DE1179479B - Drallstabilisierte Rauchgranate - Google Patents
Drallstabilisierte RauchgranateInfo
- Publication number
- DE1179479B DE1179479B DEF39756A DEF0039756A DE1179479B DE 1179479 B DE1179479 B DE 1179479B DE F39756 A DEF39756 A DE F39756A DE F0039756 A DEF0039756 A DE F0039756A DE 1179479 B DE1179479 B DE 1179479B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- smoke
- grenade
- generator
- plastic
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/48—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances smoke-producing, e.g. infrared clouds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06D—MEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
- C06D3/00—Generation of smoke or mist (chemical part)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Tents Or Canopies (AREA)
- Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: F07f
Deutsche Kl.: 72 d-19/02
Nummer: 1179 479
Aktenzeichen: F 39756 Ic/72 d
Anmeldetag: 16. Mai 1963
Auslegetag: 8. Oktober 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine drallstabilisierte Rauchgranate mit Zünder. Aufgabe der Erfindung ist
es, eine raucherzeugende Ladung zu schaffen, die eine konzentrierte, wirksame Rauchbelegung ohne die
Nebenwirkungen, wie sie bei den üblichen Granaten auftreten, gewährleistet. Die bekannten Ausführungen
sind beispielsweise für Übungs- und Ausbildungszwecke ungeeignet.
Die meisten festen Raucherzeugermassen (Rauchmassen) geben eine verhältnismäßig langsame Rauchentwicklung,
die sie als Granatenfüllung ungeeignet macht. Eine Ausnahme dagegen ist Phosphor, der
wegen seiner Reaktion mit dem Luftsauerstoff einen kräftigen thermischen Effekt gibt, wodurch der
Rauch schnell aufsteigt und deshalb nur teilweise für eine Rauchbelegung verwendet werden kann. Diese
Phosphormasse ist jedoch für Granaten, die auch für Übungszwecke verwendet werden sollen, weniger geeignet,
da sie feuergefährlich und giftig ist. Bei Verwendung von flüssigen Raucherzeugern, wie Schwefelsäure
oder Titantetrachlorid, wird eine wirksamere Rauchentwicklung gewährleistet. Eine vollständige
Füllung der Ladungskammer der Granate mit dem flüssigen Raucherzeuger bewirkt jedoch eine Verminderung
der Drallstabilität des Geschosses, da die Flüssigkeit nur unvollkommen am Drall der Granate
teilnimmt. Auf der anderen Seite verursacht eine verminderte Ladung einen kleineren Rauchbelegungseffekt.
Man kann natürlich die unzureichende flüssige Füllung mit einer Füllung eines üblichen Raucherzeugers
ergänzen, der den restlichen Ladungsraum um den Behälter mit der flüssigen Füllung ausfüllt.
Wie oben erwähnt, ist Phosphor aus verschiedenen Gründen ungeeignet, und andere in Frage kommende
Raucherzeuger, ζ. B. Hexachloräthan in Verbindung mit einem Metall oder einer Legierung, sind unzulänglich,
da ihre Rauchentwicklung zu langsam erfolgt. Die Verwendung einer Füllung aus einem geeigneten
flüssigen Raucherzeuger zur Bildung einer schnell entwickelten Rauchbelegung, die aber trotzdem
die Forderungen nach Drallstabilität der Granate erfüllt, muß daher als ein Problem angesehen werden,
das bisher bei der Verwendung von festen Raucherzeugern noch nicht gelöst werden konnte, jedenfalls
nicht ohne schädliche Nebeneffekte.
Die vorgeschlagene Lösung beruht auf der Entdeckung, daß gewisse für Raketenpulverladungen
übliche Treibmittel aus Kunststoff und Kaliumperchlorat Rauch entwickeln, was jedoch ihre alleinige
Verwendung als Rauchladung nicht begründet. Nur in Verbindung mit dem Rauch eines flüssigen Rauch-Drallstabilisierte
Rauchgranate
Anmelder:
Försvarets fabriksstyrelse, Stockholm
Vertreter:
Dr.-Ing. J. Schmidt, Patentanwalt,
München 2, Hermann-Sack-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Rolf Juhlin, Äkers Krutbruk,
Ake Zetterblom,
Lars-Erik Leicht,
Akers Styckebruck (Schweden)
Rolf Juhlin, Äkers Krutbruk,
Ake Zetterblom,
Lars-Erik Leicht,
Akers Styckebruck (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 13. Juni 1962 (6561)
erzeugers ergeben sie eine annehmbare Rauchbelegung. Die zweckmäßige Ausbildung einer Granate
wird somit dadurch erreicht, daß sie einen in einen Behälter eingeschlossenen flüssigen Raucherzeuger,
vorzugsweise Titantetrachlorid, enthält, wobei der Behälter den Raum um die Granatenachse einnimmt
und zusätzlich ein den umschließenden Raum der Granate ausfüllender fester Raucherzeuger vorgesehen
ist, der aus einem gehärteten Kunststoff und Kaliumperchlorat als Sauerstofferzeuger besteht.
