DE1950580B2 - Sprengstoffzusammensetzung vom slurry-typ - Google Patents
Sprengstoffzusammensetzung vom slurry-typInfo
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- C06B47/00—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
jedoch ergeben P. arenaria, P. lanceolata und P. psyllium jeweils ein ähnliches Gummi. Nordamerikanische
Arten wie P. wrightiana, P. inflexa, P. rhodosperma,
P. Helleri, P. aristata und P. Purshii, ergeben ähnliche Stoffe. Die Analyse der Samenhülsen der
verschiedenen Arten der Plantaginaceae-Familie zeigt das Vorhandensein von Xylose, Arabinose und
Galakturonsäure. Einige Arten zeigen zusätzlich das Vorhandensein von Cerebrose und L-Rhamnose in
kleineren Mengen. All diese Arten werden gewöhnlich mit dem technischen Sammelbegriff »Flohsame« (oder
»Psyllium«) bezeichnet. Im allgemeinen kann Flohsame in Lösung als ein schleimartiges Material bezeichnet
werden.
Das Galaktomannan, das für die Masse nach der Erfindung geeignet ist, ist vorzugsweise Guar-Gum,
obwohl auch andere Galaktomannane, wie z. B. Locustbohnengummi, Honig-Locustgummi, Gummi
Gatto, Kentucky-Kaffeebohnen-Guar, Tara- und Paloverdegummen, usw. ohne weiteres verwendet werden
können. Guar-Gum der selbstvernetzenden Art kann verwendet werden. Nicht selbstvernetzendes Guar-Gum
kann verwendet werden und wird mit einem der bekannten Vernetzungsmitteln, wie z. B. Natriumdichromat,
Kaliumdichromat und Kaliumpyroantimonat, wie in der kanadischen Patentschrift 729 555, erteilt
am 8. März, 1966, beschrieben, vernetzt. Die schneller wirkenden Vernetzungsmittel werden bei der
Großherstellung besonders bevorzugt, und die Dichromate sind entweder bei Verwendung allein oder
als die erste Zugabe bei einem zweistufigen Vernetzungsverfahren mit Antimonsalzlösungen besonders günstig.
Somit ist es nunmehr möglich, günstige und leistungsfähige wässerige Explosivaufschlämmungen herzustellen,
die gegen eine Absonderung der Bestandteile und das Eindringen von Wasser widerstandsfähig
sind und doch aus Behältern leicht fließen oder ohne weiteres über Zuführungsschläuche in Bohrlöcher auch
mit kleinen Durchmessern eingepumpt werden können.
Die bevorzugten Sprengaufschlämmungen nach der Erfindung enthalten 15 bis 83 Gewichtsprozent
mindestens eines anorganischen Sauerstoff abgebenden Salzes, 12 bis 30 Gewichtsprozent
eines wässerigen Lösungsmittels oder Trägers für dieses Salz, 5 bis 55 Gewichtsprozent Brennstoff
und 0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent eines Verdickungsmittels. Alle Aufschlämmungen nach der Erfindung
haben eine (scherabhängige) pseudoplastische Eigenschaft, und die gießbaren Aufschlämmungen haben die
aus der nachstehenden Tabelle I zu entnehmenden Viskositäten — gemessen bei etwa 22° C mit einem
Brookfield-Viskosimeter Typ RVF mit einer Nr. 6-
Spindd: Tabelle!
Spindel- | 16 | 000 | bis | 80 | Viskosität | cP | typisch | 40 000 | cP |
Umdrehungs | 10 | 000 | bis | 45 | cP | typisch | 22 000 | cP | |
zahl | 6 | 500 | bis | 25 | 000 | cP | typisch | 15 000 | cP |
4 | 000 | ||||||||
10 | 000 | ||||||||
20 | |||||||||
Diese speudoplastische Eigenschaft trägt sehr zur Verhinderung von der Absetzung suspendierter Teilchen
unter statischen Bedingungen bei, ermöglicht jedoch gute Gießbarkeit und hohe Fließgeschwindigkeiten
bei kleinen bis mäßigen Erhöhungen der Scherspannung.
Das anorganische Sauerstoff abgebende Salz kann zweckmäßig ein Nitrat von Ammoniak, Natrium,
Kalium, Barium oder Calcium oder ein Gemisch aus solchen Nitraten sein.
