erste Leuchtspursatz 5 besteht zu 32% aus dem gleichen Satz wie der Zündsatz
4 und zu 65% aus einem Leuchtspursatz, der 64,7% Strontiumnitrat, 8,8% Strontiumchlorid,
11,8 % Magnesium, 8,8 % Polyvinylchlorid und 5,9 % Chlorkautschuk enthalt. Ein dritter Leuchtspursatz 6
besteht nur aus dem Satz, der zu 65% in dem Leuchtspursatz 5 enthalten ist. Ein weiterer anschließender
Leuchtspursatz 7 ist aus 64,7% Strontiumnitrat, 5,9% Strontiumchlorid, 17,6% Magnesium,
5,9% Polyvinylchlorid und 5,9% Chlorkautschuk zusammengesetzt, während der letzte Leuchtspursatz
8 aus 5,8% Strontiumnitrat, 29,4% Magnesium, 5,9% Polyvinylchlorid und 5,9% Chlorkautschuk
besteht.
Die Sätze werden in der gegenüber der Zündfolge umgekehrten Reihenfolge eingefült und nach und
nach mit HiKe eines zylindrischen Doms mit konischer Spitze zusammengepreßt.
In Fig. 2 ist eine Kurve 9 gezeigt, welche die scheinbare Lichtstärke für den Leuchtspursatz nach
der Erfindung zeigt, der in einem Geschoß untergebracht ist, das sich in Beobachtungsrichtung entfernt.
Die wirkliche Lichtstärke ist durch die Kurve 10 und die scheinbare Lichtstärke für einen herkömmlichen
Leuchtspursatz durch die Kurve 11 veranschaulicht.
Claims (2)
1. Leuchtspursatz, bestehend aus einer Reihe von in Fortpflanzungsrichtung der Verbrennung
hintereinander angeordneten Leuchtspursätzen zur Unterbringung in einem von Hand ferngesteuerten
Geschoß oder einem anderen Geschoß, das sich auf seiner Bahn von einem Beobachter entfernt,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere aufeinanderfolgende Leuchtspursätze derart steigende
Lichtwertleistungen haben, daß, unabhängig von der Entfernung des Geschosses, die scheinbare
Lichtstärke für den Beobachter etwa gleichbleibt.
2. Leuchtspursatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzflächen zwischen
den Sätzen in bekannter Weise konisch ausgeführt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 219177;
französische Patentschrift Nr. 700 368.
Schweizerische Patentschrift Nr. 219177;
französische Patentschrift Nr. 700 368.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 309 767/71 11.63
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SE376060 | 1960-04-14 |
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