DE1646276B1 - Verfahren zur Herstellung eines dichten wasserbestaendigen Sprengstoffes auf der Basis von anorganischen Nitraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dichten wasserbestaendigen Sprengstoffes auf der Basis von anorganischen NitratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dichten, wasserbeständigen Sprengstoffes auf
der Basis von anorganischen Nitraten.
Anorganische Nitrate enthaltende Sprengstoffe sind bereits bekannt. Viele dieser Sprengstoffe werden
jedoch schon nach kurzer Berührung mit Wasser oder Feuchtigkeit so stark beeinträchtigt, daß ihre
Wirksamkeit bei der Detonation stark abnimmt, und in einigen Fällen sind sie dann zur Verwendung als
Sprengstoffe sogar ungeeignet. Es sind auch bereits zahlreiche Sprengstoffe bekannt, die aus Ammoniumnitrat
oder anderen anorganischen Nitraten und Brennölen bestehen (vgl. die USA.-Patentschrift 3 266 960).
Diese Sprengstoffe machen jedoch die Verwendung von großen Mengen Brennölen erforderlich, was
Brand- und Sicherheitsgefahren mit sich bringt. Es ist auch bereits bekannt, die Wasserbeständigkeit
solcher Sprengstoffe durch Zusätze, wie Magnesiumsulfat, Zinkoxid usw., zu verbessern (vgl. »Memorial
des Poudres«, 33 [1951], S. 266); die damit erzielbare Wasserbeständigkeit reicht jedoch für die an
moderne Sprengstoffe gestellten Anforderungen bei weitem nicht aus.
Es bestand daher seit langem ein Bedürfnis nach einem dichten, wasserbeständigen Sprengstoff auf der
Basis von anorganischen Nitraten, der die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß ein dichter, wasserbeständiger
Sprengstoff mit den gewünschten Eigenschaften erzielt werden kann, wenn man Ammoniumnitrat
mit bestimmten, vorwiegend zweiwertigen Metallverbindungen, in ganz bestimmten Mengenverhältnissen
vermischt, die dabei erhaltene Mischung einer wäßrigen Nitratlösung zugibt und die erhaltene
homogene Masse aushärtet.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren 'zur Herstellung eines dichten, wasserbeständigen
Sprengstoffes auf der Basis von anorganischen Nitraten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß 40 bis
75 Gewichtsteile festes, teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit mindestens 2 Gewichtsteilen Erdalkalioxiden,
Zinkoxid, Bleimonoxid, calciniertem dolomitischem Kalkstein, praktisch wasserfreiem Calciumsulfat,
praktisch wasserfreiem Magnesiumsulfat, praktisch wasserfreiem Natriumtetrapyrophosphat oder
praktisch wasserfreiem Natriumthiosulfat als Verfestigungsmittel vermischt und diese Mischung einer
aus 20 bis 35 Gewichtsteilen einer wäßrigen Magnesiumnitrat-, wäßrigen Ammoniumnitrat- oder wäßrig-ammoniakalischen
Ammoniumnitratlösung zugesetzt wird, die festen und flüssigen Bestandteile anschließend
zu einer praktisch homogenen Masse vereinigt werden und die erhaltene Masse innerhalb
von 12 bis 24 Stunden bei Raumtemperatur unter Bildung einer dichten, festen, wasserbeständigen
Sprengstoffmasse ausgehärtet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
der Erfindung wird dem festen Ammoniumnitrat Magnesiumoxid zugemischt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden dem Gemisch der Feststoffe
bis zu 50 Gewichtsteilen eines teilchenförmigen Leichtmetalls einverleibt.
Gewöhnlich werden 2 bis 10 Gewichtsteile oder mehr der genannten Verbindungen als Verfestigungsmittel verwendet. Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäß
herstellbare Sprengstoff 50 bis 70 Gewichtsteile körnchenförmiges Ammoniumnitrat, 22 bis
28 Gewichtsteile der gesättigten wäßrigen Magnesiumnitrat- oder Ammoniumnitratlösung oder der
gesättigten wäßrig-ammoniakalischen Ammoniumnitratlösung und 4 bis 8 Gewichtsteile Magnesium-5
oxid als Verfestigungsmittel.
Geeignete anorganische Oxide oder Salze, die sich zur erfindungsgemäßen Herstellung des Sprengstoffes
als Verfestigungsmittel eignen, sind solche Stoffe, die sich in ammoniakalischer oder wäßriger Nitratlösung
ίο lösen oder damit reagieren unter Verfestigung dieser
Lösung zu einem festen Material, welches das verwendete Lösungsmittel in der flüssigen Phase enthält.
Diese Stoffe reagieren vorzugsweise innerhalb eines gewissen Zeitraumes, nicht jedoch mit Wasser oder
Ammoniak, in stark exothermer Weise unter rascher Freigabe von großen Wärmemengen. Beispiele für
geeignete anorganische Metalloxide und anorganische Metallsalze, die als Verfestigungsmittel verwendet
werden können, sind die Erdalkalioxide, z. B. Calciumoxid, Strontiumoxid, Bariumoxid und Magnesiumoxid,
Zinkoxid, Bleimonoxid, calcinierter dolomitischer Kalkstein, z. B. ein Gemisch aus Calcium- ^
oxid und Magnesiumoxid, und die praktisch wasser- f freien Salze Calciumsulfat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat,
Natriumtetrapyrophosphat oder Natriumthiosulfat. Magnesiumoxid ist besonders wirksam.
Die Verfestigungsmittel können einzeln oder in Form von Gemischen verwendet werden.
Die tatsächlich einzusetzende Menge an Verfestigungsmittel hängt bis zu einem gewissen Grade von der bei dem Sprengstoff gewünschten Wasserbeständigkeit und Empfindlichkeit ab. Wenn die Menge des Verfestigungsmittels zunimmt, erhöht sich die Wasserbeständigkeit des fertigen Sprengstoffs, während gleichzeitig die Empfindlichkeit abnimmt. Diese letztere Wirkung ist besonders auffällig bei den Sprengstoffen, die größere Mengen, beispielsweise 10 bis 20% oder mehr, des Verfestigungsmittels enthalten. Gewöhnlich wird dieses Mittel in feinzerteilter Form verwendet. Gewöhnlich werden technisch erhältliche, gepulverte Stoffe, wie Magnesit (MgO), verwendet, da diese die erforderliche Reaktionsfähigkeit zur Förderung der Verfestigungsumsetzung der Mischung bei relativ niedrigen Konzentrationen liefern. i
Die tatsächlich einzusetzende Menge an Verfestigungsmittel hängt bis zu einem gewissen Grade von der bei dem Sprengstoff gewünschten Wasserbeständigkeit und Empfindlichkeit ab. Wenn die Menge des Verfestigungsmittels zunimmt, erhöht sich die Wasserbeständigkeit des fertigen Sprengstoffs, während gleichzeitig die Empfindlichkeit abnimmt. Diese letztere Wirkung ist besonders auffällig bei den Sprengstoffen, die größere Mengen, beispielsweise 10 bis 20% oder mehr, des Verfestigungsmittels enthalten. Gewöhnlich wird dieses Mittel in feinzerteilter Form verwendet. Gewöhnlich werden technisch erhältliche, gepulverte Stoffe, wie Magnesit (MgO), verwendet, da diese die erforderliche Reaktionsfähigkeit zur Förderung der Verfestigungsumsetzung der Mischung bei relativ niedrigen Konzentrationen liefern. i
üblicherweise werden die wäßrigen Lösungen von Magnesiumnitrat oder Ammoniumnitrat hergestellt,
indem der entsprechende zu lösende Stoff in einem geeigneten Lösungsmittel entweder bei Raumtemperatur
oder bei erhöhter Temperatur gelöst wird.
Bequemerweise kann eine handelsübliche wäßrige ammoniakalische Lösung, die hinsichtlich des Ammoniumnitrats
bei etwa Raumtemperatur gesättigt ist und die 6 bis 15% Wasser enthält, als Ammoniumnitratlösungsbestandteil
des Sprengstoffes verwendet werden.
Es können sowohl ungesättigte als auch gesättigte Lösungen des Nitratmaterials und auch eutektische
Lösungen, die den Nitratbestandteil in Kombination mit anderen Stoffen enthalten, verwendet werden.
Gewünschtenfalls können andere Brennstoff bestandteile, beispielsweise teilchenfÖrmige Leichtmetalle, wie
z. B. Aluminium, Aluminiumlegierungen, Magnesium oder Magnesiumlegierungen, den erfindungsgemäß
herstellbaren Brennstoffen in einer Menge von bis zu etwa 50 Gewichtsteilen einverleibt werden. Die
Zerteilung des Leichtmetalls ist nicht kritisch. Relativ große Teilchen erwiesen sich als sehr geeignet. Ublicherweise
sind diese in Form von handelsüblichen
Schabflocken, geschnitzelten Folien, Maschinenschnitzeln, Schleifspänen und Drehspänen leicht
erhältlich.
Organische Stoffe, wie Alkohole, Harnstoff, Nitrocarbonitrate, übliche Sprengstoffe, Zucker, Kohlen-Wasserstoffe
u. dgl., können ebenfalls in der Mischung als Sensibilisatoren und/oder Treibmittel gelöst sein
oder auf andere Weise hierin einverleibt sein oder in die Mischung eingetragen werden. Andere teilchenförmige
anorganische Oxydationsmittel können eingesetzt werden, um mindestens einen Teil des festen
Ammoniumnitratbestandteils zu ersetzen. Beispiele für derartige Oxydationsmittel sind Ammoniumperchlorat,
Kaliumnitrat, Bariumnitrat und Natriumnitrat.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Sprengstoffe wird üblicherweise das feste teilchenförmige
Oxydationsmittel mit dem Verfestigungsmittel, beispielsweise Magnesiumoxid, zusammen mit anderen
Feststoffbestandteilen, falls solche verwendet werden, vermischt und die gesättigte Nitratlösung und irgendwelche
anderen flüssigen Bestandteile dann diesem Gemisch zugesetzt. Zunächst liegt bei der Herstellung
die Mischung hinsichtlich der Konsistenz zwischen einer viskosen Paste bis zu einer gießbaren Aufschlämmung,
was von der Menge der eingesetzten Lösung abhängt. Das Gemisch wird in eine geeignete Karton-,
Kunststoff-, Holz-, Metall- oder irgendeine andere flüssigkeitsbeständige Form oder einen derartigen
Behälter gebracht und während eines bestimmten Zeitraums, üblicherweise 18 bis 20 Stunden oder
mehr, stehengelassen. Während dieses Zeitraumes härtet das Gemisch aus, d. h., es verfestigt sich zu einer
harten, dichten, kompakten Masse. Ein Vorteil dieser Masse besteht darin, daß sie zu einer großen Vielzahl
von Gestalten oder Formen gegossen werden kann, wodurch sich eine fertige Sprengladung von
bestimmter Form für irgendeinen der verschiedensten Verwendungszwecke ergibt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Eine Reihe von Sprengstoffen wurde hergestellt unter Verwendung von Magnesit vom Oxychloridgrad,
wäßriger gesättigter Magnesiumnitrat- oder wäßriger ammoniakalischer gesättigter Ammoniumnitratlösung
und teilchenförmigem Ammoniumnitrat. Zusätzlich enthielten einige der Gemische noch teilchenförmiges
Aluminium als Treibmittel. Jede Mischung wurde gefertigt, indem die Lösung zu einem
praktisch homogenen Gemisch der Feststoffe zugegeben wurde, diese Masse in eine zylindrische Kartonform
gegossen wurde und das auf diese Weise gegossene Gebilde bei Raumtemperatur während etwa
24 Stunden der Härtung überlassen wurde. Die Form wies einen zylindrischen Vorsprung auf, der von
ihrem Boden nach oben aufragte, so daß eine entsprechende Vertiefung in einem Ende der Ladung
erhalten wurde, um den Zünder aufzunehmen.
Zu Untersuchungen hinsichtlich der Detonation wurde die gehärtete Ladung mit einem handelsüblichen
hochexplosiven Zünder von 0,075 kg, der in der Vertiefung eingesetzt wurde, versehen. Die auf diese Weise
mit Zünder versehene Ladung wurde in ein Bohrloch in einem sandigen Boden angebracht und zur
Detonation gebracht.
In der folgenden Tabelle I sind die Ladungszusammensetzungswerte für eine Reihe unterschiedlicher
Sprengstoffe aufgeführt.
Gemisch Nr. |
Ammoniumnitrat | Gesättigte Mg(NO3)2-Lösung |
Ammoniumnitrat lösung1) |
MgO | Al | Ladung, Durchmesser in cm |
Gewichtsprozent | Gewichtsprozent | Gewichtsprozent | ||||
1 | 71 | 23,2 | 5,3 | 10,2 | ||
2 | 55,9 | 23,7 | — | 4,3 | 16,62) | 12,7 |
3 | 49,8 | 20,0 | — | 7,0 | 23,23) | 10,2 |
4 | 51,6 | — | 32,8 | 5,3 | 10.3 | 10,2 |
5 | 51,5 | — | 28,6 | 4,5 | 15,4 | 10,2 |
') 65,5% NH1NO3, 28% NH3, 6,5% H2O.
2) Geschnitzelte Folie von etwa 0,0025 cm Stärke und etwa einem Quadrat von 0,16 cm.
3) 1 Gewichtsteil geschnitzelte Folie und 6 Gewichtsteile zerstäubter Pellets von 0,25 bis 0,15 mm.
