DE2222437A1 - Sprengstoffmischung, enthaltend guarangummiabkoemmlinge - Google Patents
Sprengstoffmischung, enthaltend guarangummiabkoemmlingeInfo
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Description
Sprengstoffmischung, enthaltend Guarangummi ab Idjmmlinge
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes
Verfahren zum Andicken und Quervernetzen von Explosivmischungen
und auf die hierdurch erhaltenen Explosiviaischungen selbst.
Im allgemeinen betrifft die Erfindung die Verwendung von Guarangummiabkömmlingen als verbessertes guervernetzbares
Verdickungsmittel in solchen Mischungen. Im speziellen umfaßt die Erfindung Sprengstoffmischungen, die Guarangummiabkömmlinge
enthalten, welche aus Guarangummi bestehen, der soweit oxydiert ist, daß sein Molekulargewicht vermindert ist.
Guarangummi ist seit Jahren technisch in verschiedenen Sprengstoff
mischungen benutzt worden. Die Eignung von Guarangummi,
auch in hochkonzentrierten Salzlösungen sich völlig zu hydratisieren, hat seine Verwendung in Sprenstoffmischungen vom Typ
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ORtölNÄL
eines wässrigen Schlammes gefördert. Derartige schlammförmige
Sprengmittel verwenden anorganische oxydierende Salze, wie z. B. Ammoniumnitrat. Bei diesen früheren Anwendungen wurde
Guarangummi als Verdickungsmittel verwendet, um die Viskosität der flüssigen Bestandteile der Mischung soweit zu erhöhen, daß
anwesende feste Teilchen suspendiert oder dispergiert blieben und nicht die Möglichkeit fanden, sich abzutrennen oder zu
setzen. In manchen Fällen mußte jedoch dafür Sorge getragen werden, eine Erhöhung der Viskosität in einem solchen Ausmaße
zu vermeiden, daß ein Pumpen der Masse praktisch unmöglich wurde, denn ein Pumpverfahren wird für gewöhnlich angewendet,
sei es, daß solche Mischungen in Bohrlöcher eingebracht oder in Packungen abgefüllt werden.
Bei manchen Anwendungen werden die Explosivmischungen, die Guarangummi als Verdickungsmittel enthalten, der Einwirkung
eines Quervernetzungsmittels unterworfen, um eine Quervernetzung
der Masse zu erzielen. Es ist in der Technik wohl bekannt, daß beispielsweise das Boration dazu verwendet werden
kann, um guarangummihaltige Expelosivmischungen quer zu vernetzen.
Die Vorteile einer in geeigneter Weise quervernetzten Masse bestehen naturgemäß in erster Linie in ihrer verbesserten
Beständigkeit oder Stabilität. Im allgemeinen sind quervernetzte wässrige Schlammsprengstoffe gegen schädliche Einflüsse
der Umgebung widerstandsfähiger, wie beispielsweise gegen das Auslaugen durch Wasser im Bohrloch. Überdies hilft eine
wirksame Quervernetzung auch, das Zusammenlaufen von Gasblasen zu verhindern, die für gewöhnlich in belüfteten oder in anderer
Weise begasten Explosivmischungen vorhanden sind. Bei dieser letzteren Art von Mischungen helfen die Gasblasen,die Masse
empfindlich zu machen, indem sie ihre Dichte vermindern und heiße Punkte oder Reaktionsstellen bei der Kompression durch
die Detonationswelle schaffen. Je kleiner und gleichmäßiger solche Blasen dispergiert sind, um so empfindlicher ist die
Masse. So wird naturgemäß ein Zusammenfließen vermieden^ und die Quervernetzung wird auch für diesen Zweck angewendet.
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Zu eic^r gecl^ü«ten Quervernetzung gehört aas Erfordernis,
aajä aie schließlich erzielte Quervernetzung von genügender
Stärke ist· Im allgemeinen ist es erwünscht, eine möglichst starke schließliche Quervernetzung zu erreichen. Es ist gedoch
nach dem Stande der Technik "bekannt, daß die schließlich erreichte
Quervernetzung von guarangummienthaltenden Massen begrenzt ist infolge des sehr beschränkten Gehalts an Guarangummi,
der zugesetzt werden kann, ohne die Viskosität der Masse in unerwünschter Weise bis zu einem Punkt zu erhöhen, an dem
das Pumpen unmöglich wird.