Das wässerige Lösungsmittel oder Träger für das oxydierende Salz kann nur aus Wasser bestehen. Gegebenenfalls
kann aber außer Wasser noch eine polare organische Flüssigkeit, die ein Lösungsmittel für das
anorganische oxydierende Salz ist, mitverwendet
ίο werden, um die Fließfähigkeit zu erhöhen. Vorzugsweise
besteht mindestens die Hälfte des Volumens des Lösungsmittels bzw. Trägers aus Wasser. Geeignete
polare organische Flüssigkeiten sind unter anderem Formamid, Dimethylsulfoxyd und die niederen GIykole
und Alkohole und deren Mischungen. Diese Lösungsmittel sind polare Flüssigkeiten, die mit
Wasser in allen Verhältnissen leicht mischbar sind und wirksame Lösungsmittel für Ammoniumnitrat und
andere anorganische Salze sind.
Die Brennstoffe der Masse nach der Erfindung können z. B. aus energiespendenden Metallen wie
Aluminium oder dessen Legierungen, Metalloiden wie Silizium, teilchenförmigen selbstexplodierbaren
Brennstoffen, nichtexplosiven kohlenstoffhaltigen Stoffen wie feinverteilter Kohle oder deren Mischungen
bestehen.
Ein Brennstoff als Aluminium oder Aluminiumlegierungen
oder einem anderen energiespendenden Metall oder Metalloid wie Silizium muß in feinverteilter
Form vorliegen und kann am zweckmäßigsten als ein Staub bis zu einer höchstens durch ein Nr. 6
Tyler-Maschengitter durchgehenden Form verwendet werden. So sind z. B. das verhältnismäßig billige mit
Luft zerstäubte Pulver, zerfetzte Folie oder Körnchen jeweils aus zurückgewonnenem Aluminiumabfall geeignete
Formen von Aluminium. Bei Verwendung von Silizium wird dies als feines Pulver eingesetzt.
Geeignete teilchenförmige selbstexplodierbare Brennstoffe, die in den Explosivmassen verwendet
werden können, sind z. B. Trinitrotoluol (TNT), Pentaerythrittetranitrat (PETN), Cyclotrimethylentrinitramin
(RDX), Masse B (Mischung aus TNT und RDX), Pentolit (Mischung aus PETN und TNT),
rauchloses Pulver, Nitrocellulose, Nitrostärke und Mischungen dieser.
Geeignete kohlenstoffhaltige Brennstoffe sind z. B. feinverteilte Kohle oder Kohlenstoff, Pflanzenprodukte
wie Holzmehl, Zucker, gemahlene Nußhülsen u. dgl., Kohlenwasserstofföle und ähnliche ölige Stoffe,
Harnstoff und Mischungen dieser.
Die Explosivmasse kann in an sich bekannter Weise durch einfaches Mischen hergestellt werden, [m allgemeinen
werden die Polysaccharid-Bestandteile in einem Gemisch aus den Nitratsalzen und Wasser
hydratisiert, wobei der pH-Wert auf 3,1 bis 5,5 eingestellt wird. Ein Mischverfahren wird gewählt, bei
dem eine gute Hydratisierung der Guar-Komponente erreicht wird, bevor die Vernetzung zu fortgeschritten
ist, und das Mischen erfolgt vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, um die Hydratisierungsdauer zu verkürzen.
Die genaue Verfahrensweise geht aus den Beispielen hervor. Die Masse kann auch entsprechend
dort verwendet werden, wo Explosivaufschlämmungen an dem Sprengort mit dem nun bekannten
Aufschlämmungsmischwagen hergestellt werden, wobei man jedoch einen Vorrat an warmer vorverdickter
Nitratsalz-Flüssigkeit zur Erreichung praktischer Austragsgeschwindigkeiten benötigen würde,
Der Verdickungs- bzw. Gelierungsgrad und somit die Viskosität und Fließbarkeit der Explosivaufschlämmungen
nach der Erfindung hängt von der Menge und Art des verwendeten Galaktomannans sowie Heusamens und von der Menge und Art des
verwendeten Vernetzungsmittels ab. Selbstverständlich sind Variationen möglich, so daß Explosivaufschlämmungen
hergestellt werden können, die sehr verschiedene Gel-Eigenschaften haben. Die bevorzugte
Aufschlämmung kann jedoch leicht gegossen oder über eine Pumpenleitung befördert werden und
behält trotzdem die Wasserbeständigkeit und Absonderungsfreiheit eines dickflüssigen bzw. dichten Gels.
