DE220981C - - Google Patents

Info

Publication number
DE220981C
DE220981C DENDAT220981D DE220981DA DE220981C DE 220981 C DE220981 C DE 220981C DE NDAT220981 D DENDAT220981 D DE NDAT220981D DE 220981D A DE220981D A DE 220981DA DE 220981 C DE220981 C DE 220981C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkaline
chemical compounds
solution
colloidal chemical
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT220981D
Other languages
English (en)
Publication of DE220981C publication Critical patent/DE220981C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/02Manufacture of incandescent bodies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 220981 -KLASSE 21/. GRUPPE
FRANCOIS JEAN PLANCHON in PARIS.
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühkörpern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1908 ab.
Plastische Massen, aus denen elektrische Glühkörper hergestellt werden, bestehen meistens aus einem einfachen Gemenge geeigneter Stoffe mit einem Kohlenhydrat als Bindemittel.
Bei solchen einfachen Gemischen ist eine genügende Homogenität sehr schwer zu erzielen; vielmehr müssen die aus solchen Gemengen hergestellten Glühkörper, weil sie sowohl bezüglich ihrer Form als auch des Widerstandes Ungleich-
,10 heiten zeigen, einer ein- oder mehrfachen weiteren Behandlung unterworfen werden, ehe sie verwendungsbereit sind.
Wenn man nun an Stelle von einfachen Gemengen kolloidale chemische Verbindungen verwendet, so muß die Masse vollkommen homogen werden und während der ganzen Dauer der Behandlung auch bleiben.
Dem im nachstehenden beschriebenen Verfahren liegt folgende Erwägung zugrunde:
Kohlenstoffhydrate besitzen die Eigenschaft, sich mit den Sauerstoffverbindungen von Metallen, wie Wolfram und Molybdän, kolloidal chemisch zu verbinden.
Um solche kolloidalen chemischen Verbindüngen zu erhalten, kann man in der folgenden Weise verfahren: .
Handelt es sich z. B. um ein Kohlenhydrat, das in Wasser lösbar ist, wie z. B. Gummi arabicum, so kann man davon eine wässerige Lösung herstellen. Ist es in Wasser nicht löslich, wie z. B. Stärke, so macht man eine alkalische Lösung. Diese wässerige oder alkalische Kohlenstoffhydratlösung wird z. B. mit einer alkalischen Wolframsäurelösung oder einer Lösung von alkalischem, wolframsaurem Salz vermischt. Das Ganze wird darauf in eine ver-40
45
dünnte Säure, ζ. Β. Salzsäure, getaucht. Man erhält dann einen Niederschlag, der ,eine Verbindung der Wolframsäure und des Kohlenstoffhydrates ist.
Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag kann z.B. enthalten:
68 Prozent Wolframsäure bei Gummi arabicum,
65 Prozent bei Stärke,
72 Prozent bei Zellulose aus einer Kupferammoniumlösung,
76 Prozent bei Zellulose aus Viskose.
Man erhält also ein neues industrielles Produkt.
Die Niederschläge werden gewaschen und können dann der weiteren Behandlung unterworfen werden.
Nach diesem Verfahren lassen sich alle Kohlenstoffhydrate mit den Sauerstoff verbindüngen von Metallen, wie Wolfram oder Molybdän, behandeln.
Die Herstellung von Glühkörpern (Fäden, Stiften usw.) aus den neuen Stoffen geschieht zweckmäßig in folgender Weise:
Mit einer der neuen Verbindungen wird unter entsprechendem Wasserzusatz eine mehr oder weniger plastische Masse hergestellt, die darauf in bekannter Weise zu Fäden geformt wird.
Nach der Trocknung wird der Faden unter Luftabschluß einer solchen Temperatur ausgesetzt, daß er ein Leiter für die Elektrizität wird. Zum Schlüsse unterwirft man ihn einer weiteren Behandlung, die darin besteht, daß man ihn in einen Behälter bringt, der vorher luftleer gemacht ist oder ein unschädliches Gas enthält, wobei man den Faden durch Hindurch-
60
leiten eines elektrischen Stromes allmählich auf eine hohe Temperatur bringt.
Eine der vorerwähnten Verbindungen kann auch in einem Alkali, z. B. Soda, gelöst werden. Der Lösung wird eine solche Konsistenz gegeben, daß sie durch eine entsprechende Öffnung entweder unter dem Einflüsse des Eigengewichtes oder unter der Wirkung eines be-' sonders ausgeübten Druckes gleichmäßig hindurchfließen kann. Den auf diese Weise erhaltenen Faden fängt man in einer verdünnten Säurelösung auf, die durch Fällung den Faden so widerstandsfähig macht, daß man ihn den weiteren Behandlungen unterwerfen kann.

