DE1012854B - Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes

Info

Publication number
DE1012854B
DE1012854B DEW19196A DEW0019196A DE1012854B DE 1012854 B DE1012854 B DE 1012854B DE W19196 A DEW19196 A DE W19196A DE W0019196 A DEW0019196 A DE W0019196A DE 1012854 B DE1012854 B DE 1012854B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
initial
production
conductive
initial explosive
explosive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW19196A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Schlueter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wasag Chemie AG filed Critical Wasag Chemie AG
Priority to DEW19196A priority Critical patent/DE1012854B/de
Publication of DE1012854B publication Critical patent/DE1012854B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0083Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines leitfähigen Initialsprengstoffes Die Erfindung betrifft die Herstellung von Initialsprengstoffen, die geeignet sind, auch bei niedrigen Energiebeträgen, wie z. B. 0,1 - 10-g W/sec, sicher anzusprechen.
  • Für die Herstellung von elektrischen Zündern, die kein Glühdrähtchen besitzen und bei denen die Stromleitung durch den Zündsatz selbst erfolgt, z. B. Spaltzündern, werden bisher die dazu notwendigen Initialsprengstoffe mit leitfähigen Stoffen, z. B. Metallpulver oder Graphit, vermischt.
  • Wesentlich für die gute Wirksamkeit dieser Initialsätze ist die Feinverteilung der Bestandteile des Satzgemisches, wobei die gegenseitige »gute Lagerung« von Initialsprengstoff und leitfähiger Substanz von großer Bedeutung ist. Die Verfahren zur Herstellung eierartiger Zündsätze bestehen z. B. in besonderer Zerkleinerung durch Zermahlen der leitfähigen Substanzen mit anschließender intensiver Vermischung mit den Zündstoffen des Satzes.
  • Es werden z. B. Zünd- oder Initialsätze in der Weise hergestellt, daß man die Satzbestandteile trokken vermischt und dann in gepreßtem Zustand anwendet, oder aber man kann die einzelnen Kornkomponenten des Satzes durch Anreiben oder Anteigen in feuchtem Zustand mit Verdickungs- oder Klebemitteln verarbeiten. Ebenso ist bekannt, die leitfähige Substanz durch elektrolytisches oder kolloidales Fällen vor der Beimischung in einen besonders feinen Verteilungsgrad zu bringen oder aus einer Silbernitratlösung in Gegenwart eines Initialsprengstoffes metallisches Silber mit Hilfe eines Metallstabes (z. B. Messing) auszufällen, wodurch eine feine Verteilung zwischen Initialsprengstoff und leitfähiger Substanz erreicht werden soll.
  • Es sind auch Verfahren bekanntgeworden, bei denen man die als Zündstoffe bekannten Bleisalze des Nitroresorcins nach dem Absieben mit Gummiarabikum körnt und die auf diese Weise erhaltenen Körner durch Mischen mit Graphitpulver behandelt, wodurch ein vollständiges Überziehen mit leitfähiger Substanz erzielt werden soll.
  • Alle diese Verfahren erlauben nur die Herstellung von Zünd- bzw. Initialsätzen, die entweder eine bestimmte nicht überschreitbare Empfindlichkeit aufweisen oder aber zur Entmischung neigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, leitfähige Initialsprengstoffe und mit ihnen Zündsätze herzustellen, die dem idealen Zustand gleichkommen, und zwar dadurch, daß als Initialsprengstoff dienende Metallsalze, insbesondere Silber- und Bleisalze, z. B. Acetylensilber, Silberazid, Bleiazid, Bleitrinitroresorcinat, zweckmäßig in angefeuchtetem Zustand oder in einer wässerigen Lösung, mit gasförmigen, flüssigen oder festen Reduktionsmitteln, wie Hydroxylamin od. dgl. oder organischen Reduktionsmitteln, oberflächlich metallisiert werden.
  • Dadurch wird erreicht, daß die Initialsprengstoffe eine ganz oder teilweise metallisierte Oberfläche besitzen, wodurch sie selbstleitend werden. Das Vermischen zwischen der leitfähigen Substanz und dem Initialsprengstoff ist gemäß der vorliegenden Erfindung nicht mehr erforderlich.
  • Bei dem stattfindenden Reduktionsvorgang scheidet sich der Metallbelag direkt auf der Oberfläche des Initialsprengstoffes ab, wodurch er selbstleitende Eigenschaften erhält. Durch das »Metallisieren« des Initialsprengstoffes wird immer eine sichere und kurzzeitige Zündeinleitung gewährleistet, die, wie Versuche gezeigt haben, auch bei niedriger Energie von 50 V und 0,08 #tF Reaktionszeiten von 3 bis d .sec ergibt. Ausführungsbeispiele 1. In eine 5o/oige Lösung von Silbernitrat wird so lange gereinigtes Acetylengas eingeleitet, bis die überstehende Flüssigkeit keine Fällung mehr ergibt. Nach dem Absitzen wird dekantiert und neutral gewaschen. Der in Wasser aufgeschlämmte Niederschlag wird unter heftigem Rühren tropfenweise mit verdünnter Hydrazinlösung versetzt bis zur beginnenden Reduktion, die durch Schwarzfärbung erkenntlich ist. Der Grad der Reduktion richtet sich danach, wie groß die abzuscheidende Silbermenge sein soll.
  • 2. Nach in der Literatur bekannten Methoden wird aus Silbernitrat und Natriumazid Silberazid ausgefällt. Der entstandene Niederschlag wird mit Wasser ausgewaschen., bis alles überschüssige lösliche Silbersalz entfernt ist.
  • Das noch feuchte Silberazid wird in Wasser aufgeschlämmt, und es wird unter Rühren so lange verdünnte Hydrazinlösung tropfenweise hinzugefügt, bis der gewünschte Reduktionsgrad erreicht ist. Die auf diese Weise erhaltenen leitfähigen Initialsprengstoffe werden mit Wasser gewaschen, bis keine Spur Reduktionsmittel mehr nachweisbar ist. Sie werden anschließend getrocknet. Die Ohmwerte liegen zwischen 2 Ohm bis 50 kOhm. Die Initialsprengstoffe können für die Herstellung von elektrischen Zündern ohne Beimischung von Metallpulver oder Graphit verwendet werden. Zünder, die mit Hilfe dieser selbstleitenden Zündstoffe hergestellt wurden, zeichneten sich durch ihre schnelle Reaktionszeit aus und ergaben Verzögerungszeiten in der Größenordnung von 3 bis 4#tsec bei etwa 1 - 10-4 Wattsec. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines leitfähigen Initialsprengstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Initialsprengstoff dienendes Metallsalz, zweckmäßig in angefeuchtetem Zustand oder in wässeriger Suspension, mittels gasförmiger, fleissiger oder fester Reduktionsmittel oberflächlich metallisiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 377 191; britische Patentschrift Nr. 578 300.
DEW19196A 1956-06-07 1956-06-07 Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes Pending DE1012854B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW19196A DE1012854B (de) 1956-06-07 1956-06-07 Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW19196A DE1012854B (de) 1956-06-07 1956-06-07 Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1012854B true DE1012854B (de) 1957-07-25