Explosivaufschlämmungen mit hoher Viskosität können durch Verwendung einer größeren Gewichtsmenge
an Galaktomannan und/oder einer größeren Menge an Vernetzungsmittel erzielt werden. Die
Flohsamenkomponente des Verdickungsmittels wird durch herkömmliche Vernetzungsmittel nur schwach
vernetzt, so daß der Flohsame eine verbesserte Fließfähigkeit der gelierten Mischung und eine verringerte
Klebrigkeit bewirkt.
Beispiele Ibis5
Wasserhaltige Explosivaufschlämmungen wurden mit den Bestandteilen aus Tabelle II zusammengesetzt.
Das Mischen wurde wie folgt durchgeführt:
Mischverfahren
Zunächst wurde eine Mischung aus den Nitratsalzen (mit Ausnahmen von Calciumnitrat, wenn vorhanden)
in einem mit Heizmantel versehenen Bandschneckenmischer bei Zugabe von Flohsamenhülsenmehl,
Fumarsäure und Harnstoff dargestellt. Dann wurde Wasser hinzugegeben und 3 t der Dampfheizung
gestartet. Dann wurden 2-Äthylhexanol, Formamid, Aluminiumpulver, TNT-Kügelchen und
Guar—Glykol-Aufschlämmung nacheinander hinzugegeben.
Die Arbeitsweise wurde je nach der Vernetzungsgeschwindigkeit gemäß den folgenden Richtlinien
variiert:
a) Kaliumpyroantimonat wurde in der Guar-Glykol-Aufschlämmung
zugegeben, und das Mischen wurde 15 bis 20 Minuten bei etwa 24 bis 27° C fortgesetzt;
b) vorgemischte Lösungen von Antimonsalzen und starken Oxydierungsmitteln, wie z. B. Dichromat,
Hypochlorit, Peroxyd, wurde als Lösungen von Antimonat betrachtet und einige Minuten nach
der Guar—Glykol-Aufschlämmung zugegeben,
c) die Zugabe von schneller wirkenden Vernetzungsmitteln, wie Dichromat oder nacheinander zugegebene
Dichromat- und Antimonsalzlösungen, wurde 10 bis 20 Minuten verzögert, um die Hydratisation
des Guars abzuwarten, wobei 5 Minuten nachgemischt wurde.
Die restlichen Bestandteile, z. B. Calciumnitrat und Öl, wurden 3 bis 5 Minuten vor Beendigung des
Mischvorgangs zugegeben. Das Mischen wurde beendet, nachdem eine stabile Suspension der TNT-Kügelchen
erreicht war. Der endgültige pH-Wert betrug 3,1 bis 5,5, vorzugsweise 3,8 bis 4,8.
Ammoniumnitrat
Natriumnitrat
Kaliumnitrat
Calciumnitrat
Zinknitrat (zur pH-Herabsetzung)
Zinkchromat
Flohsamenmehl
Fumarsäure (zur pH-Herabsetzung)
Gelöster Harnstoff
Formamid
Guarmehl (Hochviskositätsart)
Äthylenglykol (Guar-Dispersionsmittel) ....
Kaliumpyroantimonat
Natriumdichromat (10°/0ige Lösung)
Natriumdichromat (4%ige Lösung)
Kaliumantimontartrat (4°/oige Lösung)
Ammoniumlignosulfonat
Trichlorethylen (Sensibilisator)
TNT-Kügelchen
Aluminiumpulver
Wasser
Leichtparaffinöl (Scheidemittel)
2-Äthylhexanol (Antischaummittel) ml/100 Ib
27,6 20,0
2,5 0,4
0,6
0,16 0,24
0,2
30,0
18,0 0,3 3,0 27,63
21,0
21,0
0,9
0,01
0,01
1,6
0,16
0,30
0,003
0,16
0,30
0,003
0,10
30,0
18,3
30,0
18,3
3,0
27,72
11,0
11,0
0,8
0,02
0,02
1,6
0,16
0,30
0,003
0,16
0,30
0,003
0,10
25,0
15,0
18,3
15,0
18,3
3,0
Ergebnisse der Prüfung nach 1 bis 2 Tagen bei etwa 21 ° C
Detonationsgeschwindigkeit (Durchmesser
63,5 mm) m/s (unbehinderte Ausdehnung)... 4200 Dichte in g/cm3 1,45
Viskosität in P bei 22,2°C
(Brookfield, Nr. 6 Spindel bei 4 U/Min)
400 4500
1,45
450
1,45
450
4200
1,45
1,45
180
25,0
13,5
9,0
0,4
0,4
0,8
2,0
2,0
0,16
0,24
0,24
0,1
0,1
0,1
30,0
18,0
0,3
3,0
0,3
3,0
3500
1,46
380
1,46
380
47,0 11,4
0,2
0,12 0,6
0,15 0,03
2,0
7,5
15,0 16,0
3500 1,20 590
Alle Mischungen gemäß Tabelle II hatten eine saubere und gleichmäßige Fließfähigkeit, hinterließen
keinen oder nur wenig Ansatz an den Behälterwänden und zeigten keine Zeichen der Absonderung nach einer
Lagerzeit von 4 Wochen bei 90° C. In Beispiel 6 wurden die trockenen Bestandteile in einem ungeheizten Bandschneckenmischer
(Umdrehungszahl 36) verrührt, und das Trichloräthylen wurde etwa 2 Minuten eingerührt.