Bei einer derartigen Granate, die in bekannter Weise mit einem Zünder versehen ist, wird das
Kunststofftreibmittel entzündet, wodurch der Behälter und die Granatenhülle gesprengt werden. Die
Sprengkraft wird dabei aber so eingestellt, daß die Bildung von gefährlichen Splittern vermieden wird.
Der Rauch, der mit einer solchen Granate erzeugt wird, scheint zuerst hauptsächlich aus dem Kunststofftreibmittel
zu stammen. Jedoch hält die Rauchentwicklung bei diesem Treibmittel genügend lange
an, um den Rauch des flüssigen Raucherzeugers ausreichend lange zu verstärken, wodurch der gewünschte
stärkere Raucheffekt erzielt wird, so daß eine wirksamere Rauchbelegung eintritt als durch
Granatenfüllungen, die ganz aus einem üblichen Raucherzeuger bestehen. Der Effekt wird dadurch
vergrößert, daß das Kunststofftreibmittel beim Abbrennen Wasserdampf erzeugt, der den Rauch auch
bei niedriger Luftfeuchtigkeit verdichtet.
409 690/43
Die Verwendung eines Treibmittels aus gehärtetem Kunststoff hat weiterhin den Vorteil, daß sowohl der
Behälter mit der eingeschlossenen Flüssigkeit als auch der feste Raucherzeuger gut mit der Granate verbunden
bleiben, ohne Rücksicht auf die Beschleunigung und die Zentrifugalkräfte, die auf die Granate
wirken, was trotz der Doppelladung eine verhältnismäßig einfache Herstellung ermöglicht, d. h., besondere
Anordnungen zu ihrer Befestigung am Granatenkörper sind nicht nötig.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine Rauchgranate im Längsschnitt zeigt, näher beschrieben.
Die Granate nach der Zeichnung besteht aus der Außenhülle 4, die einen Führungsring 12 besitzt. Ein
Rohreinsatz 3 ist am Vorderende in die Außenhülle 4 dicht eingeschraubt und an seinem rückwärtigen
Ende an einen Behälter 8,10 geschraubt, der vorn aus einem dickwandigen Hohlteil 8 und hinten aus
einer dünnwandigen Hülse 10 besteht. Der Behälter 8,10 ist mit Ausnahme eines kleinen Luftraumes 7
mit einer raucherzeugenden Flüssigkeit 11, z. B. Titantetrachlorid, gefüllt. Die Vorderwand 6 des
dickwandigen Hohlteiles 8 ist mit einer Einfüllöffnung und einer Schraube 5 zum Abschließen dieser
Öffnung ausgestattet. In dem Raum zwischen der Außenhülle 4 und dem Einsatzkörper, der aus dem
Rohreinsatz 3 und dem Behälter 8,10 besteht, ist der feste Raucherzeuger 9 eingefüllt, der aus einem
Treibmittel aus gehärtetem Kunststoff und Kaliumperchlorat besteht. Vorzugsweise wird hierzu ein
Polyesterkunststoff verwendet werden. Der Anteil an Kaliumperchlorat soll zwischen 65 und 85% liegen.
Mit höheren Salzanteilen wird ein wirksamerer Rauch erzielt. Es ist wichtig, daß der Kunststoff eine
niedrige Viskosität hat, damit er mehr Salz aufnehmen kann, ohne daß die Verformung der Masse erschwert
wird. Um die Detonationsfähigkeit der Masse zu erhöhen, können 10% Kieselgur beigegeben
werden. Der Raum zwischen der Außenhülle 4 der Granate und dem Rohreinsatz 3 bzw.
dem Behälter 8, 10 wird mit einem Dichtungsring 2 zwischen der Außenhülle 4 der Granate und dem Rohreinsatz
3 abgedichtet. Letzterer besitzt eine Haltevorrichtung für einen Zünder 1, der mit einem Detonator
zum Sprengen der Granate und des Behälters 8, und zur Zündung der Pulverladung versehen ist.
Claims (4)
1. Drallstabilisierte Rauchgranate mit Zünder, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
in einem Behälter (8,10) eingeschlossenen flüssigen Raucherzeuger, vorzugsweise Titantetrachlorid,
enthält, wobei der Behälter (8, 10) den Raum um die Geschoßachse einnimmt, und zusätzlich
ein den umschließenden Raum der Granate ausfüllender fester Raucherzeuger (9) vorgesehen
ist, der aus einem gehärteten Kunststoff und Kaliumperchlorat als Sauerstofferzeuger besteht.