Wie oben erwähnt,muß bei der Zusammensetzung γοη Explosivmischungen
unter Verwendung eines quervernetzbaren Guarangummis dafür Sorge getragen werden, sicher zu stellen, daß
die erwünschte Viskosität erreicht aber nicht in einem solchen Maße überschritten wird, daß PumpSchwierigkeiten auftreten.
In dieser Hinsicht bieten Massen, welche wesentliche Mengen an Calciumionen enthalten, besondere Probleme.
In verschiedenen wässrigen Sprengstoffmischungen ist in letzter Zeit Calciumnitrat besonders in Gebrauch gekommen-
In den Fällen, in denen calciiamnitrathaltige Massen von Interesse
sind,bietet die vorliegende Erfindung besondere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten.
Bei der Zusammensetzung wässriger .Spreaagstoffjnischungeii ist es
üblich, eine oder mehrere wässrige Lösungen anorganischer oxydierender Salze zu verwenden. So sind beispielsweise Ammoniumnitrat
- Natriumnitrat-Wasserlösungen seit langem nach dem Stande der Technik verwendet worden. Seit kurzem sind auch
calciumnitrathaltige Lösungen, z. B. wässrige Lösungen von
Calciumnitrat, Amonnitrat und Hatriumnitrag dazu benutzt worden,
um Explosivmischungen herzustellen, die hervorragende und wertvolle Eigenschaftaa aufweisen. Indessen sind Oxydationslösungen,
die Calciumnitrat enthalten, beträchtlich schwieriger anzudicken
- 4 - ■
als solche, die lediglich einwertige Kationen enthalten. Der
Grund hierfür liegt darin, daß die zweiwertigen Calciumkationen " die Eigenschaft haben, Guarangummi, der im allgemeinen für
Verdickungszwecke benutzt wird, quer zu vernetzen. Wenn also Guarangummi in die Lösung eingeführt wird, vernetzen die
solvatisierten Calciumionen oder auch die komplexen Oalciumionen den Gummi und hindern hierdurch den Eintritt der Wassermoleküle
oder anderer Ionen, die sonst eine Hydratisierung und Quellung
des Guarangummis verursachen. Eine derartige Quervernetzung durch Calcium ist jedoch unbeständig, jedenfalls in dem normalerweise
anzutreffenden pH-Gebiet, d» h. bei einem pH-Wert von etwa 3 bis etwa 6, und somit tritt eine Hydratisierung des
Guarangummis gegebenenfalls doch auf, aber nur in sehr geringem Ausmaß, was von solchen Faktoren, wie dem pH-Wert, der Temperatur
und dergleichen abhängt. Selbst unter Bedingungen, die eine Hydratation begünstigen, ist es ein sehr langsamer Prozeß
im Vergleich mit der Hydratation des Guarangummis unter gleichen Bedingungen in wässrigen ammoniumnitratartigen Nitratlösungen.
Wenn der Guarangummi schließlich in einer Oalciumnitratlösung
vollständig hydratisiert ist, so enthält er genügend quervernetzendes Calcium, um die Lösung oder Suspension beträchtlich
stärker viskos und zäh zu machen, als dies anderenfalls bei Abwesenheit von Calciumnitrat der Fall sein würde. Die übermäßige
Viskosität solcher Lösungen verhindert die Verwendung von genügend Guarangummi in der Lösung, um die gewünschte
anfängliche und schließliche Stärke und Beständigkeit der Explosivmischung zu erzielen, wenn sie zuletzt quervernetzt
ist. Hieraus ist ersichtlich, daß bisher bei der Zusammensetzung von mit Guarangummi in geeigneter Weise verdickten und
quervernetzten calciumenthaltenden wässrigen Sprengstoffmischungen besondere Probleme auftraten.
Es wurde nun gefunden, daß ein weiter unten näher beschriebenes Guarangummiderivat in wirksamer Weise als quervernetzbares Verdickungsmittel
in Explosivmisehungen angewandt werden kann.