Dann wurde das Wasser hinzugegeben und 10 Minuten eingerührt, so daß eine Dichte von etwa
1,2 g/cm3 erzielt wurde. Letztere Mischdauer kann zur Herstellung von Massen mit verschiedenen Dichten
variiert werden.
Eine Masse gemäß Beispiel 4 wurde dargestellt, mit der Abweichung, daß das Aluminium durch Siliziumpulver
ersetzt wurde. Die resultierende Masse konnte leicht in einen Metallbehälter mit Durchmesser
15,25 cm eingegossen werden und ließ sich erfolgreich detonieren.
209584/282
Claims (2)
1. Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ auf der Basis von mindestens einem anorganischen
sauerstoffabgebenden Salz, einem Brennstoff wie organischen Explosivstoffen und/oder feinverteiltem
Metall oder Metalloid oder einem nichtexplosiven kohlenstoffhaltigen Material, Wasser, gegebenenfalls
im Gemisch mit einer polaren organischen Flüssigkeit, sowie Verdickungsmittel, dadurchgekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel
aus einer Kombination aus einem vernetzten Galaktomannan und Flohsamenmehl im Gewichtsverhältnis 1: 20 bis 5 : 1 besteht.
2. Sprengstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Gewichtsverhältnis
vom Galaktomannan zu Flohsamenmehl 1:10 bis
2 : 1 beträgt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ, die übliche Explosivstoffe,
Brennstoffe, Wasser und Dickungsmittei enthält.
Sprengstoffzusammensetzungen aus einem sauerstoffabgebenden Salz, wie z. B. Ammoniumnitrat, und
einem Brennstoff zusammen mit einem Dispersionsmittel oder Träger, wie z. B. Wasser, sind bekannt.
Diese Massen nennt man gewöhnlich Sprengstoffmassen vom Slurry-Typ oder im allgemeinen Explosivauf
schlämmungen.
Explosivaufschlämmungen der vorerwähnten Art enthalten in der Regel als wesentliche Bestandteile
weitgehend bekannte Materialien und Brennstoffe zur Erhöhung der Leistung, wie z. B. feinverteiltes Leichtmetall,
feinverteilte Kohle u. dgl. Es ist in einigen Fällen vorteilhaft, wenn man der Masse einen selbstexplodierenden
Brennstoffbestandteil, wie z. B. körniges TNT, PETN oder rauchloses Pulver, beizumischen,
um die Empfindlichkeit und/oder Leistung zu erhöhen, so daß eine Detonation und Fortpflanzung
gewährleistet sind. Sehr verschiedene Massen dieser Art sind bekannt.
Vom größten technischen Interesse sind die wasserhaltigen Explosivaufschlämmungen, bei denen der
größte Teil des flüssigen Trägers bzw. Dispersionsmittels für die festen Bestandteile des Explosiv-
gemisches aus Wasser besteht. Während diese wasserhaltigen Explosivaufschlämmungen viele Vorteile
haben, wie z. B. wirtschaftliche Herstellung und wirtschaftlichen Verbrauch sowie verringertes Gefahrenmoment,
neigen die festen und flüssigen Bestandteile jedoch zur Absonderung, und zwar sowohl bei verpackten
Explosivmassen als auch bei Explosivmassen, die direkt in das Bohrloch eingeführt werden. Auch
können diese Explosivaufschlämmungen von dem im Bohrloch eventuell vorhandenen Wasser verdünnt
werden, wobei dieses Wasser wasserlösliche Bestandteile herauslösen könnte und dadurch zu einer Fehldetonation
führen. Um die Probleme des Wasserangriffs und der Wassereindringung zu lösen, haben
die Hersteller von wasserhaltigen Explosivaufschlämmungen die verschiedensten Verdickungsmittel als
wesentliche Bestandteile der Aufschlämmungen verwendet, um die Bestandteile als kohärentes Gel zusammenzubinden,
das dem Angriff durch überschüssiges Wasser widersteht.