Claims (3)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man von kolloidalen chemischen Verbindungen von Kohlenstoffhydraten mit den Sauerstoffverbindungen von Metallen wie Wolfram und Molybdän, ausgeht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der kolloidalen chemischen Verbindungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine alkalische Metallösung mit einer wässerigen oder alkalischen Kohlenstoffhydratlösung vermischt und diese Mischung zwecks Fällung in eine verdünnte Säure getaucht wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von elekfrischen Glühkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidalen chemischen Verbindungen allein oder mit anderen Stoffen vermischt mit Hilfe von Wasser zu einer plastischen oder mittels einer alkalischen Lösung zu einer zähen Masse umgeformt werden, worauf aus der Masse Fäden gebildet werden, die in ein Säurebad getaucht werden, worauf die Fäden in bekannter Weise getrocknet, durch Erhitzen leitend gemacht und im luftleeren oder mit indifferenten Gasen gefüllten Raum mittels des elektrischen Stromes geglüht werden.
DENDAT220981D Active DE220981C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE220981C true DE220981C (de)

Family

ID=481992

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT220981D Active DE220981C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE220981C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69208115T2 (de) Elektrokatalysator für Anoden
DE3049982A1 (en) Process and apparatus for producing metals at porous hydrophobic catalytic barriers
DE102009028762A1 (de) Verfahren zum Ätzen von Siliziumoberflächen
EP0044050B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen (III)-Hydroxid-Dextran-Komplexen und diese enthaltende pharmazeutische sterile Lösung
CH566809A5 (en) Metal oxide particle prodn. - for use in nuclear fuel elements
DE1471790A1 (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus Metall-Legierungen auf Elektroden fuer Brennstoffzellen
DE1542105C3 (de) Katalysatoren für Brennstoffelemente sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE60015710T2 (de) Lösung zur Herstellung einer aus Nickel bestehenden Metall-Dünnschicht und Verfahren zur Herstellung
DE220981C (de)
DE2534913B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer katalytisch aktiven Brennstoffzellenelektrode, Elektrode und deren Verwendung
DE537790C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzugsmassen fuer Oxydkathoden von Elektronenroehren
CH436228A (de) Verfahren zur Herstellung von hochwirksamen Katalysatoren
DE3029898C2 (de)
DE2161517A1 (de) Herstellung von Silberpulver
AT52181B (de) Verfahren zur Herstellung metallischer Glühfäden für elektrishe Lampen.
DE2547288A1 (de) Verfahren zur herstellung von silberpulvern
DE68902535T2 (de) Verfahren zur herstellung von elementarsolen.
DE1471764A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer alkalische Akkumulatoren
DE911157C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Erdalkalicarbonatschicht auf einem Grundmetall zwecks Herstellung von Oxyd-Kathoden
DE402849C (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehyd
DE2629542C2 (de) Cellulose-Ionenaustauscher und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE180730C (de)
DE1642935C (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
DE403714C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metallseleniden oder Metalltelluriden
DE436671C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallhydroxyden