DE2451701B2 - Rauch- oder nebelsatz und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Rauch- oder nebelsatz und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number
DE2451701B2
DE2451701B2 DE19742451701 DE2451701A DE2451701B2 DE 2451701 B2 DE2451701 B2 DE 2451701B2 DE 19742451701 DE19742451701 DE 19742451701 DE 2451701 A DE2451701 A DE 2451701A DE 2451701 B2 DE2451701 B2 DE 2451701B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorinated
smoke
mixture
mist
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742451701
Other languages
English (en)
Other versions
DE2451701C3 (de
DE2451701A1 (de
Inventor
Ulf 6719 Kirchheim Deisenroth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deisenroth Ulf 5204 Lohmar De
Original Assignee
Pyrotechnische Fabrik F Feistel Kg 6719gollheim
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pyrotechnische Fabrik F Feistel Kg 6719gollheim filed Critical Pyrotechnische Fabrik F Feistel Kg 6719gollheim
Priority to DE19742451701 priority Critical patent/DE2451701C3/de
Publication of DE2451701A1 publication Critical patent/DE2451701A1/de
Publication of DE2451701B2 publication Critical patent/DE2451701B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2451701C3 publication Critical patent/DE2451701C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06DMEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
    • C06D3/00Generation of smoke or mist (chemical part)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

35
40
45
Die Erfindung betrifft einen Rauch- oder Nebelsatz, enthaltend einen organischen Chlordonator, Metallpulver und/oder Metalloxid und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind Rauch- oder Nebelsätze bekannt, die aus einer Mischung von Hexachloräthan mit Metalipulver wie Zink, Aluminium, Titan, Magnesium und Eisen bestehen.
Das Prinzip dieser Nebeimischung besteht darin, daß "das Metallpulver mit dem Hexäthioräinän timer Bildung des Metallchlorids und C reagiert und das Metallchlond vom Wasserdampf der Luft zu Metalloxiden und HCI gespalten wird.
Bis auf die Mischung Hexachloräthan + Ti sind alle Mischungen aus folgendem Grund ungünstig:
Das Hexachloräthan ist sehr hydrolyseempfindlich und reagiert leicht mit dem z.B. beim Mischen gegenwärtigen Wasserdampf oder mit der Feuchtigkeit in Mischungsbestandteilen unter Bildung von HCI und verschiedenen Spaltprodukten. HCI und die Spaltprodukte reagieren exotherm mit den Metallpulvern, wodurch es zur Selbstentzündung der Mischung kommen kann. Das gleiche trifft zu, v»enn die Mischung in Büchsen gefüllt wird und in diese Büchsen bei der Lagerung Wasser eindringt,
Hexaehloräthan-Ti-Mischungen weisen diesen Nachteil nicht auf, da zwar das Hexachloräthan hydrolysiert wird, die Spaltprodukte aber das chemisch stabile Ti nicht angreifen. Jedoch ist allen Mischungen gemeinsam der Nachteil, daß sie wenig lagerstabil sind und zu Brennzeitänderungen neigen.
Weiterhin bilden die losen, unverdichteten Gemenge bei der Herstellung ein erhebliches Gefahrenmoment, da sie bei einer unbeabsichtigten Zündung schnell und unkontrolliert abbrennen.
Es sind ferner Rauch- oder Ncbelsätze bekannt, die aus einer Mischung von Hexachloräthan nr*. Zinkoxid und Magnesiumoxid und mit Metallpulver bestehen.
Neben dem schon bei den Hexachloräthan-Metall-Nebelsätzen erwähnten Nachteil der mangelhaften, aber gegenüber diesen verbesserten, Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, sind solche Sätze vor allem bei Metallanteilen von übei 10% in losem Zustand explosionsgefährlich.
Die Metallpulver dienen hier zur Einleitung der Reaktion und zur Steuerung der Abbrandgeschwindigkeit, wobei schon geringe Änderungen im Aluminium-Anteil große Änderungen in der Brennzeit verursachen.