Diese Gemische explodierten und zeigten eine vollständige Detonation unter Ausbildung einer guten
Explosivkraft, die sich durch die Erdbewegung und Kraterbildung zeigte.
Eine Anzahl Ladungen von kleiner Größe (ungefähr 100 g) wurden nach dem gleichen allgemeinen
Verfahren, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, hergestellt und ihre Empfindlichkeit für Detonation
untersucht.
Es wurde ein Standard-Bleiblock-Deformierungsempfindlichkeitsversuch
angewandt. Bei diesem Versuch wurden 100-g-Ladungen in kleinen Kunststoffflaschen
von 3,82 cm Durchmesser hergestellt, wobei das fertige, verfestigte Gemisch etwa ein Volumen
von 0,6 der Flasche einnahm.
Ein Strang Primacord-Zünder mit 46,6 g/m wurde, eingefaßt in einem Glasrohr, nach abwärts durch die
Mitte der Ladung bei ihrer Herstellung eingesetzt, so daß sich das Fertigprodukt um den Primacordzünder
herum verfestigte. Die den auf diese Weise mit Zünder versehene Ladung enthaltende Flasche
wurde auf eine 0,64 cm dicke Stahlplatte gestellt, welche wiederum auf einem Bleiblock in Form eines
regulären Prismas mit einem Fuß von 2,54 χ 2,54 cm
und einer Höhe von 5,1 cm lang. Dieser Bleiblock wurde auf der Oberseite einer 1,27 cm dicken Stahlplatte
etwa 15,2 cm von einer Seite zentriert.
Der Primacordzünder wurde durch eine elektrische Sprengkapsel Nr. 6 aktiviert. Die Verformung, d. h.
die Verminderung der Höhe des Bleiblockes auf Grund der Detonation der Ladung, stellt das Maß für die
Empfindlichkeit des Produktes dar.
In Tabelle II sind die Ladungswerte und die Ergebnisse für eine Reihe von Sprengstoffen aufgeführt.
Ladungszusammensetzung | gesättigte Mg(NO3)2-Lösung | 30 | MgO3) | Al | Bleiblockverformung in mm | |
Versuch Nr. |
teilchenförmiges Ammoniumnitrat |
Gewichtsteile | 30 | |||
Sand (inerter Vergleich) | 28,5 | 0,79 | ||||
1 | geschmolzenes Ammoniumnitrat | 27 | 0,79 | |||
2 | (Vergleich) | 31,2 | ||||
70 | 31,2 | 6 | — | 1,98 | ||
3 | 70 | 25 | 4 | 2,6') | 3,18 | |
4 | 66,5 | 3,8 | 51) | 3,96 | ||
5 | 63 | 3,6 | 101) | 5,96 | ||
6 | 73 | 4,15 | 7.51) | 3,57 | ||
7 | 73 | 4,15 | 12.51) | 4,40 | ||
8 | 67 | 2 | 152) | 2,58 | ||
9 |
') Geschnitzelte Aluminiumfolie mit einer Stärke von etwa 0,0025 cm und einem Quadrat von etwa 0,16 cm.
2) Aluminiumdrehspäne von etwa 0,08 bis 0,16 cm Stärke und 0,48 cm Breite und etwa 0,64 bis 1,27 cm Länge.
3) Oxychloridgrad.
Eine Anzahl von Untersuchungen wurden zur Bestimmung der Wirksamkeit von Verfestigungsmitteln bei wäßrigen Ammoniumnitratlösungen vor-
genommen. Bei diesen Untersuchungen wurde eine bestimmte Menge eines Verfestigungsmittels mit einer
bestimmten Menge wäßriger Ammoniumnitratlösung
vermischt, wobei die Lösung etwa 63 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat enthielt. Nachdem das Verfestigungsmittel
mit der Ammoniumnitratlösung vermischt war, ließ man die Reaktionsmasse eine Zeit
lang stehen und beobachtete die Verfestigungseigenschaften in der folgenden Tabelle III sind die bei dieser
Untersuchung erhaltenen Werte zusammengefaßt.
Versuch Nr. |
Verfestigungsm Art |
ittel Menge g |
Ammoniumnitrat lösung g |
Bemerkungen |
1 | CaO*) | 1 | >1 | Gemisch verfestigt sich rasch mit etwas Erwärmung |
zu einer harten, festen Masse. | ||||
2 | MgO*) | 1 | 1,4 | Ursprüngliches Gemisch war pastenähnlich ohne An |
zeichen von Erwärmung. Es wurde ein gutes Ge | ||||
misch erhalten, welches nach 24 Stunden in Form | ||||
eines sehr harten, festen Guß-Stückes vorlag. | ||||
3 | MgO**) | 1 | 1,2 | Das ursprüngliche Gemisch war pastenartig, welches |
24 Stunden in Form eines sehr harten, besonders | ||||
festen Gußstückes vorlag. | ||||
4 | Na4P2O7 | 1 | 0,85 | Es bildete sich eine Aufschlämmung beim ursprüng |
(wasserfrei) | lichen Vermischen, die rasch zu härten begann. | |||
Verfestigung zu einem weichen Feststoff in 5 bis | ||||
10 Minuten. Das feste Produkt war nach 24 Stun | ||||
den sehr fest und hart. | ||||
5 | Na2SO4 | 1 | 0,3 | Die Kristalle befeuchteten sich mit nur geringen |
Anzeichen einer Reaktion. Es bildete sich ein hartes, | ||||
mäßig festes Gußstück. | ||||
6 | PbO | 1,14 | 0,42 | Reagierte sehr rasch und bildete einen feucht |
krümeligen Feststoff. |
*) Reagenzqualität.
**) Oxychloridqualität.
**) Oxychloridqualität.
Fortsetzung
Versuch
Nr.
Verfestigungsmittel | ZnO | Menge g |
Art | Drierit (wasserfrei) CaSO4 |
1 |
Na2S2O3 (wasserfrei) |
1 | |
CaSO4***) (wasserfrei) |
1 | |
1 |
Ammoniumnitratlösung
Bemerkungen
9
10
10
1 1 0,37
Gemisch bildete eine flüssige Paste. Verfestigte sich über Nacht zu einem harten, sehr festen
Gußstück.
Das Gemisch begann sich sofort nach dem Mischen zu verdicken und zu härten und verfestigte sich
zu einer harten Masse beim Stehen über Nacht.
Verfestigt sich zu einer ziemlich harten Masse in einer Minute bei geringem Rühren. Das feste
Produkt war nach 24 Stunden sehr hart.
Gemisch begann sich in 5 Minuten zu verfestigen. Nach Stehen während 24 Stunden ergab sich eine
sehr harte feste Masse.
***) 2,25 g zerbrochener NH4NO3-Stücke waren in diesem Gemisch ebenfalls enthalten.
In ähnlicher Weise wie in den vorstehenden Beispielen wurden dichte, feste, wasserbeständige Sprengstoffe
unter Verwendung gesättigter Ammoniumnitratlösung, Magnesiumoxid und teilchenförmigem
Ammoniumnitrat hergestellt. In gleicher Weise wurden die anderen vorstehend aufgeführten Verfestigungsmittel
in Verbindung mit den anderen beschriebenen flüssigen und festen Bestandteilen zur Herstellung
dichter, wasserbeständiger Sprengstoffe verwendet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines dichten, wasserbeständigen Sprengstoffes auf der Basis
von anorganischen Nitraten, dadurch gekennzeichnet, daß 40 bis 75 Gewichtsteile festes teilchenförmiges Ammoniumnitrat mit
mindestens 2 Gewichtsteilen Erdalkalioxiden, Zinkoxid, Bleimonoxid, calciniertem dolomitischem
Kalkstein, praktisch wasserfreiem Calciumsulfat, praktisch wasserfreiem Magnesiumsulfat,
praktisch wasserfreiem Natriumtetrapyrophosphat oder praktisch wasserfreiem Natriumthiosulfat
als Verfestigungsmittel vermischt und diese Mischung einer aus 20 bis 35 Gewichtsteilen einer wäßrigen Magnesiumnitrat-, wäßrigen
Ammoniumnitrat- oder wäßrig-ammoniakalischen Ammoniumnitratlösung zugesetzt wird, die festen
und flüssigen Bestandteile anschließend zu einer praktisch homogenen Masse vereinigt werden
und die erhaltene Masse innerhalb von 12 bis 24 Stunden bei Raumtemperatur unter Bildung
einer dichten, festen, wasserbeständigen Sprengstoffmasse ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem festen Ammoniumnitrat Magnesiumoxid
zugemischt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anfangsgemisch
der Feststoffe bis zu 50 Gewichtsteile eines teilchenförmigen Leichtmetalls einverleibt werden.
109545/232
Applications Claiming Priority (1)
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US561324A US3326734A (en) | 1966-06-29 | 1966-06-29 | Water resistant inorganic nitrate based explosive composition |
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- 1967-05-12 BE BE698434D patent/BE698434A/xx unknown
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