DE1646299B1 - Sprengstoff auf der Basis von Nitroglyzerin in plastischer Form und als Aufschlaemmung - Google Patents
Sprengstoff auf der Basis von Nitroglyzerin in plastischer Form und als AufschlaemmungInfo
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- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B23/002—Sensitisers or density reducing agents, foam stabilisers, crystal habit modifiers
- C06B23/004—Chemical sensitisers
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B47/00—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
- C06B47/14—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase comprising a solid component and an aqueous phase
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte plastische und fließfähige bzw. breiige Dynamite.
Sprengstoffe in plastischer Form oder als flüssiger Brei auf der Basis von Nitroglycerin oder einer
Mischung von Nitroglycerin mit Nitroglykol (Nitroglyceroglykol), die die üblichen Bestandteile der
Dynamite mit einem Zusatz an 2 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 8 bis 12 Gewichtsprozent
Wasser, und an 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent, eines Gelatinierungsmittels
oder eines geeigneten Emulgators, wie Guar-Gummi, Natriumcarboxymethylcellulose oder irgendwelche
andere gleichwertige Handelsprodukte enthalten, sind bekannt.
Das Wasser kann in den Sprengstoff entweder direkt oder mit dem Nitroglycerin als Emulsion der Art
»Wasser-in-Öl« oder als gesättigte Lösung eines Alkalisalzes, wie z. B. Ammoniumnitrat, Natriumnitrat
oder Natriumchlorid, eingeführt werden.
Im Vergleich zu den klassischen Dynamiten, die Wasser nur als Feuchtigkeit enthalten, besitzen diese
Dynamite, die einen wesentlichen Anteil Wasser aufweisen, bestimmte Vorteile, wie eine größere Dichte
und eine geringere Schlagempfindlichkeit, und wenn sie flüssig oder halbflüssig sind, ermöglichen sie eine
vollständigere Füllung des unteren Teiles der Bohrlöcher einschließlich der Hohlräume, die diese besitzen
können, was die Ladungsdichte vergrößert.
Andererseits besitzen sie den Nachteil, daß sie gegenüber den normalen Zündmitteln vollkommen
unempfindlich sind, eine nur geringe Übertragungsfähigkeit der Detonation und schlechte Beständigkeit
gegen Wasser aufweisen. Deshalb benötigen sie bei der praktischen Anwendung eine beträchtliche Menge
an Zündsprengstoff mit großer Detonationsgeschwindigkeit (sogenannter Primer), und zur Übertragung
der Detonation einen relativ großen Ladungsdurchmesser.
Diese Empfindlichkeit des Sprengstoffs kann auf zwei Arten gezeigt werden: entweder durch die Be-Stimmung
der kleinsten Menge eines Zündsprengstoffes (Mindestprimärladung), die notwendig ist,
um einerseits die Initiierung und andererseits die Übertragung der Detonation zwischen zwei Ladungen
von je 0,60 m Länge, die Ende an Ende liegen und geeigneten Durchmesser haben, zu gewährleisten;
oder durch die Bestimmung des kleinsten Durchmessers (»kritischer Durchmesser«), der die Übertragung
der Detonation zwischen diesen zwei Ladungen mit einem geeigneten Zünder erlaubt.
Schließlich kann man die Wasserempfindlichkeit, von der hier die Rede ist, abschätzen, indem man den
plastischen oder flüssigbreiigen Sprengstoff ohne Verpackung in einen 1,20 m langen Kunststoffbeutel
— mit einem Durchmesser gleich dem kritischen Durchmesser, der wie oben angegeben bestimmt ist —
der bis zur Hälfte seines Volumens mit Wasser gefüllt ist, gießt. Der Sprengstoff wird mit dem Zünder
(Primer) versehen, der dem kritischen Durchmesser entspricht, und muß im Kunststoffbeutel eine Länge
von mindestens 0,60 m einnehmen. Nach einstündiger Kontaktzeit zwischen Wasser und Sprengstoff im
Ruhezustand wird überprüft, ob letzterer unter der Wirkung der Detonation des Zündsprengstoffes vollkommen
detoniert oder nicht.
Die vorliegende Erfindung ergibt einen Sprengstoff auf der Basis von Nitroglycerin in plastischer Form
oder als Aufschlämmung mit einem Zusatz an Silikat, der eine große Wassermenge enthält, und eine stark
verbesserte Empfindlichkeit und Wasserbeständigkeit besitzt. Der Sprengstoff ist hauptsächlich dadurch
gekennzeichnet, daß er 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 7°/0 gepulvertes Zirkoniumsilicat
mit einer Körnung unter 0,05 mm enthält. Im angegebenen Bereich hängt die Silicatmenge ersichtlicherweise
von der Art der verwendeten Bestandteile, dem Mengenverhältnis des Nitroglyceroglykols (Nitroglycerin-Nitroglykol)
in der Mischung, sowie von anderen Faktoren ab, die dem Fachmann bekannt sind, der den optimalen Prozentsatz als Funktion
jeder Zusammensetzung oder als Funktion des erwünschten Ergebnisses wählt.
Die folgenden zwei Beispiele erläutern die Erfindung,
ohne sie zu beschränken und zeigen die Vorteile einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Es wurden Zusammensetzungen in Form von Aufschlämmungen hergestellt, welche den folgenden zwei
Rezepturen entsprachen, indem die bekannten Fabrikationsarbeitsweisen plastischer und fließfähiger Dynamite
angewandt wurden. Was das Zirkoniumsilicat betrifft, kann dieses zu irgendeinem Zeitpunkt der
Herstellung eingeführt werden, vorausgesetzt, daß es dann in der Mischung entsprechend verteilt wird.
Zusammensetzung | Rezeptur I Gewichtsprozent |
Rezeptur II Gewichtsprozent |
Nitroglycerin Dinitrotoluol Nitrocellulose NH4NO3 NaNO3 Kohle Guar-Gummimehl.. Wasser Gewöhnliches Zirkoniumsilicat.. |
25 4 1 45 7,5 5 0,5 12 |
25 4 1 43 7,5 5 0,5 12 2 |
Die Rezeptur II ist von der Rezeptur I durch Ersatz von 2°/o Ammoniumnitrat durch 2°/0 Zirkoniumsilicat
abgeleitet.
Die Dichte des Produktes der Rezeptur I ist 1,44; sein kritischer Durchmesser ist 80 mm mit 300 g eines
Primer aus 92% Nitroglycerin und 8% Nitrocellulose mit 5 % Zirkoniumsilicat, Dieser Primer von 300 g ist
auch die Mindestprimärladung (Mindestprimer), und ist bei der Prüfung auf Wasserempfindlichkeit, ausgeführt
wie oben angegeben, nicht zufriedenstellend.
Die Dichte der Rezeptur II ist 1,45, aber der kritische Durchmesser ist auf 50 mm abgesunken,
und zwar mit einem Primer von 50 g Gummi A, was auch die Mindestprimärladung ist, und die Bestimmung
der Wasserempfindlichkeit gibt zufriedenstellende Ergebnisse.
Es wurde folgende gestellt: |
Sprengstoffaufschlämmung her- |
Bestandteile | |
Nitroglyceroglykol .. | |
Collodiumwolle .... | |
Dinitrotuluol | |
Ammoniumnitrat | |
Natriumnitrat | |
Cellulose | |
Guar-Gummimehl .. | |
Wasser | |
Gewichtsprozent | |
15 1 8 |
|
48,6 15 |
|
2 0,4 10 |
|
100,0 |
Die Dichte dieser Zusammensetzung ist 1,50, ihre Mindestprimärladung (Mindestprimer, gemessen wie
oben) ist 100 g des Primers aus 92°/o Nitroglycerin und 8°/o Nitrocellulose für einen Durchmesser von
120 mm. Der kritische Durchmesser ist 105 mm für einen 300-g-Primer aus 92°/0 Nitroglycerin und 8°/o
Nitrocellulose. Bei der Messung der Wasserempfindlichkeit detoniert dieser Sprengstoff bei diesem Durchmesser
von 105 mm nicht.
Durch Zusatz von 5 Gewichtsprozent Zirkoniumsilicat zu dieser Zusammensetzung verändert sich die
Dichte auf 1,56. Der Mindestprimer beträgt 50 g der Zusammensetzung aus 92°/o Nitroglycerin und 8°/0
Nitrocellulose. Die Messung der Wasserempfindlichkeit bei diesemDurchmesser von 60mm ist befriedigend.
Selbstverständlich können Abänderungen vorgenommen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu
verlassen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Sprengstoff auf der Basis von Nitroglycerin und anderen für diesen Sprengstofftyp üblichen Bestandteilen in plastischer Form oder als Aufschlämmung mit einem Zusatz von Silikat, dadurch gekennzeichnet, daß er 2 bis 20 Gewichtsprozent Wasser und 0,5 bis 10 Gewichtsprozent gepulvertes Zirkoniumsilikat mit einer Körnung unter 0,05 mm enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR82811A FR1510904A (fr) | 1966-11-07 | 1966-11-07 | Dynamites plastiques et en bouillie perfectionnées |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1646299B1 true DE1646299B1 (de) | 1971-11-25 |
Family
ID=8620595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671646299 Withdrawn DE1646299B1 (de) | 1966-11-07 | 1967-11-07 | Sprengstoff auf der Basis von Nitroglyzerin in plastischer Form und als Aufschlaemmung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE705487A (de) |
DE (1) | DE1646299B1 (de) |
FR (1) | FR1510904A (de) |
GB (1) | GB1207135A (de) |
OA (1) | OA02529A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN104876780A (zh) * | 2015-04-13 | 2015-09-02 | 喻自达 | 一种采用环保竹炭配制烟火爆响药剂 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117014B (de) * | 1958-11-12 | 1961-11-09 | Fernand Lebrun | Sicherheitssprengstoff |
-
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- 1966-11-07 FR FR82811A patent/FR1510904A/fr not_active Expired
-
1967
- 1967-10-23 BE BE705487D patent/BE705487A/xx unknown
- 1967-11-02 GB GB49819/67A patent/GB1207135A/en not_active Expired
- 1967-11-07 OA OA53094A patent/OA02529A/xx unknown
- 1967-11-07 DE DE19671646299 patent/DE1646299B1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117014B (de) * | 1958-11-12 | 1961-11-09 | Fernand Lebrun | Sicherheitssprengstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1510904A (fr) | 1968-01-26 |
GB1207135A (en) | 1970-09-30 |
BE705487A (de) | 1968-04-23 |
OA02529A (fr) | 1970-05-05 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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