Allen solchen Nebelsätzen gemeinsam ist der Nachteil, daß die Mischungen pulverförmig sind und unter Pressen verdichtet werden müssen, um ausreichend hohe Fülldichien zu erreichen. Gepreßte Ladungen sind schockempfindlic'n, d. h. daß beim Aufschlag von Nebelkanistern auf harten Boden Risse im Preßkörper entstehen, die beim Abbrand zur Zerlegung oder Explosion führen können.
Um den Nachteil der Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Hexachloräthan-Nebelsätzen zu beseitigen und gleichzeitig bessere mechanische Eigenschaften zu erreichen, sind den Mischungen Kunststoffbinder zugesetzt worden.
Dabei wurden wechselnde Mengen Polyester-, Epoxy- oder Polyvinylacetatharze verwendet, die die Metallpulver und Oxide mit einem wasserabweisenden Film umhüllen.
Die Binderanteile betragen 4 bis 20%; die aus Produktionsgründen erwünschte Gießbarkeit der Sätze läßt sich mit etwa 15—20% Binderanteil erreiche!..
Die Nachteile solcher Rauch- oder Nebelsätze bestehen vor allem in der Beeinträchtigung der Nebelwirkung durch den Kunststoffbinder, da dieser vor allem bei hohen Anteilen als inaktives Element oder Streckmittel zu betrachten ist. Bei geringen Binderanteilen wirkt sich diese Tatsache zwar nicht so stark aus, dafür erhält man aber auch keine gteßlaren Mischungen.
Man hat auch versucht, die erwähnten Nachteile der Hexachioräthan-Nebeisätze durch die Verwendung eines anderen Chlordonators zu beseitigen, der weniger hydrolyseempfindlich ist, z. B. Dechloran (Perchlordicyclopentadien C10CI12) oder Hexachlorbenzol.
Trotz der erzielbaren Verbesserungen hinsich'ich der Lagerstabilität hat sich die Verwendung dieser Chlordonatoren vor allem ihres hohen Preises und ihrer Giftigkeit wegen nicht durchgesetzt.
Außerdem sind die Mischungen pulverförmig und müssen verpreßt werden. Schließlich ist ein Nebeisatz bekanntgeworden, der Ammoniumchlorid, roten Phosphor und einen anorganischen Sauerstoffträger als nebelbildende Mischung enthält und einen Zusatz von
5% Chlorparaffin mit einem Chlorgehalt von 44% aufweist.
Das Chlorparaffin wirkt hier ate Bindemittel, ist jedoch nicht an der Nebelbildung beteiligt.
Derartige Sätze sind z, B. bekannt aus der FR-PS 21 53 431, US-PS 36 25 855 und US-PS 33 29 G24. Diese weisen die obengenannten Nachteile auf, Sie haben Schmelzpunkte, die über der Zündungstemperatur liegen (US-PS 33 29 624) oder können nur mit derart hohen Ballaststoffanteilen vergossen werden, daß sie nur in unbefriedigendem MaQe Rauch entwickeln.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eine« Rauchoder Nebelsatzes, der weitgehend hydrolysebeständig, chemisch stabil und physiologisch unbedenklich ist.
Es wurde gefunden, daß die in der Kunststoffindustrie vielfach als Weichmacher und Extender für PVC verwendeten chlorierten, langkettige.i Paraffine, sogenannte Chlorparaffine, sowie chlorierte Polyphenylene, chlorierte Polyphenoxyharze und Polyester der Te-■trachlorphtansäure mit chlorierten Polyalkoholen die vorgenannten Eigenschaften in Nebelsätzen haben. Diese Verbindungen, die mit Chlorgehalten von 30—70% angeboten v/erden, sind bei kleinen Chloranteilen flüssig, bei hohen Anteilen harzartig bzw. fest
Es ist hierbei erforderlich, einen schmelzbaren hochmolekularen Chlordonator einzusetzen.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Rauch- oder Nebelsatz als hochmolekularen Chlordonator ein schmelzbares Chlorparaffin. Es kann auch eine Mischung aus bei Raumtemperatur festem und einem flüssigen Chlorparaffin eingesetzt sein.
Der Rauch- oder Nebelsatz kann ferner lagerstabilisierende Zusatzstoffe enthalten. Insbesondere wird ein Zusatz von Pb-, Ba oder Cd-Salzen vo.-gi schlagen.
Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Rauchoder Nebelsatzes besteht erfindungsgemäß darin, daß man den hochmolekularen Chlordonator mit Metallpulver und/oder Metalloxidpulver mischt
Gemäß der Ausführungsform des Verfahrens schmilzt man den schmelzbaren hochmolekularen Chlordonator, mischt ihn mit Metallpulver und/oder Metalloxidpulver, vergießt anschließend die Mischung und läßt sie erstarren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens vermischt man eine Mischung aus einem festem und flüssigen hochmolekularen Chlordonator mit den übrigen Mischungskomponenten.
Nach der bevorzugten Ausfühiungsform der Erfindung setzt man als Chlordonator mindestens ein Chlorparaffin ein. Hierbei werden zweckmäßig 20-90% Chlorpci affin mit 80-10% Metalloxidpulver und/oder Metallpulver vermischt.
Die flüssigen und festen Chlorparaffine können in jedem Verhältnis gemischt werden.
Als besonders geeignet haben sich die chlorierten Produkte mit einem Chlorgehalt von 50—70% erwiesen, darunter besonders die festen hochmolekularen Derivate der obengenannten Gruppen mit einem Chlorgehalt von mindestens 70%;
Diese Harze sind chemisch außerordentlich beständige: und gegen Wasser unempfindliche Stoffe, die bei ca. 105—1300C relativ scharf schmelzen und dünnflüssige Schmelzen ergeben.
In diese Schmelze werden die an sich bekannten Additive, die in Nebelsätzen verwendet werden, eingearbeitet und die erhaltenen Suspensionen vergossen.
Beim Abkühlen erstarrt die Schmelze zu einem festen Körper mit ausgezeichneter Homogenität, sehr hoher Dichte und völliger Wasserunempfindlichkeit, da jedes einzelne Korn der festen Bestandteile von einem schützenden Fiim des chlorierten Harzes umhüllt ist.
Vorteilhaft ist, daß die chlorierten Harze sowohi als Binder als auch als Chlordonator wirken, denn die zur einwandfreien Nebelbildung benötigte Menge Chlor bzw. Harz ist gleichzeitig ausreichend, um gut gießbare
ίο Mischungen herzustellen.
Beim Abbrand solcher Massen reagieren die Metalle und Metalloxide mit den chlorierten Produkten primär unter Bildung von Metallchloriden, Kohlenstoff oder dessen Oxiden und H2Ü, da die chlorierten Harze im Gegensatz zu Hexachlorätnan teilweise Wasserstoff in der Kette haben.
Diese Tatsache hat sich als Vorteil herausgestellt, da bei der nachfolgenden Hydrolyse des Metallchlorids zu Metalloxiden und HCI, dem eigentlichen nebelbildenden Vorgang, ein Teil des Wassers schon vom Satz erzeugt wird. Die Hexachloräthan-Nebel, die das Wasser zur Hydrolyse komplett aus der Luft bekommen, sind daher sehr witterungsabhängig, d. h. bei tiefen Temperaturen, bei denen sehr wenig Wasser in der Luft ist, findet die Hydrolyse unü damit die Nebelbildung nur unvollkommen statt. Bei der Teilhydrolyse entstehen bei den Hexachlorälhan-Nebeln toxische Produkte, z. B.Zn-oxichlorid. Bei Verwendung chlorierter Harze wird dieser Nachteil verrnndert, da ein Teil des zur Hydrolyse benötigten Wassers bei der Reaktion erzeugt wird und so die Nebelbildung unabhängig von der Witterung wird. Die mechanischen Eigenschaften der Körper sind, bedingt durch den polymeren bzw. hochmolekularen Charakter der chlorierten Harze, durch Abmischen mit flüssigen Chlorderivaten der Gruppe von brüchig hart bis elastoplastisch einstellbar.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil wird durch die außergewöhnliche Reaktionsträgheit der erfindungsgemäßen hochmolekularen chlorierten Produkte erreicht.
φ Es zeigt sich, daß auch mit sehr feinen Leichtmetallpulvern eine Reaktion erst über 4000C eimetzt, so daß die Nebelmasse sehr sicher gegen ungewollte Zündung ist.
So läßt sich z. B. ein Nebelsatz, der aus
35% Chlorparaffin
20% Aluminium
45% ZnO
besteht, nicht oder nur sehr schwer mit einem Streichholz oder mit offen brennender Schwarzpulverzündschnur zünden, während ein vergleichbarer Satz mit Hexachloräthan anstelle von Chloraffin unter gleichen Bedingungen verpufft.
Schließlich lassen sich, bedingt durch die Reaktionsträgheit und den guten Phlegmatisierungseffekt des Chlorcaraffins, Nebelmassen herstellen, die als Hexachloräthan-Satz undenkbar sind.
So sind z. B. Hexachloräthan-Sätze mit ZnO und Aluminium mit Metallgehalten von 15% sehr explosionsgefährlich. Dagegen lassen sich in Nebelmassen mit Chlorparaffin Metallgehalte von 40% und mehr verwirklichen. Dabei brennen die Nebelmassen nach der Zündung definiert und ruhig ab.
Die Abbrandgeschwindigkeit dieser Nebelmassen
Iä3t sich daher durch die Änderung des Metallgehaltes in sehr weiten Grenzen variieren, ohne daß, wie bei Hexachloräthan-Sätzen, Grenzen durch die Explosionsgefahr gesetzt sind.
AbbranclgBschwincJigkeii von Chlorpnraffin· und Hcxac'nloriltban-Nebeln
HexB-CI-Äthan/ZnO/AI AK Cl- Peraffln/ZnO/AI
Al-Gchalt em/min Ai- Gehalt AK
% 3 c/o cm/min
5 7,2 5 0,6
7 10,8 7 0,9
9 16,8 9 1,2
11 11 1,4
15 2,2
20 3,6
30 5,4
Diese Tatsache hat große Bedeutung bei der
Auslegung von schne'ibrennenden Nebelsätzen, die in kurzer Zeit Hohe Nebeldjchten erzeugen sollen.
ig Schließlich ergibt sich ein weiterer Vorteil der
~ erfindungsgemäßen Nebelmassen: deren höhere Dichte.
^, Die mit herkömmlichen Hexachloräthan-Sätzen er-
W haltenen Dichten liegen zwischen 1,7 und 2 g/mi, wobei
t'f als Nachteil das meist in mehreren Stufen durchgeführte
[ Pressen der Sätze zu nennen ist.
' Es zeigt sich nun, daß durch Einarbeiten in eine
n- Chlorparaffin-Schmelze, die selbst schon eine Dichte
f von 1,6 g/ml hat, eine dichte Packung der pulverförmi-
gen Bestandteile erreicht wird, die durch das Entlüften
der Schmelze in Vakuum noch gesteigert werden kann. it So können mit Chlorparaffin/ZnO/Al-Sätzen FDlI-
^ dichten von 3,2—3,4 g/ml erhalten werden, während
& Chlorparaffin/Zn/ZnO-Gießlinge eine Gußdichte von
'1 über 4 g/ml aufweisen.
* Diese hohen Gußdichten haben bei der Verwendung
L der erfindungsgemäßen Nebelmassen in militärischen
" Geräten erhsbliche Vorteile, da man in vorgegebene
£ Volumina die doppelte Menge Wirkstoff einbringen
kann. Dazu kommt, daß die Sätze gegossen werden und
f dadurch keine Beschränkungen in Durchmesser und
'? Höhe vorhanden sind.
f Als weitere Rohstoffe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nebelsätze dienen die an sich bekannten \ Metallpulver, wie Zink, Aluminium, Magnesium, Titan,
Eisen, AL-Mg-Legierungen sowie 'legierungsähnliche Stoffe, wie Calciumsilicid, Ferrosilicium u. ä. Vor allem das Calciumsilicid, daß in manchen Hexachloräthan-Sätzen enthalten ist, aber durch Wasser hydrolysiert wird, ist durch die stabilisierende Wirkung der Chlorparaffine für wirtschaftliche Nebelmassen gut geeignet
An Metalloxiden werden in den erfindungsgemäßen Massen ZnO, MgO, Fe2O3 verwendet.
Schließlich können die beschriebenen Nebelmassen noch Additive in geringem Umfang enthalten, z.B. Ba-Cd- Wärmestabtlisatoren, wie sie auch zur Stabilisierung von PVC eingesetzt werden; nichtionogene Benetzer, die das Einarbeiten von ZnO erleichtern, die Mischzeit verkürzen und die Viskosität herabsetzen.
Beispiel 1
In einem beheizten Mischer wurden 1400 g festes (CP 70) und 375 g eines flüssigen Chlorparaffins mit 56% Chlor zusammen mit 25 g eines nichtionogenen Benetzters aufgeschmolzen. In die Schmelze wurden 2600 g ZnO eingearbeitet Nach kompletter Benetzung des ZnO wurden 600 g Aluminiumstaub eingemischt Es
entstand eine homogene, fließfähige Masse, die in Weißblechdosen vergossen wurde und dort durch Abkühlen zu einem festen, homogenen Körper mit einer Gußdichte von 3,2 g/ml erstarrte,
Der Korper entwickelte beim Abbrennen einer dichten, grau-weißen Nebel, der eine hervorragende Bodenhaftung und Deckung aufwies. Die Abbrandgeschwindigkeit der Masse betrug 1,5 cm/min.
Beispiel 2
Nebelkerzenbüchsen gemäß Beispisl I wurden einen Tag offen in Wasser ven 200C gelagert, und zwar derart, daß das Wasser in direktem Kontakt mit dem Nebelsatz stand. Danach wurde das Wasser entfernt, Reste abgetupft und die Dose verschlossen, bezUndejrt und abgebrannt.
Es war keine Veränderung der Brennzeit festzustel-
Ein ähnlicher Versuch mit einer Hexachloräthan-Mischung ergab eine Zündung des Nebelsatzes nach 5 Minuten.
Beispiel 3
Nebelkerzen nach Beispiel 1 wurden 24 h bei +5O0C und bei -40° C temperiert und abgebrannt Neben der einwandfreien Funktion wurde der Temperaturkoeffizient mit 0,4%/° C bestimmt. Demgegenüber stehen Koeffizienten für Hexachloräthan-Mischungen von 0,6-0,9%/^.
Beispiel 4
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde eine Nebelmasse mit 20% Aluminium hergestellt. Die Gußdichte betrug 2r9 g/ml, die Abbrandgeschwindigkeit 3,6 cm/min.
Beispiel 5
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel ϊ wurde eine Nebelmasse mit 30% Aluminium hergestellt. Die Gußdichte betrug 2,7 g/ml, die Abbrandgeschwindigkeit 5,4 cm/min.
Beispiel 6
Es wurde eine Mischung gemäß Beispiel 1 mit 5% Al, und 10% Ca2Si hergestellt
Die Gußdichte war 2,8 g/ml, die Abbrandgeschwindigkeit 2,2 cm/min.
Beispiel 7
Für eine nach Beispiel 1 hergestellte Mischung mit 30% ZnO und 35% Zn betrug die Gußdichte 4,2 g/ml die Abbrandgeschwindigkeit 3,6 cm/min.
Auffällig war bei dieser Mischung die außerordentlich gute Deckkraft des Nebels.
Beispiel 8
Die Gußdichte einer Mischung gemäß Beispiel 1 mit 20% Mg und 45% ZnO betrug 2,5 g/ml, die Abbrandgeschwindigkeit 9,5 cm/min.
Beispiel 9
2000 g eines chlorierten Polyphenylenharzes wurden aufgeschmolzen und unter Vakuum mit 2500 g ZnO und 500 g feinem Aluminiumpulver vermischt. Die hochviskose Suspension wurde in Formen vergossen und abgekühlt. Die erhaltenen Gußkörper wiesen eine Dichte von kg/l auf, die Abbrandgeschwindigkeit betrug 1 cm/min.
■kf
α ^^ ^V4 * ji ^'Beispiel^lO^ ? ^ , ^. ^eingemischt Die dünnflüssige Suspension'wurde vcr-
^ /«- ^1 \ 500 g'eines schmelzbaren Polyesters der Tetrachlor-'" /gössen und in Formen 'abgekühltf Die entstandenen
- "^-V'phthalsäure mit einem chlorierten Propandiol wurdem _ /Gußkörper wiesen'sehr gute mechanische Eigenschaft
1 ft/'bei 120°C^aufgeichmolzen und mit 2000 g/Zinkoxid 5Jten auf, die .sie widerstandsfähig'gegen'mechanische
A"1 "f; vermischt In die homogene Schmelze wurden dann */' Schockbelastung machte "
~~'· -ΐί *■:■;:&■ ί.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    ). Rauch' oder Nebelsatz, enthaltend einen (organischen Chlordonator Metallpulver und/oder Metalioxid, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer erschmolzenen Mischung mit mindestens einem der hochmolekularen Chlordonatoren Chlorparaffin, chloriertes Polyphenylen, chloriertes Polyphenoxyharz, Polyester aus Tetrachlorphthalsäure mit chloriertem Polyalkoho! besteht, die ihrerseits als Bindemittel wirken können, wobei jedoch kein weiteres Bindemittel in der Mischung enthalten ist.
  2. 2. Rauch- oder Nebelsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus bei Raumtemperatur festem und bei Raumtemperatur flüssigem Chlorparaffin eingesetzt ist.
  3. 3. Rauch- oder Nebelsatz nach Anspruch 1—2, dadurch gekennzeichnet, daß er lagerstabilisierenJc Zusatzstoffe enthält.
  4. 4. Rauch- oder Nebelsatz nach Anspruch 1 — 3, dadurch gekennzeichnet, daß er im Chlorparaffin lösliche Pb-, Ba- oder Cd Salze enthält.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Rauch oder Nebelsätzen nach Anspruch 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen der Chlordonatoren Chlorparaffin, chloriertes Poiyphenylen, chloriertes Polyphenoxyharz, Polyester aus Teirachlorphthalsäure mit chlorierter« Polyalkoho! erschmilzt, mit den anderen Mischungskomponenten vermischt und vergießt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus festem und flüssigem hochmolekularem Chlordonator mit den anderen Mischungskomponenten mischt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5—6, dadurch gekennzeichnet, daß man 20—90% Chlorparaffin mit 80-10% Metalloxidpulver und/oder Metallpulver mischt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5—7, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssige und feste Chlorparaffine in beliebigem Verhältnis mischt.
    IO
DE19742451701 1974-10-31 1974-10-31 Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2451701C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742451701 DE2451701C3 (de) 1974-10-31 1974-10-31 Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742451701 DE2451701C3 (de) 1974-10-31 1974-10-31 Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2451701A1 DE2451701A1 (de) 1976-05-06
DE2451701B2 true DE2451701B2 (de) 1977-07-21
DE2451701C3 DE2451701C3 (de) 1978-03-09

Family

ID=5929665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742451701 Expired DE2451701C3 (de) 1974-10-31 1974-10-31 Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2451701C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2936713A1 (de) * 1979-09-11 1981-03-12 Baumann-Beltron GmbH, Niederhelfenschwil, Sankt Gallen Verteilerkopf fuer die geblaeseluft.

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3031369C2 (de) * 1980-08-20 1987-01-02 Pyrotechnische Fabrik F. Feistel GmbH + Co KG, 6719 Göllheim Pyrotechnische Ladung aus Nebelsatz und Anzündsatz und Verfahren zur Herstellung der Nebelmischung und des Anzündsatzes
FR2510987A1 (fr) * 1981-08-10 1983-02-11 France Etat Composition pyrotechnique coulable du type fumigene a flamme coloree ou non comprenant un liant chlore
FR2560186B1 (fr) * 1982-07-27 1987-06-05 France Etat Armement Composition pyrotechnique generatrice de fumee opaque au rayonnement infrarouge et munition fumigene obtenue
FR2583037B1 (fr) * 1985-06-07 1987-11-13 France Etat Armement Compositions fumigenes coulables efficaces dans l'infrarouge
NL1005529C2 (nl) * 1997-03-13 1998-09-15 Tno Samenstelling voor het genereren van rook.
DE102012013961A1 (de) * 2012-07-13 2014-01-16 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Insensitive Sprengstoffwirkmasse
RU2519171C2 (ru) * 2012-08-29 2014-06-10 Открытое акционерное общество "Чебоксарское производственное объединение им. В.И. Чапаева" Пиротехнический литьевой состав для образования дымовой завесы
RU2567924C1 (ru) * 2014-10-22 2015-11-10 Акционерное Общество "Чебоксарское Производственное Объединение Им. В.И. Чапаева" Пиротехнический состав маскирующего дыма
RU2630559C2 (ru) * 2015-10-05 2017-09-11 Акционерное общество "Чебоксарское производственное объединение имени В.И. Чапаева" Литьевой пиротехнический состав для генерирования дыма
FR3049598B1 (fr) 2016-04-04 2020-06-12 Nexter Munitions Composition fumigene efficace dans les domaines visible et infrarouge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2936713A1 (de) * 1979-09-11 1981-03-12 Baumann-Beltron GmbH, Niederhelfenschwil, Sankt Gallen Verteilerkopf fuer die geblaeseluft.

Also Published As

Publication number Publication date
DE2451701C3 (de) 1978-03-09
DE2451701A1 (de) 1976-05-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10293663B4 (de) Magnesiumlegierung
DE2451701C3 (de) Rauch- oder Nebelsatz und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0046230A2 (de) Umhüllte pyrotechnische Nebelsatz- oder Brandsatz-Ladung, ihre Zusammensetzung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2048583A1 (de) Gießbare Weißrauchmischung
DE2643091A1 (de) Schmelzmittel fuer die raffinierung von pro-eutektischen siliciumkristallkoernern in aluminiumlegierungen mit hohem siliciumgehalt
DE2113934C3 (de) Pyrotechnische Leuchtmasse
DE614712C (de) Zuendsatz
AT399503B (de) Pyrotechnische mischungen in fester form zur beeinflussung des wetters
DE2652748C2 (de) Pulver zum Löschen brennender Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische
DE851919C (de) Verfahren zur Herstellung brennbarer, fester Mischungen zur Druckgaserzeugung
DE3326913A1 (de) Giessbare rauch bzw. nebel erzeugende pyrotechnische zusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung
DE2139681C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer homogenen Kupfer-Blei-Legierung
DE3713267C2 (de) Flammwidrige Silikonkautschuk-Masse und ihre Verwendung
DE2058308B2 (de) Verwendung von getrocknetem kaffeesatz als lunkerpulver
DE19651220A1 (de) Flußmittelummantelte Lotformkörper und Verfahren zu deren Herstellung
DE1646456C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer feuerfesten Auskleidung
AT43016B (de) Verfahren zur Herstellung von Blitzlicht- und Zeitlichtmischungen.
DE2648308C3 (de) Verfahren zur Herstellung von direkt zündbaren aluminothermischen Gemischen
DE1023232B (de) Verfahren zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen
DE1800447C2 (de) Zusatzmittel zur Erzeugung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE2100030C3 (de) Verfahren zur Herstellung von GuBladungen mit verringerter Rißbildung und Ausseigerung
DE1164305B (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Reibkoerpers fuer Bremsen oder Kupplungen
DE2050302C3 (de) Brennstoffblock und Verfahren zu dessen Herstellung
DE568000C (de) Verfahren zur Herstellung giessbarer Sprengladungen
DE1646276C (de) Verfahren zur Herstellung eines dichten, wasserbeständigen Sprengstoffes auf der Basis von anorganischen Nitraten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EGA New person/name/address of the applicant
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DEISENROTH, ULF, 5204 LOHMAR, DE