— 5 —
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Kurz gesagt beruht die Erfindung zum Teil auf der Entdeckung, daß es mit Hilfe eines solchen Guarangummiderivats möglich ist,
eine schließliche Quervernetzung zu erzielen, die der im allgemeinen
mit Hilfe von Guarangummi erzielten überlegen ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Guarangummiderivat
in wässrigen Sprengstoffmischungen verwendet, die beträchtliche Mengen von Calciumnitrat enthalten*
In der Technik ist es wohl bekannt? daß Guarangummi, welches
chemisch zu den Galaktomannanen zu rechnen ist, ein hochmolekulares
Kohlenhydrat-Polymerisat oder Polysaccharid darstellt, das aus Mannose- und Galaktose-Einheiten besteht» Das^Guarangummimolekül
besteht im wesentlichen aus einer geraden Mannan-K ette, die in ziemlich regelmäßigen Abständen abwechselnd
mit einzelnen Galaktose- oder Hannose-Einheiten verzweigt
ist. Die Mannose-Einheiten sind durch ß-1-4— GIykosid-Bindungen
miteinander verbunden«. Die Galaktose-Verzweigung wird durch eine a-1-6-Bindung vervollständigt. Das Molekulargewicht
von Guarangummi beträgt etwa 220«, 00O0
Das gemäß vorliegender Erfindung verwendete Guarangummiderivat
wird durch Oxydation von Guarangummi hergestellt, wobei die Kettenlänge des Guarangummimoleküls vermindert und auch sein
Molekulargewicht verringert wird. Es wird angenommen, daß bei dem Oxydationsprozeß, der eine~ chemische oder auch enzymatisch^
Oxydation darstellen kann, COOH- und/oder CHO-Gruppen an solchen
Punkten gebildet werden, an denen die Kette gespalten wird. Obwohl die spezielle Art der so gebildeten funktionellen Gruppen
einen gewissen Einfluß auf die Viskosität und/oder die Quervernetzungseigenschaften
haben dürfte , ist anzunehmen,, daß solche Wirkungen nicht von maßgebender Bedeutung sind, soweit
es sich um den Geglenstand der Erfindung handelt«, Die Hauptbedeutung
des Oxydationsprozesses besteht darin, daß er zu einem Guarangummiderivat mit kürzerer Kettenlänge und niedrigerem
Molekulargewicht führt.
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Im Vergleich mit Guarangummi hat das Guarangummiderivat eine
wesentlich kürzere Kettenlänge, und es können beträchtlich größere Mengen des Derivats verwendet werden, ohne die Viskosität
in unerwünschter Veise zu erhöhen. Überdies wurde gefunden,
daß die schließlichen Quervernetzungseigenschaften, die
sich bei einer guarangummihaltigen Masse zeigen, in erster Linie eine Punktion der anwesenden Menge des Guarangummis
oder des Derivats sind und nicht von der Kettenlänge abhängen. So kann es beispielsweise infolge der verminderten Kettenlänge
des Derivats möglicili sein* die vierfache Menge des Derivats
zu verwenden, um eine Masse zu erhalten$ die im Augenblick
des Pumpens eine Viskosität aufweist} welche derjenigen einer
Masse vergleichbar ist, die mit Guarangummi angedickt ist. Indessen ist die schließliche Quervernetzung der erstgenannten
Masse derjenigen eier letztgenannten wesentlich überlegen»
Das Guarangummiderivat besitzt ein Molekulargewicht, das
wesentlich niedriger ist als das im allgemeinen für Guarangummi angenommene Molekulargewicht von 220.000. Im allgemeinen
hat das Guarangumisiderivat ein HoILekulargewicht in der Größenordnung
von etwa .50.000 bis etwa I5O.OOO0 Ein bevorzugtes
Guurangummiderivat hat ein Molekulargewicht von etwa II5.OOO.
Ein Guarangummiderivat ist z. Zt0 im Handel erhältlich von
der Firma Stein, Hall & Go0, Inc. unter den Bezeichnungen
"J-808" und "44-24", ferner von der Eirma General Mills, Inc.
unter der Bezeichnung H1102i:«
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele erläutert. In den Beispielen sind alle Mengenangaben oder Eroaentgehalte Gewichtsangaben,
soweit nichts anderes gesagt isb«
In diesem Beispiel werden die Molekulargewichte dreier Guarangummi
derivat e , die zur Verwendung gemäß der vorliegenden Er-
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findung geeignet sind, bestimmt und mit einem im Handel erhältlichen
Guarangummi verglichene Die drei !Derivate wurden alle durch chemische Oxydation von Guarangummi hergestellt·
Die Bestimmungen wurden in wässrigen Lösungen bei 57° "vorgenommen,
und zwar mit Hilfe eines Hewlett-Packard Modell 502 Membran-Osmometers, das eine B-19 Membran besaß. Die "Resultate
sind folgende!