Family

ID=7596426

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW19196A Pending DE1012854B (de) 1956-06-07 1956-06-07 Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1012854B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097338B (de) * 1959-06-27 1961-01-12 Ernst Kauder Elektrischer Sicherheitszuender
US11690754B2 (en) 2014-04-28 2023-07-04 King Abdullah University Of Science And Technology Smart thermal patch for adaptive thermotherapy

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE377191C (de) * 1919-07-15 1923-06-11 Wilhelm Buschhueter Verfahren zur Darstellung von Initialzuendmasse fuer Spaltgluehzuender
GB578300A (en) * 1942-06-29 1946-06-24 Cecil Robert Lovett Hall Improvements in or relating to high tension electric fuzeheads

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE377191C (de) * 1919-07-15 1923-06-11 Wilhelm Buschhueter Verfahren zur Darstellung von Initialzuendmasse fuer Spaltgluehzuender
GB578300A (en) * 1942-06-29 1946-06-24 Cecil Robert Lovett Hall Improvements in or relating to high tension electric fuzeheads

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097338B (de) * 1959-06-27 1961-01-12 Ernst Kauder Elektrischer Sicherheitszuender
US11690754B2 (en) 2014-04-28 2023-07-04 King Abdullah University Of Science And Technology Smart thermal patch for adaptive thermotherapy

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2451370C2 (de) Elektrischer Zünder für hülsenlose Treibsätze und Verfahren zur Herstellung solcher Zünder
DE1012854B (de) Verfahren zur Herstellung eines leitfaehigen Initialsprengstoffes
DE946042C (de) Waessrige, insbesondere fuer das Bohren nach Erdoel und Erdgasen geeignete Bohrfluessigkeit
DE2161517A1 (de) Herstellung von Silberpulver
DE1167238B (de) Sensibilisierte Nitroparaffinsprengstoffe
DE424380C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen
DE2115425C3 (de) Verfahren zum Appretieren von Glasfasern, vorzugsweise für die Verwendung als elektrisches Isoliermaterial
EP0002466A2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Druckabhängigkeit des Abbrandverhaltens von Festtreib- oder Rohrwaffentreibmitteln und deren Verwendung als Festtreibstoff- oder Rohrwaffentreibmittelkomponenten
DE423176C (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzuendmitteln
DE518885C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsaetzen
AT107593B (de) Verfahren zur Herstellung von Zündsätzen für Sprengkapseln und Zündhütchen.
DE817919C (de) Verfahren zur Herstellung von normalem Blei-2, 4-dinitroresorcinat
AT52181B (de) Verfahren zur Herstellung metallischer Glühfäden für elektrishe Lampen.
DE922216C (de) Zuendsaetze und Initialsprengstoffe
DE380010C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln
DE166804C (de)
DE2826589A1 (de) Aluminium- und aminnitrat-sensibilisierte gelartige sprengstoffzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung
DE224669C (de)
DE220981C (de)
DE555765C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulose
DE378446C (de) Verfahren zur Herstellung von Initialzuendsaetzen
DE1646299C (de) Sprengstoff auf der Basis von Nitro glyzenn in plastischer Form und als Auf schlammung
DE2709245A1 (de) Verbrennungsblitzlichtlampe
DE939440C (de) Sprengstoffe mit erhoehter Wasserbestaendigkeit
DE857318C (de) Gelatinesprengstoff