2. Rauchgranate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkomponente
des festen Raucherzeugers aus einem Polyesterkunststoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff mit
niedriger Viskosität, besteht
3. Rauchgranate nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Raucherzeuger 65
bis 85% Kaliumperchlorat enthält.
4. Rauchgranate nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Raucherzeuger
bis zu 10% Kieselgur enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 690/43 9.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE656162 | 1962-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1179479B true DE1179479B (de) | 1964-10-08 |
Family
ID=20269010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF39756A Pending DE1179479B (de) | 1962-06-13 | 1963-05-16 | Drallstabilisierte Rauchgranate |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE632827A (de) |
DE (1) | DE1179479B (de) |
GB (1) | GB985849A (de) |
NL (2) | NL293801A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1696495B1 (de) * | 1967-07-14 | 1971-08-26 | Foersvarets Fabriksverk | Vernebelungsmasse |
DE2437535A1 (de) * | 1974-08-03 | 1976-02-12 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossbare nutzlast fuer hochbeanspruchte geschosse |
EP2146179A3 (de) * | 2008-07-16 | 2013-06-19 | Diehl BGT Defence GmbH & Co.KG | Nebeltopf |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO142929C (no) * | 1978-03-08 | 1980-11-12 | Raufoss Ammunisjonsfabrikker | Roeykboks. |
-
0
- NL NL120281D patent/NL120281C/xx active
- BE BE632827D patent/BE632827A/xx unknown
- NL NL293801D patent/NL293801A/xx unknown
-
1963
- 1963-05-16 DE DEF39756A patent/DE1179479B/de active Pending
- 1963-05-30 GB GB2171263A patent/GB985849A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1696495B1 (de) * | 1967-07-14 | 1971-08-26 | Foersvarets Fabriksverk | Vernebelungsmasse |
DE2437535A1 (de) * | 1974-08-03 | 1976-02-12 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossbare nutzlast fuer hochbeanspruchte geschosse |
EP2146179A3 (de) * | 2008-07-16 | 2013-06-19 | Diehl BGT Defence GmbH & Co.KG | Nebeltopf |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL120281C (de) | |
NL293801A (de) | |
BE632827A (de) | |
GB985849A (en) | 1965-03-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1228541B (de) | Verzoegerungszuendsystem | |
EP0072584B1 (de) | Verbindung zwischen dem Treibspiegelmantel und dem Treibspiegelheck eines Treibspiegelgeschosses | |
DE3409017A1 (de) | Patronierte munition fuer rohrwaffen | |
DE2733700C2 (de) | Übungsgefechtskopf für Artillerieraketen | |
DE1179479B (de) | Drallstabilisierte Rauchgranate | |
DE942319C (de) | Blaslochfreie elektrische Sprengkapsel mit kurzer Verzoegerung | |
DE3240310A1 (de) | Panzerbrechendes brandgeschoss | |
DE202016105535U1 (de) | Feuerwerkskörper sowie Feuerwerkskörperanordnung | |
DE3048595A1 (de) | "gefechtskopf fuer tarn- und/oder taeuschzwecke" | |
DE2136789A1 (de) | Hohlladungs-gefechtskopf | |
DE1158872B (de) | Leuchtspursatz | |
DE1942440A1 (de) | Ausklappbare Leitflaechen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen ohne Drall | |
DE2633168C3 (de) | Verzögerungsdetonator | |
DE10025105B4 (de) | Splittermunition | |
AT135529B (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Zeitzündern. | |
DE228873C (de) | ||
DE2141834C2 (de) | Panzerbrechendes Geschoß mit einem unterkalibrigen Kern | |
DE3523777C1 (en) | Underwater charge producing powerful shock wave - has a small prim. charge and a large sec. charge contg. micro-balloons | |
DE339202C (de) | Verfahren zur Darstellung von Zuendern fuer Sprengluftpatronen | |
DE545235C (de) | Sprengkapsel | |
DE1213760B (de) | Hohlladungsgeschoss mit Eigenantrieb | |
AT220520B (de) | Schrotpatrone | |
AT256671B (de) | Patrone, insbesondere Unterkaliberübungspatrone | |
AT210805B (de) | Verzögerungselement für elektrische Verzögerungszünder, Verfahren zur Herstellung des Verzögerungselementes und elektrischer Verzögerungszünder mit einem solchen Verzögerungselement | |
DE622339C (de) | Brandgeschoss |