Masse durchschnittliches
Guarangummi 218.300
Guarangummiderivat (A) 114.400
Guarangummiderivat (B) 105-000
Guarangummiderivat (C) 62.400
In diesem Beispiel wurden Versuche zum Vergleich, von Guarangummi
mit Guarangummiderivat (A) durchgeführt. Bei diesen Versuchen wurden calciumnitrathaltige Oxydationslösungen,
die aus 25 Teilen Ammonnitrat, 20 Teilen Calciumnitrat,
3 Teilen Natriumnitrat und 3 Teilen Wasser bestanden, einerseits mit Guarangummi und andererseits mit Guarangummiderivat
(A) angedickt. Die 20 Teile Calciumnitrat entsprechen 20 Teilen eines Calciumnitrats der !Firma Norsk Hydro. Es
handelt sich um ein handelsübliches Calciumnitrat, das aus etwa 80 % Calciumnitrat, etwa -15 % Wasser in Form von
Kristallwasser und etwa 5 % Ammoniumnitrat besteht.
Infolge des niedrigen Molekulargewichts des Guarangummiderivats
von 114.400 war die vierfache Menge,, d. h. 0,4 Teile im Ver-,
gleich zu 0,1 Teil, erforderlich, um eine Lösungsviskosität zu erzielen, die der mit dem Guarangummi mit dem Molekulargewicht
218ο300 erzielten Viskosität entsprach.
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Die Resultate solcher Versuche zeigen» daß das Guarangummiderivat
eine kürzere Hydratationszeit besitzt, nämlich etwa 30 Minuten gegenüber etwa 2 Stunden für Guarangummi. Überdies
war die mit Guarangummiderivat angedickte Lösung nicht klebrig und zeigte keine durch Calciumionen verursachte Quervernetzung„
Im Gegensatz hierzu war die mit Guarangummi angedickte Lösung klebrig und zeigte eine beträchtliche Calciumquervernetzungo
Bei diesem Beispiel wurden zwei wässrige Sprengstoffmischungen oder Massen hergestellt unter Verwendung der angedickten
Oxydationslösungen nach Beispiel 2. Dabei wurden die Quer-Vernetzungseigenschaften
der beiden entstehenden Massen beobachtet und miteinander verglichen. Bei diesen Versuchen
wurden etwa 70 Teile jeder der beiden verschieden angedickten
Oxydationslösungen von Beispiel 2 getrennt verwendet, welche etwa 20 Teile trockenes Ammoniumnitrat, 7»5 Teile Brennöl und
etwa 0,15 Teile eines Quervernetzungsmittels enthielten, das aus 3 Teilen Wasser und 1 Teil Na0Gr0On χ 2Ηο0 bestand.
d d / d
Die entstehende Masse, die das Guarangummi enthielt, war nach etwa 18 Stunden noch breiig und weich, während die mit
dem Guarangummiderivat hergestellte Masse bedeutend fester war und etwa viermal so wasserbeständig schien. Wenn ein gasbildendes
Mittel wie ETatriumnitrit in diesen Mischungen enthalten
war, ergab sich, daß die erzielte Blasenstruktur der Guarangummiderivat enthaltenden Massen derjenigen der Guarangummi
enthaltenden Massen überlegen war, insofern, daß die erstgenannten Massen feinere und bedeutend zahlreichere Blasen
aufweisen als die letztgenannten Massen.
In diesem Beispiel wurde eine Sprengstoffmasse gemäß vorliegender
Erfindung, die die folgende Zusammensetzung aufwies,
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hergestellt und mit Erfolg zur Detonation gebracht.
Zusammensetzung | ■ | 34,3 |
Bestandteile in Gewichtsprozenten. | 27Λ | |
Die Lösung enthielt: | 4,1 | |
Ammonnitrat | 4,1 | |
C alciumnitrat | 0,55 | |
(wie nach Beispiel 2) | 1,1 | |
Natriumnitrat | 0,14 | |
Wasser | 0,01 | |
Guarangummiderivat (A) | ■7,5 | |
Äthylenglykol | ||
Thioharnstoff | 20,0 | |
Ea2S2O3 | ||
Brennöl | 0,15 | |
trocknes festes | ||
Ammonnitrat | 70° σ | |
Quervernetzungsmittel | ||
(wie nach Beispiel 3) | ||
Eigenschaften: | hart und fest | |
Lösungstemperatur | ||
Konsistenz | ||
(etwa 12 Stunden nach | ||
der Beschickung") |
Dichte in g/ccm "beim Beschicken 1,10
Schießergebnisse in
Kartonröhren von 45,7 cm Länge bei einem
Durchmesser von 5,1 und 6,4 cm sowie bei einer Länge von 61 cm und einem
Durchmesser von 10,2 cm
bei | 20O | und | 5, 1 | cm | 0, | versagt |
bei | 20° | und | 6,4 | cm | 0 | detoniert |
bei | 5o | und | 6,4 | cm | 0 | detoniert |
bei | 5° | und | 10,2 | cm | 0 | detoniert |
- 10 309820/0589
Nach diesem Beispiel wird eine Explosivmischung gemäß der Erfindung
hergestellt.
Calciumnitrat | 21,5 |
Natriumnitrat | 10,0 |
Wasser | 11,7 |
Ammoniumnitr at | 31,0 |
Guarangummiderivat (A) | 0,5 |
Äthy1englyko1 | 6,1 |
Na0S0O, d. c. 5 |
0,2 |
Aluminium einer zum Malen | |
geeigneten Feinheit | |
(Handelsname Alcoa S-934) | •3,5 |
Gilsonitasphalt | 1,0 |
brasilianisches Tapiokamehl | 4,0 |
gemahlenes Ammonnitrat 10,1 Quervernetzungsmittel
(1 Teil Wasser und 1 Teil Na2Or2O7 χ 2H2O) 0,4
Die Masse nach Beispiel 5 kann verpackt und bei Sprengmaßnahmen,
bei denen es sich um kleine Durchmesser handelt, verwendet werden, beispielsweise als Ersatz für Dynamit.
Für eine solche Anwendung kann die Masse in rohrförmige
Polyäthylenbehälter verpackt werden, die Durchmesser in der Größenordnung von etwa 2,22 bis etwa 5,1 cm aufweisen. Beide
Enden eines solchen rohrförmigen Behälters werden dann verschlossen und gesichert, beispielsweise durch Klammern. Die
so verpackte Explosivmischung kann dann an den Sprengort
verladen werden, der oft aus einem langen horizontal im Boden befindlichen Bohrloch besteht. Bei derartigen Anwendungen
- .11 -
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unterhalb der Erdoberfläche werden gewöhnlich etwas erhöhte Temperaturen in der Größenordnung von beispielsweise 30 - 4O0C
angetroffen. Die Masse gemäß der Erfindung bietet einen.besonderen
Vorteil bei solchen Anwendungen,, da sie selbst bei so
erhöhten Temperaturen fest bleibt. Im Gegensatz hierzu enthalten Massen bekannter Zusammensetzung notwendigerweise geringere
Mengen von Guarangummi anstelle des Guarangummiderivats, was ihnen im allgemeinen bei solchen erhöhten Temperaturen
unterlegene Eigenschaften verleiht. Anstatt festzubleiben,
werden solche Massen bekannter Zusammensetzung schlaff
oder weich, so daß sie schwieriger zu laden sind.
Vie aus den obigen Beispielen ersichtlich ist, bietet das
gemäß vorliegender Erfindung verwendete Guarangummiderivat verschiedene Vorteile gegenüber dem Stande der Technik bei
der Zusammensetzung von Sprengstoffmischungen, die ein quervernetzbares
Verdickungsmittel aus Guarangummi verwenden. Obwohl die Erfindung besondere Vorteile bei der Verwendung
calciumnitrathaltiger Massen bietet, ist ihre Anwendbarkeit hierauf nicht begrenzt, sondern sie ist auch auf die Zu^
sammensetzung jeder anderen Sprengstoff mischung anwendbar,
in der ein quervernetzbares Verdickungsmittel aus Guarangummi bisher benutzt worden ist. Obwohl die Erfindung bisher unter
Verwendung eines Ghromationen enthaltenden Quervernetzungsmittels
erläutert worden ist, lassen sich in gleicher Weise zufriedenstellende Ergebnisse erzielen, wenn das Quervernetzungsmittel
einem anderen Typ angehört, z. B. Titanionen,
Ferriionen, Aluminiumionen, Borationen und dergleichen enthält.
Die Verhältnisse der Mengen der bei den Sprengstoffmischungen gemäß der Erfindung verwendeten Ausgangsstoffe, hängen naturgemäß von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der
gewünschten Sprengkraft, der Empfindlichkeit, dem Grade der Quervernetzung und dergleichen. Der Fachmann ist ohne Zweifel
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durch Boutine versuche in der Lage, die besten Wirkungen zu erzielen, Guarangummi ist bisher in geringen Mengen von weniger
als 1 % angewandt worden, im allgemeinen sogar weniger als~
etwa 0,5 fa-* beispielsweise 0,2 %* Wie oben angegeben, können
von dem Guarangummiderivat bei gleicher Viskosität aufgrund seines verhältnismäßig niedrigen Molekulargewichtes größere
Mengen verwendet werden. Als Ergebnis lassen.sich bessere
Quervernetzungseigenschaften erzielen. Im allgemeinen lassen
sieh solche Eigenschaften unter Verwendung von etwa 1 Gewichtsprozent
Guarangummiderivat erreichen.
Die Sprengstoffmischungen gemäß der Erfindung werden vorzugsweise
durch Einverleiben kleiner Gasbläschen bis zu einer Dichte vergast, die geringer ist, als die theoretische Haximaldichte,
um hierdurch die Empfindlichkeit der Masse zu erhöhen, Begasungsverfahren sind in der Technik allgemein bekannt.
Solche 'Verfahren können angewendet werden, um unter den Arbeitsbedingungen
ohne Rücksicht auf den Zustand der Masse eine Dichte von etwa 1,0 g/ccm oder weniger bis etwa 1,3 g/ccm9
vorzugsweise von etwa, i,2 g/ccm zu erzielen.
Obwohl die Sprengstoffmischungen gemäß der Erfindung gewünschtenfalls
bei ihrer Verwendung unmittelbar, nachdem sie in das Bohrloch eingebracht sind, zur Detonation gebracht werden können,
bleiben sie stabil und können daher selbst dann noch zur Deto-*.
nation gebracht werden, wenn sie auf Wasser im Bohrloch treffen und/oder wenn sie im Bohrloch bereits mehrere Tage gelagert
haben.
Zusätzlich zu der Verwendung in unverpacktem Zustand, d. h. bei Sprengoperationen in Bohrlöchern von großen Durchmessern,
können die Massen auch in irgendeinem geeigneten Behälter abgepackt werden, beispielsweise in Plastikbeutel oder Jlartonröhren
und daraufhin in senkrechten oder waagerechten Bohrlöchern oder an Jeder anderen gewünschten Stelle zur Detonation
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. - 13 gebracht werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte erläuternde Beispiele und bevorzugte Ausführungsformen beschrieben ist, sind für Fachleute verschiedene Abänderungen
offensichtlich. Solche Abänderungen sollen zum Schutzbereich der Erfindung gehören, wie sie in den folgenden
Ansprüchen definiert ist.
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Claims (7)
- Patentansprüchef1Λ Sprengstoffmischung, die ein quervernetzbares Verdickungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verdickungsmittel ein Guarangummiderivat aufweist, welches aus einem bis zu einem verhältnismäßig niedrigen Molekulargewicht oxydierten Guarangummi besteht.
- 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des Guarangummiderivats in der Größenordnung von 50.000 bis 150.000 liegt.
- 3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht des Guarangummiderivats bei etwa etwa 115.000 liegt.
- 4·. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse eine wässrige Aufschlämmung darstellt.
- 5· Verdickte, quervernetzbare Oxydationssalzlösung, bestehend aus einer wässrigen Lösung von mindestens 1 anorganischen Oxydationssalz und 1 Guarangummiderivat, welches aus einem bis zu einem verhältnismäßig niedrigen Molekulargewicht oxydierten Guarangummi besteht.
- 6. Masse nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydationssalz Calciumnitrat ist.
- 7. Sprengstoffmischung,bestehend aus etwa 70 Gewichtsteilen einer verdickten, quervernetzbaren Oxydationssalzlösung nach Anspruch 5» etwa 20 Teilen trocknem Ammoniumnitrat, etwa 7»5 Teilen Brennöl und etwa 0,15 Teilen eines Quervernetzungsmittels.- 15 -309820/05898» Spreng.staf:taischung nach Anspruch 7» dadurch .gekennzeichnet, daß sie bis zu einer Dichte, "begäst ist, die unterhalb der theoretischen maximalen Dichte liegt·309820/0589
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