Als Verdickungs- bzw. Gelierungsmittel, die in wasserhaltigen Explosivaufschlämmungen entweder
allein oder in Kombination mit verschiedenem Erfolg verwendet worden sind, sind Galaktomannan-polysaccharid-Guar-Gum,
vorgelatinierte Stärken, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Tamarindensamenmehl
und hydrophile Vinylpolymere, wie z. B. Polyacrylamid, bekannt. Von diesen Verdickungsmitteln
sind am meisten die Galaktomannane, insbesondere Guar-Gum, verwendet worden. Während
die unvernetzten Galaktomannane die Herstellung von Explosivaufschlämmungen mit einer verbesserten
Homogenität und Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen von Wasser ermöglicht haben, sind sie
an sich für die Herstellung einer Explosivaufschlämmung mit optimalen physikalischen Eigenschaften
nicht einwandfrei, da zur Verhinderung der Absonderung verhältnismäßig große Prozente des Verdickungsmittels
benötigt werden und die resultierenden Massen zu klebrig sind und leicht auf Berührungsflächen
haften. Auch ist die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser nicht einwandfrei.
Ferner sind stabilisierte Sprengstoffzusammensetzungen vom Slurry-Typ auf der Basis von anorganischen
Oxydatoren bekannt, die teilchenförmige organische Explosivstoffe, pulverisiertes Aluminium
oder Aluminiumlegierung, Wasser, Metallchromat, wie z. B. Zinkchromat, als Dickungsmittel gelbildende
Mannogalaktane, wie vernetzte oder selbstvernetzende Mannogalaktane enthalten. Bei diesen Sprengstoffzusammensetzungen
ist zwar die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser etwas besser; sie besitzen jedoch eine
Konsistenz, die entweder zu steif ist, so daß die Masse nicht leicht in Bohrlöcher eingegossen werden
kann, oder sie sind immer noch zu weich und klebrig, so daß diese bekannten Sprengstoffzusammensetzungen
vom Slurry-Typ leicht mit dem Verpackungsmaterial verkleben, da sie infolge ihres Gehaltes an
vernetzten Galaktomannanen dickflüssig und klebrig sind, so daß es sehr schwierig wird, derartige Aufschlämmungen
aus der Verpackung zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist demgemäß eine Sprengstoffzusammensetzung
vom Slurry-Typ, die wasserbeständig und nicht klebrig ist, eine gute Fließbarkeit
besitzt und bei der sich die Bestandteile nicht voneinander abtrennen und die außerdem leicht zündbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einer Sprengstoffzusammensetzung vom Slurry-Typ auf der Basis von
mindestens einem anorganischen sauerstoffabgebenden Salz, einem Brennstoff wie organischen Explosivstoffen
und/oder feinverteiltem Metall oder Metalloid oder einem nichtexplosiven kohlenstoffhaltigen
Material, Wasser, gegebenenfalls im Gemisch mit einer polaren organischen Flüssigkeit, sowie Verdickungsmittel
besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Verdickungsmittel aus einer Kombination
aus einem vernetzten Galaktomannan und Flohsamenmehl im Verhältnis 1: 20 bis 5 : 1, insbesondere im
Gewichtsverhältnis von 1: 10 bis 2: 1, besteht.
Unter Flohsamenmehl soll im allgemeinen das Kohlehydratgummi von Flohsamenhülsen verstanden
werden, wobei diese Hülsen vorzugsweise zu einem Pulver gemahlen werden. Auch kann das Gummi
durch Wasserextraktion der Flohsamen oder -hülsen gewonnen und dann getrocknet und gemahlen werden.
Während das Gummi von Flohsamenhülsen als ein Xylogalaktan bezeichnet worden ist, hat die chemische
Analyse Variationen der chemischen Zusammensetzung je nach der Pflanzenart, die die Samenhülsen
liefert, gezeigt. Plantago ovata ist die gewöhnlichste Art, von der Samenhülsen in Indien geerntet werden,
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |